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Stefano 09-07-2003 14:33

hola,

dat problem wird sein...wenn alle drei zur nationalelf berufen werden :rolleyes:

Briegel freut's: Eintracht setzt auf drei Albaner

Quelle: sport1

Stefano 09-07-2003 14:48

hola,

von der eintracht-homepage:

Aktuelle Meldungen
ACHTUNG! Wichtige Info! ACHTUNG!

Die Nachfrage für das Pokalspiel in Offenbach übersteigt bei weitem das Kontingent an Karten, sodass ab sofort keine Bestellungen mehr angenommen werden können. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!

...leider bekommt die eintracht nur 2500 karten...mal sehen was sich diesmal die fans einfallen lassen um zu weiteren karten zu kommen ;)

Stefano 10-07-2003 18:12

Bayern wir kommen
 
hola,

Aufsteiger schießt sich für die Bundesliga warm :top:

Drittes Spiel, dritter Sieg, 39:0 Tore: Eintracht Frankfurt schießt sich für die Bundesliga warm. Allerdings war auch der dritte Testspielgegner nur ein minderbemitteltes Opfer für die Berufsfußballer aus Hessen, die am Mittwochabend in Westerland mit dem Team Sylt 2002, einer Ansammlung von Feierabendkickern, kurzen Prozess machten und vor 2000 Zuschauern standesgemäß mit 13:0 (7:0) siegten.

"Es war wichtig, Spielrhythmus zu haben, das Ergebnis ist nebensächlich", sagte Trainer Willi Reimann, der bis auf den dritten Torwart Andreas Menger und Baldo di Gregorio, der am Freitag beim nächsten Privatspiel gegen Langenhorn durchspielen soll, alle Akteure einsetzte. "Ich nutze die Gelegenheit, viele Formationen zu testen, eine Stammelf wird sich erst sehr spät heraus kristallisieren."
Die Eintracht spielte in den ersten 45 Minuten mit den überforderten Platzherren aus der Bezirksklasse Katz und Maus, wirbelte die Mannen von der Insel derart durcheinander, dass diese schon Schwierigkeiten hatten, den Ball stolperfrei aus dem eigenen Sechzehn-Meter-Raum zu schlagen.

Nach sieben Minuten hätte es bereits 4:0 für die Hessen stehen können, doch Jermaine Jones und dreimal Du-Ri Cha vergaben völlig freistehend kläglich. So mussten sich die Zuschauer, die sich, wie der Stadionsprecher stolz verkündete, immerhin an der "besten Bratwurst der Welt" laben konnten, eine Viertelstunde gedulden, ehe Jones den Torreigen eröffnete. Es folgten Treffer von Jurica Puljiz (18.), wieder Jones (21.), Ervin Skela (34., FE, 39.), Stefan Lexa (44.) sowie Du-Ri Cha (45.), der erstmals das Eintracht-Trikot trug.

Nach dem Wechsel nahm der Wind zu, das Spielniveau dafür ab. Für den Bundesliga-Aufsteiger reichte es gegen das Team Sylt, das nicht ein einziges Mal aufs Tor schoss, dennoch zu sechs weiteren Toren, die Nico Frommer (61.), Markus Kreuz (66.), ein Sylter Unglücksrabe (71.), Markus Beierle (87.), Tsoumou-Madza (88.) und David Montero (90.) erzielten. q.e-hp

Stefano 11-07-2003 09:58

hola,

Einen Nachmittag bekommen die Eintracht-Profis frei, der Aufsichtsrat am Sonntag auch?

Es gibt ein Leben nach dem Ball, auch für die Profis von Eintracht Frankfurt. Seit knapp einer Woche bereiten sich die Fußballer in Westerland auf Sylt auf die Rückkehr in die Erste Bundesliga vor, und gestern, etliche Kilometer und viele literweise Schweiß später, ereilte sie doch noch eine unverhoffte Nachricht: ein Nachmittag zur freien Verfügung. Auch das bisweilen so unbeständige Insel-Wetter spielte mit: blauer Himmel, säuselnder Wind. Trainer Willi Reimann, ein Sylt-Intimus, legte seinen Spielern die Wanderdüne bei List ans Herz, er selbst ließ es ruhig angehen, entspannte mit seiner Lebensgefährtin am Strand bei einer Tasse Kaffee.

Henning Bürger hingegen ist zusammen mit ein paar Kameraden in einen knallroten VW-Beetle-Cabrio geklettert und ein bisschen über die Insel geheizt, während sich Ervin Skela, der normalerweise überaus Verspielte, aufs Zimmer verkrochen und ein paar Stunden geschlafen hat. Die Konditionsbolzerei hat Spuren hinterlassen.

Eine dankbare Abwechslung inmitten der vielen Trainingseinheiten stellen die Testspiele dar. Auch heute steht wieder eine Partie in aller Freundschaft auf dem Programm, dieses Mal auf dem Festland beim FC Langenhorn. Für die Norddeutschen ist das Spiel gegen Frankfurt das absolute Spiel des Jahres. Das letzte Mal hat sich 1995 der damals gerade in die erste Liga aufgestiegene FC St. Pauli vorgestellt und mit 12:3 gewonnen. Die Kiez-Kicker hielten in der folgenden Saison übrigens die Klasse. Ein gutes Omen, findet Langenhorn-Trainer Dirk Enseleit: "Wer als Bundesliga-Aufsteiger ein Freundschaftsspiel gegen Langenhorn bestreitet, der steigt nicht ab." Auch sonst, berichtet der Coach, seien die Hessen äußerst pflegeleicht, hätten keine Extrawünsche geäußert, sondern nur um vier Kisten Mineralwasser, trockenen Kuchen und Bananen gebeten.

Unterdessen geht in Frankfurt die Suche nach einem Stürmer weiter. Ein Kandidat ist der 26 Jahre alte Claudiu-Nicu Raducanu, der bei Steaua Bukarest spielt und in der vergangenen Saison die Torschützenkrone in Rumänien holte. Trainer Willi Reimann bestätigte Interesse: "Wir beobachten ihn." Allerdings habe er noch einige Kandidaten mehr auf seiner Liste. Die Eintracht denkt über eine Transaktion auf Leihbasis nach, der Nationalspieler ist vertraglich noch bis 2005 an Bukarest gebunden.

Die mit Spannung erwartete Sitzung des Aufsichtsrats am kommenden Sonntag muss derweil möglicherweise verschoben werden. "Es ist Urlaubszeit. Da sind nicht alle Räte greifbar. Es sieht nicht gut aus", sagte Jürgen Neppe am Donnerstag. Der Vorsitzende des Kontrollgremiums kündigte für den morgigen Freitag eine Entscheidung an, ob die Sitzung durchgeführt werden kann. Und wenn sie doch stattfindet? "Dann", so Neppe, "wird es jedenfalls keine blauen Augen geben."
Neppe dementierte auch, dass auf der turnusmäßigen Sitzung Personalentscheidungen fallen könnten. "Personalien stehen überhaupt nicht auf der Agenda, damit lassen wir uns alle Zeit der Welt", versicherte der Druckerei-Chef. Nach wie vor sucht der Bundesliga-Aufsteiger einen Nachfolger des am 30. Juni ausgeschiedenen Vorstands-Vorsitzenden Volker Sparmann. Auch die Position des Sport-Managers, die derzeit Trainer Willi Reimann mitverwaltet, ist weiter vakant.

Neppe ließ durchblicken, dass er sich auch mit einem ehrenamtlichen Vorstandschef anfreunden könnte, auch wenn "das in der Wirtschaft eher selten ist". Kandidaten aber gibt es derzeit nicht. Als künftiger Manager wird immer wieder Weltmeister Bernd Hölzenbein ins Gespräch gebracht. "Er ist immer ein Thema, aber über ihn wurde nicht diskutiert", sagte Neppe. Hölzenbein dementiert jeden Kontakt. "Es hat keine Gespräche gegeben", sagte der ehemalige Vize-Präsident der Eintracht. q: e-hp

Stefano 11-07-2003 10:13

hola,

OFC-Manager hat Mitleid mit den Fans
Rüdiger Lamm verzichtet auf seinen Sitzplatz beim Derby: Unsere Zeitung versteigert die Karte für einen guten Zweck


Offenbach - Rüdiger Lamm ist enttäuscht. "Wir haben von 25 000 geträumt, jetzt bekommen wir nur 20 500 rein. Mir tun die Fans Leid, die keine Karte mehr kriegen", sagt der Manager von Kickers Offenbach.

Die Auflagen der Polizei haben dem OFC für das Derby gegen Eintracht Frankfurt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um zu verhindern, dass sich die Fans der Erzrivalen im Stadion am Bieberer Berg zu nahe kommen, müssen zusätzliche Pufferzonen freigehalten werden. Dadurch gehen etwa 4 500 Plätze verloren. Gleich nach Ende des Treffens mit Vertretern von Polizei und städtischem Ordnungsamt kam gestern aus der OFC-Geschäftsstelle die Meldung: "Das Spiel ist ausverkauft. Kartenbestellungen werden nicht mehr angenommen."

Vizepräsident Thomas Kalt, der bei den ersten Gesprächen über die Sicherheitsvorkehrungen Verhandlungsführer der Kickers gewesen war, nimmt die Reduzierung der Zuschauerkapazität gelassen: "Die Einschränkungen sind alles in allem angemessen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden, zumal die Reduzierung unsere Fans kaum trifft. Die Plätze gehen vorwiegend im Bereich der Stahlrohrtribüne verloren, in dem Block also, der für die Gästefans reserviert ist." sauerei :xkotz:

Wann genau das Derby, auf das die Fußballfans diesseits und jenseits des Mains schon seit 19 Jahren warten, ausgetragen wird, ist noch noch immer nicht heraus. "Wir müssen abwarten, ob das Hessen-Fernsehen live übertragen will bzw. darf, was ja von der Zustimmung des ZDF abhängt. Wenn es mit der Live-Übertragung klappt, wollen wir natürlich die Terminwünsche des Senders berücksichtigen", sagt OFC-Manager Lamm.

Fest steht bislang nur, dass der Pokal-Hit am 30. oder 31. August (Samstag oder Sonntag) nicht später als um 18 Uhr angepfiffen wird. "18 Uhr ist der späteste Zeitpunkt. Es muss gewährleistet sein, dass das Spiel deutlich vor Einbruch der Dunkelheit beendet ist", erläutert Georg Grebner, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Offenbach. Anders ausgedrückt: Der Abmarsch der Zuschauer muss im Hellen erfolgen. Selbstverständlich werde es auch ein striktes Alkoholverbot im Stadionbereich und verschärfte Einlasskontrollen geben. Grebner geht nach wie vor davon aus, dass Offenbach "ein Fußballfest ohne Ausschreitungen" erleben wird. Allerdings sagt er auch: "Die Polizei wird für alle Eventualitäten gerüstet sein."

Die Nachricht, dass das Derby schon rund sieben Wochen vor dem Anpfiff ausverkauft ist, dürfte manchen Fan, der noch auf eine Karte hoffte, der Verzweiflung nahe bringen. Wenigstens einem kann geholfen werden: Rüdiger Lamm wird auf seinen Tribünen-Sitzplatz verzichten und die kostbare Eintrittskarte unserer Zeitung für eine Versteigerung gegen Höchstgebot zur Verfügung stellen. Der Erlös wird einem karitativen Zweck zufließen "Irgendwo werde ich mich schon hinstellen können", sagt der OFC-Manager. q: e-hp

Stefano 14-07-2003 14:55

hola,

Zufrieden registriert Eintracht-Coach Reimann zum Abschluss des Trainingscamps auf Sylt das Schaffen

Wenn Willi Reimann auf den Dünen am Strand von Westerland steht, dem ungezügelten Spiel der Wellen zusieht und in die bald im Meer versinkende rote Sonne blinzelt, dann scheint der Fußballtrainer von Eintracht Frankfurt in eine andere Welt abzutauchen, in eine Welt, in der Grätschen und Flanken Marginalien sind. Der säuselnde Wind aus Nordwest wirbelt die grauen Strähnen über die Halbglatze, und Reimann wirkt, als absorbiere er die würzige Meeresluft, als lasse er sich die stressgeplagte Seele balsamieren. Wer den 53-Jährigen in Eintracht mit den Gewalten beobachtet, der bekommt eine ungefähre Ahnung davon, von welch großer innerer Ruhe der Mann beseelt sein muss. "Auf Sylt kann sich jeder verwirklichen", sagt Reimann, "wer Energie braucht, wer auftanken will, der sollte hierherkommen." Er hat sich an seinen Rat gehalten, fünf lange Wochen hat der Stoiker zuvor in der fußballlosen Zeit in seiner Wohnung auf Keitum Kraft gesammelt und sein seelisches Gleichgewicht wieder hergestellt.

Vor einer Woche ist er mit seiner Mannschaft auf die Insel zurückgekehrt, um sie auf 34 knüppelharte Fußballspiele in Deutschlands Eliteklasse vorzubereiten. Am Wochenende nun geht es zurück nach Frankfurt. Reimann, der alte Hase, ahnt, auf was für einen Höllentrip er sich eingelassen hat, dass er für viele Stammtisch-Bundestrainer Anwärter Nummer eins auf die erste Entlassung der in drei Wochen beginnenden Runde und sein Ensemble Kandidat Nummer eins für Tabellenplatz 18 ist. Reimann blinzelt hinter der Brille hervor, schüttelt mitleidig den Kopf, als wolle er sich einen Kommentar ersparen, dann sagt er trocken: "Das juckt mich nicht." Mindestens drei Teams will Eintracht Frankfurt in einem knappen Jahr hinter sich gelassen haben, was wohl nur gelingen kann, wenn vom Platzwart bis zum Busfahrer alle Mann mit aller Kraft an einem Ende des Stricks ziehen. "Es geht nur über Geschlossenheit und Einigkeit", sagt Reimann. Das ist von diesem immer noch etwas anderen Verein, der die Sommerpause für eine humorlose Schmierenkomödie - bei der auch der Trainer mitwirkte - nutzte, schon viel verlangt.

Wer bei den vielen Einheiten im idyllisch hinter Dünen gelegenen Syltstadion genau zugeschaut hat, der hat allerdings sehr wohl beobachten dürfen, dass die 24 Berufsfußballer Reimanns Philosophie fast adaptiert haben: nicht zaudern, hart arbeiten, Klappe halten! Die Spieler murren nicht, sie malochen ohne Ende, stecken keinen Millimeter zurück. Bei manch hammermäßiger Übung mit dem Medizinball, bei der ausgebuffte Profis gerne mal Fünfe gerade sein lassen und Mario Basler vermutlich eine Wadenzerrung vorgetäuscht hätte, wagen die Eintracht-Jungs nicht mal zu betrügen, wenn Reimann, der harte Hund, ihnen den Rücken zuwendet - als hätten sie Angst, er könnte Augen im Hinterkopf haben.

