Starlight |
10-07-2007 06:08 |
IEA: Chinas Ölverbrauch 2012 bei 10 Millionen Barrel pro Tag
Die Internationale Energieagentur hat heute einen neuen Ölmarkt-Report vorgelegt. Die Organisation geht darin davon aus, dass der Ölverbrauch in China 2007 zwar bei 7,59 Millionen Barrel pro Tag stagnieren werde. 2008 werde das Reich der Mitte aber rund 8,05 Millionen Barrel und bis 2012 9,96 Millionen Barrel pro Tag benötigen.
Mit dem steigenden Wohlstand in China, so die IEA, werde vor allem der Bedarf nach Treibstoffen steigen, der durch den zusätzlichen Aufbau von Transport-Kapazitäten entstehen werde. Daneben werde sich auch der Expansionskurs der petrochemischen Industrie fortsetzen, was insbesondere den Naphtha-Verbrauch ankurbeln werde.
Um seine strategischen Reserven aufzufüllen und die entstanden Raffinerien auszulasten, werde China die Öl-Einfuhren bis 2012 um 80 Prozent auf 4,5 Barrel pro Tag steigern. Im Zuge dessen werde das Land global zunehmend als Konkurrent der großen ölimportierenden Nationen auftreten.
IEA hält Ölkrise ab 2010 für wahrscheinlich
Die Internationale Energieagentur hat heute ihren mittelfristigen Quartalsausblick für den weltweiten Ölmarkt veröffentlicht. Die Organisation geht darin davon aus, dass der globale Verbrauch bis 2012 um jährlich 2,2 Prozent steigen werde. Bisher hatte die Einrichtung lediglich ein Nachfragewachstum von 2 Prozent erwartet. 2012 würden dann voraussichtlich weltweit 95,8 Millionen Barrel Öl pro Tag verbraucht werden.
Vor diesem Hintergrund, so die IEA, werde die Abhängigkeit vom Öl aus den OPEC-Staaten zunehmen. Die Förderung außerhalb der OPEC-Länder werde sich hingegen nicht so robust wie erwartet entwickeln. Vor diesem Hintergrund könne künftig nicht mehr davon ausgegangen werden, dass die OPEC ihren Kapazitäts-Puffer von 2 Millionen Barrel pro Tag aufrecht erhalten könne. Allerdings sei bei dieser Schätzung vorausgesetzt worden, dass der Iran, der Irak, Venezuela und Nigeria ihre Förderung in den kommenden fünf Jahren nicht ausweiten können würden.
Angesichts dessen, so die IEA, bestehe ab 2010 die reelle Gefahr einer Öl-Knappheit. Eine Krise könne zwar möglicherweise noch vermieden werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelinge, sei aber nicht sehr hoch und nehme an jedem Tag ab, an dem keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden würden.
Quelle emfis.com
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