Wallstreet Marktbericht
Wall Street: US-Indizes gehen völlig unbewegt durch den Tag
An den US-Börsen war zur Wochenmitte überhaupt nichts los. Die großen Indizes bewegten sich trotz einer Fülle an Nachrichten so gut wie gar nicht. Letztlich schloss der Dow-Jones-Index mit einem Minus von 0,85 Zählern oder 0,01 Prozent auf 10 379 Punkten, die Nasdaq verbesserte sich um 2,5 Zähler oder 0,1 Prozent auf 1998 Punkte.
Das mikroskopische Auf und Ab, das die Wall Street an diesem Mittwoch bestimmte, könnte symbolisch für die Unentschiedenheit der Anleger stehen. Optimisten zehren von anhaltend guten Konjunkturdaten, die Pessimisten sehen in steigenden Zinsen und dem hohen Ölpreis weiter Gefahren für die Börse. Im Mai hatten die Pessimisten die Oberhand: Laut dem Branchendienst TrimTabs flossen auf Monatssicht satte 7,9 Milliarden Dollar aus dem Markt – es sind die ersten Abgänge seit mehr als einem Jahr.
An der Unentschlossenheit des Marktes konnte die Notenbank nichts ändern, die am Nachmittag ihr Beige Book verlas. Darin fanden Anleger nicht mehr als eine Zusammenfassung bekannter und in den vergangenen Tagen auch ausreichend beschworener Fakten. Die Fed spricht von anhaltendem Wirtschaftswachstum, von nur geringer Inflation und von anziehenden Einstellungen auf dem Arbeitsmarkt.
Weiter genährt wurde durch den Bericht allein die Erwartung der Experten, dass die Fed bei ihrem nächsten Treffen Ende Juni den Leitzins von seinem aktuellen 46-Jahres-Tief von 1 Prozent um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent anheben wird.
Starke Konjunkturdaten waren auch am Morgen gemeldet worden. Die Industrieproduktion, die den Güterausstoß von Fabriken, Minen und Kraftwerken zusammenfasst, ist im Mai um unerwartet starke 1,1 Prozent gestiegen und notiert wieder so stark wie zuletzt vor Beginn der Rezession. Deutlich höher als prognostiziert ist auch die Kapazitätsauslastung, die mit 77,8 Prozent bekannt gegeben wird.
Im Mittelpunkt des Handelsinteresses stand auch am Mittwoch wieder Öl. Die jüngsten Ausfälle im Irak verschärfen die aktuelle Notlage: Zwei in der Nacht zerstörte Pipelines verhindern die Förderung von mindestens 1,6 Millionen Barrell pro Tag. Die Opec, der Analysten eine verstäkte Förderung nicht zutrauen, hat nun die nicht im Kartell organisierten Staaten – darunter Mexiko – aufgefordert, ihrerseits die Quoten zu erhöhen um den Ölpreis unter Kontrolle zu bringen. Der wiederum steigt im frühen Handel zunächst.
Von der Unternehmensfront gab es einige Quartalszahlen. Der Software-Riese Oracle blickt auf drei starke Monate zurück, und doch kommt die Aktie nicht in Schwung. Für das abgelaufene Quartal weist das Unternehmen zwar ein Umsatzwachstum um 9 Prozent und ein Gewinnwachstum um 15 Prozent aus, doch ist die Stärke nur einseitig. Vor allem das Geschäft mit Datenbanksoftware sei gut gelaufen heißt es, Schwäche zeige sich aber nach wie vor bei allen anderen Anwendungen in Unternehmens-Software. Bei Oracle gibt man sich nun dennoch optimistisch für die Zukunft, doch Analysten schätzen die Lage anders ein: Bear Stearns fährt am Morgen die Umsatzprognosen für Oracle zurück.
Der Elektronik-Einzelhändler Best Buy hat im abgelaufenen Quartal die Prognosen der Wall Street geschlagen. Das Unternehmen schloss die Bücher mit einem Gewinn von 114 Millionen Dollar oder 34 Cent pro Aktie, was um gerade einen Penny besser ist als erwartet und deutlich mehr als im Vergleichsquartal.
Das Brokerhaus Bear Stearns hat nach einem Umsatzplus von 17 Prozent im abgelaufenen Quartal die Ergebnisschätzungen der Wall Street deutlich geschlagen. Das Unternehmen spricht von einem Gewinn von 347,8 Millionen Dollar oder 2,49 Dollar pro Aktie, nachdem Analysten ein Plus von nur 2,23 Dollar erwartet hatten. Ein Schatten fällt auf die Ergebnisse, da die Börsenaufsicht SEC weiter gegen den Fond-Handel von Bear Stearns ermittelt.
