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17.03.2004 16:03
Geringes Interesse von Privatinvestoren an Börsengang von Siltronic

DÜSSELDORF/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Interesse von Privatanlegern an dem Börsengang des Münchner Waferherstellers Siltronic ist bisher gering. Die Nachfrage sei enttäuschend, sagte eine Händlerin des Düsseldorfer Börsenmaklers Schnigge am Mittwoch auf Anfrage. "Wir haben seit Montag noch keine zehntausend Aktien abgesetzt". Während bei Schnigge die Taxe im Pre-IPO-Handel gestern noch über 17 Euro je Aktie lag, sank sie heute auf 16,30 bis 16,80 Euro je Aktie. Die offizielle Bookbuilding-Spanne liegt zwischen 14,50 und 19,00 Euro.

Das dürftige Interesse sei wahrscheinlich aus einem Zusammentreffen mehrerer Gründe zu erklären, sagte die Händlerin. Die Anleger seien nach der großen Baisse immer noch extrem vorsichtig. Gleichzeitig laufe der Börsengang seit einigen Tagen der schwachen Marktentwicklung entgegen. Hinzu komme jetzt auch der Flop des Börsengangs von X-Fab, sagte sie.

SILTRONIC SIEHT BÖRSENGANG NICHT DURCH X-FAB-DEBAKEL BELASTET

Das Unternehmen Siltronic selbst sieht seinen Börsengang hingegen nicht durch das geplatzte IPO des Erfurter Chipherstellers X-Fab belastet. "Wir sind zwei Tage auf Roadshow, und das Feedback unter den Investoren ist positiv", sagte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. Die beiden Börsengänge seien nicht vergleichbar. "Wir haben alles geliefert, was der Markt fordert. Und wir sind ganz anders gestartet."

Auch wende sich Siltronic schwerpunktmäßig an institutionelle Investoren, nicht an den Retail-Markt. Dies könne das geringe Handelsvolumen im Pre-IPO-Handel am grauen Markt erklären, sagte der Sprecher. Auch die aufkommende Kritik an einer zu hohen Preisspanne wies der Sprecher zurück. "Wir haben acht Konsortialbanken, die mit unserer Preisspanne leben können", sagte er./mag/jkr/fn

Quelle: DPA-AFX