Dieses Team, das so unerwartet in die Phalanx der Großen und Schillernden eindrang, ist allem Anschein nach ein pflegeleichtes, keiner tanzt aus der Reihe. "Das sind alles gute Jungs", sagt Kapitän Jens Keller. Der Zusammenhalt scheint schon nach zwei Wochen gemeinsamer körperlicher Ertüchtigung groß zu sein. Im Training helfen sich die Spieler auf, wenn sie sich vorher übel umgetreten haben, sie klatschen sich ab, feuern sich an, nehmen sich auf den Arm. "Wir haben keinen Quertreiber drin", sagt Torwart Oka Nikolov, "wenn wir welche hätten, dann hätten wir sowieso keine Chance." Bleibt abzuwarten, wie die ersten Niederlagen gemeinsam verarbeitet werden.

Auch die acht Neuzugänge haben sich schon akklimatisiert, nahtlos ins Kollektiv eingefügt. Der Trainer ist nicht überrascht: "Wir haben sie ja nicht aus dem hohlen Bauch heraus verpflichtet", sagt er, "wenn wir nur Außenseiter oder Einzelgänger hätten, dann würden wir nicht weiterkommen." Gerade auf die menschliche Komponente sei bei der Auswahl der Neuen Wert gelegt worden. Um sich gegenseitig zu beschnuppern, sich besser kennen zu lernen, dafür sei das Trainingslager auf Sylt auch gut gewesen, resümiert der Trainer und stellt sichtlich zufrieden fest: "Das Team wächst zusammen."

Auch auf dem Fußballplatz geben die Profis keine allzu schlechte Figur ab. Durch die hinzugekommenen Spieler sind fast alle Positionen doppelt besetzt. "Wir haben großen Wettbewerb", sagt Reimann, auf manchen Positionen sei die Eintracht jetzt gleich stark besetzt, so dass oftmals taktische Überlegungen oder die Tagesform den Ausschlag über Einsatz oder Ersatzbank geben würden. "Es wird Entscheidungen geben, die nicht ganz einfach sind." Die Neuen, befindet Reimann, hätten die Qualität spürbar angehoben: "Das sind alles große Verstärkungen." Vor allem Mehmet Dragusha und Markus Kreuz sorgen mit ihrem fintenreich Spiel für eine kreative Belebung. Auch Du-Ri Cha, ein Modellathlet, und Nico Frommer, der die Tore riecht, wirken erfrischend, während Stefan Lexa und Geri Cipi noch ihre Form suchen. In jedem Fall wächst in den Eintracht-Profis die lange Zeit nur vage Hoffnung, mithalten zu können in der ersten Klasse.

Hinter den Kulissen geht bei Eintracht Frankfurt hingegen gar nichts mehr. Die für Sonntag anberaumte Aufsichtsratssitzung ist gestern abgesagt worden. Durch die Ferienzeit seien nicht alle Mitglieder verfügbar, hieß es. Eine Begründung, der nicht alle Räte Glauben schenken. q: e-hp

Stefano 14-07-2003 14:57

hola,

"Wir werden für Überraschungen gut sein"
Ervin Skela über seinen persönlichen Reifeprozess und die Chancen von Eintracht Frankfurt in der ersten Liga


Als Ervin Skela um die Ecke geschlurft kommt, möchte man das Interview am liebsten abblasen. Der kleine Mann sieht hundemüde aus. "Ich bin einfach nur kaputt", sagt der 26 Jahre alte Spielmacher des Bundesliga-Aufsteigers Eintracht Frankfurt. Trotzdem hat sich der albanische Nationalspieler, in der Rückrunde der abgelaufenen Saison überragender Profi der Eintracht, eine halbe Stunde Zeit genommen. FR-Redaktionsmitglied Ingo Durstewitz unterhielt sich mit Skela über seine Wandlung vom Wankelmütigen zum Führungsspieler, das Abenteuer Bundesliga und Kettenhunde wie Jens Jeremies.

Frankfurter Rundschau: Herr Skela, verflucht man in der Vorbereitungszeit den Trainer?

Ervin Skela: Ach was. Es geht schön zur Sache, klar, die Oberschenkel brennen. Aber das geht vorbei. Und die Schinderei gehört dazu. Die Vorbereitung ist eine entscheidende Phase der Meisterschaft, da wird der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt. So wie letzte Runde auch, da hat die große Physis uns letztlich in die erste Klasse gebracht. In der Bundesliga zu bestehen wird doppelt schwer, also müssen wir noch härter arbeiten.

Zum Schluss der abgelaufenen Saison spürte man förmlich, dass Sie persönlich um jeden Preis aufsteigen wollten, auf Teufel komm raus.

Ja, das stimmt. Das habe ich auch in einer Mannschaftssitzung den Jungs gesagt. Es war schon als Kind mein Traum, in der Nationalelf zu spielen und in der Bundesliga. Jetzt sind beide Wünsche in Erfüllung gegangen. Und ich bekomme jetzt im Moment eine Gänsehaut, weil Sie mich an Reutlingen erinnert haben. Ich habe nur noch geheult. Dass ich mit Eintracht Frankfurt Geschichte geschrieben habe, macht mich stolz und glücklich.

Dabei fing die Spielzeit für Sie nicht so prickelnd an, in der Vorrunde saßen Sie meist auf der Bank, weil Trainer Willi Reimann Rolf-Christel Guie-Mien Ihnen vorzog. Wie tief saß der Frust?

Ich habe mich nie hängen lassen. Wenn ich eingewechselt wurde, habe ich mich immer alles gegeben und auch das eine oder andere Spiel entschieden. Und ich habe 33 Partien bestritten, war also fast immer dabei. Aber ich muss ehrlich sagen: Für mich war es Glück, dass Rolf nach Freiburg gegangen ist. Denn für den Trainer war es ja auch nicht leicht. Mit zwei Gestaltern ins Spiel gehen, ist immer so eine Sache.

In der Rückrunde sind Sie förmlich aufgeblüht. Der Kicker hat sie sogar zum besten Offensivspieler der zweiten Liga gewählt. Eine Ehre?

Ja, es macht mich unheimlich stolz. Der Trainer hat mir sein Vertrauen geschenkt und ich habe es mit Leistung gedankt. Durch die Rückendeckung habe ich lockerer gespielt. Aber es war auch ein Verdienst der Mannschaft, die an mich und meine Stärken geglaubt und mich deshalb auf dem Feld gesucht hat.

Sie gelten als tragende Säule für die Bundesliga. Spüren Sie diesen Druck?

Nein, aber es wäre für mich auch keiner, denn eines ist klar: Ich möchte noch mehr Verantwortung übernehmen. Ich werde den Ball noch mehr fordern, und wenn es eng ist, wenn wir zurückliegen, dann werde ich mir den Ball schnappen, und wenn es Elfmeter gibt, werde ich schießen. Ich bin keiner, der kneift, der sich versteckt, der abtaucht, wenn es mal nicht so läuft.

Anfangs waren die Fans skeptisch Ihnen gegenüber, sie galten als Schönspieler, dem sein eigenes Wohl über das des Teams geht. Haben Sie diese Ressentiments gespürt?

Im ersten Jahr sind die Fans mit mir nicht warm geworden, klar habe ich das bemerkt. Wenn mal eine Aktion daneben ging, haben sie gleich gepfiffen. Mein Spiel lebt aber vom Risiko: Wenn es klappt, dann heißt es wow. Wenn es schief geht, winkt jeder ab. Mittlerweile haben die Fans mich und meine Art zu spielen aber akzeptiert. Das macht mich froh.

In der ersten Liga warten Gegner anderen Formats auf Sie. Da kann es durchaus sein, dass ein Terrier wie Jens Jeremies Ihre Wege kreuzt. Schlottern jetzt schon Ihre Knie?

Wie bitte? Ich habe vor jedem Spieler Respekt, aber keine Angst. Vor nichts und niemandem. Ich habe mit Albanien gegen England oder Irland vor 60 000, 70 000 Leuten gespielt, gegen Topspieler aus der Premier League. Und ich war immer einer der Besten. Natürlich ist die erste Liga ein anderes Ambiente, aber wir haben ja auch Spieler wie Jens Keller oder Alex Schur, von denen werden wir profitieren.

Was entgegnen Sie den Leuten, die die Eintracht schon bald wieder in der zweiten Liga wähnen?

Nichts. Ich würde sie nur gerne fragen: Haben Sie damit gerechnet, dass wir aufsteigen? Wir bereiten uns gut vor, konzentrieren uns, und wir werden topfit sein. Dann schauen wir, was dabei herauskommt. Aber eines kann ich schon jetzt versprechen: Wir sind nicht aufgestiegen, um ein schönes Jahr zu genießen und uns dann sang- und klanglos wieder zu verabschieden. Nein, wir werden den Gegnern mehr Probleme bereiten als sie glauben. Und wir werden für Überraschungen gut sein.

Wie kann die Eintracht bestehen? Nur mit Kampf?

Nein, wir werden zwei Gesichter zeigen müssen. Der Kampf ist sowieso das A und O. Aber nur mit Kampf werden wir es auch nicht schaffen. Wir werden mehr Spielfreude zeigen müssen, die hat in der zweiten Liga manchmal gefehlt. Aber wir haben ja gute Leute dazu bekommen, die das Niveau heben. Die brauchen wir auch, denn in der ersten Klasse ist die fußballerische Komponente mehr gefragt.

Das Fußball-Oberhaus ist so gut besetzt wie lange nicht.

Ja, wenn ich auf die Tabelle schaue und sehe, wer da alles spielt, dann muss ich schon sagen: Da ist alles mit Rang und Namen dabei. Viele andere Mannschaften haben mehr Klasse als wir, das müssen wir durch unsere Einheit wettmachen. Da wir auswärts wohl nicht mehr so oft siegen werden, müssen wir unsere Heimspiele gewinnen. Egal, ob Leverkusen oder Bayern.

Das lässt sich leicht sagen, aber wie wollen Sie das auf dem Rasen schaffen?

Wir müssen in jedem Spiel 120 Prozent geben müssen. Mindestens. Die Gegner haben anderes Kaliber. Es ist nicht mehr so, dass Mannheim oder Lübeck kommt, wo wir drei Punkte schon vorher fest einplanen konnten. q: e-hp

Stefano 15-07-2003 07:30

hola,

Kein Neuer mehr für die Eintracht, Cipi wieder fit

Frankfurt. Die Frankfurter Eintracht wird keinen neuen Spieler mehr verpflichten. Zumindest nicht kurzfristig. "Wenn alle unsere Spieler gesund bleiben, dann gibt es keine Überlegungen mehr in diese Richtung", formulierte Willi Reimann, der Trainer des Fußball-Bundesligisten, gestern.

Der Rumäne Claudio-Nico Raducanu von Steaua Bukarest sei zwar wie andere beobachtet worden, Verhandlungen aber habe es nicht gegeben. Reimann: "Mir ist nicht bekannt, dass weitere finanzielle Mittel für einen neuen Spieler da sein sollten." Trotz dieser klaren Absage konnte Reimann am Montag beim ersten Training in Frankfurt nach der Rückkehr vom Trainingslager auf Sylt einen weiteren Stürmer begrüßen. Franciel Hengemühle, vom Trainer aussortiert, hat ein einwöchiges Probetraining bei zwei Vereinen in der Schweiz offenbar erfolglos beendet und ist zur Eintracht zurückgekehrt. Dort wird er zwar nicht mehr gebraucht, hat aber noch einen gültigen Vertrag.

Insgesamt 25 Spieler standen eine in Anbetracht der großen Hitze ziemlich harte Einheit durch. Sogar Neuzugang Geri Cipi, der sich auf Sylt eine Bänderdehnung im Knöchel zugezogen hatte, war schon wieder dabei, hielt sowohl bei den Tempo- und Steigerungsläufen als auch beim kräftezehrenden Spiel ohne Torhüter über den ganzen Platz mit. Mitten drin auch Jermaine Jones, der mit seinem Spezialschuh trotz eines Haarrisses im Mittelfuß immer besser zurecht kommt.
q: e-hp

Stefano 16-07-2003 07:56

hola,

oki...in dem fall ist ne gemeinsame sache wünschenswert...ansonsten aber :xkotz:

OFC und Eintracht gemeinsam für ein Live-Spiel

Die Verantwortlichen beider Vereine trafen sich heute, im Vorfeld der Pokalbegegnung Ende August, zu einem konstruktiven Gespräch. Beide Vereine sind sich darüber einig, dass eine Live-Übertragung des Pokalsspiels absolut wünschenswert ist und haben diesen Wunsch gegenüber dem DFB, dem ZDF und dem HR geäußert. Im Moment lässt die Rechtesituation kein zweites Live-Spiel aus der 1. Pokalrunde zu. Noch in dieser Woche soll zwischen dem Rechteverwerter Sport A, den Fernsehanstalten und dem DFB eine Einigung erzielt werden, ob die zahlreichen Fans, die keine Karte mehr erhielten (mit 20.500 Zuschauern bereits ausverkauft) das traditionsreiche Spiel live am Bildschirm verfolgen können. q: e-hp

Stefano 16-07-2003 08:00

hola,

Reimann geht seinen Weg und rüffelt Jones

Frankfurt. Die Konkurrenz in der Ersten Fußball-Bundesliga spielt um den Liga-Cup, den Alpencup, den Semione-Cup oder gar in Korea um den Peace-Cup. Immer gegen starke Gegner aus dem Profi-Bereich, ein vermeintlicher Härtetest nach dem anderen.

Ganz anders die Frankfurter Eintracht. Die spielt gegen Bensheim, Sylt, Langenhorn, Norderstedt oder wie heute Abend (18 Uhr) in Battenberg gegen den FC Ederbergland. Gegner, die die Profis nicht wirklich fordern, sondern meist nur brave Trainingspartner abgeben. Die Vorbereitung ist ganz so, wie es sich Trainer Willi Reimann für den Bundesliga-Aufsteiger gewünscht hat. In aller Ruhe will er die Mannschaft aufbauen, zunächst die körperlichen Grundlagen legen, danach den spielerischen Rhythmus finden. Dazu brauche er keinen starken Gegner, sagt Reimann, vielmehr guter Trainingsleistungen.

Turniere hätte die Eintracht auch spielen können, doch der Trainer hat alle Einladungen abgelehnt, selbst wenn sie finanziell lukrativ gewesen wären. Eine Trainingssteuerung sei bei Turnier-Teilnahmen nicht mehr möglich, "und wegen 3 Mark 50 bringen wir nicht alles durcheinander." Viel wichtiger ist aus Reimanns Sicht, in diesen Tagen und Wochen die Grundlagen für die ganze Saison zu legen. "Und unsere Startformation finden wir auch sehr gut beim Training", versichert der Trainer. Zumal der sportliche Wert der Testspiele in der Vorbereitung "gleich null" sei, egal ob nun gegen Amateure- oder Profiteams gespielt werde.

