Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Zur Wochenmitte fällt Öl, und die Börse klettert
Es geht eben doch alles nur um’s Öl. Als der Preis für das Schwarze Gold am Mittag einbrach, kletterten die Kurse an der Wall Street: Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 83 Zählern oder 0,8 Prozent auf 10 181 Punkten, die Nasdaq verbesserte sich um 23 Zähler oder 1,3 Prozent auf 1860 Punkte.
Nach solch drastischen Aufschlägen hatte es dabei lange nicht ausgesehen. In den ersten Handelsstunden hielten sich die großen Indizes eher flach, und es schien, als trauten sich Anleger vor einem anstehenden Konjunkturbericht am Freitag nicht wirklich an neue Aktien. Zum Wochenschluss wird die Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals revidiert.
Zur Wochenmitte gab es nun dramatische Änderungen am Ölmarkt. Der Ölpreis fiel im Tagesverlauf um 4 Prozent auf bis zu 43,22 Dollar pro Fass und damit auf ein Niveau, das die Wall Street seit zwei Wochen nicht gesehen hat. Der Preissturz hatte einerseits mit unerwartet hohen Lagerbeständen in des USA zu tun, andererseits aber auch mit dem Friedensaufruf eines hohen Shiiten, der zu einem Ende der Kämpfe bei Nadschaf aufrief.
Erstaunlich waren die hohen Mittwochsgewinne doch angesichts der durchwachsenen Zahlen aus dem konjunkturellen Umfeld. Die Auftragseingänge langlebiger Güter sind im Juli zwar um 1,7 Prozent gestiegen und damit höher als erwartet. Rechnet man allerdings Aufträge für Flugzeuge aus dem Index, lag die Steigerung nur bei mageren 0,1 Prozent. Im Vormonat war es exklusive des Transport-Bereiches zu einem Rückgang von 0,6 Prozent gekommen.
Erneut gestärkt wird der Transportbereich für den laufenden Monat: Am Morgen meldete nämlich der Dow-notierte Flugzeugbauer Boeing einen Großauftrag von Singapore Airlines. Die kaufen 31 neue Langstrecken-Flugzeuge der Baureihe 777-300. Gemessen am Listenpreis liegt der Auftragswert bei 7,3 Milliarden Dollar. Anleger feiern den Triumph des Unternehmens über den Konkurrenten Airbus mit einem Plus von 3,5 Prozent, doch übergehen sie einen Wermutstropfen: Die Fluglinie hat offensichtlich kein Interesse an dem geplanten Dreamliner 7E7, von dem Boeings Zukunft im Markt für Zivilflugzeuge weitgehend abhängt.
Weitere wichtige Daten kamen am Morgen vom Häusermarkt. Die Zahl der verkauften neuen Häuser ist im abgelaufenen Monat um 6,3 Prozent gefallen. Das traf den Markt nur zwei Tage, nachdem auch die Verkäufe bereits existierende Häuser deutlich eingebrochen waren. Die aktuellen Lagerbestände seien hoch, heißt es aus der Branche, wo Analysten mit sinkenden Umsätzen rechnen. Die Aktien zahlreicher Häuserbauer wie Lennar und Centex gaben im Handel ab.
Zu den Verlierern im Mittwochsgeschäft gehörte auch der Branchenriese Toll Brothers, obwohl der Gäuslebauer am Morgen gute Zahlen und noch bessere Aussichten gemeldet hatte. Das Unternehmen will im nächsten Jahr zwischen 7700 und 8000 Häuser zu einem Durchschnittspreis von 600 000 Dollar bauen, womit ein Gewinnwachstum um mindestens 30 Prozent machbar sei. Die Nachfrage nach Luxushäusern sei im laufenden Jahr ungebrochen, so das Management.
Weitere Aktien bewegten sich nach einigen Abstufungen. So gehörte im Dow Alcoa zu den Verlierern, nachdem die Analysten von Prudential die Ertragsprognosen für den Aluminium-Konzern gesenkt hatten. Statt 46 Cent pro Aktie dürfte der Dow Jones-Wert im dritten Quartal lediglich einen Gewinn von 38 Cent erwirtschaften. Die Schätzungen werden damit um 17 Prozent gesenkt. Schuld daran ist vor allem ein Streik in einer mehrheitlich zu Alcoa gehöhrenden Nickel-Schmelze. Der Abbau von Arbeitsstellen an einem Standort und rückläufige Produktivität an einem anderen wirken sich ebenfalls belastend aus.
Die Analysten der Deutschen Bank setzen die Aktie von Pier 1 Imports auf “Verkaufen”. Die Aktie des Einrichtungshauses habe nur ein Kurziel von 14 Dollar, was um satte 20 Prozent unter dem aktuellen Wert liege. Die Experten begründen den Abschuss mit sinkenden Marktanteilen für Pier 1 und einem schwachen Wachstumspotenzial. Ganz anders sieht das indes Investment-Guru Warren Buffet. Dessen Berkshire Hathaway hat erst in der vergangenen Woche 10 Prozent der Aktien von Pier 1 übernommen, seither gab es auch Spekulationen um eine eventuelle Übernahme des Unternehmens.
Schlechte Nachrichten gab es erneut auch für den Einzelhandel. Zur Wochenmitte trifft es die Bekleidungskette The Gap, die von Merrill Lynch auf „Halten“ abgestuft wird. Die schleppende Umsatzentwicklung im August dürfte sich bis Ende des Monats fortsetzen. Und da der August mit dem Ende der Sommerferien den Ton für den Herbst angibt, sei vorerst mit keiner Besserung zu rechnen. Die Ertragsaussichten für 2004 werden um 3 Cent auf 1,29 Dollar pro Aktie gesenkt.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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ADC Telecom
misses by a penny, guides OctQ slight below consensus (ADCT) 2.29 +0.07: Reports Q3 (Jul) net of breakeven, ex-items, $0.01 worse than the Reuters Estimates consensus of $0.01; revenues rose 54.5% year/year to $235.2 mln vs the $241.1 mln consensus. ADCT sees Q4 (Oct) EPS of $0.01-$0.02 vs consensus of $0.02; sees revs of $250-$260 mln vs consensus of $260.66 mln.
Opsware
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Cirrus Logic sees qtr at lower end of guidance range, announces job cuts (CRUS) :
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