Peking will 100.000 tibetische Nomaden umsiedeln
Was soll man dazu noch sagen ...
Die Volksrepublik China hat die Umsiedlung von 100.000 tibetischen Nomaden angekündigt. Wie die staatliche Presse heute berichtete, sollen die Nomaden ihr traditionelles Leben aufgeben und sich in Städten niederlassen, weil ihre Lebensweise die Umwelt schädige. Die Überweidung durch die Viehherden und die zunehmende Besiedlung der Berghänge am Oberlauf der großen Flüsse in der Provinz Qinghai gefährdeten den natürlichen Zustrom des Wassers, hieß es in einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Bereits bis zum Ende des Jahre sollten 60.000 Tibeter in neue Städte in Qinghai umgesiedelt werden, bis 2010 insgesamt 100.000. (orf.at) |
das verschlägts einem die Worte :eek: :rolleyes:
Und das wird dann als Aktion für Naturschutz aufgelistet ...:crazy: Wobei ich gestehen muss, dass ich nicht weiß, ob das womöglich zumindest teilweise richtig sein kann.... |
Re: Peking will 100.000 tibetische Nomaden umsiedeln
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Zwangsumsiedlung und all solche Dinge - klar erstmal schrecklich für die betroffenen usw. Aber man stelle sich mal vor, wir hätten hier in Deutschland noch mal so 25.000 Nomaden rumlaufen - das funktioniert so einfach nicht mehr. Im Zuge der Modernisierung müssen solche Lebensformen zwangsläufig weichen, denn leider greifen sie ja in die art der Lebensform deutlich ein, die vorherrschend ist. Wenn ich mir vorstelle mien Feld wird von einer Nomadenviehherde aufgesfressen fände ich das auch nicht lustig... Ich denke so ähnlich war auch dein Gedanke oder Omi? |
Meiner Meinung nach unmenschlich,ähnlich wie damals mit den Indianern in den USA :(
In einem solch riesigem Land muß es doch möglich sein Platz für Naturvölker übrig zulassen. Was sollen diese armen Menschen in einer Großstadt die gehen doch wie eine Blume die man nicht gießt :rolleyes: Aber die globale Welt wie es unter den modernen jungen Menschen immer so heißt verlangt ja diese Maßnahmen, da ist Leben und leben lassen ein Hinderniß im Fortschritt dieser ach so erfolgreichen globalen Welt, da pfeifen sie auf Natur Umwelt und Menschlichkeit, der Profit muß stimmen, die Aktien müssen steigen, das ist Fortschritt das ist die moderne globale Welt :eek: |
Ganz einfach, wer nicht passt kommt eben weg!
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weg damit und moderne provitbringende Fabriken dahin im zuge der Modernisierung einer tollen globalen Welt :rolleyes: Tibeter, was bringen die schon ein :confused: ein lästiges Übel in dem ach so aufstrebendem modernem Land wie China :flop: |
Ne da hast du sicher Recht.
China ist nicht Deutschland und vor allem auf den Land ist es unglaublich rückständig. Aber es geht um den Punkt das wenn sich eine Gesellschaft in einem modernen Wandel befindet, ist es eben schwer das ganze mit so einem Nomadenleben zu vereinen... Mit den Indianenern kann man das ganze auch nicht vergleichen. Aber wie ich schon geschrieben habe - ich finde das ganze auch schade - nur glaube ich das es einfach nicht praktikabel ist so etwas so einfach miteiannder zu verbinden. |
Das Problem ist natürlich, dass China über die Nomaden "drüber fährt", egal was aus ihnen wird, Hauptsache sie sind weg, irgendwo wo sie nicht stören. Aber irgendwann werden sie auch dort stören, in den Städten, weil sie nicht wissen was sie dort sollen. Ich kann schließlich keinen Steinzeitmenschen ins Atomzeitalter stellen und verlagen dass er sich dort zurecht findet. Die Folgen werden die weiter "Verslumung" der Städte sein und irgendwann gehts so zu wie in Paris und es brennt ... :rolleyes:
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Der Grund war doch der gleiche und wir haben erlebt wie sie in den Reservaten (heute steckt man sie in Slams, die Nomaden) elendig zu Grunde gegangen sind an Alkohol und Drogen :rolleyes: |
Zum einem kann man es nicht vergleichen weil eine menge Zeit seitdem vergangen ist.
