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Switch 11-06-2004 15:19

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Hallo zusammen,

@Karl

das war wohl kurzfristig eine Erholung! Stelle mal zur Abwechslung einen Chart rein um einen weiteren Überblick zu bekommen...

Switch 13-06-2004 16:09

10.06.2004 17:10 (Quelle: boerse.ARD.de)

Greenspan schwächt den Euro

Binnen drei Tagen hat der Euro gegenüber dem US-Dollar fast drei Cents an Wert verloren. Spätfolgen der Äußerungen von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan, der bereit ist, heftig an der Zinsschraube zu drehen.

Mangelnde Entschlossenheit kann man Alan Greenspan nicht vorwerfen. Das aktuelle Niedrig-Leitzinsniveau von 1,0 Prozent ist Greenspans Antwort auf die Konjunkturmisere der vergangenen Jahre gewesen. Nun scheint es, als gehe er auch bei der Bekämpfung der Inflation forschen Schrittes voran. Man halte sich "alle Optionen offen", sollte die Inflation in den USA überraschend schnell steigen, hatte Greenspan bereits am Dienstag im Rahmen einer internationalen Konferenz in London gesagt. Die US-Notenbank Federal Reserve sei darauf vorbereitet, "alles Notwendige" zu tun, sollte der Preisauftrieb aus dem Ruder laufen.

Ölpreis treibt Inflationsängste
Die jüngste Entwicklung der Import- und Exportpreise in den USA gibt solchen Spekulationen weiter Nahrung. Die Einfuhrpreise stiegen im Mai um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, deutlich stärker als erwartet. Verantwortlich dafür ist vor allem der hohe Ölpreis.

Für Marktbeobachter gilt es als ausgemachte Sache, dass die US-Notenbank schneller und deutlicher das Leitzinsniveau erhöhen wird, als es die EZB im Euro-Raum tun dürfte. In Europa mehren sich sogar die Stimmen, die eine weitere Absenkung des Leitzinses fordern, um die Euro-Konjunktur weiter anzukurbeln.

Neben einigen Politikern aus Frankreich und Italien hat sich auch Nobert Walter, Chef-Volkswirt der Deutschen Bank, für einen solchen Zinsschritt ausgesprochen. Die EZB solle mit einer Leitzins-Senkung um 50 Basispunkte von derzeit 2,0 Prozent zu einer "Stabilisierung des wirtschaftlichen Aufschwungs" beitragen, so Walter in einem Interview mit der "Berliner Zeitung".

Renditekluft schwindet
Mögliche Leitzinssenkungen in Europa, eine Anhebung des Zinses in den USA. Die Renditekluft zwischen Dollar und Euro droht zu schwinden. Für Devisenhändler ist die Konsequenz daraus in den vergangenen Tagen eindeutig gewesen: Sie investierten wieder stärker in die US-Währung und setzten dem neuen Aufstieg des Euro ein jähes Ende. Nach rund 1,23 Dollar je Euro noch zu Wochenbeginn kostete der Euro am Donnerstag zwischenzeitlich nur wenig mehr als 1,20 Dollar.

Und dennoch rechnen viele Experten nur mit einer vorüber gehenden Schwächung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar . Von Reuters befragte Analysten sehen den Euro-Dollar-Kurs in den kommenden Monaten um 1,22 Dollar je Euro schwanken. Und in einem Jahr sehen sie den Euro sogar wieder stärker werden. Bei 1,25 Dollar sehen die Devisen-Strategen den Euro. Offenbar hat das chronische Haushalts- und Bilanzdefizit der USA eine langfristig stärkere Wirkung auf die Währungsgleichgewichte als die Entwicklung der Leitzinsen in den kommenden Monaten.

