Die liebe Schule
Ich führe hier mal das Thema weiter, daß in unserem Ausländer-Thread leider untergegangen war.
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Höchstinteressant war die Reaktion einer Lehrerin. Sie meinte, daß dies daran liege, daß nicht alle Eltern ihren Kindern eine qualifizierte Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen geben könnten und daß es nicht ihre Aufgabe als Lehrerin sei, dafür zu sorgen. Sie meinte, daß die Wirtschaft da auch gewisse Abstriche bei ihren Anforderungen machen müsse. Diese Aussage der Lehrerin hat mich sehr gewundert, denn ich dachte bisher, daß die Schule eigentlich dafür zuständig wäre, den Kindern die richtige Rechtschreibung beizubringen. Wenn das nicht so ist und sich die Eltern um die richtige Rechtschreibung ihrer Kindern kümmern müssen, wozu brauchen wir dann noch die Schule? Ich glaube, daß diese Einstellung dieser Lehrerin falsch ist. Und ich glaube, daß sie exemplarisch ist, denn ich habe den Eindruck, daß auch in der Schule meines Sohnes bei der Lehrerschaft der Wunsch besteht, daß die Eltern und nicht die Schule für die Leistungen der Schulkinder verantwortlich sind. Das erklärt auch die m.E. veraltete Vorstellung der Lehrerschaft, daß eine Mutter nicht Vollzeit arbeiten sollte (so habe ich es verstanden). Ich glaube, daß der Versuch, auf die Eltern die Verantwortung für die Schulleistung der Kinder abzuwälzen, falsch ist, weil spätestens bei komplexeren Fächern die Eltern dann nicht mehr mithelfen können. Die Lehrer müßten die Verantwortung für die Leistung der Schüler übernehmen, aber die meisten wollen das offensichtlich nicht. Aus meinen Gesprächen mit anderen Eltern habe ich festgestellt, daß diese Bereitschaft, eine Verantwortung für die Schulleistung zu übernehmen, auch nicht an einem Schultyp (Gymnasium oder Grundschule, staatlich oder privat) liegt, sondern daß es offensichtlich nur auf die einzelnen Lehrer ankommt. Ich glaube, daß die Lehrer, die ihren Job besser machen, weniger versuchen, die Verantwortung für die Schulleistung auf die Eltern abzuwälzen. Aber sie sind leider in der Minderheit. Das die Mehrheit dieses nicht bereit ist, ist m.E. einer der Hauptgründe für das schlechte Abschneiden von Deutschland in der PISA-Studie gegenüber Finnland, wo die Lehrer sich um die Leistung der Kinder scheinbar individuell kümmern müssen. Ich bin nicht der Meinung, daß die Schule allein Wunder bewirken kann und aus jedem Kind einen künftigen Nobelpreisträger machen kann, wenn sein persönliches Umfeld und sein Elternhaus dagegen wirken. Die Schule und die Eltern müssen zusammenarbeiten. Aber der Unwille, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen, ist bei manchen Lehrern zu offensichtlich. :( Sieht das jemand ähnlich oder anders? |
Ich denke viele Familien glauben die Schule kann ihnen die Erziehungsarbeit abnehmen, dem ist aber nicht so.
Und die Lehrer werden für jeden Mist verantwortlich gemacht, sowas ist meiner Meinung nach schon eine Frechheit was sich da manche Elternteile erlauben. Kann mir nicht vorstellen, dass die Schule so schlecht ist, ich denke eher die Familien verkennen ihre Aufgabe in der Erziehung. Mich wundert das alles daher nicht ... |
@romko:
ich teile Deine (und saida's) Meinung, daß man die Schule nicht für die Erziehung verantwortlich machen darf. Ich meine aber eher nicht die Erzihungsprobleme, sondern die Leistung der Kinder. Wenn die Eltern ihren Teil der Arbeit erledigen: 1. das Kind ausgeschlafen in die Schule kommt, 2. das Kind satt in die Schule kommt und auch das Essen und Trinken mitbringt, um in der Pause sich zu stärken, 3. die Eltern aufpassen, daß das Kind regelmäßig alle Hausaufgaben in Ruhe und komplett daheim macht, 4. Habe ich noch was übersehen? dann erwarte ich schon, daß eine Lehrerin die Verantwortung für die Leistung der Kinder übernimmt und mir nicht mit Sätzen kommt, daß sie für eine gute Rechtschreibung nicht zuständig wäre. Oder daß sie nicht genug Zeit hätte, sich um jedes Kind zu kümmern. Erwarte ich etwa zuviel? |
Hmm, was ist dann anders als noch vor z.B. 20 Jahren als wir/ich die Schuldbank drückten?? Damals klappte es doch.
