Nächsten Geiseln droht Enthauptung! Drei Türken von Zarqawi-Gruppe im Irak entführt
Islamisten fordern Abzug der türkischen Truppen
Al Jazeera soll Videoband mit Geiseln erhalten haben
Die Gruppe des mutmaßlichen irakischen El-Kaida-Verbündeten Abu Musab al Zarqawi hat nach einem Bericht von Al Jazeera drei Türken im Irak entführt. Die Gruppe droht mit der Ermordung der Geiseln, wenn die Türkei ihre Truppen aus dem Irak innerhalb von 72 Stunden nicht zurückzieht.
Al Jazeera berichtete am Samstag, er habe von der Gruppe des mutmaßlichen irakischen El-Kaida-Verbündeten Abu Musab el Zarqawi eine entsprechende Mitteilung und auch einen Videoband erhalten. Auf dem Band seien drei Männer in Hockstellung vor drei bewaffneten und vermummten Männern gesehen, hieß es. Die drei Männer hätten ihre Namen auf dem Videoband türkisch gesagt.
Die Türkei nimmt zwar nicht in den Koalitionstruppen im Irak teil. Viele Türken arbeiten aber als Vertragslieferanten der von den USA geführten Truppen.
Nach dem Bericht von Al Jazeera erklärte die Gruppe: "Die türkischen Truppen und Unternehmen, die die Besatzungstruppen unterstützen", müssten den Irak bis zum genannten Fristablauf verlassen. Sonst würden die drei türkischen Arbeiter getötet.
Der Extremisten-Führer Zarqawi und seine Gruppe Jama'at al-Tawhid wa al-Jihad ("Glaube an einzigen Gott und Heiliger Krieg") hat sich unter anderem zu zahlreichen Selbstmordanschlägen und zu den Enthauptungen einer amerikanischen und einer südkoreanischen Geisel bekannt. Die Gruppe hat auch die Verantwortung für Anschläge am Donnerstag übernommen, bei denen mehr als 100 Iraker und drei US-Soldaten getötet wurden. Zudem bekannte sich die Gruppe zu einem Anschlag auf den irakischen Vize-Innenminister vor einer Woche in Bagdad, bei dem der Minister selbst zwar überlebte, aber mindestens fünf Menschen starben.
Die USA sehen in Zarqawi einen der Hauptdrahtzieher hinter der Gewalt im Irak und haben eine Belohnung von zehn Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt. (apa/red)
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