Das ist auch meine Überlegung....

simplify 13-06-2004 16:41

hi switch,

nächste woche kommen zahlen zur inflation u. der us-handelsbilanz, mal schaun was sich da tut?
ich denke die inflation dürfte ganz schön nach oben gegangen sein, das wird druck den druck auf den euro erhöhen, denn eine kräftige zinserhöhung ende juni dürfte dann beschlossene sache sein.

das gerede um die negativen folgen der us-leistungs u. handelsbilanz geht nun schon über jahrzehnte, bisher hat es den usa nicht geschadet.
erstmal zählt die schlagkraft der wirtschaft u. die ist deutlich stärker als in euroland.

warten wir mal ab, ob die 1.20 halten, geht es da nachhaltig drunter, sind longpositonen äusserst risikoreich denke ich :rolleyes:

Börsengeflüster 13-06-2004 17:13

simplify schrieb...


Zitat:

warten wir mal ab, ob die 1.20 halten, geht es da nachhaltig drunter, sind longpositonen äusserst risikoreich denke ich
Dem stimme ich voll bei! Im Augenblick spekulieren aber meiner Ansicht nach zu viele auf einen sinkenden €uro, aus den für alle bekannten Gründen und deshalb kann ich mir zwar noch gut vorstellen das der €uro noch einmal in Richtung 1.26 bis 1.28 geht, aber das Spiel wäre mir auch zu gefährlich. Genau wie ich bei den Edelmetallen irgendwie nicht ruhig schlafen kann, eine nochmalige kurze Erholung ist recht wahrscheinlich, aber das würde auch zu dem €/$ Spiel passen! Das wird ne ganz heisse Kiste und normalerweise mache ich solche Spiele gar nicht gerne (in Silber long gegangen) und ich werde mich auch bei dem Widerstand 6.0 bis 6.1 verabschieden!!!! -
Ich glaube das Publikum erwartet im Augenblick viel schlechtere Inflationsdaten als sie nächste Woche bekannt gegeben werden und das ist die Chance nochmals für den €uro und somit auch kurzfristig für die Edelmetalle.
Schaun mer mal...#

Gruss Dieter (Börsengeflüster)

Benjamin 14-06-2004 08:05

Hi,
meine Meinung: Falls es nachhaltig unter 1,1900 gehen sollte, dann lautet das mittelfristige Kursziel der nächsten Monate 1,143, also das 61,8% Retracement der mehrjährigen Aufwärtsbewegung. Begründung: US-Zinsanhebungen

Switch 14-06-2004 10:07

Quelle: ibas
...
Obwohl die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten erst am Dienstag ansteht, zittern bereits heute viele Marktteilnehmer davor. Bewahrheiten sich Alan Greenspan Warnungen, dass die Teuerung höher als erwartet ausfallen und die US-Notenbank daher die Zinskeule auspacken könnte, dürfte dies nicht nur die Spekulationen, sondern auch den Greenback weiter anheizen. Für Panik ist es allerdings noch zu früh: Binnen Jahresfrist haben die Future-Märkte bereits einen US-Leitzins von 2,35% eingepreist. Druck kommt zudem von Cross-Seite: Sowohl EUR/CHF als auch EUR/GBP - hier wurde Ende letzter Woche der vierjährige Aufwärtstrend durchbrochen - tendieren weiter gen Süden. Auch bei EUR/USD lässt die Charttechnik zumindest kurzfristig ein Anhalten der Schwäche erwarten. Der seit März 2002 etablierte langfristige Aufwärtstrend ist hingegen intakt. Ein Test der unteren Begrenzung, die aktuell bei etwa 1,1900 verläuft, könnte in den nächsten Tagen jedoch anstehen.

Wie man aus meinem Tageschart (#616)ersehen kann, ist die 1,19 für mich ein wichtiger Punkt. Das sieht wohl Benjamin und andere Analysten, wie auch ibas so. Es kann also noch spannend werden...
Die Daten die heute und morgen veröffentlicht werden, könnten den Weg weisen...

