Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Ein langsamer Start in eine ruhige Woche
Die US-Börsen haben die Wochen gemächlich begonnen. Schlechte Nachrichten vom Verbraucher überschatteten einen sinkenden Ölpreis, und der Dow-Jones-Index rutschte um 37 Zähler oder 0,4 Prozent auf 10 073 Punkte ab. Die Nasdaq schloss unterdessen fast unverändert mit einem Plus von 0,5 Zählern auf 1838 Punkten.
Obwohl der Ölpreis die Handelsrichtung nicht bestimmte, war das Schwarze Gold doch erneut Thema Nummer Eins auf dem Parkett, wo man im Tagesverlauf bee niedrigem Volumen auch nicht viel zu tun hatte. Das Barrell mit Lieferung im Oktober schloss bei knapp über 46 Dollar und rutschte nach Handelsschluss noch weiter ab. Die Wiederaufnahme der Ölproduktion im Süden Iraks und eine Entspannung beim russischen Branchenriesen Yukos sorgten für Entspannung am Markt.
Über die langfristigen Aussichten für den Ölmarkt geht unterdessen die Spekulation weiter. Die Analysten von Banc Credit sehen zwei mögliche Szenarien: Einerseits drohe der US-Börse im nächsten Jahr ein Bärenmarkt, heißt es, zumindest wenn die Konjunktur robust und der Ölpreis auf hohem Niveau bleibe, sowie Zinsen und Dollar steigen. Es könnte aber auch ganz anders kommen: Die Analysten können sich einen Ölpreis um 35 Dollar vorstellen und eine Konjunktur, die schneller wächst als die Zinsen steigen. Dann könne man mit einem Bullenmarkt rechnen. – Wieder gilt es, abzuwarten.
Der aktuell hohe Ölpreis bringt indes die Fluggesellschaften weiter in Bedrängnis. United Airlines wehrt sich nun gegen die Folgen höherer Benzinausgaben, die eine Rettung aus dem laufenden Gläubigerschutz gefährden. Man erhöht den Kostenanteil der Passagiere um 50 Prozent auf nunmehr 15 Dollar pro Trip. Das Management rechnet damit, dass United in diesem Jahr etwa 1 Milliarde Dollar mehr für Sprit zahlen muss, als man noch in 2003 prognostiziert hatte.
Ebenfalls darben muss – aufgrund des teuren Benzins und anderer Probleme – die Auto-Industrie. Die Analysten von Goldman Sachs hatten bereits in der vergangenen Woche vor einem enttäuschenden August gewarnt, und nun schraubt auch Morgan Stanley die Prognosen nach unten. Die Umsätze von General Motors sollen nicht um 3 bis 6, sondern um 7 bis 9 Prozent sinken, womit der weltgrößte Auto-Konzern besonders hart getroffen wird. Die Prognosen für Ford und DaimlerChrysler sind nicht besser: Während Ford ein Minus von 5 bis 8 Prozent einstecken dürfte, sei beim deutschamerikanischen Konzern mit einer Spanne von 0 bis minus 3 Prozent zu rechnen.
Schwächste Aktie im Dow war Wal-Mart mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Eine Woche nach dem verheerenden Hurrikan „Charley“ enttäuschen die Umsatzschätzungen des weltgrößten Einzelhändlers. Das Management setzt die Wachstumsprognosen für August auf nur noch maximal 2 Prozent herunter, zuvor hatte man, wie in den Monaten zuvor, mit einer Expansion um 2 bis 4 Prozent gerechnet. Nach dem Hurrikan habe man 75 Läden schließen müssen, heißt es, außerdem laufe das Geschäft zum anstehenden Schulanfang nicht so gut wie zunächst erwartet.
Deutlich auf Expansionskurs ist hingegen Home Depot. Die Dow-notierte Baumarktkette übernimmt 18 Läden des nach wie vor in einer umfassenden Restrukturierung stehenden Einzelhändlers Kmart. Die Übernahme der Geschäftsflächen kostet den Konzern 271 Millionen Dollar. Anleger scheuen diese Ausgabe, und die Aktie verliert 1,2 Prozent.
Unter den größten Dow-Verlierern schloss neben den beiden Einzelhändlern die Aktie von McDonald’s, die sich auf verstärkte Konkurrenz einstellen muss. Der größte Wettbewerber Burger King, der bislang privat gehalten war, plant ein IPO in den nächsten zwei Jahren.
Auf der Gewinnerseite fanden sich die Papiere von Intel und Boeing, sowie die Aktien der Konsumwerte Altria Group und Merck.
Um satte 2,5 Prozent verbesserte sich der Fracht- und Paketdienst FedEx, nachdem das Management am Morgen die Aussichten für das laufende Quartal und das Jahr 2005 nach oben gesetzt hatte. Der hohe Ölpreis, der weite Teile der Transportbrache belastet, sei kein Thema, heißt es aus dem Management. Statt der am Markt erwarteten 95 Cent will man in den laufenden drei Monaten bis zu 1,10 Dollar einfahren, die Anhebungen für 2005 sind weniger drastisch, stützen die Aktie aber im frühen Handel.
Schlechte Nachrichten gab es indes für Merrill Lynch: Nachdem sich die Aktie in den letzten Tage ein wenig von den Kursverlusten der letzten Monate erholen konnte, erinnern die Experten bei der UBS an die immer noch lauernden Gefahren. Abgesehen von saisonaler Schwäche sieht man im geopolitischen Umfeld, in Terror und in einer schwachen Konjunktur weiter Gefahr für den Markt – und für die Broker. Für Merrill Lynch werden die Gewinnaussichten in 2005 von 4,90 auf 4,60 Dollar gesenkt, und auch das Kursziel fällt um 3 Prozent auf 66 Dollar.
Mit besseren Quartalszahlen aber schlechteren Erwartungen tritt zum Wochenstart World Wrestling Entertainment auf. Das Unternehmen hinter den Action-geladenen Schaukämpfen hat in den vergangenen drei Monaten bei einem Umsatz von 81,6 Millionen Dollar einen Gewinn von 7,6 Millionen Dollar oder 11 Cent pro Aktie erkämpft. Damit lief das Vierteljahr fast doppelt do gut wie erwartet, umso überraschender kommt der Pessimismus der Gruppe. Statt der am Markt erwarteten 63 Cent pro Aktie sollen in 2005 nur 46 bis 50 Cent verdient werden.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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MatrixOne, Appoints Interim CFO (MONE) 5.63 -0.01: Co announced that Gary Hall, VP and Corporate Controller has been appointed interim CFO. Maurice (Moe) Castonguay, co's Senior VP and CFO, has resigned to pursue other opportunities. Co has initiated a search for a new CFO and anticipates announcing a replacement in the near future.
Agilent to acquire Silicon Genetics (A) : Silicon is "leading provider of software solutions for life science discovery". Silicon Genetics' products include genomics data analysis and management tools, competes in "life science informatics" space. The acquisition is subject to closing conditions, and financial details of the agreement were not disclosed.
Nanophase Tech announces withdrawal of shelf registration statement filed on Jan 22nd (NANX) 5.22 -0.09:
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