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anders ist zb. romko, dass viele schulen technisch zu schlecht ausgerüstet sind um überhaupt das kinderzimmerniveau eines jungendlichen erreichen zu können :D
tatsache ist, viele eltern haben einfach keine zeit mehr für die kinder, muss man auch verstehen, das leben ist teuer geworden und die eltern sind einfach auf ein zweiteinkommen angewiesen, alleine um auch den kostspieligen lebensunterhalt des zöglings finazieren zu können....(handyrechnungen in höhe von euro 20 pro monat können auch in die tasche schlagen - da lebten wir als kiddies gute zwei monate von :rolleyes: ) das behauptet wurde unsere lehrer sind überheblich....na weiss nicht, gefrustet ja....ist doch nun auch vielfach so, dass der respekt eben vor dieser gilde gänzlich fehlt....angst auf dem schulhof ist doch auch bei lehrern schon fast regelfall oder gab es dass früher das die lieben kleinen ihre probleme mit ner pump gun lösen (ok krass ausgedrückt) sehr gut finde ich übrigens das projekt der einheitlichen schulkleidung, hab letzt einen sehr guten bericht darüber gesehen :top: |
Also über das praktische Leben in einer Schule, da kann ich mitreden :D
1. Wohne ich im Umkreis von 200mtr an einer Grundschule einer Mittelschule und eines Gyms 2. Spiele ich mit 3 Lehrern Tennis unterschiedlichem Alters und unterschiedlicher Ausbildung und Charakters ;) 3. War ich 5 Jahre Mitglied im Schulausschuß der SPD Fraktion. 4. War ich langjährig Elternrat! @Saida hat hier mal einen guten Spruch abgelassen "Warum sollen die Lehrer für die Fehler der Eltern die sie bei Dererziehung machen gerade stehen" :top: Es kann sich wirklich kaum jemand vorstellen was hier in und um den Schulen abläuft da stehen einem die Haare zu Berge :o Also ich möchte da kein Lehrer sein. Evtl komme ich noch zu Einzelheiten! Technisch sind unsere Schulen wirklich super ausgerüstet Fehlstunden gibt es kaum! |
Das der Ausländerthread geschossen wurde, bedaure ich aus verschiedenen Gründen sehr!
Schade das es in einer Demokratie nicht möglich ist sich sachlich auseinander zu setzen! |
Udo, sachlich gings dort nicht mehr zu, deswegen wurde er geschlossen. Ich denke das ist verständlich in diesem Fall.
Doch zurück zu den Schulen. Die Lehrer sind eben keine Respektsperson, der Lehrer darf keine Strafen androhen (ich mein jetzt nicht körperliche), muss immer lieb und nett zu den Kleinen sein weil sonst kommen ja gleich die Eltern mit Beschwerden! Das muss auch nicht sein! Es gibt nicht wenige Eltern die sich immer beschweren und die Kinder nutzen das eiskalt aus weil der Lehrer kann ihnen eh nichts tun! Dann lernen sie nichts aus reiner FAULHEIT und geben dem Lehrer die Schuld und die Eltern dann auch. Zu meiner Zeit wagten wir nicht gegen Lehrer was zu sagen. Geschadet hat uns der Unterricht in keinem Fall! |
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Romko, gebe dir in allen von dir hier angeführten Punkten uneingeschränkt recht, habe ich selbst alles miterlebt! Lehrer wurden an unserer Schule per Rechtsanwalt konsultiert weil er gewagt hatte den Kindern das Rauchen auf dem Schulgelände zu verbieten :confused: Leider muß ich sagen, es sind zu 75% die überdrehten hochmodernen karrieregeilen jungen Mütter die diesen Mist verzapfen :rolleyes: und die Kerle haben zu wenig Mumm sich gegen diese Zicken durchzusetzen :o |
ich möchte heute noch weniger lehrer sein, wie zu meiner schulzeit ! :rolleyes:
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Uns wurde zuhause als Kind schon immer wieder gesagt: "Auf den Lehrer muss man horchen!"
