uiiiiiii das ist eigentlich ein doofes thema, es lässt mich so alt erscheinen
spekulation hat mich schon immer umgetrieben. es war so zwischen den 2 ölkrisen in den 70ern, als ich meine erste aktie kaufte, die atlantik richfield ein ölunternehmen.
öl war schon damals ein heisses thema, denn wissenschaftler hatten herausgefunden, dass die weltölvorräte spätestens in den 90ern aufgebraucht wären.
damals waren aktien eigentlich in deutschland kaum ein thema, otto normalo legte sein geld in festgeld (brachte zu der zeit oft 10%) in sparkassenbriefen o. immobilien an.
ich kann mich weiter gut erinnern, dass ender der 70er heiß diskutiert wurde, ob der DOW JONES es wohl schaffen würde, die 1000 punkte marke zu übersteigen? damals kaufte ich aktien wie IBM, data control o. litton industrie.
letztere gibt es wohl auf dem kurszettel nicht mehr, die IBM habe ich erst 20 jahre später am ende der börsenblase verkauft.
auch einige japanische aktien hatte ich damals, wo aber nur bei fujitsu ein grösserer gewinn rauskam, der nikkei notierte in seinem hoch bei 40.000 und es wurde angenommen, dass eine weitere verdopplung zwingend sein.
wie wir heute wissen, war wie beim öl auch das falsch.
übrigens war das ordern von aktien nicht mit dem von heute zu vergleichen. man konnte nur zum kassa-kurs ordern, der einmal am tag um 13 uhr festgestellt wurde.
für jede order musste ich am anfang zu meiner bank fahren und das ganze persönlich machen. der leitete die order oft erst einen tag später weiter.
es war also viel weniger stress dabei.
ich kann mich noch gut an den crash 1987 erinnern, N-TV gab es noch nicht, trotzdem waren den abend sondersendungen ohne ende im fernsehen.
kostolany vergesse ich nicht, der damals sagte: "verluste hat nur der, der auch verkauft"
ich habe nichts verkauft. leider aber auch nicht gekauft
dann kam die zeit der widervereinigung. gleich nach öffnung der grenzen musste ich natürlich mir das ganze ansehen.
ich kaufte sofort holzmann u. hochtief, die dann auch super ins laufen kamen.
übrigens konnte man bis zum börsengang von der telekom kaum mit jemanden über aktien diskutieren. auf partys und im bekanntenkreis langweilte man die leute nur damit, weil niemand in sowas geld anlegte.
das wurde ende der 90er schlagartig anders, da hatte ich es nur noch mit börsenspeziallisten zu tun. auf partys gab es kein anderes thema mehr. wenn ich mal vorsichtig fragte, ob ein KGV bei oracle von 600 nicht übertrieben sei, wurde ich mitleidig angeschaut und mit mal empfohlen den "aktionär" zu lesen.
naja, kurz und gut ich habe mit vielem spekuliert und natürlich auch verluste eingefahren.
es passierte immer durch den gleichen fehler, ich habe mich hinreissen u. blende lassen.
da kaufte man eine omega aktie, die in der 3sat börse von experten als die aktie schlechthin gepusht wurde.
ich kaufte ein bank bali auch auf solche empfehlungen und habe mich nicht wundern brauchen, dass es ein totalverlust wurde.
das beim traden mit OS o. hebelzertis auch grosse verluste zu beklagen sind, kann sich jeder vorstellen.
wobei da sich im laufe der zeit eine gewisse übung einstellt.
die spekulation, auf die ich am meisten stolz bin ist die wiener börse.
alte arandorianer können sich noch erinnern, dass ich ab 2000 mit intensiv mit österreichischen aktien befasste. einige dachten damals ich müss österreicher sein
das ganze hat sich super ausgezahlt und vorallem viel spass gemacht.