Die Lufthansa und RWE habe ich in den letzten Wochen auch veräußert.
Die Lufthansa ist zwar gut zum Fliegen, aber langfristig läßt sich mit den Airlines kein gutes Geld verdienen, dafür sind sie zu kapitalintensiv. Die Flieger sind ja nicht gerade günstig und die Flotte muss regelmäßig erneuert werden. Dazu trifft das globale Energieproblem der Menschheit wie PeakOil und der ausufernde CO2-Ausstoß (momentan wohl doppelt so hoch als die Natur verarbeiten kann) die europäischen Airlines besonders hart. Man hat sich bei der Lufthansa sogar die Ölproduktion angeschaut, um eventuell eine eigene Ölforderung aufzubauen und so an günstigeren Sprit ranzukommen, aber festgestellt, dass es sich nicht rechnet. Und die CO2-Zertifikate + die automatischen Gehaltserhöhungen der Piloten belasten die Firma gegenüber jüngeren ausländischen Airlines zusätzlich.
Zur RWE habe ich bereits geschrieben, - die Firma hat 2011 mehr investiert, als sie erwirtschaftet hat. Damit hat sie die Dividende komplett aus der Kapitalerhöhung gezahlt. Da auf Dividendenzahlungen aber die Kapitalabschlagsteuer fällig wird, macht die ganze Aktion (Geld über die Erhöhung reinholen um es über die Dividende wieder ausschütten) nur für den Fiskus Sinn, der dadurch ca. 300 Mio eingenommen hat. Für RWE und die Aktionäre wurde dieses Geld de facto vernichtet. In der Phase mit einem besonders hohen Investitionsbedarf keine gute Aktion. Auch die Belastung durch die CO2-Zertifikate wird künftig noch ziemlich an den Gewinnen nagen.
Damit verbleiben folgende Papiere im Portfolio:
Allianz 840400
AXA 855705
Deutsche Bank 514000
Deutche Post 555200
Microsoft 870747
Muenchner Rueck 843002
Sanofi 920657
Venezuela 2015 A0DZ45
Vodafone A0J3PN
Ziemlich finanzlastig, aber die Finanzindustrie ist momentan nun mal besonders günstig.
Die Deutsche Bank z.B. hat gerade einen Buchwert von m.W. um die 58 Euro, gehandelt wird sie um die 28.