Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Blue Chips fünfstellig, Google dreistellig
Die US-Börsen hatten am Donnerstag eine Menge Ereignisse zu verdauen, und nach einer viertägigen Rallye hielten sich die Indizes dabei nicht länger im grünen Bereich. Der Dow-Jones-Index verlor 43 Zähler oder 0,4 Prozent auf 10 040 Punkte, die Nasdaq gab 11 Zähler oder 0,6 Prozent auf 1819 Punkte ab.
Damit hielten sich die Börsen wacker, zumal aus dem konjunkturellen Umfeld keine guten Nachrichten gekommen waren. Die Phily Fed legte ihren Index über die Aktivitäten im Verarbeitenden Gewerbe in der Region Philadelphia vor, der im August einen tiefen Sturz vo 36,1 auf numehr 28,5 Punkte sah. Experten hatten mit einem deutlich geringeren Einbruch gerechnet, verweisen aber darauf, dass der Index noch immer über Null und damit im Expansionsbereich liegt.
Schwächer als erwartet kam auch der Index der Führenden Indikatoren auf den Markt: Diese vom Markt nur am Rande beachtete Zusammenfassung verschiedener wichtiger Indizes fiel für den vergangenen Monat um 0,3 Prozent, während der Markt nur mit einem Rückgang von 0,1 Prozent gerechnet hatte.
Die Wochendaten zum Arbeitsmarkt zeigten hingegen einen positiven Trend, doch konnten sie den Markt nicht beeinflussen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist auf 331 000 gefallen, der für die Wall Street maßgebliche Vier-Wochen-Durchschnitt liegt mit 337 000 ebenfalls etwas niedriger als in der Vorwoche. Die Daten täuschen indes nicht darüber hinweg, dass die US-Konjunktur kaum neue Arbeitsplätze schafft.
Aus dem geopolitischen Umfeld wurden weitere Kämpfe im Irak gemeldet, und auch in Venezuela zeichnet sich nach einer umstrittenen Volksabstimmung über den siegreichen Präsidenten Hugo Chavez eine Krise ab. Die Rekordjagd des Schwarzen Goldes will folglich nicht enden, und am Donnerstag schloss der Ölpreis bei 48,75 Dollar und damit erneut auf einem historischen Hoch.
Nur ein Thema beschäftigte die Wall Street zuletzt so sehr wie Öl: Der Börsengang von Google. Die Suchmaschine notiert seit dem Mittag an der Nasdaq, wo sich das Papier mit dem Kürzel „GOOG“ gleich um 20 Prozent auf 101 Dollar verbesserte. Das war zwar nicht annähernd so hoch wie die 140 Dollar, die nach einer Panne kurz über die Nasdaq-Schirme geflimmert waren. Doch wurden einerseits diese falschen Trades rückgängig gemacht, und andererseits übertraf der Börsengang dennoch die Erwartungen des zuletzt sehr skeptischen Marktes.
Das IPO von Google hatte unterdessen Auswirkungen auf andere Aktien des Sektors. Andere Internet-Papiere wie Yahoo oder die Handelsplattformen Amazon und Ebay gehörten zu den Verlierern, da zahlreiche Portfolios Google nur im Austausch gegen andere Online-Aktien aufnehmen dürften.
Andere Suchmaschinen hielten sich indes wacker: Mamma.com verbesserte sich um satte 15 Prozent, und auch die Papiere von AskJeeves und FindWhat legten zu. Die Branche hat seit April aber auch mehr als 40 Prozent an Wert verloren, und die Konkurrenz durch Google war in die Papiere weitgehend eingepreist.
Bei Nortel Networks stehen erneut Entlassungen an. Der Hersteller von Telekom-Technologie will 3500 Stellen oder knapp 10 Prozent der Belegschaft abbauen. Die Maßnahme steht im Rahmen einer Restrukturierung, durch die die Betriebskosten weiter gesenkt werden sollen. Die Entlassungen werden zu einmaligen Kosten von 300 bis 450 Millionen Dollar führen. Was die Geschäftsentwicklung betrifft, spricht Nortel von 2,5 Milliarden Dollar Umsatz im ersten und 2,6 Milliarden Dollar im zweiten Quartal. Der Ertrag liegt in beiden Quartalen in einer Spanne von 0 bis 1 Cent pro Aktie.