"Jeder geht eben seine eigenen Wege", sagt Willi Reimann. Im vergangenen Jahr war seiner der richtige Weg. Auch da hat die Eintracht nur gegen "Kleine" gespielt und erst eine Woche vor Saisonbeginn einen ernsthafteren Test, damals gegen Racing Straßburg, eingestreut. In diesem Jahr geht es am 26. Juli in Kitzingen (18 Uhr) gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Die Vorbereitung ähnelt sich durchaus, die Zielsetzungen sind gänzlich andere geworden. Vor einem Jahr wurde nach einem Neun-Punkte-Blitzstart bald der Aufstieg ins Visier genommen, jetzt hat Reimann als "einzig realistischen Gedanken" den Klassenerhalt ausgemacht. Alles andere seien "Hirngespinste". Als solche bezeichnet der Trainer auch Aussagen von Jermaine Jones, der öffentlich über einen Uefa-Cup-Platz nachdachte. "Ein Spieler kann zwar Ziele haben, aber erstmal soll er sehen, ob er überhaupt in die Mannschaft kommt und spielt", gab es einen deutlichen Rüffel an die Adresse des etwas vorlauten U 21-Nationalspielers. Vor allem junge Spieler wie Jones sollten auf die Erfahrung der Verantwortlichen hören und keinen "Unsinn" formulieren. Auch da kann die letzte Saison als gutes Beispiel dienen. Die Eintracht war mit bescheidenen Zielen gestartet und hatte diese dann erst im Laufe der Saison nach oben geschraubt.
q: e-hp

Stefano 16-07-2003 08:01

hola,

was ist der kicker :confused: ...wir machen es lautern nach :top:

Beim Underdog steigt die Temperatur - Fachblatt kicker sagt Eintracht den Abstieg voraus / Wiedener: Ausgeglichener Kader ein Plus

Quelle: sport1

Stefano 17-07-2003 10:44

Bayern wir kommen!
 
hola,

Erstes Gegentor im sechsten Test

66:1 Tore in sechs Testspielen, so lautet die Bilanz nach der heutigen Vorbereitungsbegegnung bei Landesligist FC Ederbergland, gegen den die Eintracht mit 11:1 (4:1) gewann. Vor 1500 Zuschauern auf dem Sportplatz "Entenpark" in Battenberg kassierten die Schützlinge von Trainer Willi Reimann mit dem Halbzeit-Pfiff ihr erstes Gegentor der Saison. Torschütze für die Gastgeber war Mittelfeldspieler Oleg Schneider. Bei dessen 20 Meter-Freistoß war Torhüter Markus Pröll chancenlos. Aber klar dominierend war unsere Eintracht, für die zweimal Nico Frommer und jeweils einmal Stefan Lexa und Mehmet Dragusha die 4:1 Pausenführung heraus schossen.

Im zweiten Durchgang trafen dann noch je zweimal Du-Ri Cha und Markus Kreuz und einmal Alexander Schur, Lars Weißenfeldt und Markus Beierle am Ende zum glasklaren Sieg. Dieser Erfolg hätte leicht noch höher ausfallen können, hätten Schur, Jones und Cha nicht Aluminium getroffen. Trainer Willi Reimann zeigte sich nachher zufrieden: "Mir hat es gefallen, weil wir wieder einige Tore erzielt haben und die Zuschauer zufrieden waren. Für unsere Spieler war dies eine willkommene Abwechslung zum harten Konditionsprogramm. Jetzt werden wir die Mannschaft im spielerischen Bereich fit machen.
q: e-hp

Stefano 17-07-2003 10:47

hola,

was für ne ...eiss :flop:

Bierausschank vom Gegner abhängig :rolleyes:

FRANKFURT A. M. So eine Saison im Bundesliga-Oberhaus will ordentlich geplant sein. Da darf nichts dem Zufall überlassen werden, schon gar nicht, wenn es um Fragen der Sicherheit geht. Aus diesem Grund haben gestern mehr als 40 Personen - darunter Vertreter von Eintracht Frankfurt, des Sicherheitsdienstes, der Polizei, des Fanprojektes, des Ordnungsamtes und der Baufirmen - teilweise "sehr kontrovers" die geplanten Rahmenbedingungen für die 17 Heimspiele der Eintracht diskutiert, wie es Polizeioberrat Jürgen Moog von der Frankfurter Polizei ausdrückte.

Wichtigstes Ergebnis: Der Alkoholausschank wird stärker reglementiert. Je nach Heimspielgegner dürfen die Stadionbesucher Vollbier und Apfelwein genießen, nur alkoholfreies Bier schlürfen oder müssen gar ganz auf den gekühlten Gerstensaft verzichten. Denn die Sicherheitsorgane haben alle Gastteams nach Risikogruppen unterteilt, aus denen schließlich hervorgeht, was im Stadion ausgeschenkt wird. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Denn dürfen gegen Bayer Leverkusen noch alkoholreduzierte Getränke verkauft werden, steht der Bierfan bei den Spielen gegen Hannover, Köln, Schalke oder Stuttgart vor geschlossenen Tresen, wohingegen bei Gastspielen von Bochum und Bremen das volle Programm erlaubt ist.

Auch außerhalb des Stadions gibt es Veränderungen. An den Ständen darf nur noch Alkoholreduziertes angeboten werden. Flaschen und Dosen sind dort genauso verboten wie im Stadion. Dass all diese Bestimmungen nicht für den VIP-Bereich gelten, wo weiter fröhlich getrunken werden darf, was gefällt, dürfte beim gemeinen Fan den Ärger nicht mindern. :flop: :flop: Doch Polizist Moog warnt: "Alkohol ist ein Ärgernis im Stadion und muss kontrolliert werden." So sind auch die Ordnungsdienste angewiesen, sichtbar alkoholisierte Personen erst gar nicht ins Stadion zu lassen.

Dort werden zu Saisonbeginn zunächst 23 000 Menschen Platz finden, bis zum Hinrunden-Ende soll die Kapazität auf 30 000 anwachsen. Aufgrund der Umbaumaßnahmen an der Haupttribüne und hinter der Gegentribüne weist die Polizei schon jetzt darauf hin, dass die heimischen Fans weitere Wege in Kauf nehmen müssten, damit es zu keinen Vermischungen kommt, wenn die Gästefans vom Sportfeld ins Stadion geleitet werden. Damit die Massen an Fanscharen flüssig ums Stadion herumgeführt werden können, wird zudem auf dem Vorfeld vor der Haupttribüne extra ein zehn Meter breiter fester Weg installiert.

Die Zahl der gewaltbereiten Fans wurde auf 400 erhöht, doch hinsichtlich des Abbrennens von pyrotechnischen Produkten und auch was die Zuschauer-Reduzierung in den Stehblöcken betrifft, will die Polizei ihre harte Linie weiterverfolgen. q: e-hp

Stefano 17-07-2003 11:14

Ohne Worte
 
hola,

es war ja leider nicht anders zu erwarten....das spiel ofc-sge wird NICHT im tv gezeigt...obwohl der hr 3 bereit war einiges zu zahlen...beharrt das zdf auf seine verwertungsrechte...5 minuten im sportstudio davon was zu zeigen... :xkotz: :xkotz: :xkotz:

Stefano 17-07-2003 15:31

hola,

na wenigstens hab ich ne antwort erhalten ... :top:

sehr geehrter herr XXXX,

vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

Leider können wir Ihnen den Wunsch nicht erfüllen, das Spiel Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt live im Ersten zu übertragen. Das ZDF-Sportstudio bringt jedoch am Abend Ausschnitte aus diesem Spiel. Im Ersten senden wir am 1. September die Begegnung Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV.

Das Erste ist ein bundesweites Vollprogramm, das den Interessen der Mehrheit der Zuschauer gerecht werden muss. Wenn Das Erste aus der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ein Spiel zwischen zwei hessischen Mannschaften übertragen würde, fühlten sich die Zuschauer aus den anderen Landesteilen zu Recht ausgeschlossen. Daher haben wir uns für eine Begegnung entschieden, die bundesweit mit mehr Aufmerksamkeit rechnen kann. Das 3. Programm des hessischen Rundfunks kann dieses Spiel nicht übertragen, weil es die Übertragungsrechte dafür nicht besitzt. Ihre Kampagne hat daher leider keine Aussicht auf Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Kraus
Zuschauerredaktion Das Erste

Stefano 18-07-2003 16:10

hola,

Alle Neuen drängen sich für Reimanns Pläne auf :top:

Frankfurt. So kennt man Willi Reimann gar nicht. Wenn der Trainer der Frankfurter Eintracht über seine Neuzugänge spricht, kommt er ins Schwärmen. "Mit ihnen sind wir in der Breite deutlich besser geworden", sagt er über die acht neuen Spieler ganz allgemein. Und dann lobt er sogar ganz gegen seine Gewohnheit einzelne Spieler. Du-Ri Cha sei "schnell und athletisch", Nico Frommer sei auf engem Raum "sehr stark", Geri Cipi und Jurica Puljiz "zwei richtig gute Abwehrspieler." Alle Neuen würden in seinen Überlegungen für das erste Bundesligaspiel am 1. August bei Bayern München eine "große Rolle" spielen.

Die Testbegegnungen, zuletzt das 11:1 beim FC Ederbergland, würden ihm wichtige Hinweise geben, "wer zu wem passt und wer nicht." Reimann will sich auch in der Bundesliga bei den Aufstellungen nicht in erster Linie von taktischen, sondern mehr von individuellen Überlegungen leiten lassen. "Ich stelle immer die Spieler auf, die am besten in Form sind", sagt er, "die Konkurrenz ist groß, ich habe eine gute Auswahl."

Wenn viele Neuzugänge den Sprung schaffen, heißt dies auch, dass sich zumindest einige der Aufstiegs-Helden auf der Bank wiederfinden werden. Für Reimann kein Grund zur Besorgnis: "Jeder weiß, dass wir einen breiten Kader brauchen. Das Team hat nicht nur elf Spieler, sondern 24." Das müssten alle akzeptieren, "schließlich verdienen alle gutes Geld."

Gegen Ederbergland hat sich Frommer eine Schultereckgelenkprellung zugezogen. Frommer wird mit Medikamenten behandelt und soll "schon bald mit leichtem Lauftraining weitermachen können", so Mannschaftsarzt Dr. Christoph Seeger. Mit Achillessehnenproblemen plagt sich Cipi, alle anderen sind fit. Franciel Hengemühle, den die Eintracht gerne ausleihen würde, absolviert ein Probetraining beim Karlsruher SC.
q: sp1

Stefano 18-07-2003 16:12

hola,

Ein dickes Lob für den Flitzer und den Knipser
Eintracht-Trainer Willi Reimann freut sich über seine Neuzugänge: "Cha und Frommer bringen uns fußballerisch weiter"


Willi Reimann wählt seine Worte mit Bedacht. Kein unüberlegter Satz rutscht dem Trainer von Eintracht Frankfurt über die Lippen; wer knackige Zitate sucht, sollte einen Verbal-Rastelli wie Peter Neururer fragen. Reimann bleibt gerne im Vagen, lässt sich nur ungern festnageln. Wenn der 53-Jährige jetzt aber sagt, die Neuzugänge von Eintracht Frankfurt "werden eine große Rolle spielen, bei der Vergabe der Plätze munter mitmischen", dann muss man ausnahmsweise nicht angestrengt zwischen den Zeilen lesen.

Es ist in der Tat so, dass die neuen Männer im Jersey des hessischen Bundesligisten mächtig Druck auf die Arrivierten machen: In der Abwehr steht Geri Cipi wie ein Turm, rechts macht Stefan Lexa ordentlich Dampf, links Markus Kreuz und Mehmet Dragusha, im Sturm wirbeln Du-Ri Cha und Nico Frommer, der sich beim 11:1 im Testspiel gegen Ederbergland eine Prellung im Schultergelenk zuzog, die Abwehrreihen durcheinander, schießen Tor auf Tor. "Die alten Spieler werden sich strecken müssen, um ihren Platz zu behaupten", sagt Reimann. Vor allem von Cha, der Flitzer, und Frommer, der Knipser, ist Reimann angetan. "Die Jungs sind ein guter Gewinn für uns, die beiden bringen uns fußballerisch weiter." Jermaine Jones, der hoch gehandelte Draufgänger, ist vom Fußballlehrer hingegen erst kürzlich öffentlich abgewatscht worden, weil er unbedarft vom Uefa-Cup plauderte. So etwas schätzt Reimann nicht.

Natürlich wird durch die Neuen der Konkurrenzkampf in Frankfurt angefacht, es wird alsbald unzufriedene Spieler geben, die mosern, weil der Trainer sie nicht berücksichtigt. "Es braucht niemand sauer sein", befindet Reimann, jeder einzelne Mann werde im Laufe der langen Saison gebraucht werden, "und wenn einer nicht spielt, dann soll er sich professionell verhalten und das wegstecken." Stürmer Franciel Hengemühle wird das nicht tun, er ist ausgemustert und trainierte gestern zur Probe beim Karlsruher SC.

Zwei Wochen sind es, bis die Eintracht bei Bayern München das Eröffnungsspiel zur 41. Bundesliga-Saison bestreiten wird, für Reimann ist die vorgezogene Partie "etwas Besonderes", der Coach erwartet mediale Omnipotenz sowie "viel Resonanz aus der Bevölkerung", die nach Fußball lechzend den Rückkehrern aus Frankfurt genau auf die Füße schauen wird. Eine Ehre, aber auch eine Bürde. Dem Coach ist aber nicht bange, er kann es kaum erwarten, bis der Ball wieder rollt, "dann gibt es kein Experimentieren mehr", sagt Reimann, ohnehin kein Freund von Testspielen, "dann sind die Eindrücke aus der Vorbereitung Schnee von gestern".

Der Trainer, ein Kind der Bundesliga, ist glücklich, mit der Eintracht in die Phalanx der 18 Elitären zurückgekehrt zu sein. "Es ist doch für jeden das Ziel, gegen Hochkaräter wie Bayern, Hertha oder Dortmund zu spielen", sagt er, das könne man nicht mit den Partien gegen mittelmäßige Zweitliga-Teams vergleichen. "Wir werden uns der Herausforderung stellen", und selbst wenn die Eintracht fast jeden Spieltag auf einen qualitativ besser besetzt Gegner treffen werde, na und? "Es ist ja kein Welt-Wunder, dass wir aufgestiegen sind."
Die Bayern jedenfalls überlassen nichts dem Zufall, zum Privatspiel der Eintracht in Battenberg gegen Ederbergland hatten sie eigens einen Beobachter geschickt, der den Aufsteiger genau unter die Lupe nahm. Reimann sieht in der Spionage nichts Außergewöhnliches, es sei "gebotene Pflicht", die Stärken und Schwächen des Opponenten zu analysieren. Das würde die Eintracht nicht anders machen.

