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Alt 23-04-2005, 07:28   #5
Starlight
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Freibier für Warren Buffett

Wo Warren Buffett investiert ist, steckt Musik drin. Der Börsen-Guru setzt nun auf Budweiser-Bier. Der Aktie von Anheuser-Busch ist das gut bekommen.


Kaum teilte Buffetts Unternehmen Berkshire Hathaway am Donnerstag mit, einen signifikanten Anteil am US-Bierbrauer Anheuser-Busch erworben zu haben, schoss der Kurs im Handelsverlauf um sieben Prozent nach oben. Jeder wollte plötzlich Aktien des Budweiser-Herstellers haben – und das, obwohl der Konzern allein in diesem Jahr zweimal sein Gewinnziel nach unten geschraubt hat.


Ein positives Signal für Anheuser
Wie groß das Paket ist, das Berkshire an dem größten US-Brauer hält, wurde nicht bekannt. Buffett ist dafür bekannt, unterbewertete Markenunternehmen aufzuspüren, deren Aktien billig zu kaufen und dann abzuwarten. Bei Konzernen wie Gillette oder Coca-Cola ist er mit dieser Strategie gut gefahren. So betrachteten auch Analysten Buffetts Einstieg bei dem angeschlagenen Brauer als Zeichen dafür, dass der Guru an das Langzeit-Potenzial des Konzerns glaubt.

Vergleicht man die Gewinnentwicklung (vor Abschreibungen und nach Investitionen) von Coca-Cola und Anheuser, so war Buffett gut beraten, nicht schon früher bei dem Brauer eingestiegen zu sein. Denn in den vergangenen fünf Jahren verbuchte Coca-Cola hier ein Plus von 18 Prozent, während es Anheuser gerade einmal auf 5,3 Prozent Wachstum brachte.


Bier ist nicht mehr gefragt
Anheuser-Busch ist der weltweit zweitgrößte Bierbrauer hinter dem belgischen Weltmarktführer Inbev. Wie die Konkurrenz bekam auch Anheuser den rückläufigen Bierkonsum unangenehm zu spüren. Vor allem auf dem Heimatmarkt lässt sich kaum noch Wachstum erzielen. Daher suchen die Amerikaner ihr Heil in Beteiligungen an ausländischen Konkurrenten wie etwa dem führenden chinesischen Brauer Tsingato. Erst vor wenigen Tagen teilte Anheuser mit, die Beteiligung an den Chinesen weiter aufgestockt zu haben.

Am Freitag ist der "Buffett-Effekt" schon wieder verpufft. Zum Handelsbeginn an der Wall Street gab das Papier 1,5 Prozent nach. Grund sind Abstufungen der Aktie durch die Schweizer Großbank UBS und von JP Morgan. Seit vergangenem August ging es mit der Aktie bereits kontinuierlich bergab - abgesehen von dem Kurssprung am Donnerstag.

Quelle: ARD online

Geändert von Starlight (24-04-2005 um 03:11 Uhr)
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