Anfang Januar wurde an dieser Stelle von einem Richtungswechsel gesprochen, sodass der Euro bis Ende des ersten Quartals deutliche Kursgewinne verzeichnet. Nicht auf dem Idealfahrplan stand der Break der zentralen Unterstützung bei 135.80, der eigentlich das kurzfristige Gewinnpotenzial zerstören sollte.
Das erstaunliche Aha-Ereignis gab es Mitte Februar. Zuvor gab es eine übliche Gegenbewegung auf den Abstieg bis zum Januar-Low. Da aber der Rebreak des 50%-Retracement erfolgreich war, würde das eigentliche Short-Signal bei 135.80 neutralisiert, sodass es sich im Januar um einen False-Break gehandelt hat, zumal der mittelfristige Haussetrend weiter voll intakt ist.
Mittelfristig:
Die Ausdehnung der Abwärtswelle im Januar hat substanziell nichts am mittelfristigen Wavecount bzw. Szenario geändert: Seit dem Top vom Mai 2003 hat sich eine komplexe und zeitlich sehr lange Korrekturwelle (4) gebildet. Im langfristigen Kontext handelt es sich um eine Seitwärtskorrektur innerhalb des Aufwärtstrends; eine weitere Haussewelle (Welle (5)) ist in diesem Jahr auf jeden Fall noch notwendig, um die langfristigen Patterns zu vervollständigen.
Auf Sicht von 4-8 Monaten sind im Rahmen der Welle (5) Gewinne bis 148 Yen realistisch, wobei eine Ausdehnung bis über 150 technisch möglich ist, sofern die Trenddynamik entsprechend hoch bleibt.
Damit beim Januar-Low der Endpunkt der Triangle-Korrektur realisiert werden kann, ist ein Kunstgriff notwendig, da es sich beim Downmove 141.68-132.97 um eine Impulswelle handelt. Nur in dem dieser Rückgang als Welle c einer Flat-Korrektur gewertet wird, die selbst zur Welle E von (4) gehört, ist technisch der Startpunkt der Welle (5) problemlos möglich.
Kurzfristig:
Ab dem Jahrestief sind die Kursmuster wieder verhältnismäßig einfach abzählbar. Es ist nicht einmal ein Blick auf den Intraday-Chart notwendig, um zu erkennen, dass der Euro einen klaren Aufwärtsfünfer gebildet hat. Seit dem 02. März läuft dessen Teilwelle v, die zur Welle 1 von (5) zugeschlagen werden muss.
Auf Sicht von 2-3 Monaten hat dieses Muster tendenziell positive Aspekte, da im Rahmen der noch ausstehenden Hauptantriebswelle 3 von (5) Gewinne bis 148 ausstehen. Bis Anfang April besteht allerdings wellentechnisch ein gemischter Ausblick, da sich der Euro offensichtlich in der Endphase der Welle 1 befindet.
Die Intraday-Muster zeigen noch weiteres Aufwärtspotenzial an, ein Move bis zum schwachen Widerstand bei 140.6 ist deshalb nicht überraschend. Spätestens in der zweiten März-Hälfte dürfte die Wave v abgeschlossen sein, sodass es bis Anfang April eine ordentliche Gegenbewegung auf die Rallye der vergangenen Wochen gibt.
Realistisch ist ein Rücklauf bis zum Retracement bei rund 137.30. Der genaue Endpunkt der Welle 2 wird vom Momentum abhängen, da eine trendlose Seitwärtsbewegung tendenziell zu einer zeitlichen Ausdehnung führt. Dennoch sollte es spätestens Ende April den Start der Hauptantriebswelle 3 geben, was deutliche Kursgewinne bis in den Sommermonaten verspricht.
Die charttechnische Hauptunterstützung auf Tagesbasis befindet sich aktuell bei 136 Yen. Momentan gibt es keinerlei Hinweise, dass dieser Support getestet oder durchbrochen wird. Wäre dies dennoch der Fall muss, wäre erneut eine Ausdehnung der mittelfristigen Welle (4) angezeigt, was den Anstieg innerhalb der Welle (5) wieder um mehrere Monate verschiebt.
Fazit:
Die Charttechnik ist mittelfristig bullisch, da immer noch das langfristige Kursziel von rund 150 Yen aktiv ist und noch in diesem Jahr erreicht wird. Kurzfristig steht der Euro kurz vom Abschluss der Welle 1 von (5), sodass spätestens Ende März eine mehrwöchige Seitwärtskorrektur beginnt.
Das Korrekturziel liegt bei 137.30.