Eichel droht neues Zehn-Milliarden-Loch
BUNDESHAUSHALT
Eichel droht neues Zehn-Milliarden-Loch Bundesfinanzminister Hans Eichel muss ein weiteres Haushaltsloch in Milliardenhöhe stopfen. Presseinformationen zufolge fällt der diesjährige Gewinn der Bundesbank deutlich geringer aus als erwartet, die Opposition befürchtet zudem wegen der schwachen Konjunktur weitere Steuerausfälle. ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,290591,00.html |
15. März 2004
Dollar frisst Bundesbank-Gewinn "Handelsblatt": Rund 2,5 Milliarden weniger als geplant ... N24.de |
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) muss im Haushalt
für das nächste Jahr nach einem "Spiegel"-Bericht eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe schließen. Gegenüber der aktuellen Finanzplanung bestehe "ein Problem in der Größenordnung von zehn Milliarden Euro jährlich", zitiert das Nachrichtenmagazin aus einer Vorlage der Haushaltsabteilung des Bundesfinanzministeriums. Der Sprecher des Ministeriums, Jörg Müller, nannte den Bericht am Samstag reine Spekulation. Nach Darstellung des Magazins gibt das Papier einen Zwischenstand über das Verfahren zur Haushaltsaufstellung. Die Beamten regen darin demnach auch Einschnitte in gesetzlich zugesagte Leistungen des Bundes an. "Ohne gesetzliche Schritte wird die Lücke nicht nachhaltig zu schließen sein", heißt es laut "Spiegel" in dem Schreiben. Als Ursachen für das Haushaltsloch würden unter anderem höhere Ausgaben für den Arbeitsmarkt, die geringe Gewinnüberweisung der Bundesbank und der schleppende Subventionsabbau angeführt. REGIERUNG RECHNET WEITERHIN MIT 5 MILLIARDEN EURO AUS AMNESTIE Ministeriumssprecher Müller erklärte, sichere Prognosen möglicher Be- und Entlastungen im laufenden Jahr seien noch nicht möglich. Das Kabinett wolle sich am 23. Juni mit dem Bundeshaushalt für das nächste Jahr befassen. Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Günter Rexrodt, sagte, der Haushalt 2005 sei "Makulatur, bevor er endgültig aufgestellt ist". Das zusätzliche Defizit dürfe sogar mehr als 10 Milliarden betragen. Die Bundesregierung rechnet weiter mit Einnahmen von fünf Milliarden Euro aus der so genannten Schwarzgeld-Amnestie. Das Finanzministerium wies am Samstag einen "Focus"-Bericht zurück, wonach die Erwartungen für 2004 auf drei Milliarden Euro zurück gefahren worden seien. Das Magazin meldete unter Berufung auf die Deutsche Steuergewerkschaft, die Einnahmen seien im März zwar deutlich gestiegen. Dennoch seien seit Jahresbeginn bisher nur 100 Millionen Euro in die Kassen des Fiskus geflossen. Im Zuge des Steueramnestie-Gesetzes können seit Januar nicht deklarierte Einnahmen nachversteuert werden./tl/DP/he Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH |
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