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Alt 20-01-2005, 07:50   #9
Starlight
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DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler

Unentschlossenheit bezüglich der weiteren kurzfristigen Richtungsentwicklung macht sich an der Wall Street breit und beginnt auch auf die hiesigen Märkte abzufärben. Kurzfristige Analyse
Momentan quält sich der DAX damit, das letzte wichtige Fibonacci-Retracement der Abwärtswelle von 4314 (Zwischenhoch vom 10. Januar) auf 4191 Punkte (Zwischentief vom 14. Januar) wieder zu überschreiten. Das 61,8-prozentige Retracement liegt bei rund 4270 Zählern und erweitert den knapp darunter verlaufenden Widerstandsbereich zwischen 4240 und 4260 Punkten um zehn Zähler nach oben.

Bereits jetzt ist das 50-prozentige Retracement knapp oberhalb der 4250er-Marke zurückerobert - was darauf hoffen lässt, dass vorläufig kein neues Bewegungstief mehr markiert wird. Gute Voraussetzungen für den Index, sich im seit November vergangenen Jahres bestehenden Aufwärtstrendkanal zu halten und nicht unter die bei etwa 4220 Zählern verlaufende untere Kanalbegrenzungsgerade zu fallen.

Kommt es trotz des bereits leicht überverkauften Marktzustandes dazu, ist mit weiteren Gewinnmitnahmen bis hin zur nächsten schwachen Unterstützung bei 4175 Punkten zu rechnen. Setzt sich die bisherige Tendenz hingegen fort, dürfte als nächstes das Areal bei 4290/95 Punkten erreicht werden, an dem bestenfalls mit einer kurzen Atempause zu rechnen ist.







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14


Handlungsempfehlung

Die am Mittwoch bei 4266 Punkten empfohlene Long-Position sollte mit einem Stopp bei 4215 Punkten weiter gehalten werden. Nachkäufe können knapp oberhalb von 4220 Zählern in der Nähe der Aufwärtstrendgeraden getätigt werden.

Geeignet ist beispielsweise das Endlos-Hebelzertifikat mit der WKN CB8PMS der Commerzbank (Hebel 16,5/Spread 0,78). Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten gehalten werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.
Langfristige Analyse
Die zweite Handelswoche im neuen Jahr spiegelt sich als relativ lange, schwarze Kerze im Chart wider, die Ängste vor einer größeren Korrekturbewegung weckt. Dafür spricht auch der auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren notierende VDAX (untere Extremwerte des Volatilitäts-Index kündigen meist stärkere Konsolidierungen an). Ebenso das Verkaufssignal der auf Wochenbasis berechneten Oszillatoren, die teilweise bereits seit September 2004 einen überhitzten Markt anzeigten.

Solange sich ein Rücksetzer nicht bis unter die 3200er-Marke ausdehnt, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend danach aber fortsetzen. Da momentan nicht einmal ein Test der ersten langfristigen Unterstützung bei 3600 Zählern zu erwarten ist, droht in dieser Hinsicht keine Gefahr. Vor allem der Ausbruch über die Obergrenze der Seitwärtsbewegung, die die gesamte Kursentwicklung des Vorjahres dominierte, lässt langfristig einen weiteren Anstieg bis mindestens an die Barriere bei 4500 Punkten erwarten.

Quelle: BörseOnline
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