Guten Morgen
Die Zinssenkungen sind sicherlich dringend nötig, doch ist der Spielraum für solche Senkungen nun nahezu auf Null gewachsen, es sei denn , man muß noch nachzahlen um Geld anzulegen

und umgekehrt, man bekommt noch was drauf wenn man sich verschuldet
Aber Spass beiseite, fällt es denn niemanden auf, dass trotz histoisch niedrigen Zinsen, die Wirtschaft in den meisten Ländern teilweise stark schwächelt??? Sie kommt mit dem Ar... einfach nicht mehr hoch. Schuld ist ganz klar die dramatische Verschuldung weltweit!
Zitat:
Ein Absturz der Zinsen ist lebensgefährlich für die Wirtschaft. Zinsrückgang bedeutet schon Rezession. Zinssturz bedeutet schwere Krise, und das erklärt sich so:
Die Entwicklung der Zinsen ist immer Signal und Symptom zugleich. Symptom für die gegenwärtige Lage und Signal für die weitere Entwicklung der Wirtschaft, also für die Konjunktur von morgen. Fallende Zinsen bedeuten immer Ende eines Booms, jedenfalls Abkühlung und Flaute. Zinstrend nach oben bedeutet immer steigende Nachfrage, also Belebung und Aufschwung. Da gibt es keine Ausnahme. Im Aufschwung können die Zinsen nie fallen. Geht der Zinstrend nach unten, kann sich kein Aufschwung halten.
Wenn die Zinsen jetzt also fallen, dann kann es sehr ernst werden. Dann kann aus der schönen Stabilisierung, aus dem Sieg über die Inflation, die Superstabilisierung, die Deflation, ja eine Depression werden, ein Zustand der Wirtschaft, den wir gar nicht mehr kennen.
Gehen nämlich die Zinsen zurück, dann gehen auch alle anderen Preise zurück. Attentismus breitet sich aus. Alles wartet auf noch billigere Zeiten. Alles kauft weniger Ware und pumpt weniger Geld. Die teuer finanzierte Produktion bleibt dann liegen, und noch mehr von den alten Schulden werden endgültig unbezahlbar. Die Pleiten nehmen zu und mit ihnen die Arbeitslosigkeit. Dann ist sie da- die echte Weltwirtschaftskrise.
Muß es soweit kommen? Es muss nicht, aber es wird mit grosser Wahrscheinlichkeit deshalb soweit kommen, weil - wie schon gesagt- die Zinsen einen so weiten Weg zur Normalisierung zurückgelegt haben und vor allem weil die in weiten Bereichen hoch und teuer verschuldete Wirtschaft den geringsten Rückgang der Nachfrage kaum verträgt. Mit fallenden Preisen wird eine Lawine von Insolvenzen ausgelöst.
Johann Philipp Freiher von Bethmann
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Zitat:
Es kommt eine Katastrophe, ein Crash, ein Gau der Weltwirtschaft, wenn die Kartenhäuser der Schulden einstürzen. Auf Inflation folgt Deflation, dies ist ein Gesetz.
Deflation ist schlimm, aber sie muss sein, wenn Inflation vorausging. Die Inflation war da, jahrelang, hartnäckig und nicht zu knapp. Deflation ist das grosse Aufräumen, der Abbau der in der Inflation entstandenen, nicht mehr nutzbaren Überkapazitäten auf allen Gebieten. Deflation, das ist der Abbruch der überall im Lande herumstehenden Inflationsruinen. Deflation, das ist die späte Stabilisierung mit noch mehr Pleiten, noch mehr Arbeitslosigkeit und am Ende mit einem harten Währungsschnitt.
Johann Philipp Freiher von Bethmann
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Worte von dem mittlerweile verstorbenen Frankfurter Privatbänker, die einem nichts Gutes erahnen lässt.
Auffällig ist die Kerze beim DAX, die gestern entstanden ist. Sie könnte für das Hoch der dominanten Welle "C" stehen?! Ich sah es schon knapp unter 6600 Punkte, aber wie so oft hat sich ein weiteres Hoch eingereiht. Aber die letzten 30 oder 40 Punkte sollten nicht dramatisch sein
