Alle Jahre wieder: Wie wird 2004?
Alle Jahre wieder: Wie wird 2004?
(Instock) Zum Jahresende schauten die Marktteilnehmer gespannt auf den Dax, der die 4.000er Marke nur um Haaresbreite verfehlte. Die Annäherung an die Tausendermarke bot einiges an Phantasie, schließlich legte das Kursbarometer im Jahr 2003 um rund ein Drittel zu und läutete mit der Wende im Frühjahr womöglich einen neuen Bullenmarkt ein. Sind die 4000 Punkte im nächsten Jahr zu schaffen, und lässt sich diese Marke auch halten und ausbauen? Kann dies ein Indikator für das neue Börsenjahr sein? Wie entwickelt sich der Euro und die US-Börse? Diese und änliche Fragen stellen sich nicht nur zahlreiche Anleger. Auch diverse Bankanalysten blickten in die Glaskugel und stocherten mehr oder weniger im Nebel. Wer am Ende richtig liegt, wird sich in zwölf Monaten zeigen. Die nachfolgende Auswahl von Prognosen für 2004 könnte dennoch recht hilfreich für Ihre Anlage-Entscheidungen sein. Institut DAX in Punkten -- Dow Jones in Punkten -- Euro in US-Dollar BNP Paribas 4.100 -- keine Angabe -- 1,25 Commerzbank 4.400 -- 10.250 -- 1,12 Deka Bank 4.300 -- 10.200 -- 1,25 Deutsche Bank 4.250 -- keine Angabe -- keine Angabe Dresdner Bank 4.200 -- 10.850 -- 1,28 HypoVereinsbank 4.150 -- 10.350 -- 1,30 ING Bhf-Bank 4.300 -- 10.800 -- 1,10 J.P. Morgan 4.100 -- keine Angabe -- keine Angabe UBS 3.700 -- 10.600 -- 1,32 WestLB 4.300 -- 10.600 -- 1,30 Durchschnitt 4.253 -- 10.528 --1,2280 © 2003 instock.de |
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Börsen werden im neuen Jahr nach
Einschätzung der meisten Marktbeobachter ihren seit März andauernden Kursaufschwung mit gedrosseltem Tempo fortsetzen. Die von dpa-AFX befragten Experten sehen den DAX Ende 2004 im Durchschnitt bei rund 4.230 Punkten. Allerdings gibt es für diese Prognosen zwei Voraussetzungen: Es darf nicht zu die Weltwirtschaft erschütternden Terroranschlägen wie die vom 11. September 2001 kommen. Zudem sollte der Euro nicht weiter deutlich anziehen. Im Jahr 2003 hatten die von dpa-AFX befragten Experten mit ihren Prognosen recht gut gelegen. Sie waren damals im Schnitt von einem DAX-Stand von 3.957 Punkten ausgegangen. Der Index beendete das Jahr bei 3.965,16 Zählern ein Plus binnen Jahresfrist von rund 37 Prozent. Nach Einschätzung der Deutschen Bank kann der DAX in diesem Jahr zeitweise bis auf 4.500 Punkte ansteigen. Am Jahresende sei dann ein Stand von 4.200 bis 4.300 Punkten zu erwarten, sagt der für die weltweite private Vermögensverwaltung der Bank verantwortliche Klaus Martini. "Wir empfehlen daher, zunächst Aktien überzugewichten. Gegen Jahresmitte hingegen sollte das Aktienübergewicht abgebaut werden." In der zweiten Jahreshälfte müsse nämlich mit Rückschlägen gerechnet werden. Dann sei mit einer abschwächenden Wachstumsdynamik und steigenden Zinsen zu rechnen. WESTLB SIEHT DAX 2004 ZEITWEISE ÜBER 4.700 PUNKTEN In der ersten Jahreshälfte könnte der DAX laut Andreas Hürkamp, Marktstratege bei der WestLB, sogar kurzzeitig die Marke von 4.700 Punkten erreichen. Da sich aber die US-Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr abschwächen dürfte, wird sich der Index ab der Jahresmitte von diesen Höchstständen entfernen und das Jahr bei 4.300 Zählern beenden. Schließlich seien die deutschen Unternehmen besonders an die Entwicklung der US-Wirtschaft gebunden. Hürkamp äußert sich mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Konjunkturerholung in den USA skeptisch. "Was passiert dort, wenn die Impulse durch die jüngsten Steuergeschenke und die expansive Geldpolitik auslaufen?" Das Motto der WestLB für das kommende Jahr laute daher: "Aufwärts ohne Schwung." DOLLAR-SCHWÄCHE ALS RISIKO Die Analysten der Commerzbank erwarten den DAX Ende 2004 ebenfalls bei 4.300 Punkten. Die weiteren Reformen in Deutschland und das im Vergleich zum europäischen Durchschnitt wohl überdurchschnittliche Gewinnwachstum der DAX-Konzerne dürfte die deutschen Börsen stützen. Auch werde die Konsumentennachfrage anziehen. Als Risiken nennen die Experten einen sich weiter abschwächenden Dollar. Bei JP Morgan gehen die Analysten von einem DAX-Stand von 4.100 Zählern aus. 