Quelle: Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)
" Wir freuen uns als Teilnehmer der Finanzmärkte bisweilen über Politiker, die ihren Mund nicht halten können und Dinge an die Öffentlichkeit bringen, die vorher den Augen der Öffentlichkeit verborgen waren. Der italienische Wirtschaftsminister Siniscalco gab der Öffentlichkeit bekannt, dass man versucht habe den Euro (besser gesagt den USD!) bei 1.2000 zu stabiliseren und aktuell über koordinierte Interventionen bei den europäischen Zentralbanken gesprochen hätte. Der italienische Premier Berlusconi sagte, man sei mit der EZB in Kontakt wegen des hohen Euros und habe gestern mit der EZB interveniert (OTon: Even today we intervened with the ECB.“) (Quelle: IDEA FX Fast Track 05.19, 05.21, 05.22) Der französische Premier Raffarin rundet das Bild damit ab, dass er von einer realen USD-Krise spricht. Dem stimmen wir grundsätzlich im Hinblick auf die Defizite zu. Gleichzeitig fordert er Konsequenzen der internationalen Gemeinschaft. Wir weisen darauf hin, dass die internationale Gemeinschaft schon Konsequenzen gezogen hat. Wir verweisen auf die massiven Interventionen seitens asiatischer Zentralbanken. Wir weisen darauf hin, dass diese Maßnahmen jedoch nur kosmetisch sind, da sie ein exponentiell wachsendes US-Problem damit nur kaschieren, jedoch nicht neutralisieren. Bereits 70 % der globalen Währungsreserven liegen im USD. Die Lösung unserer Probleme liegt nicht darin, diese Quote weiter zu erhöhen, sondern im Gegenteil sie zu verringern! Ultimativ können nur die USA die eigenen strukturellen Probleme bereinigen. Ansatzpunkte sind bei der gegenwärtigen US-Regierung nicht erkennbar. (Für Zentralbankeninsider mag es sinnvoll sein, in Erwägung zu ziehen, zu große USD Reserven in den Edelmetallbereich umzuschichten. Edelmetalle kennen keine Doppeldefizite und können nicht beliebig vermehrt werden!) Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das weiterhin den Euro favorisiert. Lediglich ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2820-50 neutralisiert dieses Szenario. und nochmal eine Aussage bezüglich Interventionen (Raffarin): "http://www.reuters.de/newsPackageArt...6§ion=news |
so ist es, ich hatte es gestern schon erwähnt.
man muss auch bedenken, dass die europäer die grössten gläubiger der usa sind. wenn nun der dollar stark abwerten würde, wären das geld für die europäer weg. |
Euro: 1,35 Dollar im Visier?
Von Detlef Rettinger Die Konsumfreude in den USA ist weiterhin ungebrochen. Im Oktober stiegen die Einzelhandelsumsätze (ohne die volatile Komponente Autos) um 0,9% gegenüber dem Vormonat und übertrafen damit die Erwartungen deutlich. Auch das Konsumklima der Uni Michigan verbesserte sich im November deutlicher als erwartet von 91,7 auf 95,5 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 3 Monaten. Zurückzuführen ist dies vermutlich in erster Linie auf die Erleichterung über den eindeutigen Ausgang der Wahlen. Doch die US-Konjunkturdaten, auch wenn sie gut ausfallen, interessieren den Devisenmarkt im Moment kaum. Der Verkaufsdruck auf den US-Dollar hat eine Eigendynamik bekommen, bei der das hohe Handelsbilanzdefizit im Blickpunkt steht. Charttechnik: Mit einem Wochenschlusskurs von 1,2972 USD verabschiedet sich EUR/USD aus der Handelswoche. Die entscheidende Marke, die es nun zu überwinden gilt, ist die 1,30 USD. Im 6 Stunden Chart wurde am Freitag ein Kaufsignal generiert. Bedingt wurde dies dadurch, dass der Indikator CCI seine Nulllinie von unten nach oben gekreuzt hat und gleichzeitig die eingezeichnete Abwärtstrendlinie überwunden wurde. Strategie: Die von uns am Freitag empfohlene Long-Position konnte binnen weniger Stunden um knapp 10% an Wert gewinnen. Die Long-Positionen können weiter gehalten werden, über Änderungen werden wir Sie wie gewohnt aktuell informieren. Wichtiger Hinweis: Der Devisen-Trader erscheint ca. 3 mal wöchentlich und gibt konkrete Kauf- und Verkaufsignale für EUR, USD, CHF, JPY und viele weitere Währungen. Empfohlen werden Hebelzertifiakte, Optionsscheine und Direktinvestments. Ein Abonnement gibt es bereits ab 8,25 EUR pro Monat. Detlef Rettinger ist Chefredakteur des Devisen-Trader - der erste Börsenbrief mit reinem Devisen-Musterdepot. [ Montag, 15.11.2004, 13:42 ] QUelle: instock |
am wochenende ist ein treffen der G 20, da dürfte die abwertung des dollar ganz oben auf der agenda stehen.