Die Lehrer waren wirklich Respektspersonen. Udo, das mit dem Rechtsanwalt wegen Rauchverbot ist doch der Gipfel der Frechheit! Ich glaube gerade durch solche dummen Taten werden die Lehrer entmutigt, sie müssen mehr oder weniger tatenlos zusehen wie ihnen am Schädel gesch****en wird. Verzeiht den Ausdruck, aber leider scheint es mir so zu sein. Und dennoch bleibe ich dabei, vieles rührt vom Elternhaus her ... |
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Die Lehrer haben teils selbst Schuld...wenn ich unsren von Nebenan mir anschau...ist ewig am jammern nimmt aber an kaum keiner "Fortbildungsmaßnahme" teil und fährt stattdessen lieber 3-4x im Jahr in Urlaub. Außerdem haben se auch genug Urlaub um sich zu entspannen ;)
Das Problem ist auch der vorgegebene Unterrichtsstoff...zu meiner Zeit schon war man am abschaffen des Diktats...was ich sehr bedauerte war meine Stärke...dagegen wurden Aufsätze geschrieben und die Rechtschreibfehler wurden dabei kaum berücksichtigt. Unsere Jahrgänge konnten sich damit noch prima bei Polizei...damals einer der härtestens Einstellungstests...Banken und Versicherungen bewerben und in Deustch war keiner schlechter als Note 2. Ein weiteres Problem vorallendingen in den Großstädten ist die Überfremdung in den Klassen. Von 30 Schüler sind weniger als die Hälfte noch Deutsche. So kann das auch nix werden und wenn man jetzt schon überlegt den Islam als Unterrichtsfach einzuführen...na bitte...weiter so...da kann man bestens verstehn warum viel auf Kinder verzichten!! |
Stefano, klar gibts schwarze Schafe bei den Lehrern, da muss man auch ansetzen.
Das Problem der zuvielen Ausländer würd ich eher anders umschreiben - es gibt ja auch lernschwache Nichtausländer. Bei uns in der Hauptschule werden die Schüler in den Hauptfächern Mathe, Deutsch, Englsich in Leistungsgruppen eingeteilt, damit ist gewährleistet das klügere nicht immer auf die Schwächeren warten müssen etc. Gibt es sowas bei Euch auch in der Art? |
Ja es gibt sie noch die Gesamtschulen...dort ist man dann in den von dir beschriebenen Fächern in Kursen A wie quasi Gymi...B=Realschule...C=Hauptschule bis D etwas schlechter als Hauptschule aber keine Sonderschule!
Ich hatte es ja schon mal erwähnt unsre Hauptschulen vor Ort bzw. im nahen Umkreis gehören zu den besten in der BRD. Hier wird aber auch strengstens geachtet daß Berliner...Frankfurter Verhätnisse erst gar nicht auftauchen...hiervon partizipieren sehr gut auch die ausländischen Schüler...sie müßen Deutsch lernen...und wenns Vormittags net klappt gibts am Nachmittag verdonnerten Deutsch- Nachhilfeunterricht...und die Sache läuft prima :top: So sind Alle motiviert...die Lehrer und die Schüler :top: |
Na klar werden dadurch auch die ausländischen Schüler gefördert, so soll es auch sein, der sich anstrengt und weiterkommen will, der soll in eine höhere Gruppe kommen.
Man kann nur hoffen, das dieses System Beispiel gibt. Aber Euer System scheint doch ganz anders zu sein als unseres (weder schlechter noch besser) ... |
Stopp! Dieses System kann je nach Bundesland unterschiedlich sein. Ich kann nur von hier bei uns sprechen und von dem Chaos gen Frankfurt...der Rest entzieht sich meiner Kenntnis!
Wie sieht den euer System aus :confused: |
Nun bei uns gibts mal 4 Jahre Volksschule, dann kann man entscheiden, entweder 4 Jahre Hauptschule oder 4 Jahre Gymnasium Unterstufe.
