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PC-Oldie-Udo 20-09-2006 20:20

Sind Manager skrupellose Geier??
 
Sicherlich kann man das so nicht verallgemeinern, aber was da jetzt bei Siemens laut geworden ist schlägt doch jedem Faß den Boden aus :confused: :o :flop:

Da bekommt dieser Mensch schon weit über drei Mio im Jahr und läst sich noch mal 30% (eine Mille) draufpacken und paralell dazu
müssen >5000 seiner fleißigen mädels und jungs ins Gras beißen
und nach einem Jahr Harz4 beziehen, glückwunsch Herr Manager stolze Leistung da können wir in Deutschland stolz drauf sein :top: :xkotz:

Ja und unsere lieben Politiker, die selbst nix besser sind ergeifern sich jetzt mit Schaum vorm Mund , pfui wie weit kommen wir noch in dieser korrupten Gesellschaft wo man sich erstaunt wundert
das die Rechten und Extremisten immer mehr werden :xkotz:

PC-Oldie-Udo 20-09-2006 20:23

Siemens-Gehälter erregen die Politik

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/114845.html

PC-Oldie-Udo 20-09-2006 20:25

Gehaltserhöhung für Siemens-Manager:
Aktionärsschützer warnen vor «Unruhen»

20. Sep 18:36



Dass die Siemens-Führung sich eine Gehaltserhöhung um 30 Prozent genehmigte, findet SPD-Politiker Thierse «obszön». Aktionärsschützer fürchten sogar soziale Unruhen.

...

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/...ik/441924.html

romko 20-09-2006 20:27

Ja die lieben Politiker - jetzt haben sie künstlich Schaum vorm Mund und dann hinter unserem Rücken geben sie den Managern die Hand und lachen.
Wenns dem Unternehmen schlecht geht genehmigt er sich einen Gehaltserhöhung damit er 5000 Leute entlassen kann?

PC-Oldie-Udo 20-09-2006 20:31

http://www.sgipt.org/politpsy/wirts/dag/gagen03.gif

PC-Oldie-Udo 20-09-2006 20:33

Ich nenne diese Sauereien von Ackermann & Co
schlicht und einfach "Sittenverfall"



Bin ja sonst ein friedlicher Mensch, aber langsam wirds Zeit
das wir französische Maßnahmen einführen und diese Asgeier
auf die Straße prügeln :flop:

romko 20-09-2006 20:39

Die Manager werden sich denken, je mehr Gewinne für das Unternehmen, desto mehr sind meine Aktienoptionen wert! Und dann belohnen sie sich mit mehr Gehalt.

simplify 20-09-2006 20:47

mit feingefühl hat das wirklich nix zu tun. ich denke mir manchmal, es ist tatsächlich ein wunder, dass bei uns nicht wie in frankreich o. jetzt in ungarn das ganze in gewalt mündet :( es kann gut sein, dass wir mal sagen die paar stimmen für die NPD waren doch nix gegen das was da gekommen ist.

Auf Wunsch gelöscht 20-09-2006 23:37

Aber das Argument, von Niebel, das nicht die Politik darüber zu entscheiden hat wie ein Unternehmen seine Manager bezahlt, sondern das die Eigentümer den Vorstand bezahlen - ist doch recht triftig oder?

Ich sehe da auch einen klaren Sittenverfall und moralisch ist das sicherlich verwerflich, aber ich denke das man diese Gehaltspolitik, schon den Unternehmen selber überlassen sollte.

und wenn man sich die Tabelle mal anschut, dann sieht man auch das wenn das Ergebniss/je Aktie negativ ist auch oftmals der Bezug je Vorstan dnegativ ausgefallen ist.
Abgesehen davon, glaube ich das das Märchen der Vollbeschäftigung eh ausgeträumt ist, die Frage ist ja ob man als Eigentümer einer Firma, Beschäftigte zugunsten des Gewinns behalten will.Da kommt auch wieder die automatisierung, der niedern Jobs ins Spiel und die Tatsache des Kostendrucks im Zuge der Globalisierung und Firmenübernahmen.