Mit attraktiven Quartalszahlen trat der Buchhändler Barnes & Noble auf. Die größte Branchenkette blickt für die abgelaufenen drei Monate, die unter anderem die Veröffentlichung von Bill Clintons Biografie sowie einen Ansturm auf politische Literatur sahen, auf einen Gewinn von 17,6 Millionen Dollar oder 24 Cent pro Aktie, womit die Erwartungen geschlagen werden. Auch der Umsatz ist mit 1,45 Milliarden Dollar höher als erwartet. Mit Blick nach vorne ist das Management optimistisch: Die Erwartungen für das neue Quartal und das Gesamtjahr werden angehoben.
Nachrichten gab es auch von der SEC, die Anleger vor einem neuen Betrugsfall warnt: Bei zahlreichen privaten Investoren wurden in dieser Woche Telefonnachrichten hinterlassen, die sich wie ein privat gemeinter Aktien-Tipp anhörten, der nur versehentlich an den falschen Anschluss gegangen wäre. Die SEC fürchtet, dass Kriminelle die Aktie künstlich nach oben treiben wollen, um dann eigene Anteile zu verkaufen. Man berichtet von ungewöhnlich hohem Handelsvolumen für den genannten Wert und hat Ermittlungen aufgenommen.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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AFTER THE CLOSE
Der Speicherspezialist McDate hat im zweiten Quartal 2004 einen Verlust von $5,4 Mio bzw 5 Cents je Aktie verzeichnet und Erlöse von $98,2 Mio erreicht. Abzüglich von Sondereffekten wurden $2 Mio bzw 2 Cents je Aktie verdient. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen bei Thomson First Call lagen bei einem Verlust von 1 Cent je Aktie und Erlösen von $96 Mio. Wie McData am Donnerstag nach Börsenschluss weiter mitteilte, wird das Unternehmen die berichtigten Finanzergebnisse des Fiskaljahres 2003 und des ersten Quartals 2004 im September dieses Jahres der Börsenaufsichtsbehörde SEC zur Vorlage bringen.
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reports in line (NOVL) : Reports Q3 (Jul) earnings of $0.04 per share, excluding ex items, in line with the Reuters Estimates consensus of $0.04, First Call consensus is $0.05, but includes outliers at $0.07 that include ex items; revenues rose 7.7% year/year to $304.6 mln vs the $306 mln consensus.
Sycamore Networks hat seien Umsatz im vergangenen vierten Fiskalquartal deutlich gesteigert.
Wie das Unternehmen mitteilte, kletterte die Erlöse von 10,9 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 14,5 Mio. Dollar. Analysten erwarteten lediglich einen Wert von 13,6 Mio. Dollar.
Der Verlust exklusive Sondereffekte lag bei 8,1 Mio. Dollar oder 3 Cents je Aktie verglichen mit einem Minus von 10,9 Mio. Dollar oder 4 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Damit traf das Unternehmen die durchschnittlichen Analystenschätzungen. FINANZENNET
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beats handily, guides OctQ much higher (ELBO) 27.81 +0.07: Reports Q2 (Jul) earnings of $0.16 per share, $0.08 better than the Reuters Estimates consensus of $0.08; revenues rose 19.8% year/year to $362 mln vs the $359.2 mln consensus. Co expects Q3 (Oct) and full year EPS of $0.15-$0.19 and $2.02-$2.10 vs consensus of $0.09 and $1.99, respectively.
Sharper Image reports in-line,
guides OctQ and full yr lower (SHRP) 16.89 -0.59: Reports Q2 (Jul) earnings of $0.04 per share, in line with the Reuters Estimates consensus of $0.04; revenues rose 19.5% year/year to $149 mln vs the $147.5 mln consensus. Note, co had guided down to $0.03-$0.05 two weeks ago. Company issues downside guidance for Q3 (Oct), sees EPS of $(0.11)-$(0.08); sees FY $1.65-$1.69 vs cons $1.82.
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