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Alt 29-04-2005, 21:18   #16
Starlight
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GPC Biotech

Der Kurs wird von zwei abwärts gerichteten Trendlinien bestimmt. Dabei verläuft der steile, kurzfristige Abwärtstrend zusammen mit dem 21-Tage-Durchschnitt bei etwa 8,65 Euro. Die vom historischen Hoch ausgehende Abwärtstrendgerade, seit Anfang 2004 wiederholt bestätigt, hemmt die Aktie bei derzeit etwa 10,30 Euro. Wird die Unterstützung bei acht Euro nicht verteidigt, dürfte es einen Rückschlag bis etwa 6,80 Euro geben. Dort wäre auf logarithmischer Basis die Hälfte der rasanten 540-Prozent-Rally zwischen Januar 2003 und Februar 2004 wieder eingebüßt.

Fundamentale Einschätzung

Satraplatin heißt der Hoffnungsträger, der Kurse bewegen soll. Der potenzielle Krebskiller befindet sich als Therapie gegen hormon-resistente Prostatatumore in der klinischen Endphase III. Erste Resultate will GPC Biotech zum Jahresende veröffentlichen. Bis Mitte 2006 sollen alle klinischen Daten vorliegen, um den Zulassungsantrag einzureichen. Vorteil von Satraplatin: Der Wirkungsmechanismus ist erwiesen und die Substanz wird als patientenfreundliche Tablette verabreicht. Um das Umsatzpotenzial auf bis zu 500 Millionen Dollar zu erweitern, will die Firma noch in diesem Jahr mit fünf weitere Teststudien beginnen. Was bedeutet, dass 2005 erst einmal die Forschungskosten steigen. Umso größer ist die Hebelwirkung auf die Aktie, wenn Satraplatin den Sprung auf den Markt schafft. Kaufen.










IDS Scheer

Die Aktie wird derzeit von einem gut einjährigen Abwärtstrend in Schach gehalten, der mit Kursen von mehr als 15 Euro beendet wäre. Dann würde die horizontale Hürde bei 16 Euro ins Visier genommen. Auf der Unterseite stabilisiert zunächst die Haltezone zwischen 12,30 und 13 Euro. Ein erstes Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung zwischen Ende 2002 und Anfang 2004 liegt im Bereich von 11,80 Euro. Entscheidend könnte auch die Zone um zehn Euro werden.

Fundamentale Einschätzung

Auch 2005 stehen die Zeichen bei IDS Scheer auf Wachstum. Das Unternehmen will seine starke Stellung im Bereich Software für die Optimierung von Geschäftsprozessen weiter ausbauen und den Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Das erfordert jedoch einige Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in den Vertrieb. Es sollen allein 200 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Daher hat IDS Scheer nur einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau prognostiziert. Wenn der Konzern bei der Vorlage der Quartalszahlen am 28. April seine Prognose nicht erhöht, sollte die Aktie den Seitwärtstrend der vergangenen Monate fortsetzen. Aktie halten.








Jenoptik

Mit dem Zwischenhoch vom Februar wurde der langfristige Abwärtstrend bestätigt. Der wäre erst mit einem signifikanten Ausbruch über zehn Euro beendet. Zuvor stellt sich die Notierungslücke zwischen 9,40 und 9,65 Euro als Hindernis dar. Da es ein noch frisches Verkaufssignal des MACD auf Wochenbasis gibt, sollten man sich zunächst aber darauf konzentrieren, ob die 200-Tage-Linie bei 8,15 Euro verteidigt wird. Wichtige Fibonacci-Retracements der 75-Prozent-Bewegung zwischen August 2004 und Februar 2005 liegen bei 7,90 und 7,40 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Bei Jenoptik ist der 2004er-Gewinn höher als erwartet ausgefallen. Nun will das Management die Neuausrichtung weiter vorantreiben. Der Konzern plant, sich auf die Sparte Photonics (ist zum Beispiel in den Bereichen Sensorik und Hochleistungsoptiken aktiv) zu konzentrieren. Dazu soll das wenig profitable Geschäftsfeld Facility Engineering (Herstellung von Reinräumen für die Elektronikindustrie) an die Börse gebracht werden. Auf vergleichbarer Basis strebt das Unternehmen einen Umsatz und Gewinn auf Vorjahresniveau an. Die Aktie hat die geplante Restrukturierung weitgehend eingepreist. Gefahr droht, falls das Verfahren um die Abfindung an die DEWB-Aktionäre negativ ausgeht. Aktie halten.








Kontron

Keine rosigen Aussichten für die Aktie. Der MACD steht mittelfristig nicht nur weiter auf "Verkauf". Anfang des Jahres wurde darüber hinaus der vom historischen Hoch ausgehende Abwärtstrend bestätigt. Anschließend ist der Titel wieder nachhaltig unter die 200-Tage-Linie zurückgefallen. Die nächste auffällige Unterstützung liegt bei etwa 5,60 Euro. Wird sie nicht verteidigt, ist Platz bis 4,85 Euro, wo sich auch eine erste Fibonacci-Unterstützung befindet. Eine nachhaltige Trendwende nach oben wäre über 7,50 Euro vollzogen.