Wenn du dir die Anfänge der Besiedlung des Westens anschaust und dann auch nochmal die (original)Reden aus der Zeit liest - dann wirst du feststellen das die Pioniere die Indianer als "Ausländer" bzw. WIlde ohne Rechte ansahen. Also es gab nie den Versuch sie zu integriere, bzw. sie in Städte anzusiedeln sondern erst wollte man sie alle töten und dann hat man ihnen halt kleine Reservate gegeben abseits der ziviliserten Städte. Was den Alkohohl angeht - die Ursache liegt in der Verarbeitung des Organismus der Indianer. Sie wären also auch in ihren Dörfern am Alkohohl zugrunde gegangen...nicht weil man sie in Reservate oder Slums gesteckt hat. Aber sicherlich die Geschichte der Indianer ist eine ganz traurige.... Nur um mal zurück zum Thema zu kommen. In China versucht man nur, deutlich zu machen das die Nomaden sich innerhalb eines Staates wie China nicht so benehmen können wie sie es seit Jahrhunderten tun - das ist im Zuge der Entwicklung immer so gewesen. Man kann einen Staat ja nicht weiterentwickeln, wenn dort immer noch Gruppen leben die ihre eigenen Gesetze und Moralvorschriften hegen... Ich shee schon ein Problem darin den Nomaden soviel Raum zu lassen ohne den "Zivilisierten"(im Sinne von modern) Teil nicht zu beeinträchtigen. Es gilt also eine Regelung zu finden - wenn aber im Zuge der Modernisierung der Lebensraum der Nomaden immer mehr eingeschränkt wird, dann wird ihnen dadurch ja auch auf Dauer die Lebensgrundlage entzogen. Ohne das es richtig oder falsch ist - es ist einfach nicht praktikabel und aus meiner Sicht kann nicht der Fortschritt dadurch behindert werden, weil eine Minderheit immer noch Lebensweisen prägt wie vor 400 Jahren.... Eine Möglichkeit wäre ihnen einen Teil zuzusprechen indem sie sich in Ruhe bewegene könne und ihre Kultur und Lebensweise fortführen können...also eine art Reservat(Halt nur groß und rohstoffreich genug). Dann hätte man also so eine art Land im Land - Aus meiner Sicht müsste man versuchen den Dialog zu suchen - auf der anderen Seite kann ich nicht einschätzen ob diese Nomaden überhaupt soweit sind, das ein Anführer Verhandlungen im Namen aller führen kann oder ob er dann nur für einen Teil sprechen kann und der andere macht dann eh was er will.... Das ist ein riesenproblem - aber ferner glaube ich einfach nicht daran das wenn man die Nomaden so lässt wie sie es wollen und den anderen Einwohnern das gleiche Recht einräumt(zu tun was sie wollen)das die Nomaden dann noch eine Lebenesgrundlage hätten. Also sucht man eine Lösung die für alle aktezptabel ist, dafür muss man aber miteinander reden - sonst gibt schon die Natur vor das der Stärkere entscheidet - und das ist mit eienr Zwangsumsiedlung sicher nicht die angenehmste art. |
Die Ökologie ist an den Haaren rangezogen.
In Kasachstan funktioniert gerade die fortschreitende Ökologisierung der Gesetze, die das Leben der Nomaden stark prägen, ganz gut, - warum bitte soll es in China nicht funktionieren? Die Herden werden in Kasachastan nun nach bestimmten ökologisch verträglichen Regeln geweidet, die Nomaden behalten ihre Lebensgrundlage, und die Modernisierung schreitet trotzdem voran. Noch vor 20 Jahren haben sie in Zelten gelebt, - heute leben sie alle in Wohnmobilen, es gibt keine Zelte mehr. Ich hasse Zwangsumsiedlungen. |
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