:headscrat

simplify 14-06-2004 10:15

und das ergebnis der europawahl dürfte auch nicht fördernd für's vertrauen in den euro sein.

es ist eine schwierige situation für den euro. erhöhen die amis die zinsen und die wirtschaft bleibt am brummen, dann gibt es kaum grund sein geld in euroland zu halten.
eine starke wirtschaft stützt eine währung, dazu einträglichen zinsen, was wünscht man sich für ein stressfreies leben mehr?

Switch 14-06-2004 11:07

na ja - einträgliche Zinsen - davon kann man ja nun wirklich noch nicht sprechen... USA liegt noch deutlich unter dem Zinsniveau der EU... was ist mit England - die haben doch auch erst ihre Zinsen erhöht?

simplify 14-06-2004 12:08

stimmt, die zinsen sind im moment unter unserem. gerade da geht es ja drum, wenn die zinsen in den usa steigen und vielleicht schon bald über euroland sind, dazu noch eine wirtschaft die wesentlich besser läuft als die in europa, das zieht dann schnell internationales kapital an.

die zinsen in england sind deutlich höher als bei uns, eine anlage in GBP lohnt mehr als in euro.
man muss bei den menschen auf der insel aber bald mit einem regierungswechsel rechnen und da weiß man nicht was man bekommt.
bei der europawahl sind gerade die leute gewählt worden, die sich offen für einen austritt aus der EU aussprechen.

simplify 14-06-2004 12:14

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da bringst du mich auf eine idee switch, vom chart her könnte eine longpositon euro - GBP bei überschreiten der 0,67 sinn machen?

Switch 14-06-2004 12:29

June 14: EUR/GBP is currently probing for touted stops above 0.6630, as it attempts to extend intra-day gains from 0.6586 (Asian session low).
Labour"s dismal showing in last Thursday"s European and local elections, plus a "feel-bad" factor across England following last night"s soccer defeat to France, is helping underpin.
Resistance is pegged at 0.6645, with some profit-taking on longs likely ahead of/around the level. 0.6645 is a 61.8% Fibo retracement point of the fall from last week"s high of 0.6710 (June 7) to Friday"s 16-month low of 0.6545. Support now runs at 0.6630, with 0.6615/20, and 0.6600 (Asian session high), below.

Quelle: refco

Switch 14-06-2004 14:33

Eur/USD 14.30 Uhr 1,2033!

aktuell:

Die Handelsbilanz weist ein Defizit in Höhe von 48,3 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Defizit in Höhe von 45,0 Mrd. US-Dollar nach zuvor 46,6 Mrd. US-Dollar (revidiert von 46,0 Mrd.).



aktuell:

Der Umsatz im Einzelhandel ist um 1,2 % gestiegen. Erwartet wurde ein Umsatzanstieg um 1,0 bis 1,4 % nach zuvor -0,6 % (revidiert von -0,5 %).

Ohne die Autoverkäufe ist der Einzelhandelsumsatz um 0,7 % gestiegen. Erwartet wurde ein Umsatzanstieg um 0,4 bis 1,0 %
nach zuletzt -0,1 %.


Heute liegen die Daten wohl ein wenig neben den Erwartungen! :D






Switch 14-06-2004 16:13

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Alles in allem - ein super Anstieg!!! Es sollte die 1,208x geknackt werden....

was mir Sorgen macht, ist die Kurslücke....

simplify 15-06-2004 08:52

hi switch,
die kurslücke ist mit gekanntgeben der us-leistungsbilanz zu erklären, da sind viele doch überrascht worden.
gerade das zwillingsdefizt rechtfertigt ja einen schwächeren dollar.

in asien dümpelte der dollar in eine seitwärtsbewegung. jetzt wird es mit der rede von greenspan am abend wieder spannend

Switch 15-06-2004 10:17

Hallo simplify,

die Entstehung der Kurslücke (Gap) ist mir schon klar - wie Du sagtest - auf Grund der Veröffentlichungen. Hier mal ein Link zu den verschiedenen Gap´s:

http://freenet.meome.de/app/fn/artco...jsp/76778.html


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