[tina]

bol meint:
Wie bereits gestern startete der Deutsche Aktienindex auch am Donnerstag mit einem Sprung nach oben in den Handel. Er näherte sich dabei dem schwachen horizontalen Widerstandsbereich bei 6900 Punkten an, der sich aus den bisherigen Jahreshöchstständen ableiten lässt.

Setzt der Index über diese Hürde hinweg, hat er zunächst Luft bis an die seit Oktober 2009 im Chart erkennbare Aufwärtstrendlinie bei rund 6930 bis 6935 Punkten (siehe Seite zwei). Durchbricht der DAX auch diese Barriere, was momentan noch nicht allzu wahrscheinlich ist, wäre der Weg nach oben bis weit über die 7000er-Marke frei.

Ein neuer Aufwärtstrendkanal, der kurzfristige Grenzen vorgibt, muss sich erst neu ausbilden. Möglich wäre das heute beispielsweise bei 6980, 7015 oder 7040 Punkten. Die erste schwache Unterstützung dürfte bei 6775 Zählern im Bereich der 21-Tage-Linie zu finden sein, gefolgt von einer ebenfalls nur leicht ausgeprägten horizontalen Haltezone bei 6650 Punkten.
Fazit, Chartmarken und Positionen
Daytrader sollten einen Ausbruch über 6910 Punkte für eine Long-Position und einen Rückschlag unter 6650 Zähler für eine Short-Position abwarten. Dazwischen ist eine volatile Seitwärtsbewegung zu befürchten, ohne dass diese Grenzen jedoch berührt werden müssen. Für eine schnelle Spekulation sind das eher ungünstige Verhältnisse.

Positionstrader mit kurzfristigem Anlagehorizont sind in Richtung des übergeordneten Aufwärtstrends investiert (siehe Tabelle). Die Hälfte bestehender Positionen konnte – sofern die Gesamtgröße ausreichend war – bei Kursen um 6470 Zähler veräußert werden. Weitere 25 Prozent der Position wurden am 8. November zur Eröffnung bei 6746 Punkten veräußert. Der Restbestand bleibt mit einem auf 6320 Punkte nachgezogenen Stopp weiter haltenswert.

Mittel- bis langfristig ausgerichtete Anleger besitzen weiterhin Teilbestände einer seit 2009 bestehenden Long-Position. Die Hälfte der Gewinne wurde bereits mitgenommen, der Rest kann aus heutiger Sicht mindestens bis an die 7100er-Marke gehalten werden.