Auf die Frage, ob das erste Spiel in München Auswirkungen auf den Saisonverlauf habe könne, wird Reimann gar fuchsig: "Was für Signalwirkung soll das schon haben?", fragt er rhetorisch und erinnert an den letzten Eintracht-Sieg in München: Danach sind die Frankfurter abgestiegen.
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Stefano 19-07-2003 09:25

hola,

Ohne Ticket bleibt nur das Sportstudio :flop: Pokalhit zwischen OFC und Eintracht wird wohl nicht live übertragen / DFB legt Anstoßzeit auf 17 Uhr fest

OFFENBACH. Wer für das Derby der ersten DFB-Pokalrunde zwischen dem Regionalligisten Kickers Offenbach und Erstliganeuling Eintracht Frankfurt keine Eintrittskarte ergattern konnte, der muss aller Voraussicht nach mit der Nachberichterstattung im Sportstudio des ZDF vorlieb nehmen. Der Sender aus Mainz beharrt nämlich auf seinem Recht als Erstverwerter, nachdem die ARD, mit dem Zugriff für das Live-Spiel ausgestattet, die Begegnung zwischen dem Nord-Regionalligisten Dynamo Dresden und dem Bundesligisten Hamburger SV ausgewählt hatte.

Vielen Fans des OFC und der Eintracht bleibt damit ein Live-Erlebnis des ersten Derbys seit 1984 verwehrt, da die Kapazität des Offenbacher Stadions am Bieberer Berg für die Partie aus Sicherheitsgründen lediglich 20 500 Plätze beträgt. "Man lässt sich eine große Chance entgehen", sagt Steffie Wetzel, Fanbeauftragte des OFC, die "nicht nachvollziehen kann", weswegen das Derby nicht live im Fernsehen zu sehen ist. Wetzel befürchtet gar Probleme, wenn es keine Live-Ausstrahlung des Derbys gibt. "Noch sind alle damit beschäftigt, an Karten zu kommen", sagt sie. Doch wenn die Tickets schließlich verteilt seien und die vielen Fans ohne Karte die Begegnung nicht live verfolgen könnten, seien Unruhen nicht auszuschließen.

ZDF-Sprecher Walter Kehr machte indes gestern erneut deutlich, "dass vertraglich alles klar geregelt ist". Es sei Sache der ARD, welches Spiel live übertragen werde. Wenn man sich dort nicht zugunsten des Bieberer Bergs entschieden habe, dann sei das nicht das Thema des ZDF, so Kehr. "Und wenn es Unmut gibt, muss er sich gegen die ARD richten." Die Intervention von HR-Intendant Helmut Reitze, der das Plazet des ZDF für eine Live-Übertragung anstrebt, "würde bedeuten", so Kehr weiter, dass das ZDF "in die Röhre schaut" und "wir von einem Vertrag zur Übernahme von Rechten wieder Abstand nehmen müssen". Das letzte Wort über die Verweigerung einer Live-Übertragung soll allerdings erst noch gesprochen werden. HR-Intendant Reitze will mit seinem ZDF-Kollegen Markus Schächter auf höchster Ebene verhandeln. Und das möglichst kurzfristig, heißt es.

Beim OFC und bei der Eintracht hoffen die Verantwortlichen inständig, dass das lang ersehnte Derby auch einem entsprechend breiten Publikum präsentiert werden kann. OFC-Manager Rüdiger Lamm hat zwar in einem Telefonat mit dem ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann diesem mitgeteilt, der OFC werde mit der Vertragssituation wie vom Sender gewünscht "professionell umgehen", Lamm weiß aber nicht, "ob das Umfeld das kann".

Rainer Falkenhain, Leiter der Lizenzspielerabteilung der Eintracht, betont, "dass Einigkeit zwischen dem OFC und der Eintracht besteht, dass ein solches Derby den Zuschauern im Rhein-Main-Gebiet zugänglich gemacht werden müsste". Beide Vereine hätten diesen Wunsch dem ZDF und auch dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) kundgetan, "und jetzt hoffen wir darauf, dass die ZDF-Leute in sich gehen und mit dem HR noch einig werden". Falkenhain vertritt die Auffassung, dass der Mainzer Sender gar an Image gewinnen könnte, "wenn er eine Live-Übertragung erlaubt".

Abseits dessen hat der DFB gestern den Termin für das Derby festgelegt. Nachdem der OFC und die Eintracht den Samstag, 30. August, 16.30 Uhr, und das ZDF 18.30 Uhr am gleichen Tag als Wunsch geäußert hatten, hat der DFB die Partie nun für 17 Uhr terminiert. q: e-hp

Stefano 19-07-2003 09:26

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Streit um Übertragung des Main-Derbys hält an :flop:

Wer für das Derby der ersten DFB-Pokalrunde zwischen dem Regionalligisten Kickers Offenbach und Erstliganeuling Eintracht Frankfurt keine Eintrittskarte ergattern konnte, der muss aller Voraussicht nach mit der Nachberichterstattung im Sportstudio des ZDF vorlieb nehmen. Der Sender aus Mainz beharrt nämlich auf seinem Recht als Erstverwerter, nachdem die ARD, mit dem Zugriff für das Live-Spiel ausgestattet, die Begegnung Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV ausgewählt hat. Vielen Fans des OFC und der Eintracht bleibt damit ein Live-Erlebnis des ersten Derbys seit 1984 verwehrt, da die Kapazität des Offenbacher Stadions am Bieberer Berg für die Partie aus Sicherheitsgründen lediglich 20 500 beträgt.

ZDF-Sprecher Walter Kehr machte gestern erneut deutlich, "dass vertraglich alles klar geregelt ist". Es sei Sache der ARD, welches Spiel live übertragen werde. Wenn man sich dort nicht zugunsten des Bieberer Bergs entschieden habe, dann sei das nicht das Thema des ZDF, so Kehr. "Und wenn es Unmut gibt, muss er sich gegen die ARD richten." Die Intervention von HR-Intendant Helmut Reitze, der das Plazet des ZDF für eine Live-Übertragung anstrebt, "würde bedeuten", so Kehr weiter, "dass wir von einem Vertrag zur Übernahme von Rechten wieder Abstand nehmen müssen."
Das letzte Wort über die Verweigerung einer Live-Übertragung soll allerdings erst noch gesprochen werden. HR-Intendant Reitze will mit seinem ZDF-Kollegen Markus Schächter auf höchster Ebene verhandeln. Und das möglichst kurzfristig, heißt es. q:e-hp

Stefano 21-07-2003 11:34

hola,

Nur sportlich wird derzeit hart gearbeitet Eintracht beim 2:1 in Hofheim "platt"

Hofheim/Westerburg. Als Willi Reimann am Sonntagvormittag die Spieler der Frankfurter Eintracht am Wiesensee zur ersten Trainingseinheit während des zweiten und letzten Trainingslagers bat, da war alles wie in den letzten Tagen. Der Trainer nahm keine Rücksicht auf die Profis des Aufsteigers in die Erste Fußball-Bundesliga, die am Samstag beim 2:1-Erfolg in Hofheim-Marxheim gegen den fünftklassigen FC Eddersheim vor 4000 Zuschauern erstmals ein schwaches Bild abgegeben hatten. So wie sich Vize-Meister VfB Stuttgart am Freitag beim 0:5 gegen Sturm Graz blamiert hatte, so erging es diesmal der Eintracht: Platt, ideenlos, unkonzentriert. Schade für die Fans, aber ein normaler Vorgang während der harten Saisonvorbereitung.

Reimann bezeichnete das Resultat als "nebensächlich", ganz so wie er die hohen Siege in den ersten Testspielen auch kommentiert hatte. Kapitän Jens Keller entschuldigte sich dagegen übers Mikrofon: "Wir hätten gerne mehr Tore geschossen, aber es ging heute einfach nicht."

Hinten und vorne passte nichts zusammen, mindestens ein halbes Dutzend bester Chancen wurde leichtfertig vergeben. Sebastian Metzger hatte die Amateure sogar in Führung gebracht, ehe Mehmet Dragusha (30.) und Jermaine Jones (83.) wenigstens noch für einen Sieg sorgten. Für Jones könnte jedes Tor in diesen Tagen wichtig sein, steht sein Stammplatz doch auf der Kippe. "Cha und Frommer liegen derzeit deutlich vor Jones", sagte Trainer Reimann trocken.

Der größte Gewinner des Spiels war die Hans-Thoma-Schule in Oberursel. Rund 15 000 Euro wurden durch Eintrittsgelder und Spenden eingenommen, die der Einrichtung für körper- und lernbehinderte Kinder zugute kommen. "Das war heute das wichtigste", sagte der als Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann, der das Benefizspiel zusammen mit Hauptsponsor Fraport organisiert hatte.

Als die drei wichtigsten Punkte während der Woche im Westerwald hat Reimann nun die Verbesserung in den Bereichen Schnelligkeit, Taktik und Standardsituationen bezeichnet. So standen schon am Anfang Sprints und allgemeine Laufübungen auf dem Programm, das fast der gesamte Kader absolvierte. Lediglich die angeschlagenen Bindewald und Madza hielten sich mit Dauerlauf fit.

Während Willi Reimann und Co-Trainer Jan Kocian mit der Mannschaft weiter hart an der sportlichen Verbesserung arbeiten, herrscht beim ebenso existenziellen Problem der Verstärkung der Führungsriege weiterhin Rat- und Tatenlosigkeit. Nachdem der Aufsichtsrats-Vorsitzende Jürgen Neppe die für den 13. Juli vorgesehene Sitzung mit der falschen Begründung, dass zu viele Ratsmitglieder in Urlaub seien, verschoben hatte, sind die Herrschaften nun in der Tat in aller Herren Länder verstreut. Ein neuer Termin dürfte erst nach dem Saisonauftakt beim FC Bayern zu finden sein.

Mehr Tatendrang als die Verantwortlichen zeigte derweil eine Gruppe von Eintracht-Fans, die mit Bernd Hölzenbein einen möglichen Manager zum Interview baten. Der Ex-Weltmeister bestätigte, dass er zuletzt häufiger auf eine erneute Tätigkeit bei der Eintracht angesprochen wurde: "Es war allerdings niemand dabei, der das Sagen bei der Eintracht hat. Ich weiß, um ehrlich zu sein, auch gar nicht, wer zur Zeit der Eintracht-Chef ist." Konkrete Aussagen zur aktuellen Lage wollte Hölzenbein auch gegenüber den Fans kaum machen. Immerhin erklärte er, dass er ein gutes Verhältnis zu Willi Reimann habe, mit dem er auch in der deutschen U 21 zusammen gespielt habe: "Er war noch nie ein Typ, der viel redet. Ich bin schon mit ihm vier Stunden über den Golfplatz gegangen und er hat dabei keinen Ton mit mir gesprochen." Rückblickend auf seine Tätigkeit als Manager bei der Eintracht meinte Hölzenbein: "Wenn ich 1994 aufgehört hätte, dann hätte man mir ein Denkmal gesetzt und alle Leute würden rufen "bitte, bitte, komm zurück!" Aber ich habe leider zwei Jahre zu lange gemacht." q: e-hp

Stefano 22-07-2003 09:59

hola,

Abschalten beim Abschlag-Zu Beginn des Trainingslagers in Westerburg dürfen die Eintracht-Profis ausruhen

Über dem Lindner Hotel im kleinen Dörfchen Stahlhofen, einem Ortsteil von Westerburg, liegt der Duft von frisch gemähtem Gras. Der angeschlossene Golfplatz ist gerade von jedem störenden Zentimeter Rasen fein säuberlich befreit worden. Das muss sein. Denn die 18 Löcher werden von Kennern der Szene hoch geschätzt, die Anlage ist unlängst auf den zwölften Rang aller Golfplätze der Republik gewählt worden - was auch mit dem imposanten Blick auf den idyllisch liegenden Wiesensee zusammenhängen könnte.

Gestern Vormittag haben viele Profifußballer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, die ihr Quartier für sechs Tage im Westerwald aufgeschlagen haben, die Stollentreter mit den Golfschuhen getauscht und sind über den Platz des Golf Clubs Wiesensee marschiert, weil Trainer Willi Reimann, der gestrenge Zuchtmeister, im Trainingslager einen übungsfreien Tag eingestreut hatte. Nicht alltäglich, aber willkommen nach der Plackerei der vergangenen Wochen. "Die Ruhepause tut gut", sagte Kapitän Jens Keller, "so können wir spritzig in die nächsten Einheiten gehen." Der Abwehrchef hatte sich zusammen mit Sven Günther in die komplette Golfmontur geworfen, ein paar Bananen, Müsliriegel und zwei Flaschen Mineralwasser in den Golf-Bag gepackt, um mit dem direkten Vorgesetzten, Trainer Reimann, fünf Stunden lang das Eisen zu schwingen, weshalb sie auch das Mittagessen ausfallen ließen.

Die Mannschaftskameraden Ervin Skela, Oka Nikolov und Jermaine Jones haben es da nicht ganz so verbissen gesehen und sind in Trainingsklamotten auf den Golfplatz marschiert, während Mittelfeldmann David Montero von schweißfreien Tagen nicht allzu viel zu halten scheint. Der Terrier im Eintracht-Mittelfeld verspürte offenbar einen auch durch harte Trainingseinheiten nicht eingeschränkten Bewegungsdrang und ist freiwillig joggen gegangen.

Torwart Oka Nikolov käme das nach der Konditionsbolzerei der vergangenen Tage nicht in den Sinn. "Da braucht niemand Angst haben", sagt der Keeper. Sauna, Wellness, Massagen - das ist schon eher nach seinem Geschmack.

Die einzigen beiden Spieler, die gestern den angrenzenden Fußballplatz betreten haben, waren die beiden am Oberschenkel verletzten Abwehrrecken Uwe Bindewald und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza. Die Verteidiger haben ein paar Runden gedreht und danach leichtes Torschusstraining absolviert. Anschließend sind sie medizinisch betreut worden.

Trainer Reimann ist von Bedingungen am Wiesensee, wo die Eintracht zum zweiten Mal das Lager im feudalen Hotel über dem See aufgeschlagen hat, hellauf begeistert. "Die sind ausgezeichnet, hier ist es perfekt", sagt er. Der Coach will seine Mannschaft schon jetzt langsam an den Bundesliga-Trainingsrhythmus gewöhnen, weshalb er gestern den Tag zur freien Verfügung stellte. "Die Spieler sind sehr müde, sie müssen sich erholen", sagte der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer.

