Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Der Ölpreis fällt, die Börse steigt
An den US-Börsen geht es scheinbar nur noch um’s Öl: Als der Preis pro Barrell am Dienstagmittag unerwartet fiel, starteten die Aktien zu einer Rallye. Zur Schlussglocke hatte sich der Dow-Jones-Index um 159 Zähler oder 1,6 Prozent auf 10 117 Punkte verbessert, die Nasdaq schloss mit einem Plus von 41 Zählern oder 2,1 Prozent auf 1964 Punkten.
Im Laufe des Nachmittagshandels war der Ölpreis unerwartet auf 41,12 Dollar gefallen – was zwar immer noch sehr hoch ist, aber immerhin um 60 Cent niedriger als bei Marktöffnung am Morgen. Die dramatischen Auswirkungen auf die Indizes zeigen Insidern hingegen, wie verzweifelt die Wall Street nach Richtungsgebern sucht. Die blieben zuletzt nämlich aus, in den vergangenen zwölf Handelstagen hatten sich beispielsweise die Blue Chips in einer Handelsspanne von mageren 130 Punkten bewegt.
Einen Hinweis auf die künftige Handelsrichtung hatte man sich vom Verbrauchervertrauen erhofft, doch fiel der Index für den Mai fällt fast unverändert gegenüber dem Vormonat aus. Mit einem Zählerstand von 93,2 Punkten liegt man aber knapp unter den Erwartungen der Analysten, die sich auf einen leicht gestiegenen Index eingestellt hatten. Ein Blick auf die Sub-Indizes macht die Enttäuschung aber wett: Während der Indikator über die gegenwärtige Lage leicht zurückgegangen ist, scheinen sich die Aussichten für die nahe Zukunft verbessert zu haben.
Die Einzelhandelsumsätze in amerikanischen Ketten sind in der vergangenen Woche erneut um 0,5 Prozent gefallen. Das geht aus der Studie des Branchenverbandes International Council of Shopping Centers mit den Analysten der UBS hervor. Auf Jahressicht verzeichnet man noch immer ein Plus von 5,5 Prozent. Die Experten sind mit dem Wachstum weiter zufrieden, zumal man angesichts der seit Wochen hohen Benzinpreise schlimmere Einbrüche im Einzelhandel erwartet hätte.
Einzelhandelsaktien blieben im Dienstagshandel weitgehend unbeachtet. Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart schloss mit einem kleinen Plus von 0,5 Prozent, nachdem man Wachstumspläne in Europa bekannt gemacht hat, CEO Lee Scott sprach im Rahmen einer Geschäftsreise nach Belgien von Akquisitionen, über die man „in jedem europäischen Land eine Vertretung“ aufbauen will.
Die großen Gewinner im Dow waren unterdessen die Verlierer der letzten Tage. Die Aktie von Alcoa verbesserte sich um 3,5 Prozent, und an der Spitze der Blue Chips fanden sich zuletzt auch die Finanzpapiere ein, darunter JP Morgan, die Citigroup und der Versicherer American International Group.
Um 2,1 Prozent kletterte die Aktie von Altria Group (Philip Morris). Analysten stellen sich hinter die Aktie, die an zwei einzelnen Handelstage fast 20 Prozent an Wert verloren hat. Anleger sollten den Einbruch auszunutzen und bei der Dow-notierten Aktie zuzuschlagen, meint die Deutsche Bank, zumal die Weigerung einer Richterin, die möglichen Schadenersatzzahlungen von bis zu 280 Milliarden Dollar zu begrenzen, erwartet worden war. Auf den Prozess hätte sie indes keine Auswirkungen. Bei Citigroup Smith Barney schließt man sich dieser Ansicht an.
Unter den Dow-Gewinnern im Mittelfeld schloss der Industrie-Multi General Electric, wo man den bisher größten Börsengang des Jahres feierte – der allerdings einen Fehlstart erwischte. Anleger interessierten sich in einem ohnehin schwachen Marktumfeld nicht in ausreichendem Maße für die Papiere der GE-Versicherungssparte Genworth Financial.
Mit nur minimalen Gewinnen schloss McDonalds. Zwei Wochen nach Einführung eines gesünderen Menüs für Erwachsene – mit Salat, Wasser und Schrittmesser für Wanderer – stellt der Fastfood-Riese auch die übrigen Menüs um. Nun können fettige Pommes Frites mit Apfelscheibchen ersetzt werden und Softdrinks mit Saft. Derweil können Internet-Junkies kabellos surfen, da McDonalds Hotspots einrichtet. Und Filmfans können, zumindest in einem Testmarkt in Denver, an der Theke DVDs ausleihen, die pro Tag nur einen Dollar kosten sollen.
Zu den schwächsten Sektoren gehörte am Dienstag die Telekombranche. Dow-Schlusslicht SBC Communications schloss sogar mit einem Minus, obwohl man sich auf Geldzuflüsse einstellen kann. Das Unternehmen steht gemeinsam mit Bell South hinter dem Mobilfunkanbieter Cingular, dessen Kalifornien- und Nevada-Geschäft am Morgen an die Deutsche Telekom ging.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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