Fundamentale Einschätzung

Kontron zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Embedded Computer. Die Komponenten und Boards sowie Systeme und Lösungen finden reißenden Absatz. Zur Anwendung kommen sie zum Beispiel in der Automatisierung, Telekommunikation oder auch in Fahrzeugen. 2004 erzielte das Unternehmen mit 13,55 Millionen Euro Gewinn ein neues Rekordhoch. Auch im laufenden Jahr stehen die Zeichen auf Wachstum. So soll der Umsatz um 15 Prozent und das operative Ergebnis sogar um 40 Prozent steigen. Vor dem Hintergrund der guten Wachstumsperspektiven ist die Aktie kaufenswert.








Medigene

Frisches mittelfristiges Verkaufssignal durch den MACD auf Wochenbasis. Es ist damit wahrscheinlich, dass es über kurz oder lang zu einem Rückfall an die wichtige Unterstützung kommt, die sich aus dem zweijährigen Aufwärtstrend und aus der 200-Tage-Linie speist und sich zurzeit bei 8,15/8,45 Euro befindet. Zwischen 9,40 und zehn Euro baut sich ein erster massiver Widerstand auf. Langfristig entscheidender ist es, dass der Ausbruch aus dem vom historischen Hoch ausgehenden Abwärtstrend gelingt. Dazu ist die Hürde zwischen elf und zwölf Euro zu knacken.

Fundamentale Einschätzung

Produktumsätze, mehr Cash und eine leicht aufgefüllte Forschungspipeline: Die noch vor zwei Jahren als Sorgenkind gehandelte Firma aus Martinsried bei München hat 2004 die Trendwende geschafft und liefert wieder handfeste Kaufgründe. Da wären zum einen die Einnahmen aus dem Krebsmedikament Eligard in Form von Umsatzbeteiligungen. Das Mittel gegen Prostatakrebs gewinnt in Deutschland kontinuierlich Marktanteile und soll 2005 in weiteren EU-Staaten verkauft werden. Durch die Einnahmen mit Eligard will MediGene 2006 profitabel werden. Polyphenon E gegen Genitalwarzen soll 2007 als das erste hauseigene Produkt auf den Markt kommen.









Micronas Semiconductor

Der Chart macht ganz den Anschein, als sollte es noch einmal zu einem Test des letztjährigen Tiefs bei knapp 27 Euro kommen. Damals hatte ein erstes Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung zwischen Oktober 2002 und Februar 2004 gehalten. Nach einem Durchbruch lägen die nächsten Ziele bei 22 und 19 Euro. Widerstand liefert dagegen die Kombination aus 55- und 200-Tage-Linie bei 32/33 Euro sowie eine horizontale Barriere und der langfristige Abwärtstrend bei 36,50/38 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Micronas ist schwach in das Geschäftsjahr gestartet. Umsatz und Gewinn des Herstellers von Chips für Fernseher brachen ein. Enttäuschend waren auch die Auftragseingänge. Sie beliefen sich nur auf 91 Prozent des Quartalsumsatzes. Wegen des schwierigen Marktumfelds hat der Konzern einen schwachen Ausblick für das zweite Quartal gegeben. Für 2005 schließt der Vorstand einen Umsatzrückgang nicht mehr aus. Das würde zu einem deutlich überproportionalen Einbruch des Gewinns führen. Wir erwarten, dass die Geschäftsperspektiven von Micronas schwierig bleiben und empfehlen den Verkauf der Aktie.








mobilcom

Hochstände vom März und April diesen Jahres lassen sich mit dem historischen Top zu einer Abwärtstrendlinie verbinden, die in Zukunft noch einige Bedeutung erlangen könnte. Zunächst aber geht es um Schadensbegrenzung, denn in den letzten Wochen ist die Aktie unter den vom Allzeittief ausgehenden Aufwärtstrend gefallen. Der MACD begleitet das Ereignis mit einem mittelfristigen Verkaufssignal. Eine wichtige Unterstützung befindet sich bei 14,50 Euro, wo die 200-Tage-Linie verläuft. Fibonacci-Retracements liegen bei 13,70 und 12,80 Euro.

Fundamentale Einschätzung

Nach dem jüngsten Kursrücksetzer ist die mobilcom-Aktie eigentlich wieder einen Blick wert. Doch lasten derzeit mögliche Verkäufe seitens des Großaktionärs France Télécom auf dem Kurs am 25. April war die Haltefrist für den 29,1-prozentigen Anteil der Franzosen ausgelaufen. Zusätzliche Unsicherheit brachte der Beschluss der mobilcom-Hauptversammlung vom 22. April, wonach die Deutschen gegen den französischen Telefonriesen milliardenschwere Schadenersatzansprüche prüfen werden. Daher sehen wir von einer Kaufempfehlung ab, obwohl der Titel aus unserer Sicht fundamental unterbewertet ist. Aktie halten.