'GEDOPTE US-VOLKSWIRTSCHAFT' Verhalten optimistisch zeigt sich Stefan Steib, Leiter Aktienresearch, bei der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Er geht davon aus, dass der DAX sich Ende des Jahres 2004 im Bereich von 4.300 bis 4.400 Punkten bewegt. Zugleich verweist Steib aber darauf, dass die Entwicklung in USA kurz vor der Wahl künstlich durch Steuergeschenke gesteuert wurde. Daher spricht der Experte von einer "gedopten Volkswirtschaft" in den USA. Somit herrsche noch eine leichte Verunsicherung an den Börsen. Auch wenn die Märkte zuletzt auf exogenen Schocks wie Terroranschlägen "gelassener" regiert hätten, sollten Anleger immer mit neuen Schocks rechnen. Auch bei den Fondsgesellschaften erwarten die Experten weiter steigende Kurse. "Wir gehen davon aus, dass sich der DAX in einer Bandbreite zwischen 3.000 und 4.500 Punkten bewegen wird", sagte Franz Wenzel, Senior Investment Strategist bei AXA IM. Zum Jahresende erwartet er den Index bei 4.200 Zählern. Zugleich geht AXA davon aus, dass ab dem dritten Quartal 2004 mit einer Zinserhöhung in den USA gerechnet werden müsse. Dadurch werde es zu einer Verunsicherung an den Aktienmärkten und somit auch zu Rückschlägen kommen. Weltweit erwartet Wenzel höhere Kursschwankungen./tw/mw/sk ^ Bank DAX-Prognose Ende 2004 Deutsche Bank 4.200 bis 4.300 Punkte Commerzbank 4.300 Punkte JP Morgan 4.100 Punkte WestLB 4.300 Punkte LRP 4.300 bis 4.400 Punkte Morgan Stanley 3.830 Punkte HSBC 4.000 Punkte Trinkaus&Burkhardt ING BHF-Bank 4.300 Punkte DZ Bank 4.600 Punkte WGZ-Bank 4.350 Punkte Bankgesellschaft Berlin 4.100 Punkte Sal. Oppenheim 4.200 Punkte AXA IM 4.200 Punkte Barclays Global Investor 4.300 Punkte Durchschnitt 4.227 Punkte° ----Von Till Weber, dpa-AFX---- Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH |
DAX: Mittelfristiges Kursziel von 5.500 Punkten
Um Jahresende ist es nicht unüblich, daß die großen Investmenthäuser ihre Jahresausblicke kundtun. Deshalb auch die gehäuften Anfragen von Leserinnen und Lesern. Unter zyklischen Gesichtspunkten trifft mit dem Jahreswechsel jedoch nur in den seltensten Fällen eine charttechnische Konstellation ein, die eine Aussage bzgl. des Kursverlaufs bis zum 30.12. des Folgejahres oder aber bis zu einem bestimmten Kursziel möglich macht. Insofern ist es unserer Ansicht nach aktuell überhaupt gar nicht möglich, genau jetzt eine halbwegs genaue Aussage bezgl. des voraussichtlichen Kursziels Ende 2004 tätigen zu können. Unter zyklischen Gesichtspunkten hat der DAX genau unsere große Zielzone von 3.900-4.200 Punkten erreicht. Die 3.900 hatten wir bekanntermaßen als Mindest-Kursziel genannt. In unserer Präzisierung hatten wir ein Ziel von glatten 4.000 Punkten ermittelt. Das Jahreshoch liegt im DAX bei 3.996,23 Punkten. Wir erwarten auch noch ein starkes erstes Quartal 2004. Dann muß jedoch genau beobachtet werden, welche zyklischen und kurstechnischen Muster sich ausbilden werden. Auf der Auswertung dieser erst noch entstehenden Muster können dann weitergehende Aussagen und Prognosen getätigt werden. Allerdings kann konstatiert werden, daß die bisher vorliegenden Kursmuster aus 2003 eine erhöhte Wahrscheinlichkeit anzeigen, daß auch 2004 ein sehr starkes Jahr wird. Beobachten Sie sorgfältig die fundamentale Nachrichtenlage. Welche konjunkturelle Signale entwickeln sich? Wo spielt international konjunkturell die Musik? Wird Asien über- oder noch immer unterschätzt? Keine Frage. Die Grundtendenz