Dann, mit 14 Jahren, wieder neu entscheiden, entweder ne kaufmännische Ausbildung in der Handelsakademie (HAK) 5 Jahre lang, oder ne technische Ausbildung (HTL, verschiedenste Fachrichtungen möglich) auch 5 JAhre lang, oder 4 Jahre Oberstufe Gymnasium. Nach HAK und HTL kann man entweder gleich ins Berufsleben oder auch studieren. Nach dem Gymnasium wirds schwer in den Beruf einzusteigen weil man nur allgemeines Wissen vermittelt bekam, die meisten gehen also studieren. HTL+HAK = mit 19 fertig Gymnasium = mit 18 fertig |
@saida:
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@romko: waren sie es in Österreich vor 20 Jahren? @Udo: Zitat:
@saida: Zitat:
@Alle Zitat:
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1. man bastelt ständig am Programm rum. Man schafft man das Diktat ab, man führt man es wieder ein. 2. man buttert den Stoff den Kindern runter und ist nicht besonders gewollt zu überprüfen, ob dieser richtig angekommen ist. Wozu auch, wenn man sich für die Leistung der Kinder nicht verantwortlich fühlt? Wer was verstanden hat, ist gut dran, wer nicht, fällt durch. Unsere System siebt einfach, statt die Kinder zu fördern. Fördern würde einen höheren Aufwand bedeuten, ob da die Lehrer noch nachmittags komplett frei hätten? @Stefano: Zitat:
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Darüber hinaus habe ich eine Sendung gahört, daß man vor wenigen Jahren eine islamische Schule eröffnet hatte (bin mir nicht sicher, in welcher Stadt, hoffentlich in München). Am Anfang waren die Eltern sehr zurückhaltend, aber jetzt gibt es dort lange Wartelisten. Über den Islam wird dort nicht dogmatisch gelernt, sondern mehr diskutiert und die Schule hat saugute Lehrer: im letzten Jahr habe dort jedes Kind der vierten Klasse den Übertritt zum Gymnasium geschafft! So eine Leistung würde ich eigentlich von einer staatlichen Schule erwarten, da kann man sich was abgucken und dafür bin ich gerne bereits, Diskussionen über den Islam in kauf zu nehmen! :D PS: Werde mich später noch informieren, ob diese Schule nicht in meiner Reichweite in München ist und ob es dort gymnasiale Klassen gibt. Wenn ja, dann wird die Warteliste dort noch länger! :( |
@tester...irgendwie fällt mir auf, dass du dich zur zeit liebend gerne auf mich einschiesst :engel: besagter spruch von den rechtsanwälten stammt von udo nicht von mir ... :rolleyes:
zu den ganzen anderen sachen äusser ich mich nicht mehr, nur soviel noch...solltest du die diskussion um rechts jetzt wieder hier auferstehen lassen wollen, werde ich die erste sein, die auf deine sperrung drängt...geschlossen wurde der thread unter anderem auch wegen der unverschämten äusserungen gegenüber uns mods deinerseits! |
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Die meinsten dieser Schulen haben den Nachteil, daß man zwischen ihnen und den regulären deutschen Schulen nicht einfach hin- und her wechseln kann. Liegt wohl daran, daß sie meistens kein Deutsch als Unterrichtssprache haben. Irgendwie nicht so doll. Wenn man die These vertritt, daß man eine Sprache am effizientesten in einem Land lernt, wo sie überall gesprochen wird, dann sollte man in Deutschland lieber eine Schule mit Deutsch als Unterrichtssprache besuchen. |
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ich werde eindeutig nicht tolerieren, daß rechte Propaganda unkommentiert hier in das Forum reinkopiert wird. Und ich werde auch den Mods meine Intoleranz gegenüber solchen Sachen offen äußern und sie zum Handeln auffordern, wie ich es gegenüber Dir indirekt gemacht habe. Entschuldige, wenn Dir mein Druck zum Handeln zu stark war und Du Dich überfordert gefühlt hast, aber man mußte was tun, so konnte es nicht weiter gehen. Wenn meine Haltung für die Mehrzahl der Mods ein Problem ist, würde ich mich natürlich freuen, wenn ihr meinen Account sperren würdet. Ich würde selbst ungern ein Board besuchen, wo sowas für Mods ein Problem ist, und werde dann gerne zu einem anderen Board "auswandern", verstehst mi? ;) Sollange allerdings die Mehrzahl der Mods kein Problem mit meiner Ablehnung der o.g. Texte hat, halte ich nicht alles für verloren und werde nicht aufgeben. Daß ich die rechte Propaganda-Texte sehr wohl von Stefano's persönlicher Meinung unterscheiden kann, siehst Du in diesem Thread, wo wir unterschiedlicher Meinung zur Überfremdung von Schulklassen sind, jedoch ich zu seiner Meinung friedlich sachliche Argumente aus meiner eigenen Erfahrung liefere. :) |
@tester, ich sehe schon, es hat keinen zweck hier mit dir weiter zu diskutieren, eigentlich schade, fand ich bislang deine argumente äusserst interessant als auch sachlich. wenn allerdings vermittlung in einem streit dazu führt in eine rechte ecke abgeschoben zu werden, bin ich nicht überfordert sondern verstehe keinen spass mehr. das wirst ausgerechnet du sicherlich dann sehr gut verstehen.
