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Alt 30-04-2004, 08:59   #53
cade
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es bleibt interessant - votum vorzuege kaufen .

APR 2004 18:40 Wella-Minderheitsaktionäre wollen Abfindung überprüfen lassen


Frankfurt, 27. Apr (Reuters) - Im Streit um die vollständige
Kontrolle bei Wella<WADG.DE> geben sich die Minderheitsaktionäre
des Darmstädter Haarpflegespezialisten mit der Abfindungsofferte
des Mutterkonzerns Procter & Gamble<PG.N> (P&G) nicht zufrieden.
Die Aktionärsgruppe will daher die Höhe der vorgeschlagenen
Abfindung gerichtlich überprüfen lassen, wie ein Anwalt der
Anteilseigner am Dienstag bestätigte.
P&G hatte mit Wella einen Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag geschlossen und den außen stehenden
Wella-Vorzugsaktionären nach monatelangen Auseinandersetzungen
eine Barabfindung von 72,86 Euro je Wella-Papier angeboten.
Diese ist zwölf Prozent höher als das letzte Kaufangebot des
US-Konsumgüterkonzerns.
Bei Abschluss eines Beherrschungsvertrages bestehe die
Möglichkeit, die Angemessenheit der Abfindung gerichtlich
überprüfen zu lassen, sagte der die Minderheitsaktionäre
vertretene Rechtsanwalt Josef Broich von der Kanzlei Broich,
Bayer, von Rom am Dienstag. "Dies wollen wir tun, wie es dem
üblichen Vorgang in Deutschland entspricht", sagte Broich. Der
Anwalt bestätigte damit einen Vorabbericht der Zeitung "Die
Welt", wonach die Minderheitsaktionäre ein so genanntes
Spruchverfahren anstrengen wollten.
Broichs Worten zufolge müsste basierend auf früheren
Planungen des Wella-Vorstands der Wert der Vorzugsaktien
eigentlich bei über 85 Euro je Papier liegen, mit Zinsen sogar
bei über 90 Euro. Wella dagegen hatte am Vortag bei der
Begründung der Höhe der Abfindung auf ein Gutachten der
Wirtschaftsprüfer PriceWaterhouseCoopers verwiesen, wonach der
Wert der Aktien bei rund je 69 Euro liege. In ersten Reaktionen
hatten die Minderheitsaktionäre am Montag grundsätzlich positiv
auf den Abschluss eines Beherrschungsvertrags reagiert, die Höhe
der Abfindung aber nicht kommentiert.
Der durch Produkte wie Pampers-Windeln bekannte P&G-Konzern
hatte Wella vergangenes Jahr aufgekauft, dabei aber nicht die
notwendige Schwelle von 95 Prozent für das Hinausdrängen der
Minderheitsaktionäre (Squeeze Out) erlangt.
Wella-Vorzugsaktionäre - darunter der US-Hedge-Fonds Elliott
International - hatten einen Verkauf ihrer Papiere abgelehnt, da
sie die zuletzt gebotenen 65 Euro je Vorzugsaktie<WADG-p.DE> als
zu niedrig ansahen.
frs/mer
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viele grüsse

cade
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