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Alt 09-06-2005, 20:47   #2
Starlight
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Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (Teil II)


Von Redaktion Börse Online
Drei Heraufstufungen und keine einzige Abstufung verbessern den insgesamt schon recht erfreulichen Ausblick der vergangenen Analyse noch einmal deutlich.
Aktuell stehen damit zehn Aktien auf KAUFEN, drei auf HALTEN und nur noch zwei auf VERKAUFEN. Zwei Drittel der heute betrachteten Werte haben somit eine positive Perspektive, womit nach einer bald unvermeidlichen Zwischenkorrektur auf einen weiteren Anstieg des DAX gehofft werden darf - zumindest was den zweiten Teil der 30 analysierten Indexwerte angeht.

Folgende, auf Wochenbasis berechnete Indikatoren sind unter dem Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

Im Chart selbst findet sich - in violett - die 200 Tage-Linie

Henkel

Der Widerstand bei 73,50 Euro, der im vergangenen Jahr eine größere Korrektur auslöste, ist nun endlich durchbrochen worden. Damit ist der langfristige, im März 2003 gestartete Aufwärtstrend erneut bestätigt - und der Weg an den zentralen Langfristwiderstand bei 80 Euro frei. Zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen dürften bereits an der 73,50er-Marke und spätestens an den darauf folgenden Unterstützungen bei 66 und 64 Euro durch erhöhte Nachfragebereitschaft kompensiert werden. KAUFEN mit Stoppkurs 63,80 Euro.








HypoVereinsbank

Die kurzfristige Hürde bei 19,20 Euro wurde geknackt, woraus sich Aufwärtspotenzial bis an die Obergrenze des horizontalen, langfristigen Widerstandsbereiches bei 22 Euro ergibt. Überspringt die Aktie auch diese Barriere, ist sogar Platz bis 30 Euro.

Bei Zwischenkorrekturen findet die Aktie Halt an dem nun als Unterstützung fungierenden Bereich bei zwischen 19 und 19,20 Euro, durch den derzeit auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie verläuft. Größere Korrekturen sollten spätestens an der nächsten Haltezone bei 17,75 Euro enden. KAUFEN mit Stoppkurs 17,60 Euro.








Infineon

Die Bullen konnten mit dem Durchbruch über die langfristige, seit April 2004 gültige Abwärtstrendlinie einen ersten Teilsieg erringen. Doch nach wie vor notiert der Wert unter der bei rund 7,80 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Diese repräsentiert aktuell auch den nächsten Widerstand. Erst wenn dieser gleitende Durchschnitt sowie die darauf folgende, horizontale Barriere bei knapp 8,20 Euro überschritten werden, würden sich die weiteren technischen Aussichten wieder geringfügig bessern.

Bis dahin ist ein weiteres Abgleiten entlang der durchbrochenen Trendlinie zu befürchten, die derzeit bei rund 6,90 Euro ein um zehn Cent wöchentlich fallendes Orientierungskursziel auf der Unterseite darstellt. VERKAUFEN.








Linde

Der treppenförmige Aufwärtstrend setzte sich auch in den vergangenen Wochen fort. Mit dem Durchbruch über die langfristige Barriere bei 58 Euro räumte die Aktie den letzten Widerstand aus dem Weg, der sie noch von einem Test des Allzeithoch aus dem Jahr 1997 bei 70,24 Euro hätte abhalten können. Weitere, ehemalige Hürden bei 54,50 und 49 Euro dürften sich nun bei kurzfristigen Konsolidierungen als brauchbare Unterstützungen erweisen. KAUFEN mit Stoppkurs 48,80 Euro.








Lufthansa

Nach einem zwischenzeitlichen Schwächeanfall erholte sich die Aktie nun wieder deutlich über der 200-Tage-Linie. Vor allem die Unterstützung bei 10 Euro war dabei eine große Hilfe. Solange sie nicht unterschritten wird, ist ein Test des Widerstandsbereichs bei 11,50 Euro das wahrscheinlichste Szenario. HALTEN mit Stoppkurs 9,80 Euro.








MAN

Kurzfristige Gewinnmitnahmen endeten an der 32-Euro-Marke, wo sich eine ehemalige Barriere in eine Unterstützung verwandelte. Mit der 200-Tage-Linie bei 31 Euro und einem mittelfristigen Aufwärtstrend bei 30 Euro im Rücken schiebt sich die Aktie nun wieder an den langfristigen Widerstandsbereich bei 40 Euro heran. KAUFEN mit Stoppkurs 29,50 Euro.








Metro

Nach einem steilen Kursanstieg ging die Aktie Mitte 2003 in einen etwas flacheren Aufwärtstrendkanal über, der bis heute durchgehalten wird. Noch vor der unteren Kanalbegrenzungsgeraden bei rund 38,50 Euro finden sich bei 39,50 Euro die 200-Tage-Linie und an der 40er-Marke ein horizontaler Unterstützungsbereich.

Auf der Oberseite ist Luft bis zu der ersten von zwei oberhalb des Kurses liegenden Trendkanallinien bei 45,50 Euro. Um auch die zweite, vier Euro höher verlaufende Gerade zu erreichen, müsste die Aktie noch den horizontalen Widerstand bei 47,50 Euro überschreiten. Der wird aber wegen seiner langen Bedeutungslosigkeit vermutlich kein größeres Problem darstellen. KAUFEN mit Stoppkurs 38 Euro.








