Traderboersenboard

Traderboersenboard (http://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Computer / Webtrends (http://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=15)
-   -   Microsoft plant Porto für E-Mails (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=6716)

PC-Oldie-Udo 08-03-2004 17:52

Microsoft plant Porto für E-Mails
 
Microsoft plant Porto für E-Mails

08. Mär 09:16

Um des Spams Herr zu werden, müsse man E-Mails verteuern, so Bill Gates. Jeder Computerbesitzer soll mit einer Art Zeitstrafe für das Verschicken zahlen.


Microsoft-Begründer Bill Gates plant, Porto für E-Mails zu erheben, um das Problem des Spam in den Griff zu bekommen. Nach Aussage von Gates arbeiten Microsoft-Forscher bereits seit 2001 an solchen Ideen. Nicht Geld wollen sie zur Bezahlung der Post kassieren, sondern Rechenzeit vom Versender.
Für jede verschickte Mail sollen Computer künftig zehn Sekunden Rechenleistung aufwenden müssen - eine billige Angelegenheit für ein paar verschickte Mails am Tag, beim Versenden von Hunterttausenden Nachrichten jedoch sehr teuer.



Billiger Spam



Microsoft plant Schutzschild gegen Würmer
05. Mär 10:12
Bill Gates will PCs besser schützen
26. Feb 09:35
Spam vor allem aus den USA
25. Feb 2004 10:12
Spam- und Wurmautoren immer trickreicher
05. Feb 2004 11:22

Bisher ist das Versenden von E-Mails so günstig, dass sich das Geschäft für Spammer sogar lohnt, wenn 99 Prozent aller Empfänger die Massenbotschaften löschen. Solche Abwehrreaktionen heizen das Spam-Geschäft sogar noch an: Beim nächsten Mal werden statt Hunderttausender eben Millionen Botschaften abgesetzt, um die entsprechende Rücklaufquote zu erreichen. Denn für jede Mail, auf die jemand antwortet, bekommt der Spammer Geld von denjenigen, die damit ihr Produkt verkaufen wollen.

Nach Gates Idee jedoch müsste millionenfach Rechenzeit «spenden», wer Millionen Mails absetzt. Die zehn Sekunden, beispielsweise gefüllt mit einem schwierigen Rechenproblem, würden für Massenmails sehr leistungsfähige Rechner erfordern. Die Hardware aber kostet viel Geld und triebe, so der Plan, den Preis für Mails in die Höhe.

Gleichzeitig soll jede Mail, für die das «Porto» bezahlt wurde, eine Art Poststempel erhalten. Mails ohne solchen Stempel könnten von Filtern dann problemlos als Müll enttarnt werden.



Eine alte Idee



Anti-Spam-Infos bei Microsoft
Vorgängertechnik "Hashcash"


Der Microsoft-Vorschlag ist nicht neu: Das so genannte «Hashcash»-Projekt arbeitet bereits seit 1997 daran, wie das Fachblatt «c't» schreibt. Auch bei Hashcash wird von legitimen E-Mail-Versendern gefordert, eine bestimmte Rechenleistung pro Mail zu «zahlen» und diese mit einem «Stempel» zu quittieren. Selbst bei älteren Rechnern würde dies nur zu geringen Verzögerungen führen, meinen die Erfinder.

Probleme schafft die Portolösung allerdings für Versender legitimer und von den Empfängern gewünschter Newsletter. Parteien oder Firmen müsste ebenfalls sehr starke Hardware anschaffen, um die E-Mail-Briefmarken «bezahlen» zu können.

Und die Idee könnte wie andere Lösungen zur Eindämmung des Spams noch an einer anderen Schwierigkeit scheitern: Sie erfordert, dass eine der Basisstrukturen des Internets verändert wird. Nur wenn sehr viele Nutzer bereit sind, mitzumachen, lässt sich das System ändern. So etwas braucht nicht nur Rechenleistung, sondern vor allem Zeit.

Für das Web ediert von Ben Schwan
http://www.netzeitung.de/internet/276461.html


Es ist jetzt 20:19 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.