Das ändert nichts daran, dass er sein Team heute zweimal auf den Platz bitten wird. Auch am morgigen Mittwoch muss es zweimal ran, wobei die Eintracht am frühen Abend (18.30 Uhr) ein Privatspiel bei der SG Steinefrenz-Weroth in Steinefrenz austragen wird. Am Samstag dann steht der erste, letzte und einzige echte Prüfstein vor dem Bundesligastart auf dem Programm, wenn es in Kitzingen gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg geht. Reimann wird dann in etwa seine erste Elf spielen lassen. Er kündigt schon mal an, "nicht mehr so viel zu wechseln".
q: e-hp

Stefano 22-07-2003 11:54

hola,

wir lieben die offenbacher :lol:

http://www.efc-bockenheim.de/ZUBEHOER/GIFS/klohaus.jpg

Stefano 23-07-2003 09:47

Es geht los !!
 
hola,

Eintracht Frankfurt feiert den Saisonstart :top:

Traditionell wird Eintracht Frankfurt kurz vor Saisonbeginn seine Eröffnungsfeier veranstalten. Am Sonntag, den 27. Juli werden zwischen 10:30 und 17:00 Uhr die Tore am Eingang zur Wintersporthalle am Gleisdreieck (Otto-Fleck-Schneise) geöffnet. Auf dem derzeitigen Trainingsplatz werden sich die Mannschaft, die Trainer und die Partner von Eintracht Frankfurt den Fans präsentieren. Attraktive Gewinnspiele, Hüpfburgen, Getränke- und Bewirtungsstände stehen von den Partnern des Bundesligisten bereit.

So gibt es beim klassischen Torwandschießen einen attraktiven Hauptpreis vom neuen Ausrüster JAKO zu gewinnen, oder beim elektronischen Torschuss verlost die Deutsche Bahn bis zu sechs Bahncards. Fraport, der Hauptsponsor von Eintracht Frankfurt, wird mit einem Glücksrad, einem Infobus sowie einer Hüpfburg für die kleinen Besucher präsent sein. Der neue Marketing-Fonds Partner, RICOH Deutschland GmbH fotografiert Besucher mit ihren Stars und die Bilder können sofort farbig ausgedruckt und kostenlos mit nach Hause genommen werden. Auch das neue Eintracht Frankfurt Jahrbuch für die Saison 2003/04 wird mit 172 Seiten druckfrisch für 5 € an einem eigenen Stand erhältlich sein.

Neu ist die Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk, der sich natürlich auch auf der Saisoneröffnungsfeier präsentieren wird. hr3-Moderator Jürgen Rasper wird auf der Bühne für die musikalische Unterhaltung sorgen und der neue Stadionsprecher und hr3-Sportreporter André Rothe stellt ab ca. 12:00 Uhr die Spieler einzeln auf der Bühne vor. Anschließend werden die Spieler alle Autogrammwünsche der Fans erfüllen. Natürlich werden noch viele andere Überraschungen auf der Showbühne passieren.

In der Geschäftsstelle in der Licher Lounge steht das Team des Kartenservice und des Fanstore bereit, um Dauer- oder Tageskarten bzw. die neue Kollektion an den Fan zu bringen.

Durch den Umbau des Waldstadion werden die Besucher der Saisoneröffnungsfeier gebeten mit dem Auto auf dem Parkplatz „Gleisdreieck“ zu parken oder mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Sportfeld zu fahren.
q: e-hp

Stefano 23-07-2003 09:48

hola,

Wettbüro-Prognose lässt Reimann völlig kalt – Keller bleibt Eintracht-Kapitän

Westerburg. Willi Reimann genießt die Abgeschiedenheit des Westerwaldes, wo er wie im vergangenen Jahr den Spielern der Frankfurter Eintracht den Feinschliff beibringen möchte. Testspiele wie heute in Weroth (18.30 Uhr) gegen die SG Steinefrenz-Weroth, bei denen der gesamte Kader eingesetzt wird, sind eine gewünschte Abwechslung, mehr nicht. Die Augen sind auf den ersten Spieltag gerichtet, denn das sei "die Stunde der Wahrheit, alles andere ist Vorgeplänkel". Und da lässt es ihn auch völlig kalt, dass Reimann beim Wettbüro "Intertops" mit einer Quote von 30:10 als heißester Kandidat für die erste Trainerentlassung der Saison noch vor dem Kölner Friedhelm Funkel (40:10) angesehen wird. :lol:

Für den Coach ist es viel wichtiger, dass bis auf Uwe Bindewald und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, die weiter über leichte Muskelprobleme klagen, nach dem freien Montag der komplette Kader das Trainingsprogramm durchziehen konnte. Am Vormittag stand die Schnelligkeitsschulung im Vordergrund, am Nachmittag die Verbesserung von Spielsituationen.

Zufrieden war Reimann auch, dass die Mannschaft Jens Keller in seinem Amt als Mannschaftskapitän bestätigte. Der Mannschaftsrat ist ebenfalls kaum verändert. Neben Keller gehören diesem noch Alexander Schur, Uwe Bindewald, Andreas Menger und nun auch Ervin Skela an.

Keller war von seiner Wiederwahl nicht überrascht: "Ich glaube, ich habe in der vergangenen Saison einen guten Job gemacht und mir einen gewissen Respekt verschafft." In der kommenden Saison könnte auf ihn mehr Arbeit zukommen: "Klar, dass es auch einmal knallen wird, wenn es sportlich mal nicht so läuft."q: e-hp

Stefano 23-07-2003 18:45

In Hessen ist die Hölle los!!!
 
hola,

yeap...dat wird ein langes frühstück werden :top:

Originaltext: ZDF

ZDF-Pressemitteilung / ZDF hat keine Einwände gegen HR-Live-Sendung vom Hessen-Derby :top:

Mainz (ots) - Aus Sicht des ZDF spricht nichts gegen eine
Live-Berichterstattung vom lange erwarteten Hessen-Derby der
Offenbacher Kickers gegen Eintracht Frankfurt. Deswegen bietet das ZDF an, das mit der ARD abgesprochene Erstsenderecht an dieser Begegnung im Tausch gegen eine andere, gleichwertige Begegnung an die ARD abzutreten. "Ich kann verstehen, dass sich die Fußball-Fans im Rhein-Main-Gebiet nichts sehnlicher wünschen, als die Partie live am Bildschirm mitverfolgen zu können. Deswegen besteht das ZDF nicht auf dem Erstrecht einer Zusammenfassung dieser Begegnung im Sportstudio," sagte ZDF-Intendant Markus Schächter.

Voraussetzung für eine Direkt-Übertragung des Hessischen Rundfunks aus Offenbach wäre allerdings eine Einigung der ARD mit dem Deutschen Fußball-Bund, der die Rechte an den Live-Übertragungen hält und diese zusätzliche Live-Sendung neben der Begegnung Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV erst noch genehmigen müsste.

Der DFB hat dem HR das Spiel angeboten mit einer - GENEHMIGTEN Anstosszeit am Sonntag 31. August um 11 UHR.... :top: :top:

Stefano 25-07-2003 08:24

hola,

"Wir spielen Fußball und nicht Schach"
Die Profis von Eintracht Frankfurt kämpfen im Trainingslager in Westerburg verbissen um die Plätze im Team


Geri Cipi fegt Mehmet Dragusha mit einer humorlosen Grätsche von den Beinen. Dragusha schreit auf, wälzt sich am Boden, wird behandelt, beißt auf die Zähne. Cipi winkt ab. Fünf Minuten später fällt Dragusha, das halbe Hemd, Cipi, den turmhohen Abwehrhünen, mit einem gezielten Tritt. Die Kiebitze kichern, ein paar lachen tief und grollend. Es geht heftig zur Sache im Training der Frankfurter Eintracht. Noch ein paar Minuten und ein Dutzend Zeikämpfe später haut Stefan Lexa Alexander Schur um. Der knickt ein wie ein gefällter Baum, wälzt sich am Boden, wird behandelt, beißt auf die Zähne. Lexa bezichtigt Schur der Schauspielerei. Fünf Minuten später grätscht Schur Lexa von hinten um. Einige Zuschauer sehen sich verdutzt an, schütteln den Kopf, fast so, als wüssten sie das Gesehene nicht richtig einzuordnen.

Eine halbe Stunde nach der wilden Foulspiel-Arie sagt Schur salopp: "Wir haben uns en bissi getreten. Na und ?" Die Spieler kennen keine Gnade, rasseln im Trainingslager am Wiesensee immer wieder aneinander, verbal oder physisch. Wer von den Berufsfußballern wissen will, ob die Hahnenkämpfe wirklich zur Vorbereitung einer hoch bezahlten Fußballmannschaft gehören, erntet abschätzende Blicke oder ein mitleidiges Lächeln, das offensichtlich den Profi vom Amateur trennen soll. "Wir spielen ja Fußball und nicht Schach", tönt Stefan Lexa. Wenn es diese hitzigen Gefechte nicht gäbe, "dann bräuchten wir kein Fußball mehr spielen". Hauptsache man klatsche sich anschließend ab und könne sich in die Augen sehen.

Auch Torwart Andreas Menger, die gute Seele mit lautstarkem Organ, sieht die zunehmende Aggressivität ganz locker: "Ja, meine Güte, wir sind doch kein Schach-Verein." Was haben Fußballprofis eigentlich gegen Schach ? Die Frankfurter Spieler begrüßen ganz offensichtlich die sich häufenden Scharmützel. "Es wurde auch Zeit, dass es im Training richtig abgeht und knallt", sagt Kapitän Jens Keller, "denn so wie man trainiert, spielt man auch." Coach Willi Reimann begutachtet das eisenharte Treiben auf dem Trainingsplatz in Stahlhofen mit stoischer Ruhe. Wenn die Knochen des Mitspielers allzu doll poliert werden, pfeift der Trainer Freistoß oder Elfmeter. Ansonsten beobachtet er und schweigt. Grätschen, Gerangel und Geschubse befindet Reimann, seien das "Normalste der Welt", bei jedem Bundesligaclub geraten die Spieler derart aneinander: "Das gehört dazu." Allerdings schreitet der Fußball-Lehrer ein, wenn ein Spieler vorsätzlich foult oder eine Verletzung des Kameraden billigend in Kauf nimmt: "Es gibt Spielregeln, an die sich jeder halten muss." Das hat Geri Cipi einmal nicht getan und ist deshalb vom Trainer zusammengefaltet worden.

Sicherlich ist der leidenschaftliche Einsatz der Eintracht-Mannen auch mit dem immer näher rückenden Saisonstart zu erklären, der Kampf um die Stammplätze geht in die heiße Phase, jeder Spieler legt noch mal eine Schippe drauf. "Die Endphase der Vorbereitung hat begonnen", sagt Reimann, "das spürt man." Mit jedem verstreichenden Tag nehme das Kribbeln und die Spannung zu. Der Coach fordert die Spieler auf, bis zur letzten Sekunde der Vorbereitung alles zu geben, selbst wenn der eine oder andere beim einzigen Härtetest am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg in Kitzingen nicht zum Einsatz kommt. "Ein Spieler, der sich nicht mehr anbietet, begeht einen großen Fehler."

Geri Cipi braucht da keine Angst haben, er spielt in den Planungen von Reimann eine große Rolle, wenngleich der albanische Nationalspieler im Training müde und platt wirkt. "Der Eindruck täuscht", betont Reimann, der die zaghaft an ihn herangetragene Kritik an Cipi nicht nachvollziehen kann. Sie erinnere ihn stark an das Gemecker über Jean-Clotaire Tsoumou-Madza in der Vorbereitungszeit vor einem Jahr, als der Kongolese als phlegmatisches Sicherheitsrisiko ausgemacht worden sei. "Madza", erinnert Reimann, "hat 34 Spiele gemacht." An Cipi werde die Eintracht noch viel Freude haben. "Seine Schnelligkeit wird unterschätzt", sagt der Coach, zudem verfüge der 27-Jährige über ein gutes Stellungs- und, noch viel wichtiger in der Bundesliga, ein sehr gutes Kopfballspiel. "Gegen Leute wie Koller braucht man einen Mann, der diese Stärke abfedern kann."

Auch Stefan Lexa drängt mit Macht in die erste Elf. Der 26-Jährige hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen; die rechte Außenbahn wuselt er auf und ab: schnell, ballsicher, giftig und rotzfrech präsentiert sich der Österreicher. Dass er im Februar sein letztes Pflichtspiel für CD Teneriffa bestritten hat, ist ihm nicht anzumerken. "Ich habe nicht viel verlernt", sagt er. Lexa, in München geboren, fiebert dem Spiel gegen die Bayern entgegen, chancenlos sei die Eintracht nicht, denn "der Bayern-Express läuft noch nicht rund". Und Angst vor großen Namen habe er ohnehin nicht. Bixente Lizarazu, sein mutmaßlicher Gegenspieler, habe zwar "alle Titel der Welt gewonnen, aber auszuspielen ist der wie jeder andere auch". q: e-hp

Stefano 26-07-2003 10:28

hola,

"Charakterlich sind wir eine Top-Mannschaft"
Kapitän Jens Keller ist zuversichtlich, dass die Eintracht in der Bundesliga besteht und enttäuscht über die Kritik von Thomas Berthold


Faulenzen, dösen, Beine hochlegen? Nichts für Jens Keller. Wenn sich die Mannschaftskameraden zwischen den beiden täglichen Trainingseinheiten am Wiesensee aufs Ohr legen, spielt der 32-Jährige zur Entspannung eine Runde Golf. Für das Mittagessen bleibt da keine Zeit, weshalb der Kapitän der Frankfurter Eintracht, überragender Spieler der abgelaufenen Saison, während des eingeschobenen Interviews am Müsliriegel knabbert. Keller, Charakterkopf und unumstrittener Chef des Aufsteigers, erklärte FR-Redaktionsmitglied Ingo Durstewitz, wie die Eintracht die Experten Lügen strafen will und warum ein Spieler wie Fredi Bobic nicht nach Frankfurt passt.

Frankfurter Rundschau: Herr Keller, auf die Eintracht gibt keiner einen Pfifferling. Experten und Laien sehen in ihr den Abstiegskandidaten Nummer eins. Wurmt Sie diese Einschätzung?

Jens Keller: Warum sollte es? Das ist doch wunderbar. Uns nimmt keiner ernst, und wir nehmen die Außenseiter-Rolle gerne an. Was die Leute sagen, ist mir so was von egal. Jeder kann erzählen und schreiben und Ranglisten aufstellen wie er will, das interessiert mich nicht. Als ich damals mit Wolfsburg in die Bundesliga aufgestiegen bin, da haben uns die Spezialisten prophezeit, dass wir nicht mal einen Punkt holen und den Rekord von Tasmania Berlin brechen. Und was ist passiert? Wir haben die Klasse gehalten - ganz locker. Ich weiß, dass wir das Potenzial haben, den Abstieg zu verhindern. Wir sind nicht schlechter als sieben, acht andere Mannschaften. Und wer hätte denn letztes Jahr gedacht, dass wir aufsteigen?