derzeit wird spekuliert, ob und wann die zentralbanken aktiv werden. ich könnte mir gut vorstellen, dass die EZB gemeinsam mit der BOJ in den nächsten tagen gezielte eingriffe zugunsten des dollar tätigen werden. fakt ist, dass nach dem ende der ölspekulation die hedge fonds ein neues spielfeld aufgetan haben, den us-dollar. viele hedge fonds sind sehr momentum orientiert, da würden ein paar kräftige interventionen zumindest die abwertung des dollar sehr verlangsamen können. wer jetzt noch auf einen steigenden euro setzt, der sollte die stop-loss marken klug setzen. |
das mucken der zentralbanker hat wirkung gezeigt, der euro jetzt wieder unter 1.30. sollte es noch ein stück fallen,dann wäre der aufwärtsdruck erstmal aus dem markt.
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Moin :)
by the way - gerade am Zeitung lesen :cool: 18. November 2004 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,328566,00.html MEGADEFIZIT Bushs Dispolimit steigt auf 8.184.000.000.000 Dollar Die angespannte Haushaltslage zwingt die USA zu weiteren Notfallmaßnahmen. Der Senat hat die Verschuldungsgrenze um 800 Milliarden Dollar ausgedehnt, damit der Staat seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. [...] Einmal mehr zeigt sich damit, dass sich die Situation im US-Haushalt auf absehbare Zeit nicht zum Besseren ändern wird. Im Gegenteil warnt die demokratische Opposition vor einem Schuldenberg von 14 Billionen Dollar in zehn Jahren. Diese Entwicklung hätte Folgen für den Euro, weil das Vertrauen in die US-Währung weiter abnehmen könnte. Damit würde sich der Euro unweigerlich verteuern, was gerade für die deutsche Exportindustrie sinkende Gewinne bedeutet. |
hallo niemandweiss,
das die in den usa ein grosses problem mit haushalt, handels- u. leistungsbilanz haben ist schon klar, ausser in den letzten 2 jahren bei clinton war das aber wohl nie anders. auch das der der dollar steigt und fällt ist nichts ungewöhnliches. ein us-politiker hat das ganze mal so ausgedrückt:" der dollar ist unsere währung, aber euer problem". es ist nicht nur das problem der europäer, sondern auch der asiaten. sollte der dollar tatsächlich stark unter druck kommen, wäre das für japan, korea u. wohl auch china das ende des wirtschaftlichen aufschwunges. auch wir europäer können nicht glücklich über eine schnelle abwertung des dollar sein. ich bleibe daher bei meiner meinung, dass die asiaten brav weiter us-anleihen kaufen werden und die EZB bei überschießen der spekualtion am devisenmarkt interveniert. ob sie das heute schon mit dollarkäufen gemacht hat o. ob die scharfen worte aus dem haus der EZB ausgereicht haben, dass wird wohl spekulation bleiben. tatsache ist, der euro hat erstmal den rückwärtsgang eingeschlagen. |
Hi zusammen: der Euro fällt! Man schaue sich einmal die unteren Trendlinienbrüche an.....
Aber nach den Unterwellen zu urteilen scheint es korrektiv zu sein. Das würde bedeuten, es ist nur ein Intermetzo... |
Stop-Buy für EUR/USD-Shorts bei 1,2941.