Morphosys

Erstmals seit 2003 wird die Aktie nachhaltig unter der 200-Tage-Linie gehandelt. Nach Fibonacci-Kriterien könnte sie bis etwa 25 Euro fallen. Erst dann wären auf logarithmischer Basis 38,2 Prozent der 420-Prozent-Bewegung zwischen Herbst 2003 und Herbst 2004 wieder eingebüßt. Eine mehr als zwei Jahre alte Aufwärtstrendlinie verläuft gar erst bei etwa 22 Euro. Oberhalb von 33 Euro wäre dagegen die Kombination aus kurzfristiger Abwärtstrendlinie und 200-Tage-Durchschnitt zurückerobert. Dann würden Barrieren bei 37 und 43 Euro (langfristiger Abwärtstrend) warten.

Fundamentale Einschätzung

Der Hersteller von Antikörpern für die medizinische und industrielle Forschung hat als zweite börsenotierte Biotech-Firma in Deutschland den Turnaround geschafft. Den Ausschlag gab der Deal mit dem Pharmakonzern Novartis, der auf Sicht von drei Jahren 30 Millionen Dollar für Lizenzen und Forschungsprojekte in die Kassen spült. Die Kooperationen mit den Partnern laufen nach diesem Schema ab: Morphosys identifiziert Antikörper, die bei den als Krankheitserreger definierten Zielmolekülen andocken. Im Gegenzug erhalten die Münchner von den Auftraggebern Lizenzzahlungen und weitere Beträge für jede erfolgreiche klinische Etappe. Darüber hinaus betreibt die Firma eigene präklinische Forschung mit Antikörpern. Nach dem Kursrutsch setzen vor allem kurzfristig orientierte Anleger auf eine Gegenbewegung.








Pfeiffer Vacuum

Nach dem mittelfristigen Verkaufssignal beim MACD dürfte schon bald der zweijährige Aufwärtstrend bei derzeit etwa 35 Euro auf dem Prüfstand stehen. Die Unterstützung wird von einer ehemaligen horizontalen Barriere verstärkt. Nach einem Durchbruch droht ein erneuter Rutsch Richtung 29 Euro. Auf der Oberseite wäre nach einem Ausbruch über 39 Euro dagegen ein Angriff auf die horizontale Barriere bei 42,50 Euro zu erwarten. Dort gab es Mitte April ein Drei-Jahres-Hoch.

Fundamentale Einschätzung

Problem gelöst: Pfeiffer Vacuum hat den langjährigen Ausflug ins DVD-Geschäft beendet. 2004 hat die Sparte das Ergebnis noch stark belastet. Doch nun zeigt sich Unternehmenslenker Wolfgang Dondorf optimistisch: Eine Rückkehr zu Ebit-Margen von 19 Prozent wie im Erfolgsjahr 2000 erscheint erreichbar. Zuversichtlich stimmt ebenfalls die Book-to-bill-Ratio von 1,12. Auch Investoren zeigen sich von dem Ende des DVD-Debakels erfreut. Die Aktie legte seit Jahresanfang um stolze zwölf Prozent zu. Der positive Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Denn das äußerst profitable Kerngeschäft wird nun verstärkt in den Vordergrund treten.








Qiagen

Verglichen mit anderen TecDAX-Werten stellt sich die Lage der Qiagen-Aktie sehr komfortabel dar. Der zweieinhalbjährige Aufwärtstrend ist intakt, vom MACD kommen noch keine negativen Signale und der Titel wird über dem 200-Tage-Durchschnitt gehandelt. Eine massive Barriere findet sich erst bei 12,50 Euro. Wird dagegen die Unterstützung bei neun Euro durchbrochen, bieten die 200-Tage- und die Aufwärtstrendlinie bei 8,50/8,60 Euro Halt.

Fundamentale Einschätzung

Das TecDAX-Schwergewicht ist als Zulieferer für die Biotech- und Pharmaindustrie groß geworden. Die Produktpalette umfasst Analysegeräte für die Aufreinigung von Proben in der Gen- und Proteinforschung. Eine langjährige "Spezialität" synthetisch hergestellte Nukleinsäuren wurde wegen des Margendrucks aufgegeben. Dafür hat Qiagen als neues margenstarkes Feld die Molekulare Diagnostik entdeckt. Hier verfügt die Gesellschaft dank Akquisitionen über Testsysteme, die mit kleinen Probenmengen Massentests bei der Diagnose von Krankheiten durchführen können. Einen ersten Anhaltspunkt darüber, ob die Aufträge wieder deutlich anziehen, liefern die Quartalszahlen, die Qiagen am 3. Mai bekannt geben wird. Nur wer auf Nummer sicher gehen will, sollte mit Käufen bis dahin warten.



Quelle: BörseOnline
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