Hätte sich der Club nicht noch mit ein, zwei Hochkarätern verstärken müssen? Wer soll das denn sein?

Ein Verein wie die Eintracht kann sich doch gar keinen großen Star leisten. Und ein Spieler wie Fredi Bobic würde uns auch nicht gut tun, der würde das Gehaltsgefüge sprengen, und wenn er dann das Tor nicht trifft, dann können Sie gar nicht so schnell gucken, wie sich extreme Unruhe ausbreitet.

Für viele Ihrer Mannschaftskollegen ist die Beletage absolutes Neuland, da werden in München beim Saisonstart einige Knie heftig schlottern, oder?

Der eine oder andere wird sich umgucken, manch einer gar erschrecken, das stimmt. Die Bundesliga ist eine andere Nummer, eine andere Welt. Da erstarren einige Jungs sicherlich in Ehrfurcht, aber das legt sich schnell. Und warum sollten wir Angst haben? Wir sind in einer Liga mit Bayern, Dortmund, Schalke oder Hertha - das muss Glücksgefühle auslösen. Es ist doch schöner in der ersten Liga ums Überleben zu kämpfen als ewig in der zweiten rumzueiern.

Sie haben 140 Bundesligaspiele auf dem Buckel, kann die Mannschaft von ihrer Erfahrung profitieren?

Ich werde zunächst einmal versuchen, meine Leistung zu bringen. Ansonsten mache ich so weiter wie bisher: Ich werde die Jungs dirigieren und lautstark führen. Charakterlich sind wir ohnehin eine Top-Mannschaft. Es gibt keine Grüppchenbildung, wir haben keine Spinner oder Idioten drin. Ob es allerdings auf dem Feld passt, werden wir sehen.

Wird die Eintracht ihr Heil ausschließlich im Kampf suchen?

Wir sind zwar durch die Neuzugänge fußballerisch besser geworden, aber es braucht keiner zu erwarten, dass wir die Gegner spielerisch auseinander nehmen. Das wäre für Mannschaften wie Bayern oder Dortmund auch ein Armutszeugnis. Wir müssen fighten, fighten, fighten.

Unbändige Kampfeslust alleine soll den Klassenverbleib garantieren? Das ist doch ein bisschen dürftig.

Wir müssen 34 Spiele auf einem hohen Niveau spielen, in jedem Spiel 100 Prozent auf den Platz bringen - mehr geht nicht. In der Bundesliga wird viel schneller gespielt, die Fehler werden schneller bestraft. Da muss jeder bereit sein, einen Schritt mehr zu machen, sich zu quälen. Wir müssen auch mal über unsere Schmerzgrenze hinausgehen. Und wir dürfen uns keine Durststrecken erlauben.

Kann die Mannschaft den Rückenwind aus dem Finale furioso gegen Reutlingen mit in die neue Saison nehmen?

Ich hoffe es. Nichts ist unmöglich, das müssen wir verinnerlichen. Wenn man an etwas glaubt, wenn man den größeren Willen hat, dann kann man kleine Wunder vollbringen. Das ist auch mein persönliches Lebensmotto. Ich kann gegen einen Nationalspieler bestehen, wenn ich den größeren Ehrgeiz habe.

Die harte Vorbereitung neigt sich dem Ende entgegen. Eine Erlösung?

Ja, diese Zeit ist immer ätzend. Du gehst mit Schmerzen ins Bett und stehst mit Schmerzen auf. Aber das gehört dazu. Die beiden Trainingslager sind mental sehr anstrengend. Ich bin froh, wenn der Alltag beginnt, wenn ich wieder bei meiner Familie bin.

Der Alltag beginnt mit dem Spiel beim Deutschen Meister Bayern München.

Das ist doch prima. Wenn wir zu Hause gegen Freiburg oder Köln hätten loslegen müssen, wäre der Druck viel größer gewesen, weil wir gegen solche Mannschaften ja jetzt gewinnen müssen. So dürfen wir locker in die Saison reinriechen, die Hütte wollen wir aber nicht vollkriegen. In München zu spielen, ist etwas ganz Besonderes, und im Olympiastadion ist alles möglich. Die Bayern sind in den letzten Jahren immer schlecht aus den Startlöchern gekommen. Wir haben, denke ich, gute Chancen, was zu holen - und dann würden die Experten große Augen machen und staunen.

Im ersten Heimspiel geht es gegen Bayer Leverkusen auf der Baustelle Waldstadion. Ist der Umbau ein Nachteil?

Auf jeden Fall. Ein großer. Weil das Dach fehlt, ist die Akustik schlecht, es ist nicht so laut, es kommt keine richtige Stimmung auf. Unsere Fans können da nichts für, wir auch nicht. Aber es ist bitter, weil wir zu Hause unsere Punkte holen müssen.

Wie bewerten Sie als Kapitän die Schmierenkomödie in der Sommerpause?

Was da gelaufen ist, war schon hart. Wenn der Verein einen neuen Spieler holt (Torwart Markus Pröll, Anm. d. Red.) und einer aus dem Aufsichtsrat brüllt: "Der kann nix, den brauchen wir nicht", dann kann das doch nicht wahr sein, oder? Dabei hat die Eintracht ein Riesenpotenzial, so viel wie nur wenige andere Vereine in Deutschland. Der Club muss endlich mal zur Ruhe kommen, die hohen Herren dürfen sich nicht gegenseitig zerfleischen.

An dem Führungschaos wäre um ein Haar ihre Vertragsverlängerung gescheitert. Hand aufs Herz: Wollten sie die Eintracht wirklich verlassen?

Ich war kurz davor. Die Gestaltung des Vertrages hat sich hingezogen, alles hat ewig gedauert. Außerdem hätte ich mit Stuttgart in der Champions League spielen können. Da kommt man ins Grübeln. Ich bin ja auch keine 18 mehr. Aber meine Dankbarkeit gegenüber der Eintracht hat gesiegt, denn sie hat mir eine Chance gegeben, als ich arbeitslos war und eine harte Zeit hinter mir hatte. So etwas vergesse ich nicht. Und ich habe ein Verantwortung gegenüber den Jungs gespürt.

Apropos Stuttgart. Ihr früherer Mannschaftskamerad Thomas Berthold hat Sie persönlich attackiert und gesagt, dass die Bundesliga für Sie eine Nummer zu groß sei.

Das hat mich sehr enttäuscht. Dass er sich zu so was herab lässt, ist niveaulos und traurig. Ich glaube, da ist Frust dabei, weil die Eintracht ihn nicht als Manager wollte. Na ja, jetzt ist er in der Oberliga bei Fortuna Düsseldorf gelandet. Das sagt wohl alles.
q: E_HP

Stefano 27-07-2003 14:36

Ernüchternde Generalprobe
 
hola,

Aktuelle Meldungen-1:2 gegen Club!

- Eine 1:2 Niederlage setzte es für unsere Eintracht am heutigen Abend beim letzten Vorbereitungsspiel gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg. Vor rund 3'500 Zuschauern in Kitzingen (bei Würzburg) legte der FCN los wie die Feuerwehr und hätte nach 15 Minuten gut und gerne 3:0 führen können, doch Oka Nikolov verhinderte mit einer ganzen Reihe von starken Paraden einen frühen Rückstand. Völlig überraschend brachte Jermaine Jones die Adlerträger in der 15. Minute in Führung. Nach einem schönen Konter über Du-Ri Cha flankte Markus Kreuz von der rechten Seite in den Strafraum, wo Jones per Kopf zur Stelle war. Kurz danach fast das 2:0 für die Mannen von Trainer Willi Reimann, doch Jones' Flanke segelte knapp an Cha's Kopf vorbei. Danach war es aber wieder vorbei mit der Eintracht-Herrlichkeit und die Franken nahmen das Heft wieder in die Hand.

In der 26. Minute foulte Jens Keller den ehemaligen Frankfurter Sasa Ciric und der Schiri zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt; Krzynowek schoss und Nikolov hielt. Acht Minuten später dann der hochverdiente Ausgleich für den Zweitligisten. Bei Larsens zwanzig Meter-Knaller war Nikolov völlig machtlos.
Auch nach der Pause war von dem Offensivspiel der Eintracht nicht viel zu sehen. Zwar stand die Abwehr um Kapitän Keller sicherer als im ersten Durchgang, doch vorne konnten sich die eingewechselten Markus Beierle und Nico Frommer nie richtig in Szene setzen. Kurz zu Ende einer insgesamt dürftigen zweiten Halbzeit besiegelte Nürnbergs Neuzugang Mandra mit seinem Siegtreffer zum 2:1 (81.) Eintrachts erste Testspiel-Niederlage.

Alexander Schur: "Blöd, dass das 2:1 noch gefallen ist, das war natürlich kein gutes Spiel von uns. Unsere Beine waren nicht locker. Wir sind heute Mittag vom Trainingslager am Wiesensee 2 1/2 Stunden mit dem Bus unterwegs gewesen."

So haben sie gespielt:
Nikolov (46. Pröll) - Puljiz (46. Günther), Tsoumou-Madza (39. Lexa), Keller, Cipi - Jones (46. Frommer), Schur, Skela (68. Montero), Kreuz (46. Dragusha), Bürger (46. Wiedener) - Cha (46. Beierle)

Am morgigen Sonntag präsentiert sich dann die komplette Mannschaft bei der Saisoneröffnungsfeier, welche um 10:30 Uhr beginnt.
q: e-hp

Stefano 29-07-2003 10:44

hola,

Das Fest der Fans :sonne:

Frankfurt. Natürlich sangen die Fans "Nie mehr Zweite Liga". Beim Saison-Eröffnungsfest der Frankfurter Eintracht herrschte Optimismus vor, auch wenn am Tag zuvor die Generalprobe gegen Nürnberg in die Hose gegangen war. Rund 4000 Anhänger waren am Sonntag ins Waldstadion, genauer zu dem Platz hinter der Wintersporthalle, gepilgert, um den Aufsteiger und die acht "Neuen" aus der Nähe erleben zu können.

Schon Vormittags war der Andrang so groß, dass die Profis ihr Training wegen zu vieler Autogrammjäger, die das Feld belagert hatten, abbrechen mussten. Die meiste unleserlichen Schriftzüge standen besonders bei den jungen Eintracht-Fans hoch im Kurs. Sicherheitshalber hatte jeder Profi in den vergangenen Tagen schon mindestens 500 Autogrammkarten signieren müssen.

Die verbliebenen Aufsteiger wurden wie die acht Neuen auf der Bühne vom zukünftigen Stadionsprecher Andre Rothe vorgestellt. Alexander Schur, der Held beim 6:3 gegen Reutlingen hatte dabei die Lacher auf seiner Seite, als er meinte: "Wir werden die Bayern nicht unterschätzen." Auch Trainer Willi Reimann und sein "Co" Jan Kocian verwiesen noch einmal darauf, wie schwer die kommende Spielzeit werden wird. Die Unterstützung von den Rängen ist sicher: Bereits 12 000 Dauerkarten wurden verkauft und auch die Tickets fürs erste Heimspiel gegen Leverkusen fanden am Sonntag reißenden Absatz. :top:

"Zieht den Bayern die Lederhosen aus", sangen die Optimisten vollmundig. Im Hintergrund standen die Reste der Haupttribüne, die wie ein trostloses Gerippe wirkten. Irgend wo dazischen wird die Zukunft der Eintracht verlaufen.

Stefano 29-07-2003 10:47

Schade
 
hola,

Den besten Eindruck macht die Nummer drei
Andreas Menger muss trotz guter Leistungen wohl auf die Tribüne :( / Oka Nikolov bleibt Stammkeeper der Eintracht


FRANKFURT A. M. Stefan Lexa wuselt in den Sechzehner, täuscht einen Schuss an; Andreas Menger taucht ab, legt sich quer, doch der Flügelflitzer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt lupft den Ball kurz und mit viel Gefühl an, die Kugel hoppelt über den Torwart hinweg in den leeren Kasten. Lexa trabt triumphierend davon. Viel hätte nicht gefehlt und Menger wäre ihm hinterher gerannt, ihm an die Wäsche gegangen. So brüllt der Keeper lediglich über den Trainingsplatz: "Lexa, noch einmal - und ich bretter dich weg." Wer lässt sich schon gerne zum Kasper machen? Andreas Menger nicht. Kurz darauf ist jedoch alles vergessen.

Es ist dies eine typische Szene aus dem Training der Eintracht, und eine typische Szene für Andreas Menger. Der 30 Jahre alte Keeper geht in jede Einheit als sei es seine letzte, er gestikuliert, schreit, staucht die Spieler zusammen, feuert sie an und baut sie auf. Menger ist der mit Abstand lauteste und extrovertierteste Eintracht-Recke auf dem Trainingsfeld. Auch außerhalb des Platzes hat sein Wort Gewicht, er genießt den Respekt seiner Kollegen, weshalb er auch dem Mannschaftsrat angehört. Menger ist für das Gleichgewicht innerhalb des fragilen Gefüges einer Fußballmannschaft zuständig - obwohl er seit zweieinhalb Jahren, seit er bei der Eintracht angestellt ist, nie über die Rolle des Bankdrückers hinaus gekommen ist.

Daran wird sich auch in der am Freitag beginnenden Spielzeit 2003/2004 nichts ändern. Schlimmer noch: Menger wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal mehr auf der Bank sitzen, sondern auf der Tribüne. Das ist besonders bitter, weil er in der Vorbereitung im Training einen bärenstarken Eindruck hinterlassen hat, mitunter gar den besten der drei Torhüter. "Ich brauche mich nicht zu verstecken, werde weiterhin Gas geben", sagt Menger, der sich aber insgeheim schon mit dem Schicksal des dritten Mannes abgefunden zu haben scheint. "Wenn es so käme, würde ich den anderen beiden helfen." Trainer Willi Reimann lässt sich nicht in die Karten schauen, wird vor Donnerstag nicht verraten, wer seine Nummer eins sein wird.

Doch käme es einer kleinen Sensation gleich, sollte im Olympiastadion nicht Oka Nikolov das Tor des Aufsteiger hüten und der vom 1. FC Köln gekommene Markus Pröll auf der Ersatzbank Platz nehmen. "Ich bin mir sicher, dass ich die Nummer eins bleibe", sagt Nikolov, dem durch die vielen Torwartdiskussionen in den zurückliegenden Jahren ein Fell wie einem Grizzlybären gewachsen ist. "Ich mache mir keinen Kopf mehr, es ist sinnlos darüber nachzudenken."

