Praktikanten ersetzen Festangestellte
14.12.06, 16:08 |
Praktikanten ersetzen Festangestellte und werden mit einem Hungerlohn abgespeist. Eine Initiative will der Ausbeutung nun ein Ende setzen. Laut Vorabmeldung des Wochenmagazins FOCUS-CAMPUS startet der Verein „Fairworks“ mit einer Petition im Bundestag den Versuch, Praktikanten aus dem Dasein als Billigjobber zu befreien. „Fairworks“ setzt sich ein Gesetz zum Ziel, das den Karriere-Einstieg neu regelt. Zusammen mit der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes sammelt der Verein seit Beginn des Wintersemesters bei Studierenden Unterschriften. Die Aktion läuft bis Anfang Januar. :top: :top: :top: http://www.focus.de/jobs/unterschrif...nid_41071.html |
Gesellschaften und Firmen werden weiter 'kreativ' sein und noch mehr Wege finden Gewinnmaximierung mit nur wenigen oder preiswerten Arbeitskräften zu betreiben. Es lebe der hohe Aktienkurs, der gut bezahlte Vorstand und Aufsichtsrat. Wenn wir/man diesen Bestrebungen nicht langsam Einhalt gebietet, wird es immer so weitergehen. Der einzelne Politiker hat selbst auch kein sonderliches Interesse an einer Veränderung denn er profitiert ja schließlich über seinen eigenen Ausichtsratssitz von diesen Machenschaften.Es ist zum :xkotz:
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Auf den zwanzigsten Münchener Medientagen 2006 wurden am 20.10.06 die bayerischen Jugendmedientage von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring eröffnet. In seiner Rede an die ca. 300 anwesenden Jung-Journalisten und Medienprofis thematisierte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien auch das Thema "Generation Praktikum". Professor Ring kritisierte Ausbeuter-Firmen, die feste Stellen durch Praktikanten ersetzen scharf: "Praktikanten sollen vor allem etwas lernen und nicht dauerhaft Festangestellte ersetzen. Das geht schon aus dem Grund nicht, weil die Qualität des Mediums, das Praktikanten statt Festangestellte einspannt, die journalistische Qualität nicht aufrecht erhalten könnte. Außerdem wird, und das ist das wirklich schlimme, vielen talentierten Nachwuchsmedienmachern der Einstieg in das Berufsleben verbaut".
Abschließend forderte er die Medienfirmen auf, mehr Praktikumsplätze in Ausbildungsplätze umzuwandeln: "Der Erfolg wird Ihnen dabei Recht geben!". Schön, dass der allgemeine Tenor auf den Medientagen in dieselbe Richtung geht - zumindest auf den Panels, in denen es um die Journalisten von Morgen und den qualifizierten Nachwuchs von heute geht. |
Genau, so einfach wird es gemacht, man bezeichnet eine Stelle nur mehr als "Praktikantenstelle" und schon kann man jemanden einstellen, der die gleiche Arbeit wie ein Nicht-Praktikant macht, dafür jedoch nur die Hälfte an Geld bekommt.
Warum ist dann nicht jede Stelle eine Praktikantenstelle oder steht uns das noch bevor? |
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Aber und das weiß ich auß eigener Erfahrung, es wird tatsächlich gnadenlos ausgenutzt und diese Leute ersetzen wirklich einen Fulltimejob und es wird immer wieder erneuert, der eine geht, der nächste kommt und der Uneternehmer spart einen Haufen Kohle :confused: |
Ich denke und hoffe, dass sich diese Praxis nicht lange aufrecht erhalten wird.
Warum? Nun, natürlich spart man mit Praktikanten Geld - aber man spart auch enorm an Qualität! Sehe es bei uns in der Firma. Unsere wichtige Datenbank wurde jahrelang (als das Unternehmen am Anfang stand) von Aushilfen, Studenten etc gefüttert. Damals war das sicher gut und wichtig - aber heute leiden wir noch darunter und müssen alles aufarbeiten. Dafür werden mittlerweile Festangestellte genomnmen, die mindesten 20 Stunden die Woche arbeiten. Erst gestern haben wir wieder festgestellt, dass wir keinen brauchen können, der "nur" 4 Monate da ist - da man mindestens solange braucht, um sich sinnvoll einzuarbeiten und ordentliche Arbeit abzuliefern. |
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qualifizierzt ist relativ ...es sind doch meist Personen während der Schulferien, vor oder während des Studiums oder kurz nach dem Studium, die Praktikanten-Stellen suchen.
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Aber es kann doch nicht sein, dass man oft nur noch Praktikantenstellen vorfindet aus dem einen Grund, weil die Unternehmen nichts zahlen wollen.
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Da kann ich auch eine menge Geschichten zu erzählen.
Um aber noch mal kurz den Punkt der Qualität aufzugreifen..... Ich kenne es von grossen Firmen so, das sie viele Abläufe so systematisieren, das man im Prinzip nur jmd. braucht der nach "Schema F" arbeitet. Somit ergibt es eigentlich kaum einen Sinn, jemanden dort hinzusetzen, der über lange Berufserfahrung verfügt etc. Umgekehrt ist es für uns Studis, dann aber auch nur ein Job der uns eigentlich nicht wirklich was aus der Praxis nahe bringt. Es sieht dann halt nur noch gut im Lebenslauf aus. Zum Glück gibt es aber auch immer wieder ein paar rühmliche Aussnahmen. Mein Cousin hat sein Praktikum bei BMW gemacht und war völlig begeistert. Eine Freundin macht ihres bei Hugo Boss in der Schweiz und scheint auch recht zufrieden. Ich selber habe mein bestes Praktikum bis dato bei BBDO gemacht und muss sagen, das die dort einen sehr fairen Umgang mit den Praktikanten vollziehen. Aber leider ist es ja heutzutage in der "Generation 1000" keine Seltenheit mehr, das man sich trotz eines gutes Abschlusses ohne Job wiederfindet und sich nur von praktikum zu praktikum hangelt - und dann am Ende auf etwas mehr als 1000 € im Monat kommt. |
Ganz einfach gesagt, Arbeitgeber/Manager sollen Arbeitsplätze nicht durch Praktikantenplätze ersetzen , basta! ;)
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Da sind wir uns ja auch alle einig! :cool:
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