ich will euch auch noch die andere seite aufzeigen, es gibt marktteienehmer wie die unicredito die glauben wir hätten das schlimmste schon hinter uns. das kann ein grund sein wenn wie heute ein schlechter als erwarteter zew-index kommt und der markt trotzdem nicht runtergeht.
hier ein auszug der freitagsanalyse.
Die Woche im Rückblick
Es mehren sich die Zeichen, dass die konjunkturelle Schwäche in Europa (wie von uns erwartet)
nur vorübergehender Natur war. Mehr noch, die Konjunktur scheint sich schon gegen Ende des
Frühjahrsquartals gebessert zu haben, was unsere verhalten zuversichtliche Einschätzung für
das zweite Halbjahr stützt. Jedenfalls ist die EWU-weite Industrieproduktion im Mai um starke
0,6% gegenüber Vormonat gestiegen. Der Konsens erwartete dagegen allenfalls Stagnation.
Wenngleich der Anstieg technisch etwas überzogen erscheint, dürfte die Rezession im
Industriesektor doch schwächer und kürzer ausgefallen sein als vielfach befürchtet. Unser
BIP-Modell (dem auch diese harten Daten zugrunde liegen) signalisiert sogar ein Aufwärtsrisiko
für unsere Prognose von -0,2% für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im vergangenen
Frühjahr (siehe Grafik; die Daten kommen Mitte August). In Deutschland und Italien hat die
Produktion mit einem Plus von 1,6% bzw. 0,8% am stärksten überrascht. Damit sind zwar die
Rückgänge der jüngeren Vergangenheit noch nicht wettgemacht, und der zugrunde liegende
Trend ist vor allem im (italienischen) Verarbeitenden Gewerbe nach wie vor schwach.
Allerdings hat sich die industrielle Talfahrt in Italien verlangsamt, während in Deutschland die
Wahrscheinlichkeit eines stabilen zweiten Quartals im sekundären Sektor weiter zunahm.
Zusammen mit der Erholung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe, wieder stärkeren
Exporten (beides wurde diese Woche veröffentlicht), der Stabilisierung der Produktionskomponenten
der Einkaufsmanagermanagerindizes und des ifo-Geschäftsklimas sowie der verbesserten
Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat bestätigt dies unsere Erwartung eines moderaten
gesamtwirtschaftlichen Wachstums in Deutschland im zweiten Quartal (UniCredit BIP-Prognose:
+0,2%). Die französische Industrieproduktion hat im Mai zwar enttäuscht, zeigt sich auf der
weniger volatilen 2-Monatsbasis allerdings recht widerstandsfähig. Sie birgt sogar Aufwärtsrisiken
für unsere Prognose eines leichten BIP-Rückgangs im Frühjahr. In Anbetracht der zunehmenden
Hinweise auf eine Stabilisierung halten wir weiter an unserem Basisszenario für die EWU fest, in
dem wir für das zweite Halbjahr eine sukzessive Erholung erwarten. Gertragen wird sie von
nachlassenden fiskalischen Belastungen, dem schwächeren Euro und niedrigerer Ölpreise.
Allerdings wird die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Ländern recht unterschiedlich
ausfallen. Zudem dürften die Zahlen künftig stärker schwanken als bisher, was eine „neue
Welt höherer Volatilität“ widerspiegelt. Damit sind Prognosen künftig zwangsläufig mit höherer
Unsicherheit behaftet.
Quelle: Bloomberg, UniCredit Research
__________________
viele grüsse
cade
|