Nikolov, der gerade gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit nach den Fehlern gegen Trier und Mainz in die Kritik geraten war, hat bisher im Training und vor allem in Testspiel gegen Nürnberg seinen Anspruch durch Leistung bestätigt. Markus Pröll, das Kraftpaket, hinkt indessen ein wenig hinterher, hat nicht so viel Druck gemacht, um Trainer Reimann ernsthaft ins Grübeln zu bringen. Der 23-Jährige wird Oka Nikolov aber im Nacken sitzen. Genauso wie Andreas Menger, der "topfit" sein will, wenn er gebraucht wird. In Zukunft wohl eher als Torwarttrainer, eine Funktion, die er beim täglichen Üben schon jetzt einnimmt, auch wenn Reimann klar stellt: "Andi ist ausschließlich Spieler." Und Schlussmann Nummer drei. q: e-hp

Stefano 29-07-2003 18:11

hola,

es sollte nicht sein...das derby ziwschen dem ofc gegen die eintracht wird NICHT live gezeigt :flop:

"Die hohen Kosten sind den hessischen Gebührenzahlern gegenüber nicht zu verantworten. Außerdem ist der angedachte Termin am sonntag, 31. August 2003, um 11 Uhr den Fans, die ins Stadion am Bieberer Berg gehen wollen, nur schwer zuzumuten", sagte HR-Intendant Reitze.

Stefano 30-07-2003 11:33

hola,

Reimann hält zu Cipi und Puljiz-Der Coach von Eintracht Frankfurt verteidigt die beiden neuen Abwehrspieler, obwohl sie bisher nicht überzeugen konnten

FRANKFURT A. M. Beim Vormittagstraining am Dienstag hat Trainer Willi Reimann der Einfachheit halber gleich elf Feldspielern von Eintracht Frankfurt das begehrte gelbe Leibchen in die Hand gedrückt, das in den Trainingsspielchen mitunter die erste von der zweiten Garde unterscheidet. Leider darf der Aufsteiger beim Eröffnungsspiel der Bundesligasaison in München nicht mit zwölf Mann verteidigen, auch wenn er das gerne würde. Haben elf der zwölf Spieler, die gestern ein gelbes Hemd ergattert haben, also die Gewissheit, spielen zu dürfen am Freitag? Mitnichten. Denn wer den Trainer kennt, weiß, dass er keine Hemmungen hat, seine Elf noch am Spieltag umzukrempeln. Da kennt er nix.

Nichtsdestotrotz wird jetzt, da der erste Anstoß näher rückt, genau hingesehen im Training der Frankfurter. Wer spielt mit wem? Wer hat noch Chancen? Wer hat keine mehr? Wer drängt sich auf? Der Einzige, der diese Fragen beantworten kann, mauert: "Ich experimentiere noch und gucke, wer am besten drauf ist", sagt Reimann. Wie viele Plätze er bereits vergeben habe? "Keinen." Nicht einen im Tor an Oka Nikolov? "Nein." Nicht mal einen an Jens Keller, den Kapitän? "Nein." So ganz stimmt das freilich nicht.

Dennoch fiel auf, dass in Reimanns Überlegungen offenbar eine Rolle spielt, der Übermacht der Bayern mutig mit drei Spitzen zu begegnen. Gestern versuchten sich Du-Ri Cha (rechts), Nico Frommer (links) und Jermaine Jones im Angriff. Eine Variante, die auch Chefscout Karl-Heinz Körbel favorisiert, um die Bayern zu beschäftigen, den Express erst gar nicht auf Touren kommen zu lassen. In der Abwehr setzte Reimann im Trainingsspiel erneut auf Geri Cipi und Jurica Puljiz, obgleich die Verteidiger am Samstag in Kitzingen gegen Nürnberg (1:2) enttäuscht hatten. Der Trainer wird richtig fuchtig, wenn Kritik an diesen Spielern geübt wird. "Warum geht es immer auf die beiden?", fragt er, "warum nicht auf Jens Keller oder sonst wen? Ich verstehe das nicht." Dass am Anfang noch nicht alles rund laufe, sei nicht ungewöhnlich: "Du kannst nicht auf den Knopf drücken wie bei einer Waschmaschine und schon läuft das Programm." Der Prozess sei viel diffiziler, neue Spieler müssten sich einleben, ihren Platz im Kollektiv finden. Dass weder Cipi noch Puljiz Deutsch sprechen, ist der Integration natürlich nicht dienlich.

Man müsse mit den Abwehrspielern ein wenig Geduld haben, "ihnen aber wird keine Zeit gegeben. In vier Wochen muss alles perfekt sein. Das geht doch gar nicht." Kevin Keegan, erinnert Reimann, habe damals beim HSV ein Jahr gebraucht, ehe er den Durchbruch schaffte und die Herzen der Hanseaten eroberte. Reimann vergleicht die Situation der Verteidiger erneut mit der von Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der vor einem Jahr in der Vorbereitung ebenfalls harsch kritisiert worden sei: "Der hatte ja angeblich alles verkehrt gemacht." Und dann habe Tsoumou-Madza, der aus dem "Nichts, der Unterklasse" aufgetaucht war, eine hervorragende Runde gespielt.

Ob Reimann in München mit Alexander Schur und Markus Pröll planen kann, ist hingegen noch ungewiss. Während eine Magen-Darm-Grippe Mittelfeldspieler Schur ins Bett zwang, verletzte sich Pröll gestern beim Torwarttraining und zog sich eine Blockade im Brustwirbelbereich zu. q:e-hp

Stefano 31-07-2003 13:28

hola,

das gibt nen laaaaanges frühstückchen :top:

Aufstiegsgeschenk des HR an alle Fans und Freunde von Eintracht Frankfurt Dokumentation "100 Jahre Eintracht Frankfurt "

Am Samstag, 2. August 09:00 Uhr - 12:00 Uhr, wird es im Rahmen des Bundesligastarts für alle Eintrachtler ein besonderes Zuckerle geben. Der Hessiche Rundfunk, neuer Medienpartner von Eintracht Frankfurt, wird am Samstag morgen in einer Spezialsendung im Hessen Fernsehen die Dokumentation "100 Jahre Eintracht Frankfurt senden.

Eintracht Frankfurt... ..."einer der traditionsreichsten,renomiertesten und erfolgreichsten, aber auch schillernsten Verine in Deutschland.
Hervorragende Spielerpersönlichkeiten wie Rudi Gramlich, Alfred Pfaff, Willy Huberts, Andreas Möller, Thomas Berthold, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Karl-Heinz Körbel, Lajos Detari und Uli Stein aber auch spektakuläre Tainer(Wechsel) wie Osswald, Weise, Lorant, Rausch, Cramer, Berger, Stepanovic, Ehrmanntraut - um nur einige zu nennen - ziehen sich wie ein roter Faden durch die über 100 jährige Eintracht-Geschichte.
Eine Deutsche Meisterschaft, 4 Pokal- und einen Europapokalsieg, viele Auslandsreisen aber auch die Enttäuschung von Rostock und kabarettreife Jahreshauptversammlungen können Sie, genauso wie einen Fest-Weltrekord über 100 m - die Eintracht war in anderen Sportarten, vor allem vor dem Krieg mindestens so erfolgreich wie im Fußball - noch einmal miterleben!

Autor Wolgang Avenarius hat für die Adlerträger selbst gespielt (u.a. mit Bernd Nickel und Bernd Hölzenbein) und anschließend über 30 Jahre journalistisch begleitet." q: e-hp

Stefano 31-07-2003 13:33

hola,

Vor Bayern-Spiel: Madza suspendiert

Zoff beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt vor dem Liga-Auftakt: Trainer Willi Reimann hat am Donnerstag Abwehrspieler Tsoumou-Madza für den Schlager beim Meister Bayern München suspendiert.
Der 28-jährige Kongolese sei nach einem Foul von Jens Keller an ihm im Training ausgerastet und habe den Kapitän tätlich angegriffen. So etwas werde ich nicht dulden. Es darf nicht so weit gehen, dass wir uns im Training prüeln, begründete Trainer und Sportdirektor Reimann die Strafe für den Defensiv-Spieler. q_hr-online

Stefano 01-08-2003 11:29

Teil 1
 
hola,

"Wir haben bewiesen, dass man etwas Großes erreichen kann" :top:

Eintracht-Trainer Willi Reimann über teamorientiertes Arbeiten und die Chancen der Frankfurter, in der Fußball-Bundesliga zu bestehen

Wer versucht, Willi Reimann zu charakterisieren, hangelt sich oftmals an Attributen wie besonnen, unaufgeregt, staubtrocken, stoffelig oder kauzig entlang. Das entlockt dem Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt immerhin ein mildes Lächeln. "Ich bin so, wie ich bin", sagt der 53-Jährige. Die Hessen sind auch in das Fußball-Oberhaus geklettert, weil die Mannschaft fast symbiotisch mit ihrem Vorgesetzten verwachsen schien, so spielte, wie es seiner Art entspricht: kompromiss- und schnörkellos. Jetzt kommt auf den bekennenden Christen die schwere Aufgabe zu, den Traditionsverein in der Eliteliga zu halten. Wie Reimann das schaffen will, erklärte er FR-Redaktionsmitglied Ingo Durstewitz bei einer Tasse Kaffee.

Frankfurter Rundschau: Herr Reimann, blicken wir mal nach vorne: Eintracht Frankfurt hat nach vier Spieltagen, sagen wir, einen Zähler auf dem Punktekonto und verliert anschließend noch das brisante Pokalspiel bei Kickers Offenbach. Haben Sie sich ein solches Worst-Case-Szenario schon mal ausgemalt?

Willi Reimann: Nein, warum sollte ich? Das ist doch Kaffeesatzleserei. Hinterher kommt es sowieso anders als man denkt. Das sehe ich ganz unaufgeregt.

Unaufgeregt wird die Eintracht nach zwei Jahren Abstinenz in der höchsten Spielklasse sicher nicht nach München fahren, eher mit gehörigem Bammel, oder?

Bammel? Weshalb?

Zum Beispiel, weil die Leistung bei der Testspielniederlage gegen Nürnberg miserabel war.

Ja meine Güte, wenn die Saison beginnt, dann kräht kein Hahn mehr nach diesen Begegnungen, dann ist das ganze Vorgeplänkel irrelevant, dann zählt nur noch das Ergebnis. Da fragt dich kein Mensch, ob du gut oder schlecht gespielt hast. Da interessieren nur noch die Punkte. Ich habe den Eindruck, dass hier die Welt zusammenbricht, wenn man ein Vorbereitungsspiel verliert.

Das nicht, aber die Bayern sind ja noch mal ein anderes Kaliber.

Sie sind Titelträger und der absolute Meisterschaftsfavorit. Wir spielen als Aufsteiger gegen den Abstieg. Das sind die Tatsachen. Aber wir haben uns sportlich für die erste Klasse qualifiziert, und der Druck lastet auf den Bayern, weil jeder erwartet, dass sie uns schlagen. Wir hingegen fahren mit der Euphorie des Aufstiegs nach München und können dort für positive Schlagzeilen sorgen. Davon bin ich überzeugt.

Spielen wir das mal durch. Die Eintracht gewinnt in München, dann besteht ja gerade in Frankfurt immer die Gefahr, dass man einige Menschen wieder mit dem Lasso einfangen und auf den Boden holen muss, weil sie in anderen Sphären schweben, mindestens vom Uefa-Cup träumen. Ihr Stürmer Jermaine Jones spricht ja jetzt schon von nichts anderem.

Immer wieder heißt es: Jermaine Jones hat dies gesagt oder jenes. Das kann ich nicht mehr hören. Er kann ja sagen, was er will, jeder kann sagen, was er will. Wenn er glaubt, der Uefa-Cup ist zu realisieren, bitte schön. Aber hier sind doch keine Träumer am Werk. Wir arbeiten hart und solide, und natürlich gehen wir die Saison auch mutig und voller Selbstbewusstsein an. Das Spiel am Freitag ist aber nur eines von 34, da lassen sich keine Rückschlüsse für die Saison ableiten, egal, wie es ausgeht. Es soll ja außerdem schon mal vorgekommen sein, dass die Eintracht in München gewonnen hat und danach abgestiegen ist.

Das war aber die Ausnahme, meist gab es in München nicht viel zu holen. Und da haben schon Eintracht-Mannschaften anderen Kalibers ihr Glück versucht.

Na und? Selbst bei einer Niederlage im Olympiastadion bricht die Welt nicht auseinander. Bei den Bayern ist, glaube ich, ein Sieg nicht unbedingt Pflicht. Wir müssen die Punkte gegen andere Mannschaften holen, ob gegen Bochum, Hannover, Berlin oder sonst wen, soll mir egal sein. Der Klassenerhalt ist unser großes Ziel, alles andere ist nicht zu realisieren. Wir werden mit etlichen Teams um die unteren Plätze kämpfen, wir bekommen nichts geschenkt und lassen uns nichts schenken. Wir stellen uns der beruflichen Herausforderung. Und glauben Sie mir: Wir sind alle ehrgeizig.

Ärgert es Sie, dass Ihre Mannschaft als Absteiger Nummer eins und Sie als Kandidat Nummer eins für die erste Trainerentlassung gelten?

Ach was. Wen sollen die Oberexperten denn sonst tippen? Die haben ja nur die Chance, die Aufsteiger zu nehmen. Denen fallen doch immer nur die gleichen Namen ein, die gegen den Abstieg spielen. Das ist jedes Jahr dasselbe. Ich erinnere nur mal daran, was damals alles über Wolfsburg geschrieben wurde: "Die Ansammlung der Gescheiterten", "Club der Loser". Und dann haben die einen ganz munteren Fußball gespielt. Das sind Dinge, die werden einem aufgepfropft. Damit sollte man sich nicht belasten.

Sie könnten diese vernichtenden Kritiken ja als zusätzliche Motivation für ihre Spieler benutzen, die vielen Verrisse an die Kabinentür hängen.

Nein, das ist nicht mein Stil. Außerdem wird doch so viel geschrieben, Interessantes, Tolles, Unsinniges, das man gleich in den Papierkorb werfen kann. Aber damit setze ich mich nicht auseinander. Für solchen Kokolores habe ich keine Zeit, und dafür bin ich auch nicht der Typ. Wir lassen uns jedenfalls nicht schrecken von irgendwelchen schlauen Menschen. Und eines kann ich versprechen: Wir werden versuchen, unsere Kritiker zu überzeugen. Spätestens nach der Halbserie sollen sie sagen: "Entschuldigung, wir müssen uns korrigieren." Wenn die absoluten Experten sagen, wir haben keine Chance, und Jones glaubt, wir kommen in den Uefa-Cup, dann sage ich: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Sie sind sehr ruhig und distanziert. Ist das Ihre Masche, oder entspricht das Ihrem Naturell?

Natürlich entspricht es meinem Naturell. Ich verstelle mich ja nicht, ich bin so, wie ich bin.

Bisweilen auch unbequem.

