Zitat:
ich meinte natürlich euro-dollar
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Das hatte ich auch so verstanden; da stimme ich Dir ja bei EUR/USD auch zu, siehe mein entsprechender Link im Posting oben.
In dem von mir angegebenem
Link zur schwedischen Krone kann man auch erahnen, was Deutschland an Aufwertung blühen würde, falls wir die Europäische Union - den Euro - verlassen und die DM zurück bekämen. Das macht die schwedische Krone annähernd gerade durch. Das würde bei uns als Folge Exporte kosten, also auch Euros.
Hier habe ich einmal die 3 möglichen Lösungs-Szenarien zur EU-Schwachländerproblematik aufgelistet:
- Deutschland verläßt die EU, Wiedereinführung einer eigenen Währung "DM", die dann schnell aufwerten würde, dadurch Einbußen im Export, dadurch nachlassende Konjunktur,
dadurch weniger Geld in der Kasse - allerdings die Euro-Transferleistungen von den deutschen Steuerzahlern wären dann weg.
ODER
- Schwachwährungsländer verlassen die EU, (eine kleinere Gruppe von Harwährungsstaaten bliebe zurück und würde den Euro weiter verwenden), Wiedereinführung der jeweils eigenen Währungen bei den Schwachwährungsländern, die dann jeweils schnell abwerten würden. Dadurch Einbußen/Ausfall der Rückflüsse aus den vielen Staatsanleihen u. sonstigen Schuldtiteln jener Schwachwährungsländer, dadurch bei uns Banken/Versicherungen/Finanzdienstleister gefährdet, dadurch Bankenstützungen mit unseren Steuergeldern nötig, dadurch nachlassende Konjunktur,
dadurch weniger Geld in der Kasse - allerdings die Euro-Transferleistungen von den deutschen Steuerzahlern wären dann weg.
ODER
Niemand verläßt die EU, alle wursteln irgendwie weiter:
- Euro-Transferleistungen u.a. von den deutschen Steuerzahlern gehen weiter, die Summen werden immer größer, sie wandern zu den ganz großen Investoren, aber nicht in bürgernahe Projekte, aus Sicht fast aller Bürger in der EU "verschwindet ihr Lohn im Nichts"
- Euro wertet gegenüber vielen Währungen ab, deutsche Exporte laufen daher prächtig u. finanzieren die Transferleistungen, Deutschland hält sich über Wasser, bekommt aber nichts für den eigenen Erfolg
- Wut der Deutschen auf die EU wächst wg der schwachsinnigen Vergeudung ihrer Steuern und wird wichtiges Thema bei Bundestagswahl 2013
- Wut der jungen Erwachsenen in den Schwachwährungsländern auf die EU wächst wegen Perspektivlosigkeit (extremer Jugendarbeitslosigkeit)
- Immer offensichtlicher werdende Unsinnigkeit des gesamten Systems "EU"
- Irgendwann heftiger Kollaps - eine wie auch immer geartete Revolution, in der ganz wesentliche politische Institutionen und Strukturen in der EU und in den Mitgliedsstaaten geschleift werden dürften: Die EU verliert fast alle Kompetenzen gegenüber den Mitgliedsstaaten, in Deutschland werden z. B. evtl. die Bundesländer in ihren Befugnissen stark zurückgefahren und die Kommunen/Städteregionen strukturell deutlich gestärkt, die z.B. dann ihre Steuern selber erheben und ausgeben dürfen, ohne dass die Länderministerien da großartig reinquatschen. Derzeit ist es ja genau anders heraum: Die Kommunen, da wo die Bürger sitzen und über ihre eigenen Belange reden u. regeln wollen, da saugen die Länder / große Investoren bzw. Banken das meiste Geld ab.
Aber auch hier würde gelten: Die Ersparnisse der Deutschen wären bis zuletzt in verzeifelten "Aufbäumaktionen" in Form von Transfer-Euros (wirkungslos) verfrühstückt worden; es gäbe
dadurch weniger Geld in der Kasse.
Wenn aber so eine Art Revolution dabei heraus käme, dann hätte all diese Geldverbrennung wenigstens ein Gutes gehabt und längst überfällige Strukturen würden wieder bürgernäher. Die Politik bekäme wieder mehr Sinn. Aber den Gürtel werden wir dann enger schnallen müssen, wir werden weniger Geld zur Verfügung haben, unser materieller Wohlstand wird sinken - bei jeder der 3 Varianten.




Ich bin mir übrigens nicht sicher, bei welcher der 3 Ansätze wir die meisten Euros lassen würden.
Zeitlich würde so ein Kollaps wohl korrelieren mit den o.g. Jahreszahlen: Spätestens 2015 sollte es soweit sein.
Zitat:
Wird Bernanki dann völlig ausflippen und noch ein QE3 beschliessen? Ja!
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Siehe dazu auch diese Illustration (datiert Jun 16th, 2011, mit einer Kommentierung, die der Autor später wieder revidiert hat durch die Erwartung von QE3):

Zitiert aus:
http://www.minyanville.com/businessm.../2011/id/35211
Der Autor schreibt ab und an übrigens ganz gute Sachen, siehe
http://www.minyanville.com/library/s...contrib_id=258
Ich selber leite die anstehende Aktien-Rally primär charttechnisch ab: Die Bewegung seit Febr. 2011 ist recht klar ein Flat - ein Korrekturmuster. Eine Trendwende zu einem wirklich langfristigen Bärenmärkt würde aber impulsiv beginnen. Nach dem nun bald anstehenden Ende jener letzten impulsiven Flat-Unterwelle runter (wohl bis Anfang August vollzogen) erfolgt ein mittelfristiger Trendwechsel: Rally, es geht es wieder über mehrere Monate rauf, siehe oben.