und ich führe noch einmal an: dieser thread wurde unter anderem durch deine art der diskussionsfähigkeit geschlossen, daran wirst du eigentlich unschwer erkennen können, dass deine haltung für eine mehrzahl der mods ein problem darstellt :rolleyes: |
wie ich in der überschrift gelesen habe, soll es in diesem thread über schule gehen.
ich meine dann sollte man auch bei dem thema bleiben, sonst heißt es wie in der schule "thema verfehlt" @tester, es steht jedem frei auch ein board wie TBB zu verlassen, wenn es ihm hier bei den moderatoren nicht mehr gefällt. das die moderatoren bleiben, dafür wirst du sicher verständnis haben :) |
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Und jetzt back to the (canadian) school. Auch wenn saida diese für nicht repräsentativ hält (bitte sag nicht, daß es wieder jemand anders war!), finde ich die Sprachintegration interessant. Die Kinder von Einwanderer werden nur in Schulen aufgenommen, wo es ESL (English Second Language) gibt (Quebeck ist anders). Eine Weile lernen die Kinder nur Englisch. Dann beginnt man, einzelne Fächer hinzuzufügen, aber ESL besuchen sie weiter statt z.B. des Französischunterrichts. In Quebeck wahrscheinlich umgekehrt statt des Englischunterrichts. :D Nach der Einwanderung geht man gleich zur Schule zwecks Anmeldung und bereits am nächsten Tag gehen die Kinder bereits zum Unterricht, der bürokratische Aufwand ist wohl gering. Schwammige Begriffe wie "Überfremdung" kennen die Kanadier scheinbar nich, die Schüler sind recht international und kanadische Kinder seien auch dabei. :D Wobei es für diejenige, die es wünschen, wohl auch eine Art Ghettoisierung nach etnischen Gruppen geben soll, z.B. kann man sich in einem Stadteil niederlassen, der überweigend von Italienern bewohnt wird. Allerdings wird das nicht problematisiert, sondern der Staat fördert wohl sogar ethnische Schulen. In Winnipeg gibt es wohl auch ein paar deutsche Schulen. Die Sprachvielfalt dieser Programme gefährdet erstaunlicherweise die Qualität des Unterrichts nicht und die Absolventer der kanadischen Schulen bekommen gute Noten in der PISA-Studie. Vielleicht ist ausgerechnet die Mehrsprachigkeit hilfreich bei der Integration, wo die gleich vom ersten Tag an hilft, keine Sprachbarreiren entstehen zu lassen? Weiß nicht. In unserer Grundschule läuft es übrigens ähnlich: Kinder mit geringen Sprachkentnissen haben die Möglichkeit, einen Förderunterricht in Deutsch zusätzlich zu besuchen. Von meinem Sohn höre ich irgendwie nicht, daß sie da Probleme hätten. Problematisch sind in Kanada wohl Schulen, die in Arbeiterstadteilen liegen, dort ist die Kriminalität höher. |
Authorität der Lehrerschaft
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Aber es befreit sie leider nicht von der Unlust, sich um die Leistungen jedes einzelnen Kindes zu kümmern. :( |
Re: Authorität der Lehrerschaft
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Was ich zusammenfassend meine ist, dass Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen sollten um den Lernerfolg UND die Lernfreude des Kindes zu steigern. Wenn eine Partei mit der anderen streitet ist das ausschließlich kontraproduktiv ... |
Re: Re: Authorität der Lehrerschaft
@romko:
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Wenn man als Erwachsener so eine Einstellung hat, dann färbt es natürlich auch auf die Kinder ab. Hat der gestiegene Wohlstand und Konsum die Lernbereitschaft der Kinder reduziert? Warum klappt das dann in Finnland und Kanada so gut, wo es doch keine armen Länder sind? Wegen dem Erfolg dieser Länder glaube ich nicht, daß dieser Faktor eine starke Rolle spielt, vielleicht ist es nur ein geringer Randfaktor. |
Ohne persönliches Engagement geht gar nichts denk ich, wie überall im ganzen Leben. Siehst Du das anders?
