06-10-2004
Präsident Putin für umfassende Unterstützung des Ölkonzerns LUKoil
Die russische Regierung soll den Ölkonzern LUKoil bei der Umsetzung seiner mit dem Kabinett abgestimmten Pläne unterstützen. Diese Ansicht vertrat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag in einer Beratung im Kreml, die Problemen des Ausbaus von Pipelines galt. Zuvor hatte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Handel, German Gref, über die Ergebnisse einer Auktion zum Verkauf des staatlichen Restanteils an LUKoil informiert.
„Der hohe Preis für das staatliche LUKoil-Paket resultierte aus zunehmenden Notierungen an der Börse", meinte Gref. Darauf sagte Putin, dass dies nicht nur mit hohen Aktienpreisen, sondern auch mit Problemen der Energiebranche in der Welt als ganzes sowie mit Perspektiven der russischen Energiewirtschaft zusammenhängt.
„LUKoil entwickelt sich mit gutem energischem Tempo. Das Unternehmen hat gute Chancen, seine Aktivitäten gemeinsam mit westlichen Partnern zu intensivieren", sagte der Staatschef.
Das Geschäft sei erfolgreich abgewickelt worden. „Ich betrachte es für richtig, wenn die Regierung LUKoil bei der Verwirklichung von mit dem Kabinett abgestimmten Plänen unterstütze.
Gref teilte mit, der Auktionssieger ConocoPhillips solle bis Jahresende Mittel für das LUKoil-Paket an den russischen Haushalt überweisen. Der Minister erinnerte daran, dass der US-Konzern das Paket für etwas weniger als zwei Milliarden US-Dollar ersteigert hatte.
Der Wert des Abschlusses übersteige nach seinen Worten den Auktionspreis vor eineinhalb Jahren, als der Staat seinen LUKoil-Anteil an der Londoner Börse angeboten habe.
„2002 wurden beim Verkauf von 5,8 Prozent der LUKoil-Aktien nur 775 Millionen Dollar erwirtschaftet", teilte der Föderale Fonds für die Verwaltung von staatlichem Vermögen mit. Dank dem Verkauf des Restanteils an LUKoil werde der Privatisierungsplan für 2004 übererfüllt, nach dem der Haushalt bis zu 40 Milliarden Rubel erhalten soll.
An der Beratung nahmen auch Ministerpräsident Michail Fradkow, der Leiter des Präsidialamtes, Dmitri Medwedew, Vizeregierungschef Alexander Schukow, Industrie- und Energieminister Viktor Christenko, Präsidentenberater Igor Schuwalow, der Chef der Öltransportgesellschaft Transneft, Semjon Weinstock, und der Vorstandsvorsitzende des Gaskonzerns Gasprom, Alexej Miller, teil. (RIA)