Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 09-12-2011, 06:06   #3730
Börsengeflüster
TBB Family
 
Benutzerbild von Börsengeflüster
 
Registriert seit: Apr 2004
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 4.952
Der Turmbau zu Babel.

Zitat:
Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen;


Zitat:
..und sie wollten Gott ganz nahe sein...





In Frankfurt am Main bin ich geboren. Schon immer stand ich staunend und voller Respekt vor diesen gewaltigen Wolkenkratzern, seit es diese Türme in meiner Heimatstadt gibt. Sie haben etwas gewaltiges, prickelndes an sich, aber gleichzeitig auch beängstigendes.
Oftmals habe ich mich im Stillen gefragt: "Kann denn das gutgehen?"
Es sieht momentan nicht so rosig aus, die Schuldenprobleme fangen an sich zu verselbständigen. Und scheinbar sind sehr viele überrascht deswegen. Warum bekommen sie dieses Desaster nicht in den Griff?

Ich bin der Meinung das man einfach nur 1 + 1 zusammenzählen sollte.
Man soll nicht Panik schüren, denn zu Tode gefürchtet ist auch gestorben, doch..
Zitat:
Die Schlussfolgerung ist logisch! Eines Tages muss es zu einer Lösung kommen und diese kann eigentlich nur Geldentwertung heissen!

....schrieb schon vor einigen Jahren Johann Philipp Freiher von Bethmann, der mittlerweile verstorbene Bänker aus Frankfurt.

Sparen ist gut, nur durch sparen bekommt man die vorhandenen Schulden nicht in den Griff, im Gegenteil! Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir uns eine Rezzesion nicht mehr leisten können, dies würde zu dem Zusammenbruch führen. Also muss die Wirtschaft brummen. Das ist aber nicht für alle Zeiten möglich, es gab und gibt immer wieder Zyklen, ein auf und ab der Konjunktur.
Die Amerikaner haben es wohl am ehesten begriffen, wir müssen jetzt Schulden machen auf Teufel komm heraus. Dies wäre das kleinere Übel von den 2 Möglichkeiten, welche wir besitzen.
Es gibt nur die beiden Lösungen - Crash oder Inflation.

Ein gutes Drittel der Staatseinnahmen nur für die Zinsen auszugeben.- Damit kann sich der Staat jeden Spielraum abschminken. Und zwar dauerhaft, denn solche Summen lassen sich weder durch Einsparungen, welche zwangsweise zu einer Rezzesion führen würde, noch durch Steuererhöhungen kompensieren. Sondern nur durch einen harten Schnitt auf Kosten der Bürger.

Es bleibt jetzt keine realistische Wahl, als ins Volle zu greifen und die Krise durch Verschuldung auf Teufel komm raus zu bekämpfen. Es wäre meiner Ansicht nach das kleinere Übel, und das kleinere Übel würde zur Geldentwertung führen, zur Inflation. Besser sicherlich als eine schwere Depression, verbunden mit Deflation.
Hoffen wir, dass die Staaten sich einigen, vernünftig bleiben und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Dies wäre verheerend!

Ich wünsche euch einen schönen Börsentag
__________________
Zitat:
.............................................

Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


<br>

Geändert von Börsengeflüster (09-12-2011 um 06:18 Uhr)
Börsengeflüster ist offline