Es gab ja mal diesen treffenden Vergleich von Ackermann, das der Bankensektor eben vergleichbar ist, wie als wenn man von einem Bär gejagt wird, mann muss nicht der schnellste sein, aber man darf nicht der langsamste sein.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das die Firma meiner Familie in der vergangenheit, 4 Sachbearbeiter hatte, die sich im Prinzip fast ausschliesslich um uns gekümmert haben - nach den Entlassungen der DB - sind es noch 2!(und diese sind hoffnungslos überarbeitet).
Ich könnte mir also auch vorstellen , das aufgrund betriebswirtschaftlicher Gründe(Die Effezienz der Mitarbeiter und die damut verbundene Qualität der Arbeit), auch bald wieder viele Einsparungen im Personal Sektor rückgängig gemacht werden.

Aber ich glaube eben nicht, das die Bezüge der Vorstände, mit den entlassen Mitarbeitern in einem direkten Zusammenhang stehen.
Mal angenommen, 5000 Mitarbeiter bei Siemens müssten aus Kostengründen eh entlassen werden, und der Job des Vorstandes ist eben sehr gut, dann muss man den Vorstand doch auch leistungsgerecht und nach Vorstandskritieren eines Weltunternehmens vergüten. Oder man sagt eben, aus moralischer Sicht, man will 5000 Leute nicht vor die Tür setzen und verzichtet eben auf einen Teil des Gewinns bzw. auf eine Erhöhung der Vorstandsbezüge.
Aber wenn dann, qualifizierte Vorstände zu anderen Top Unternehmen abwandern, weil sie dort mehr Geld bekommen und man sich dann mit dem Mittelmaß begnügen muss und vielleicht die Firma ganz andere Probleme bekommt ist das Geschreie auch wieder hoch.

Ich las mal irgendwo das ein Manager, eine Regelung bei sich in der Firma eingebracht hatte, das das höchste Gehalt, das niedrigste nicht um das zehnfache übersteigen durfte - auch ein interessanter Ansatz. :top: Mir hat diese Idee sehr gut gefallen, weil ein Manager damit auch nicht völlig den Bezug zur Realität verliert - ein Ackermann oder Schrempp wird sich im Leben nicht mehr in einen Malocher hineinversetzen können.Die leben in einer Parallelgesellschaft. Also ich stimme allem zu, was die Geschäftswelt etwas sozialer gestaltet, bin aber eben auch der Meinung das man jeden Veruf leistungsgerecht bezahlen muss....(So haben wir in unserer Firma, auch die Regelung getroffen , das MA immer am ende des Jahres am Gewinn beteiligt werden)und wenn das Ergebniss negativ ist und einen bestimmten % Satz erreicht hat, auch auf Extra Bezüge auf Seiten der MA verzichtet werden müssen. Aber es ist auch einfacher das für 500 Leute durchzusetzen als für 50 000!

PC-Oldie-Udo 21-09-2006 13:24

Zitat:

Aber das Argument, von Niebel, das nicht die Politik darüber zu entscheiden hat wie ein Unternehmen seine Manager bezahlt, sondern das die Eigentümer den Vorstand bezahlen - ist doch recht triftig oder?
Kein Thema, klar hat er da recht, nur zu welchem Zeitpunkt und
in welcher situation er dieses sagt ist entscheidend. die Mitarbeiter von Siemens die unter den 5000 entlassungen fallen,
freuen sich garantiert nicht über diese Aussage ;)

Zitat:

Ich sehe da auch einen klaren Sittenverfall und moralisch ist das sicherlich verwerflich, aber ich denke das man diese Gehaltspolitik, schon den Unternehmen selber überlassen sollte.
Bin da anderer Meinung, nur, wie soll man es verhindern?
Sie werden es weiterhin so brutal machen :flop:

Zitat:

Aber ich glaube eben nicht, das die Bezüge der Vorstände, mit den entlassen Mitarbeitern in einem direkten Zusammenhang stehen.
Aber sicher ist das so! Kosteneinsparungen auf allen Gebieten und um jeden Preis und Personal zu reduzieren ist für jeden
Vorstand und Manager der einfachste und bequenste Weg und spart sofort und direkt Kosten!