der Märkte wird durch diese Fundamentals vorgegeben. Wenn in 2004 die Weltwirtschaft nicht das erbringen sollte, was die Aktienmärkte erwarten und bereits massivst in den aktuellen Kursständen eskomptiert haben, dann kracht uns die Musik wieder zusammen. Dieses Scenario sollte man als Alternativscenario unbedingt im Hinterkopf behalten. Es ist doch auffällig, daß die Permabären 2002 und 2003 derzeit etwas zu stark in die "Bullen"-Tuba blasen. Dies ist ein Anzeichen für sentimenttechnische Exzesse, die in der Regel mindestens zu temporären Kursabschlägen führen können. Wir bitten unsere Warnungen nicht fehlzuinterpretieren. Wir waren 2003 stark bullish ausgerichtet und bleiben es auch weiterhin, bis wir endlich Umkehrsignale in den Märkten sondieren können. Dennoch fällt jetzt zum Jahreswechsel in der Wirtschaftspresse auf, daß das Feld weit und breit von Bullen besetzt ist. Investmentbank A äußert sich positiv zum Marktgeschehen, Wirtschaftsinstitut B ebenfalls, Marktkommentator C bläst ins gleiche Horn. Solche Phasen sollten kurzfristig zur Vorsicht mahnen. Für den DOW Jones haben wir die einzelnen Etappen-Kursziele auf mittel/langfristige Sicht genannt. Wenn wir weiterhin wie 2003 neutrale bis bullishe Kursmuster erhalten, dann sind (mittel)/langfristig sage und schreibe 14.700 Punkte im DOW Jones möglich. Zurück zum DAX. Anbei als Orientierungsdarstellung der langfristige Monatschart vom DAX. 2000-2002 hat der Index lediglich die steile Uptrendphase 1980-2000 auskorrigiert. Und das starke Jahr 2003 war wiederum eine Gegenreaktion auf die heftige Korrektur 2000-2002. Insofern ist 2003 bisher alleine vom Ausmaß her beurteilt, "nur" eine Gegenreaktion auf zu starke Kursverluste in den Vorjahren. Betrachtet man aber das Kursmuster, das sich Mitte 2002 bis Ende 2003 ausgebildrt hat, so zeigt dies über weite Strecken stark bullishe Züge. Es hat sich eine vielschichtige großen Bodenformation ausgebildet, die den Index mittelfristig weiter nach oben hebelt. http://www.godmode-charts.de/chart/c...b0/tgo4335.gif Monatschart vom DAX seit 1991. Wenn das 2003er Kursmuster in 2004 einwandfrei fortgeführt wird, dann sind bis 2005 mindestens 5.500 Punkte möglich. Was bringt einem eine solche Aussage, die mit einem Vorbehalt versehen ist? Unserer Ansicht nach sehr viel. Das Chart Set Up steht. 2004/05 mit einer charttechnischen Zielzone von 5.500 Punkten. Praktisch bedeutet dies jedoch, daß man sich a) entsprechend der Zielzone positioniert und b) das Kursgeschehen Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat sorgfältig charttechnisch auswertet. Sobald sich kein bestätigendes oder neutrales Kursmuster ausbildet, sobald sich gar eine obere Umkehrformation ausbildet, die sich anschließend durch den Bruch maßgeblicher SELL Triggermarken bestätigen sollte, bedeutet dies, das charttechnische Kursziel nachzujustieren, Zeitziele nachzujustieren und eventuell basierend auf der neu entstandenden Signallage das Bias komplett zu kippen http://www.godmode-charts.de/chart/c...b0/tgo4336.gif Wochenchart vom DAX. (1 Kerze = 1 Woche) Die bisher vorliegende charttechnische Signallage läßt eine abgesicherte Prognose bis 4.200 Punkte zu. WENN der Index die 4.200 signifikant überwinden kann, DANN wird der Index in das Einzugsgebiets des 5.500er Kursziels bugsiert. Der 4.200er Punktemarke kommt also 2004 eine ganz entscheidende Rolle zu. http://www.godmode-charts.de/chart/c...b0/tgo4337.gif © GodmodeTrader |
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Der Blick an den Anfang des Jahres: Die Banken lagen mit Ihren im Schnitt sehr konservativen Schätzungen bislang ganz gut.
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Und nochmal nach oben wegs baldigem Abschlussvergleich. :cool:
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