TBB Family
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Guten Morgen
Man kann es heute früh in den Nachrichten hören, "die Wall Street ist eingebrochen". Wir wissen, dass solche Meldungen sehr oft kurz vor dem Ende eines vorläufigen Trends stehen. So wird es auch sicherlich diesmal wieder kommen. Heute oder am Montag sollte das vorläufige Tief wohl entstehen. Eine Zwischenerholung sollte folgen (Welle 4), aber es fehlt dann immer noch Welle 5 und diese kann uns ordentlich in den 5000er Bereich bringen! Wir hier im Forum waren so gut wie alle wohl vorbereitet, es trifft uns nicht, oder nicht so hart wie jemanden, der dies nicht kommen sah.
Heute möchte ich ein paar Zitate hier hereinstellen, auf welche ich im Laufe der letzten Monate immer wieder daraur aufmerksam gemacht hatte. Sie stammen teilweise von Johann Philipp Freiher von Bethmann, aber auch von mir und anderen unbekannten Schreibern...
Zitat:
Wir beobachten derzeit gerade, wie den Staaten weltweit die Schuldensituation entgleitet. Und es gibt durchaus ernsthafte Diskussionen darüber, wie man das wieder reparieren könnte: Auf die „übliche“ Art mit heftiger Inflation samt anschließender Währungsreform. Oder auf die Art, wie Deutschland und Österreich nach dem Krieg ihre Staatsfinanzen auf die Reihe gebracht haben: mit einer Vermögensabgabe von 50 bis 60 Prozent.
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Zitat:
Zinsbelastungen von gut ein gutes Drittel der Staatseinnahmen sind Gift. Nur für die Zinsen, wohlgemerkt. Damit kann sich ein Staat jeden Spielraum abschminken. Und zwar dauerhaft, denn solche Summen lassen sich weder durch Einsparungen noch durch Steuererhöhungen kompensieren. Sondern nur durch einen harten Schnitt auf Kosten der Bürger.
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Zitat:
Eines Tages muss es zu einer Lösung kommen und diese kann eigentlich nur Geldentwertung heissen! Nur noch eine kleine Ergänzung: Die meisste Gefahr droht uns aus den USA! Unsere Sparsumme übersteigt noch wesentlich die Schulden! In den USA sieht es schon ganz anders aus: Der Schuldenberg hat dort Dimensionnen erreicht, der erschrecken kann!
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Zitat:
Es kommt eine Katastrophe, ein Crash, ein Gau der Weltwirtschaft, wenn die Kartenhäuser der Schulden einstürzen. Auf Inflation folgt Deflation, dies ist ein Gesetz.
Deflation, das ist der Abbruch der überall im Lande herumstehenden Inflationsruinen. Deflation, das ist die späte Stabilisierung mit noch mehr Pleiten, noch mehr Arbeitslosigkeit und am Ende mit einem harten Währungsschnitt.
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Zitat:
Was erreicht wurde mit der Marktwirtschaft, ist grossartig, aber die Gefahr ist auch gross, alles wieder zu verspielen.
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Zitat:
Das Gebirge von Geld und Schulden, von Geldschulden und Schuldengeld aber kommt nur auf einem Wege wieder aus der Welt,- nur mit Deflation, mit nichts anderem.
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Zitat:
Welche Vermögensanlage ist richtig?
Gold oder Geld? Sachwerte oder Geldvermögen?
Die Antwort auf diese Fragen wird bestimmt von der Einschätzung der Weiterentwicklung der Weltwirtschaft, also der Weiterentwicklung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung überhaupt.
Meine Einschätzung, wie auch die treffsichere Prognose des Bankies Johann Philipp Freiherr von Bethmann (er sah diese Krise nur 20 Jahre zu früh und verstarb 2008), dieser Weiterentwicklung sieht folgendermassen aus.
Die Weltwirtschaft steht kurz vor einem schweren monetären Kollaps!
Unter einem monetären Kollaps verstehe ich den plötzlichen Verfall des Geldes, den Einsturz des Schuldenturms, den Zusammenbruch des Finanzsystems, das die Weltwirtschaft trägt. Dieser Zusammenbruch ist nach meinem Urteil unabwendbar vorprogrammiert, darum ohne weiteres errechenbar und leicht vorhersehbar.
Trotzdem wird er überraschend kommen, weil die verantwortlichen Fachleute diese Entwicklung nicht sehen, weil sie vor ihr die Augen verschliessen. Die Politik ist nicht vorbereitet auf den monetären Kollaps und die Öffentlichkeit auch nicht. Das verschlimmert natürlich die politischen Folgen.
Das Ergebnis eines Jahrzehnts völlig verfehlter Geldpolitik ist die größte Geldschwemme aller Zeiten. Die Weltwirtschaft ist überschwemmt (oder unterspült) von einer- noch immer steigenden- Flut immer schlechter werdenden Geldes.
Jetzt geht es darum, Hekatombomben von schlechtem Geld wieder aus der Welt zu schaffen. Diese "Trockenlegung" der Weltwirtschaft ist der monetäre Kollaps. Die Formen des Kollaps können nur sein
- entweder Einsturz des Kreditgebäudes und schwere Depression oder
- Superinflation, Währungsreform.
Eine andere Lösung gibt es nicht. Vor diesem Hintergrund muß man die Fragen der Altersversorgung und der privaten Vermögensanlage sehen.
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Zitat:
Der bereits enthauptete Lord fragt den Scharfrichter: " Wann schlagen Sie endlich zu?" Und der Scharfrichter antwortet: " Habe schon, Exzellenz, nicken Sie mal!"
Die Weltwirtschaft hat schon "den Kopf verloren". Es muss nur noch "genickt" werden. Das kann jeden Tag geschehen.
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Zitat:
Der Einsturz des Kartenhauses hat inzwischen schon begonnen, er ist etwas aufgehalten nur durch das Auswechseln einiger bereits zusammengeknickter "Karten", durch das hastige Einziehen von Stützpfeilern also, die die Fassade noch halten. Der allgemeine Zusammenbruch des US-Dollar-Kreditsystem kann lediglich noch verzögert, er kann aber nicht mehr verhindert werden. Dafür ist es schon lange zu spät.
Das Volumen der faulen Schulden, also der "verlorenen", der endgültig uneinbringlich, aber von den jeweiligen Gläubigern noch nicht abgeschriebenen Dollar-Forderungen.
- ist seit längerer Zeit schon viel größer als die Verzichtskapazität, also die Verlustkapazität der meisten dieser Gläubiger, und
- er wächst von Tag zu Tag in einem unaufhaltsamen dynamischen Prozess und kann nicht mehr verkleinert werden (allein durch die anfallenden Zinsen täglich!)
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Hoffen wir, dass wir einigermassen glimpflich aus der Krise kommen werden.
Euer Börsengeflüster
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