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@Tester Aus diesem Spruch kann man viel ableiten, ich verkneife mir jetzt mal jeden Kommentar, erfreut bin ich nicht darüber :mad: |
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stimme Dir zur Vielzahl der möglichen Auslegungen zu. Es war allerdings nur die humorvolle Variante gemeint, daher gibt es keinen Grund, traurig zu sein. ;) |
Gerade bin ich auf einen sehr interessanten Vergleich des deutschen Hochschulsystems mit dem englischen gestoßen. Ich glaube, daß das dort beschriebene Prinzip "Durchzusieben, statt auszubilden" genauso in der deutschen Schule installiert ist:
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Wird bei unserem System überhaupt richtig sichtbar, wenn eine Lehrkraft versagt? Heißt es dann nicht einfach, daß das Schulkind/der Studierende nicht fähig war und auf eine einfachere Schule/Hochschule gehört? Zum Vergleich: aus meiner Studendengruppe sind in den 6 Studienjahren nur 2 Studenten rausgeflogen, gleich im ersten Semester. Sie hatten vorher bereits einen zweijährigen Wehrdienst geleistet und einfach zuviel vergessen. |
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Mein Image ist wahrscheinlich sowieso hoffnungslos ruiniert, da gibt es wohl nichts mehr, dem man dienen könnte. Ich bin auch kein Image-Mensch und habe nichts gegen ein ruiniertes Image. |
Bayern im deutschen PISA-Vergleich klar vorn
Donnerstag 14. Juli 2005, 11:55 Uhr ... ------------------------------------------ Hier ist das Yahoo-Nachrichtenband zum Thema Schule, ziemlich interessant. |
Kultusminister sehen Reformpolitik durch Pisa-Erfolg bestätigt
Auch sehr interessant. Der fette Text ist von mir hervorgehoben.
Donnerstag 14. Juli 2005, 16:54 Uhr Berlin (dpa) - Die Kultusminister sehen in der jüngsten PISA-Schulstudie eine Bestätigung ihrer Reformpolitik. Alle Bundesländer hätten in Sachen Schulleistung gegenüber dem ersten Test vor drei Jahren zugelegt. «Das deutsche Schulsystem ist in Bewegung. Unsere Anstrengungen lohnen sich», sagte die Vize-Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Doris Ahnen (SPD/Rheinland-Pfalz), am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen PISA-Länderergebnisse. Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) sagte: «Das Ergebnis wird in vielen Schulen für Stimmung sorgen.» Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnte hingegen vor falscher Euphorie und Selbstgefälligkeit. Das Hauptproblem der deutschen Schulen - die mangelnde Förderung von Arbeiter- und Migrantenkindern - sei weiter ungelöst, sagte GEW-Vize-Chefin Marianne Demmer. Der eindeutige Sieger des zweiten PISA-Bundesländervergleiches Bayern dringt mit seinem Ergebnis in Mathematik sogar in die internationale Spitze vor und belegt im weltweiten PISA-Vergleich nach Finnland, Südkorea, den Niederlanden und Japan den fünften Platz vor Kanada. Überraschend verweist Sachsen den bisherigen PISA-Zweiten Baden-Würtemberg in mehreren Untersuchungsfeldern auf Platz drei. Schleswig-Holstein behauptet sich im oberen Mittelfeld, Nordrhein- Westfalen fällt hingegen ab. Getestet wurden neben dem diesjährigen PISA-Schwerpunkt Mathematik die Bereiche Naturwissenschaften, Lesen/Textverständnis und Problemlösen. Die Distanz zwischen Bayern und dem erneuten «PISA- Schlusslicht» Bremen beträgt trotz überdurchschnittlicher Leistungsverbesserungen in der Hansestadt weiterhin einen Lernfortschritt von fast zwei