Ich bin nicht der Typ, der sich um irgendwelche externen Einflüsse schert oder sich von ihnen umstimmen lässt und dann in Panik verfällt. Die Spieler haben Vertrauen zu mir, wissen, mit wem sie es zu tun haben. Bei meinen Stationen als Trainer habe ich immer versucht, ein gutes, leistungsorientiertes Verhältnis zur Mannschaft zu finden, das ist mir in vielen Fällen gelungen. In einer Leistungsgemeinschaft muss jeder seine Arbeitskraft, sein Können einbringen, jeder muss das geben, was in ihm steckt, nur so kann man erfolgreich sein.

>>>Teil 2

Stefano 01-08-2003 11:30

Teil 2
 
hola,

"Wir haben bewiesen, dass man etwas Großes erreichen kann" :top:

Sie sprechen gerne von Einheit, Geschlossenheit, einem kleinen Kreis. War das der Schlüssel zum Aufstieg?

Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und uns auf keine Ränkespielchen eingelassen, sondern wir sind unseren Weg gegangen, kerzengerade, und er hat uns in die Bundesliga geführt, wo wir genauso weiterarbeiten werden - auch wenn es ungleich schwerer wird. Unterm Strich steht der Erfolg, und er spiegelt wider, mit welcher Konstanz wir gearbeitet haben. Wir haben bewiesen, dass man etwas Großes erreichen kann, wenn man zusammenhält, die Ärmel aufkrempelt und nicht schwankt.

Von Einheit und Geschlossenheit ist auf höherer Ebene nichts zu spüren bei Eintracht Frankfurt. Die Sommerpause hat die Eintracht dazu genutzt, ihren Ruf als Skandalnudel aufzubessern. Auch Sie haben sich an dem Theaterstück beteiligt. Musste das alles sein?

Also, Moment mal: Ich hatte die Aufgabe, die Mannschaft zusammenzustellen, und das habe ich umgesetzt. Nicht mehr und nicht weniger. Und eines ist doch klar: Wenn irgendwelche anderen Strömungen auftauchen, die vielleicht in der Historie von Eintracht Frankfurt begründet liegen, dann sage ich: Das läuft nicht mit Willi Reimann, der macht das so, wie er es sich vorstellt, weil er der sportlich Verantwortliche ist. Und kein anderer. Ich bin für das sportliche Konzept verantwortlich, daran lasse ich mich messen. Man muss Geduld haben und uns Zeit geben, damit etwas wachsen kann.

Die Eintracht hat keinen Manager, keinen Vorstandschef, die Mitglieder des Aufsichtsrates blockieren sich gegenseitig. Das sind doch Zustände wie in der Kreisklasse.

Nein, bis vor vier Wochen hatten wir Volker Sparmann als Vorstandsvorsitzenden, und er hat hervorragende Arbeit geleistet, ohne ihn würde es in Frankfurt bei der Eintracht keinen bezahlten Fußball geben. Nun sind die Vereinsgremien gefragt, neue Leute zu installieren, und das wird passieren. Aber man muss den Funktionären eine faire Chance geben, etwas in Ruhe zu anzugehen, nicht so wie es manche gerne hätten: mit Hochdruck und schnell-schnell. Alles, was schnell gemacht wird, ist nicht gut. Es ist doch wie bei einer Fußballmannschaft. Auch da muss man Geduld haben, bis sie sich gefunden hat: drei Wochen oder sechs oder auch ein halbes Jahr. Es geht nicht alles von heute auf morgen.

Viele warten noch heute auf die von Sparmann angekündigten Kracher. Sind die Verstärkungen gut genug und ist es Ihre Mannschaft?

Wir haben sehr sorgfältig geplant und Realismus walten lassen. Wir haben keine finanziellen Drahtseilakte vollführt oder den Verein in Schulden gestürzt, wir haben kaum Ablösesummen bezahlt, und unser Gehaltsgefüge ist im unteren Bereich der Bundesliga. Die, die jetzt über unsere Transferpolitik meckern, sollen es erst mal besser machen. Wir hatten außerdem das Problem, dass wir nicht wussten, ob wir hoch gehen oder unten bleiben. Wir haben das gemacht, was möglich war.

Vor einem Jahr war die Eintracht dem Untergang geweiht. Blicken Sie manchmal zurück?

Klar. Man muss sehen, wo wir herkommen. Letztes Jahr standen wir mit einem Bein in der Regionalliga. Jetzt gehören wir zu den ersten 18 Vereinen in Deutschland. Das vergessen viele schon wieder. Jetzt denken einige, man drückt auf den Knopf, und Eintracht Frankfurt hat nicht nur Superstars, sondern wieder Geld wie Heu. So ist es aber nicht, man muss sich mit den Tatsachen auseinander setzen.

Einige Neuzugänge stehen in der Kritik…

…das ärgert mich ungemein. Ich sehe den einen oder anderen Spieler aus der letztjährigen Mannschaft viel kritischer. Da habe ich manchmal das Gefühl, dass einige nach dem Aufstieg sagen: "Oh, jetzt haben wir es geschafft, jetzt läuft es von alleine." Genau das ist nicht der Fall, jetzt gehört absolute Konzentration und Anstrengung dazu. Jeder muss 100 Prozent abrufen, sonst haben wir keine Chance. Und die Voraussetzungen kann man sich nur im Training erarbeiten.

Herr Reimann, weshalb bleibt die Eintracht erstklassig?

Weil wir gute Jungs haben, erfahrene Recken und junge Wilde, die Perspektiven haben, die heiß sind, sich beweisen wollen, die ins Rampenlicht drängen. Mit dieser Mischung, glauben Sie es mir, können wir einiges bewegen. q:e-hp

Stefano 01-08-2003 11:35

zicoooooooooooooo
 
hola,

man nennt ihn auch zico.... :cool:

Uwe Bindewald ist und bleibt ein Phänomen :top: :top:

Frankfurt (fnp) In knapp zwei Wochen wird Uwe Bindewald 35 Jahre alt. Seinen größten Geburtstagswunsch hat er sich schon lange vorher erfüllt. "Ich will noch einmal Bundesliga spielen, die neuen Stadien und das ganz besondere Flair erleben", hat er gesagt. Mit dem Aufstieg der Frankfurter Eintracht in die Erste Fußball-Bundesliga hat Bindewald vor seiner vermutlich letzten Saison dieses Ziel erreicht.

Sah es zunächst danach aus, als sei er ein "Auslaufmodell", das nur ab und zu gebraucht werden wird, ist Bindewald nun wieder auf dem Weg zum Stammspieler. Zumindest auf dem Weg in die Anfangsformation beim Auftakt am Freitag im Münchner Olympiastadion (20.30 Uhr, live in der ARD) gegen den FC Bayern. Beim Trainingstest am Mittwoch gehörte Bindewald zu jenen zwölf Spielern, die Trainer Willi Reimann mit einem gelben Leibchen ausgestattet hatte. Einer aus diesem Dutzend wird also noch aus der Mannschaft fliegen, doch die rechte Seite scheint für Bindewald reserviert.

Eher muss einer der drei Stürmer Cha, Jones und Frommer um seinen Platz fürchten, ist doch eine defensive Einstellung wahrscheinlich. "Es würde mich nicht überraschen, wenn ich spiele", sagt Uwe Bindewald trocken. Schließlich war das schon immer so. Seit 1988 steht er bei der Eintracht unter Vertrag. Schon oft schien er seinen Platz an andere Spieler verloren zu haben, an neue, an jüngere. Und dann hat er ihn sich wegen seiner sprichwörtlichen Zuverlässigkeit wieder zurückgeholt.

242 Spiele hat "Zico" für die Eintracht in der Bundesliga absolviert, 123 in der Zweiten Liga, ein Dauerbrenner also. Seine Konkurrenten in dieser Saison heißen Jurica Puljiz, gekommen von NK Sibenik aus Kroatien, und Sven Günther. Puljiz verriet in Testspielen zuletzt große Schwächen, Günther hat seine Chance auch noch nicht genutzt. So spricht einiges dafür, dass im Olympiastadion Uwe Bindewald das durchaus zweifelhafte Vergnügen haben wird, gegen den brasilianischen Ballzauberer Ze Roberto zu bestehen.

"Es gibt sehr viele Positionen, die man mit mehreren Spielern besetzen kann", hält sich Trainer Willi Reimann weiter bedeckt. Die Auswahl ist in der Tat groß, nachdem sich Alexander Schur und Jens Keller nach überstandenen Magenproblemen zurückgemeldet haben. Zwar bekamen beide auch gestern noch Infusionen, doch Reimann kann mit seinen Abwehrspezialisten rechnen. Einziger Ausfall ist Torhüter Markus Pröll. Der Neue aus Köln hat sich einen Wirbel ausgerenkt und wird die Reise in die bayrische Landeshauptstadt nicht mit antreten.

Unklar ist noch die taktische Ausrichtung gegen die Bayern. Gegen Nürnberg am vergangenen Samstag sowie im Training versuchte es Reimann mit einer Viererabwehrkette plus Libero Jens Keller. Der Trainer wünscht, dass der Kapitän die beiden Manndecker Cipi und Madza "absichert". Was nichts anderes bedeuten würde als die Rückkehr zum Spiel mit Libero. Doch bis Freitag kann es durchaus sein, dass der Trainer noch eine andere Variation aus dem Hut zaubert. q: sp1

Stefano 01-08-2003 14:43

hola,

Im Land der Riesen-Eintracht Frankfurt nimmt die Außenseiterrolle in der qualitativ bestens besetzten Ersten Bundesliga dankbar an

Wie ein Rohrspatz hatte Willi Reimann auf die arme Familie eingeschimpft. Sie saß aber auch denkbar ungeschickt, direkt an der Außenlinie, ganz nah dabei, als die Eintracht-Recken Flanken aus vollem Lauf übten, unlängst im Trainingslager am Wiesensee. Und mancher Kicker hatte große Mühe, Vater, Mutter und die beiden Kinder, allesamt korrekt im Eintracht-Dress gekleidet, nicht einfach umzurennen. Wie gesagt: Reimann war lautstark sauer.

Kaum war die Trainingseinheit beendet, ist Uwe Bindewald, erfahrenster Profi, zu der ausgeschimpften Familie gegangen und hat Wogen geglättet. Nichts für ungut, hat er gesagt, der Trainer meine das nicht so, und das müsse man doch verstehen, er wolle halt den optimalen Erfolg, und sie hätten nun wirklich ein bisschen dicht am Spielfeldrand gesessen.

Solche Töne hat man lange nicht gehört bei Eintracht Frankfurt. Doch sie zeigen vor allen Dingen eines: Die Frankfurter Mannschaft ist charakterlich in Ordnung, die Chemie stimmt (auch wenn es, wie gestern im Abschlusstraining, bisweilen handgreiflich zugeht). Die Mannschaft ist relativ pflegeleicht, sie wirkt kompakt und homogen, Spinner, Quertreiber und Grüppchenbilder gibt es keine (mehr). Dies ist unzweifelhaft ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt bei Eintracht Frankfurt im heute Abend beginnenden Überlebenskampf in der Ersten Bundesliga: die mannschaftliche Geschlossenheit.

Spötter sagen: Das ist auch die einzige Stärke dieser Mannschaft.

Man wird sehen. Unstrittig ist, dass es sehr schwer werden wird, in diesem Jahr die Klasse zu halten. Unmöglich ist es nicht. "Eine reelle Chance, drin zu bleiben" hätten alle drei Aufsteiger, pflegt Reimann zu sagen, wenn er auf die Aussichten seiner Mannschaft angesprochen wird. Nicht zufällig sei man schließlich aufgestiegen. Dennoch ist es so, dass man lange zurückblicken muss, ehe man ein derart ausgeglichen bestücktes Klassement findet. Im Grunde sind alle Teams in der Liga, die man von Name, Tradition und Reputation auch gerne dort spielen sieht (nur der 1. FC Nürnberg fehlt). Es gibt außer der Eintracht keine Mannschaft, die einem spontan für einen Abstiegsplatz einfallen würde.

Neben der Klasse der anderen Teams spricht nicht unbedingt die Erfahrung für die Frankfurter: Außer Oka Nikolov, Jens Keller, Andree Wiedener, Alex Schur, Markus Beierle und Uwe Bindewald betreten fast alle Spieler Neuland in der Bundesliga. Sie werden, das hat Reimann auch schon gesagt, eine gewisse Zeit brauchen, um sich an das andere, höhere Niveau, das Tempo, den Rhythmus zu gewöhnen. Der Kader der Eintracht ist ideal besetzt - für die zweite Liga. Ob er wettbewerbsfähig ist im Oberhaus, wird sich zeigen.

Was die Sache für die Eintracht nicht einfacher macht, ist ein denkbar undankbares Auftaktprogramm, das schwerer kaum hätte kommen können. Bayern München (A), Bayer Leverkusen (H), Hansa Rostock (A), Hertha BSC Berlin (H), Borussia Mönchengladbach (A), 1. FC Kaiserslautern (H) sind Kaliber, an dem sich auch andere die Zähne ausbeißen können. Zudem wird die Stimmung im Waldstadion, wo abgerissen und neu gebaut wird, nicht gerade eine besonders gute sein. 20 000 Zuschauer fasst die Baustelle in den ersten Wochen nur, ein Hexenkessel wird sich anders anhören.

Dessen ungeachtet, und das ist ja das Schöne, wenn auch Phrasenschwein-Taugliche am Fußball: Jedes Spiel muss gespielt werden. Deswegen gibt der Trainer Willi Reimann natürlich keinen Pfifferling auf all die Vorhersagen, Prognosen und Kaffeesatzlesereien. Wenn es danach ginge, hat er kürzlich erst gesagt, "dann könnten wir jetzt schon für die zweite Liga planen". Er hält sein Team durchaus für stark genug, drei andere Clubs hinter sich zu lassen. "Wir sind hochmotiviert und wollen beweisen, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben." Auch wenn anfangs noch nicht alles "hundertprozentig funktionieren kann".

Spielerisch, so viel steht fest, hat sich die Eintracht durch die Neuzugänge deutlich verbessert. Auch der Konkurrenzkampf ist stärker geworden, nahezu alle Positionen im Team sind doppelt besetzt. Reimann hat also die Qual der Wahl und damit taktisch mehrere Alternativen. Alex Schur, dauerlaufender Mittelfeldgrätscher, findet sogar, dass "wir spielerisch besser dastehen als im Aufstiegsjahr 1998." Damals, daran sei erinnert, rettete die Eintracht die Klasse dank Jörg Berger und Jan-Aage Fjörtoft in letzter Minute am letzten Spieltag. Ein solches Happy-End im Waldstadion wird es nächstes Jahr nicht geben: Das 34. und letzte Spiel wird beim Hamburger SV angepfiffen.
q: e-hp

OMI 01-08-2003 18:02

und heute gibts ne Klatsche... ;) :p:

Stefano 01-08-2003 19:09

hola,

:lol: :lol: :lol: :lk: :lk: :lk:

omi hat heuer besonders gute laune :p: ;)


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