Zitat:

Ich las mal irgendwo das ein Manager, eine Regelung bei sich in der Firma eingebracht hatte, das das höchste Gehalt, das niedrigste nicht um das zehnfache übersteigen durfte - auch ein interessanter Ansatz. Mir hat diese Idee sehr gut gefallen, weil ein Manager damit auch nicht völlig den Bezug zur Realität verliert - ein Ackermann oder Schrempp wird sich im Leben nicht mehr in einen Malocher hineinversetzen können.Die leben in einer Parallelgesellschaft.
Ich war dreizig Jahre in einem der größten amerikanischen Chemie Unternehmen beschäftigt. Anfang der neunziger Jahre, wir hatten schon drei Jahre eine "Nullrunde" als keine Gehaltserhöhungen bekommen, da gönnten sich die Manager auf höchster Ebene ebenfalls eine dreizigprozentige Gehaltserhöhung
da war aber Ramba Zamba in den werken weltweit, nur genützt hat es nix, wir bekammen trotzdem keine Gehaltserhöhung! :flop:

PC-Oldie-Udo 21-09-2006 20:55

WERTEVERFALL


Sittenverfall

Von Henrik Müller, Holger Rust und Jörg Schmitt


Manager ohne Moral: Selbstbedienung, Korruption, Betrug, Vertragsbruch - für die Eliten scheinen keine Regeln mehr zu gelten. Das ethische Fundament der Wirtschaft bröckelt. Zerstört der Turbokapitalismus am Ende sich selbst?

...

http://www.manager-magazin.de/magazi...197238,00.html

PC-Oldie-Udo 21-09-2006 21:08

http://www.manager-magazin.de/magazi...197240,00.html

Dessi 22-09-2006 10:40

Zitat:

Aber das Argument, von Niebel, das nicht die Politik darüber zu entscheiden hat wie ein Unternehmen seine Manager bezahlt, sondern das die Eigentümer den Vorstand bezahlen - ist doch recht triftig oder
Natürlich haben die jedes Recht dazu. Bestreitet ja auch niemand. Aber wie Udo schon schrieb: Das Timing ist denkbar schlecht. Und jede Entscheidung eines Unternehmens sagt ja etwas über dessen Werte aus.

Die Schlagworte der Ökonomen kann man aber getrost in die Tonne kloppen. Unternehmen wie Daimler-Chrysler führen da groß aufgebauschte Evaluierungen durch, welche Werte im Unternehmen wie umgesetzt werden, und tönen herum, wie großartig "Social Capital", "Trust" und "Diversity" doch für das Unternehmenswachstum seien - aber sie handeln nicht danach.

Ich habe sogar mal von einem Fall gehört, wo eine solche Evaluierung als Umfrage in einzelnen Zweigstellen gestartet wurde (nicht Daimler, es war ei anderes Unternehmen). Vorgeblich sollte ermittelt werden, ob die Mitarbeiter mit den in der Unternehmenskultur verwirklichten Werten einverstanden sind, inwieweit diese Werte tatsächlich umgesetzt werden, was man verbessern könnte etc. Ein Hochschulabsolvent, frisch von der Uni, wurde eingestellt, um diese Befragungen durchzuführen. Er war begeistert davon, welch tolle Ideen zusammenkamen. Dann erfuhr er, dass die Evaluierung nur benutzt werden sollte, um zu ermitteln, welche Zweigstellen von der nächsten Personlakürzung am Stärksten betroffen würde. Dort, wo Kritik an der Unternehmenskultur geäußert wurde und Verbesserungsvorschläge kamen, wurde kräftig abgeholzt.

Der Hochschulabsolvent verzichtete auf sein fantastisches Einkommen, schmiss den Job hin und wandte sich, angeekelt von der freien Wirtschaft, wieder den brotlosen Geisteswissenschaften zu.

:top:

Das Traurige: Die meisten Politiker und die Gewerkschaften sind auch nicht besser als die Manager. Kein Stück.

PC-Oldie-Udo 22-09-2006 12:45

Zitat:

Das Traurige: Die meisten Politiker und die Gewerkschaften sind auch nicht besser als die Manager. Kein Stück.
Danke Dessi :top: :top: :top:

romko 22-09-2006 16:02

Zitat:

Original geschrieben von Dessi
Dann erfuhr er, dass die Evaluierung nur benutzt werden sollte, um zu ermitteln, welche Zweigstellen von der nächsten Personlakürzung am Stärksten betroffen würde. Dort, wo Kritik an der Unternehmenskultur geäußert wurde und Verbesserungsvorschläge kamen, wurde kräftig abgeholzt.

ERNÜCHTERND!!!!
Grade Verbesserungsvorschläge sollte man ernst diskutieren und nicht alle "Querdenker" radikal ausradieren! Diktaturen in Unternehmen - soweit sind wir schon.


Es ist jetzt 23:45 Uhr.

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