Schuljahren. Bildungssenator Willi Lemke (SPD) sagte der dpa: «Wir lassen uns nicht entmutigen, wir holen weiter auf.» Der deutsche PISA-Forscher Manfred Prenzel verweist in seinem Bericht an die Kultusminister auf die anhaltende Chancenungleichheit im deutschen Schulsystem. Der Zusammenhang von sozialer Herkunft und dem Schulerfolg sei in allen Bundesländern «noch immer stark ausgeprägt». Neuere Länderdaten dazu will Prenzel erst mit seinem Abschlussbericht am 3. November vorlegen. Das PISA-Siegerland Bayern galt beim ersten Test als das Bundesland mit der härtesten Selektion: Ein Kind aus einer bayerischen Facharbeiterfamilie hat bei gleicher Intelligenz und Kompetenz eine 6,2-mal geringere Chance, ein Gymnasium zu besuchen, als ein Kind aus der Oberschicht. :eek: In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Hessen ist dieser soziale Unterschied nur halb so hoch. Prenzel bescheinigt Bayern allerdings in seiner neuen Studie, sich intensiver als andere Bundesländer um die schulische Förderung von Jugendlichen im unteren Kompetenzbereich zu bemühen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) forderte als Konsequenz den weiteren Ausbau von Ganztagsschulen und der frühkindlichen Förderung. «Das letzte Kindergartenjahr muss gebührenfrei sein», sagte Bulmahn. Auch sprach sie sich für eine gemeinsame Schulzeit aus. «Wir müssen uns fragen, ob die frühe Auslese von zehnjährigen Kindern nach der vierten Klasse der richtige Weg ist.» Die Wirtschaftsverbände ermahnten die Bundesländer, sich jetzt nicht auf den ersten Reform-Lorbeeren auszuruhen. Arbeitgeberchef Dieter Hundt bezeichnete die «mangelnde soziale Ausgewogenheit» als «klaffende Wunden» des deutschen Schulsystems. Die Bundesrepublik könne es sich nicht länger leisten, «auf Potenziale und Talente, insbesondere von Migrantenkindern zu verzichten». Ähnlich äußerte sich auch der IHK-Präsident Ludwig-Georg Braun. Erfreut zeigte sich Prenzel über das gute Bundesländerabschneiden bei der erstmals ermittelten Problemlösekompetenz der Schüler. Bis auf Bremen kommen dabei alle Bundesländer auf Werte oberhalb des Durchschnitts der OECD-Staaten. Prenzel: «Hier liegen noch Potenziale - auch für die weitere Verbesserung der Mathematikleistungen.» |
Deutschlands Schüler unter Druck: Stresssymptome
Hamburg (dpa) - Deutschlands Schüler sind gestresst. Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts zeigt fast jedes fünfte Kind unter 18 Jahren deutliche Symptome von Schulstress wie Bauchschmerzen oder Angst vor Prüfungen. Diese Anzeichen stellen rund 19 Prozent der Eltern bei ihren Kindern fest.
Das ergab die Befragung von 1000 Müttern und Vätern im Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) und der Zeitschrift «Focus Schule». Über die Hälfte (58 Prozent) von ihnen ist der Ansicht, dass Schüler heute in hohem Maße gesundheitsschädigendem Stress ausgesetzt seien. Demnach leiden 60 Prozent der gestressten Schüler unter Konzentrationsverlust und Nervosität. 47 Prozent reagierten mit Bauch- und Kopfschmerzen. 45 Prozent der Eltern gaben an, ihre Kindern reagierten aggressiv und 37 Prozent der Kinder wurden als traurig und zurückgezogen beschrieben. 23 Prozent wollten gar nicht mehr in die Schule gehen. Falsch sei es, in dieser Situation weiteren Druck aufzubauen, meinte der DAK-Psychologe Frank Meiners. Eltern sollten Hilferufe ernst nehmen, aber nicht dramatisieren. |
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