Münchener Rück

Rechtzeitig vor einem signifikanten Durchbruch unter die 200-Tage-Linie besann sich die Aktie eines Besseren und drehte wieder nach oben. Hilfestellung bekam sie dabei von einer Unterstützung, die gleichzeitig die Untergrenze der seit Jahresbeginn andauernden Seitwärtsbewegung zwischen rund 84 und 95 Euro bildet.

Nun muss nur noch die 90er-Marke zurückerobert werden, an der ebenfalls ein kurzfristiger Widerstandsbereich verläuft. Dann steht einem Test der oberen Begrenzung der eingangs erwähnten Tradingrange nichts mehr entgegen. HALTEN mit Stoppkurs 83 Euro








RWE

Nach der der Kursexplosion in 2003 schwenkte der Wert zu Beginn des Folgejahres in einen zumindest etwas gemäßigter verlaufenden Aufwärtstrendkanal ein. Obwohl auch dieser von Anfang an zu steil schien, um lange durchgehalten zu werden, ist die Aufwärtsdynamik ungebrochen. Die Aktie notiert am oberen Rand des Kurskorridors bei knapp 53 Euro und hat damit auch den langfristigen Widerstandsbereich zwischen 50 und 51,70 Euro überwunden.

Nur an dem bisherigen Allzeithoch bei 57,11 Euro lässt sich nun noch ein Orientierungskursziel auf der Oberseite festmachen. Solange die Aufwärtstrendlinie des entsprechenden Trendkanals bei 44 Euro und die bei 43,50 Euro verlaufende 200-Tage-Linie nicht unterschritten werden, sollte dieses auch zu erreichen sein. KAUFEN mit Stoppkurs 43 Euro.








SAP

Nach der V-Formation vom April kam es wie erwartet zu einem Kursauftrieb, der den Kurs ohne Zwischenstopp bis an den langfristigen Widerstand bei 140 Euro klettern ließ. Nach einem Anstieg über diese Barriere wäre Luft nach oben bis an die 180er-Marke.

Nun ist die Aktie jedoch dermaßen überkauft, dass ohne eine Zwischenkonsolidierung daran nicht zu denken ist. Diese kann sich im Extremfall sogar bis zurück an die Unterstützung bei 125 Euro und die knapp darüber verlaufende 200-Tage-Linie ausdehnen. Dann jedoch sollten die Bullen genug Kräfte für einen Durchbruch gesammelt haben. KAUFEN mit Stoppkurs 124,50 Euro.








Schering

Der Kurs ist in eine Seitwärtsbewegung zwischen 49 und 54 Euro übergegangen, wobei sie derzeit mit der ungefähr in der Mitte dieser Spanne liegenden 200-Tage-Linie kämpft. Kann die Aktie dieses Ringen für sich entscheiden und anschließend auch aus der Tradingrange nach oben ausbrechen, haben die Notierungen Spiel bis an die 60er-Marke. Doch erfolgt der Durchbruch nach unten, sollte ein weiterer Rücksetzer bis 44 Euro nicht lange auf sich warten lassen. HALTEN mit Stoppkurs 48,50 Euro.








Siemens

Die langfristige Abwärtstrendlinie bei rund 63 Euro und der auf gleicher Höhe verlaufende, horizontale Widerstandsbereich bilden ein ernstzunehmendes Hindernis für die gemessen an den Oszillatoren bereits deutlich überkaufte Aktie. Eine Zwischenkorrektur an die 200-Tage-Linie bei 60 oder sogar an die langfristige Aufwärtstrendlinie bei 56 Euro ist durchaus möglich, bevor sich der Wert zu neuen Höhen aufschwingt. Dann jedoch ist erst bei 66 Euro mit leichter und bei 70 Euro mit wieder stärker werdender Verkaufsbereitschaft zu rechnen. KAUFEN mit Stoppkurs 55,50 Euro.








ThyssenKrupp

Seit März kennen die Kurse nur noch eine Richtung - und die zielt leider nicht auf den massiven Widerstandsbereich zwischen 18 und 19 Euro, von dessen Überwindung die Bullen damals noch träumen konnten. Mittlerweile wäre schon eine Rückeroberung der bei rund 16 Euro notierenden 200-Tage-Linie als Erfolg zu werten. Realistischer ist es aber, sich auf einen Durchbruch der ohnehin schwachen Aufwärtstrendlinie bei knapp 14 Euro vorzubereiten. VERKAUFEN.








TUI

Die Aktie profitiert von einem massiven Unterstützungsbereich bei 18 Euro, an dem die 200-Tage-Linie mit einer langfristigen Aufwärtstrendgeraden und einer mittelfristigen, horizontalen Haltezone zusammenfällt. Dermaßen abgesichert wagen die Bullen derzeit wieder einen Vorstoß in Richtung der nächsten Barriere, die sich erst bei rund 25 Euro lokalisieren lässt. KAUFEN mit Stoppkurs 17,75 Euro.








Volkswagen

Die flache, seit März 2003 existierende Aufwärtstrendlinie bei rund 32 Euro erwies sich erneut als verlässlicher Rettungsanker. An ihr stabilisierte sich die Aktie und machte sich erneut auf den Weg zu einem Test des ersten Widerstands bei 39 Euro. Doch erst wenn auch eine weitere, zwei Euro höher liegende Barriere geknackt wird, können die Notierungen unbeschwert bis 46 Euro weiterklettern. KAUFEN mit Stoppkurs 31,90 Euro



Quelle: BörseOnline
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