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ich kann mir vorstellen, dass die zentralbanken oberhalb von 1.30 einschreiten :rolleyes:
das bringt die hedge fonds aus dem markt und so kann sich eine geordnete entwicklung abspielen. man muss ja auch mal überlegen, ob ein so hoher euro überhaupt gerechtfertigt ist? früher gab es mal den bigmac indikator, wieviel kostet ein bigmac derzeit in den usa? |
USD vs €
Hallo simplify,
mit dem € magst Du schon recht haben, aber der Dollar ist es der so schwächelt und der Motor der momentanen Entwicklung ist. Deswegen werden wir m.E. in nächster Zeit weiterhin einen schächelnden USD und einen stärkeren € sehen. Karl. |
hallo,
sicher wird der dollar vorerst schwach bleiben, gerade die usa haben daran ein grosses interesse. die europäer und viele asiaten sehen das naturgemäß ganz anders. dieses WE findet in unserer hauptstadt das treffen der G 20 finanzminister u. notenbankchefs statt. ich kann mir vorstellen, dass hinter verschlossenen türen das thema "dollarverfall" heiß diskutiert wird. es ist auch nicht so, dass die abwertung des dollars das hauptproblem der exportländer ist, sondern die geschwindigkeit. wer sich noch erinnern kann, mitte der 80er wurde auch von us-seite darauf gedrungen den dollar abzuwerten. folge des ganzen war damals das ende des wirtschaftsbooms in japan und der börsencrash 1987. ich denke es könnte am montag sogar zu einer kleinen erholung beim dollar kommen. langfristig wird allerdings sicher der euro an stärke zunehmen. |
Interview zum Tage
Montag bis Samstag • 6:50 • 7:50 19.11.2004 Eichel plädiert für Beratungen über Wechselkurse Interview mit Hans Eichel (SPD), Bundesfinanzminister http://www.dradio.de/dlr/sendungen/i...ew_dlr/322879/ |
Kommentar
Montag bis Sonntag • 19:05 17.11.2004 Der Euro im Höhenflug Von Theo Geers http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/322481/ Der Damm ist gebrochen. Nachdem der Euro heute die Marke von einem Dollar 30 nicht nur wie vor einer Woche für ein paar Minuten genommen und gleich auch noch ein neues Allzeithoch erreicht hat, ist es nur es noch eine Frage von Wochen, bis Kurse von einem Dollar 35 oder darüber auf den Anzeigetafeln flimmern. Wir Deutsche sollten uns nicht davon blenden lassen, dass die Börse sich vom Höhenflug des Euro unbeeindruckt zeigte und entgegen der reinen Lehre heute sogar ein neues Jahreshoch im DAX erreichte. Denn die Europäer und insbesondere wir Deutsche müssen damit rechnen, dass dieser teure Euro mit einer Verzögerung von einigen Monaten auf den letzten florierenden Teil der Wirtschaft - auf die Exportwirtschaft - durchschlägt und die Wachstumsaussichten schmälert. Damit löffeln wir dann die Suppe aus, die uns vor allem die Regierung in Washington mit ihrer hemmungslosen Ausgabenpolitik eingebrockt hat. Denn hinter der Euro-Stärke, die in Wahrheit eine Dollar-Schwäche ist, stehen die wachsenden Sorgen über den wahren Zustand der amerikanischen Wirtschaft. Diese Sorgen lassen sich beziffern: Auf 51,6 Mrd. Dollar beim Handelsbilanzdefizit der Amerikaner allein im September und auf gut 420 Mrd. Dollar im Staatshaushalt in diesem Jahr. Das macht den Dollar schwach, zumal derzeit niemand daran glaubt, unter dem gerade wiedergewählten Bush könnte es eine Wende zum wirtschaftlich Besseren und ökonomisch Gebotenen geben. Lippenbekenntnisse wie die des US-Finanzministers Snow, die USA seien an einem starken Dollar interessiert, verpuffen ebenso wie verbale Interventionen an den Devisenmärkten, wenn etwa EZB-Präsident Trichet den Kursanstieg des Euro als brutal und nicht willkommen geißelt. So etwas hilft bestenfalls für ein paar Tage, vernebelt aber die tatsächlichen Interessen. Den USA passt ihr schwacher Dollar derzeit wunderbar ins Konzept: Verbilligt er doch die eigenen Exporte bei gleichzeitiger Verteuerung ungeliebter Importe. So etwas verringert tendenziell sogar das Handelsbilanzdefizit, es löst aber leider das zugrunde liegende Problem nicht. George Bush und seine neue Regierung müssen endlich eine klare Perspektive aufzeigen, wie sie das doppelte Defizit verringern wollen. Doch statt dessen sitzen sie auf dem hohen Ross, sprich stolzen Wachstumsraten von über 4 Prozent in diesem Jahr, blicken auf die Europäer herunter, die bestenfalls auf die Hälfte kommen, und vertrauen ansonsten auf eine Art Gentlemen-Agreement mit China und Japan, das da lautet: Ihr dürft munter Eure Exporte zu uns ausweiten, solange die Erlöse daraus durch den Kauf amerikanischer Staatsanleihen wieder zurückfließen und uns Amerikanern das süße Leben auf Pump erleichtern. Auf Dauer - das weis jeder Ökonom - kann das nicht gut gehen. Dabei könnte George Bush zumindest derzeit noch vergleichsweise leicht gegensteuern angesichts der hohen Wachstumsraten in seinem Land. Doch hat Bush bislang nicht erkennen lassen, dass er dazu gewillt ist. Tut er weiter nichts, schlagen irgendwann - wie es so schön abstrakt heißt - die Märkte zu. Und das tun dann sie gnadenlos und meistens zum falschen Zeitpunkt. --- "irgendwann" gnadenlos und zum falschen Zeitpunkt :D da kommen wir wieder mal "goldene" Gedanken :rolleyes: |
der euro nimmt zwar immer leichten anlauf nach oben, wird aber jedesmal wieder festgehalten.
sollte der euro unter die 1.30 rutschen, dann wäre das erstmal das signal für eine etage tiefer. läuft er über 1.3080 könnte das zu neuen käufen führen. |
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