Im Dow gab es unter zahlreichen Gewinnern und Verlierern keine wirklich spannenden Ausreißer. Zu den stärksten Aktien gehörten ExxonMobil sowie Boeing und Walt Disney.
Auf der Verliererseite schlossen mit Intel und Hewlett-Packard zwei Hightech-Aktien, ferner die Papiere von Caterpillar und United Technologies.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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AFTER THE CLOSE
Chiron announces $350 mln convertible offering (CHIR) 44.91 +0.44:
Leggett & Platt
boosts guidance (LEG) 23.72 -0.12: Company issues upside guidance for Q2 (Jun), sees EPS of $0.35-0.40 vs. Reuters Research consensus of $0.33 on revs in excess of $1.25 bln, consensus $1.195 bln. For Y04 sees EPS of $1.30-1.45 vs consensus of $1.32 on revs of $4.8-5.1 bln, consensus $4.84 bln.
Ford Motor
raises Q2 outlook , cites strong performance financial services sector (F) : Co is raising Q2 EPS guidance to $0.45-0.50 (previously $0.30-0.35), ex items, Reuters consensus is $0.44. The increase primarily reflects the strong performance of co's Financial Services Sector, which has benefited from lower than anticipated credit losses, improved vehicle residual values and a continuation of the low interest rate environment. Co also raises Y04 EPS to reflect new Q2 guidance, expect EPS range of $1.65-1.75 (previously $1.50-1.60), ex items, Reuters consensus is $1.85.
Jabil Circuit
reports in line (JBL) 28.05 -0.15: Reports Q3 (May) earnings of $0.26 per share, in line with the Reuters Research consensus of $0.26; revenues rose 33.3% year/year to $1.63 bln vs the $1.61 bln consensus.
Simple Tech
reduces Q2 revenue outlook to $53-56 mln from $66 mln (STEC) 4.35 +0.05: Consensus Q2 revs were $66.4 mln.
New York Times reaffirms Q2 and Y04 guidance, in line with analyst consensus (NYT) 45.89 -0.27: Co announced that in May 2004 advertising revs increased 3.6% and total co revs increased 3.3% compared with the results for the same month last year.
Plains All Amer
boosts guidance (PAA) 31.25 +0.11: Company issues upside guidance for Q2 (Jun), sees EPS of $0.52-0.60 vs. Reuters Research consensus of $0.39; for Y04 sees $1.80-2.01, consensus $1.64.
Culp
beats by $0.01 ;
guides JulQ lower (CFI) 7.75 -0.06: Reports Q4 (Apr) earnings of $0.26 per share, ex-items, $0.01 better than the Reuters Research consensus of $0.25; revenues fell -5.8% year/year to $85.1 mln vs the $86.4 mln consensus. Co expects Q1 (Jul) loss of $(0.13)-$(0.08) vs consensus a profit of $0.04.
Jetblue Airways CEO states Q2 revs weaker than expected and fuel costs higher than expected-- Bloomberg.com (JBLU) 27.30 +0.13:
Overnite
raises Q2 guidance (OVNT) 27.54 +0.86: Co increased Q2 (Jun) EPS outlook to be between $0.53 and $0.58 (previously $0.43-0.48), Reuters consensus is $0.47. Co states, "We continue to see sustained economic growth in all regions of the country, and are successfully executing our business and strategic growth plans".
Biogen Idec, Genentech and Roche report positive prelim data from Phase II Rituxan study (BIIB) 59.77 +0.38:
Home
beats by $0.30 ; revs in line (KBH) 26.19 -0.16: Reports Q2 (May) earnings of $2.4 per share, $0.30 better than the Reuters Research consensus of $2.1; revenues rose 9.0% year/year to $1.57 bln vs the $1.57 bln consensus.
17:54 ET After Hours Summary : Companies moving in after hours trading in reaction to news: Trading Up: LEG +3.9% (boosts Q2 guidance), DNA +1.7% (positive data from Phase II Rituxan), F +1.6% (raises Q2 guidance), KBH +1.2% (earnings report), OVNT +0.2% (raises Q2 guidance)... Trading Down: STEC -14.9% (reduces Q2 rev guidance), JBL 10.6% (earnings report), CHIR -3.9% (announces $350 mln convertible note offering), JBLU -3.5% (warns at Merrill Lynch Transportation Conference)
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Nasdaq 100 Future
Nasdaq 100 After Hours Indicator
Donnerstag, 17.06.2004
• 09:30 - EU EZB Sitzung des erweiterten Rates
• 10:30 - GB Einzelhandelsumsatz Mai
• 11:00 - ! EU Industrieproduktion April
• 14:30 - ! US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
• 16:00 - ! US Frühindikatoren Mai
• 17:00 - US Ankündigung 3- u. 6-monatiger Bills
• 18:00 - ! US Philadelphia Fed Index Juni
• 22:30 - US Wochenausweis Geldmenge
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