Geht der derzeitige Aufschwung am Volk vorbei?
Ja, ich weiß, es sieht wieder wie Gejammere aus!
Bessergestellte mögen es so sehen! Tatsache ist, noch nie seid den letzten 30 Jahren ging es der Bevölkerung so schlecht wie heute! Privatinsolventzen in Rekordhöhe! Verschuldete Familien durch arbeitslosigkeit! Kinderarmut wie sie es so nach dem Krieg noch nie gab! Tafeln für Bedürftige schnellen in jeder größeren Stadt aus dem Boden und werden glücklich angenommen! Männer und frauen arbeiten teilweise in 2 jobs weil einer zum Leben nicht mehr reicht! Arbeitnehmer werden ausgebeutet und müssen für Hungerlöhne von 5 € und weniger arbeiten usw usw :confused: Anders als der Börsenhype der 90er-Jahre darf dieser Aufschwung nicht am Volk vorbeigehen. Ein Leben in Würde braucht Sicherheit über den Tag hinaus. :top: Schon Ludwig Erhard wollte „über eine breit geschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur“ überwinden, in der eine dünne Oberschicht sich alles und eine breite Unterschicht sich wenig leisten könne. Und Präsident Franklin Roosevelt rief in den 30er-Jahren den „New Deal“ (Neues Bündnis) aus, um die Depression in den USA zu überwinden. Über solche Konzepte sollten sich Union und SPD die Köpfe heiß reden. :top: Hier setzt Horst Seehofer mit seiner Forderung nach Beteiligungsgerechtigkeit an. Dabei geht es nicht um eine weitere Aufblähung des ineffektiven Sozialstaats, der Abermilliarden verschlingt, ohne den Bürgern Angst und Sorgen zu nehmen. Doch Lohnmodelle, die die Beschäftigten über das Gehalt hinaus am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen beteiligen, gehören ebenso zum intelligenten Sozialstaat der Zukunft wie ein Kündigungsschutz, der nicht neue Jobs verhindert und dennoch den Beschäftigten Schutz gewährt. :top: Bin gespannt auf diese diskusion und höre schon die Mahner über das Gejammere, weil es uns doch soooo gut geht :rolleyes: |
Re: Geht der derzeitige Aufschwung am Volk vorbei?
Zuerst möchte ich sagen, dass ich dies nicht als Gejammere ansehe.
Zitat:
Die Mitarbeiter sollten über ihre Beteiligung selbst bestimmen und sie auch verwalten können um gegebenenfalls auszusteigen. Eine andere Form der Beteilitung am wirtschaftlichen Erfolg fällt mir jetzt nicht ein ... Eine Ausweitung des Sozialstaats wird nicht notwendig sein, es wäre besser das derzeitige System effizienter zu gestalten. |
nun mit dem aufschwung ist da so eine sache :rolleyes: die börsianer unter uns kennen die regel, wenn eine aktie um 50% gefallen ist, muss sie um 100% steigen, damit man seinen einstand erstmal raus hat. fällt etwas um 80%, müsste es 400% steigen um auf den ausgangsstand zu kommen.
ähnlich ist es mit dem aufschwung, es ist die letzten jahre in vielen bereichen mächtig nach unten gegangen, da sind 2 o. 3 % plus eigentlich nicht der rede wert. auch muss man die inflation im auge behalten. der statistische warenkorb ist mehr eine lachnummer. sicher gehen eletronikartikel usw. immer weiter im preis runter. aber wer kauft sich schon jeden tag ein neues handy o. einen neuen PC? strom, wasser, abwasser, benzin, heizöl o. gas brauchen wir aber täglich und das ist enorm gestiegen. was sich in deutschland geändert hat, ist die propaganda. jetzt wo die grossen zusammen regieren, wird nur noch heile welt gepredigt. auch das gerede, dass jetzt die arbeitnehmer einen grossen schluck aus pulle in sachen löhne nehmen sollten ist doch augenwischerei. wenn 50 o. 100 € mehr bruttolohn gezahlt werden, bleiben höchstens 50% in der lohntüte über, richtig verdienen tuen die sozialkassen u. der finanzminister. das bischen was dann in der lohntüte bleibt, dürfte von den dann steigenden preisen aufgefressen werden. (stichwort 3% plus bei MWSt.) die arbeitslosen und hartz IV empfänger zahlen nur die höheren preise, haben aber nix mehr in der tasche. |
@Simp
Klasse Beitrag zum Thema :top: bin in allen Punkten deiner Meinung :top: @Romko Zitat:
|
Es ist jetzt 22:51 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.