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-   -   bullen und bären im Dailytalk bei TBB 2006 (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=11259)

Benjamin 04-09-2006 13:32

Put/Call-Ratio

- DAX in Stuttgart: 0,67, siehe http://www2.boerse-stuttgart.de/pcr/put_call_list.phtml

- DAX® Options (ODAX) bei Eurex: 1.57 , siehe http://www.eurexchange.com/quotes/delayed/IDX/DAX.html

Gibt es einen logischen Grund dafür, dass die Verhältnisse jeweils genau umgekehrt sind? :confused: :confused: :confused:

Ein ausgeglichener, neutraler Markt hat ein P/C-Ratio von knapp über 1, weil Long-Investoren ihr Aktien-Depot mitunter ein Stück weit mit Puts/Shorts absichern; daher das leicht positive Verhältnis bei neutralem Markt.

Korrekturverdächtig nach unten (hinsichtlich des DAX) wäre z. B. ein P/C-Verhältnis von um die 2 oder darüber (ab 1,5 sollte man es im Auge behalten). Im Mai diesen Jahres zum Beginn des Sell-Offs war es z. B. über 2 gewesen, laut Zeitschriftenmeldung.

Das bedeutet, dass ich mir die 1.57 bei den DAX® Options (ODAX) bei Eurex erklären könnte: Beginnende Tendenz zu tieferen Kursen.
Aber die Zahl bei der Börse Stuttgart würde eine relativ stark bullische Ausrichtung bedeuten.

Frage: Kann hier jemand erklären, wieso diese beiden P/C-Ratios so unterschiedlich sein können? Wie ist der Markt denn nun hinsichtlich Put/Call-Ratios?

Info wäre nett!!!
:)




Zur Info:
Put/Call Ratio Euro Stoxx 50 Optionen
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SX.TGT&hcmask=
DJ Euro Stoxx 50
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SX.TGT&hcmask=

Put/Call Ratio Dax Optionen:
Symbol: PCR_ODAX.TGT
http://isht.comdirect.de/charts/larg...AX.TGT&hcmask=

Schwarz: DAX Long-Zerti NL0000061794 / ABN2J9, Hebel 8,71
Blau: Put/Call Ratio Dax Optionen, PCR_ODAX.TGT

http://isht.comdirect.de/charts/larg...94.C52&hcmask=

OMI 04-09-2006 14:30

Servus Benjamin,

ich vermute, es liegt an einer unterschiedlichen Definition. Gab vor einigen Jahren schon den Streit, ob man Call/Put nimmt, oder umgekehrt.
Denke, dass es hier auch anders definiert wird - daher auch die entsprechenden Verhältnisse.

OMI 04-09-2006 14:38

Nee, daran liegts nicht - haben schon alle korrekt Put/Call.

Tatsächlich aber sind die Zahlen bei Put und Call so unterschiedlich, dass die genannte Abweichung sichtbar ist. :rolleyes:

Benjamin 04-09-2006 15:18

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Nee, daran liegts nicht - haben schon alle korrekt Put/Call.

Tatsächlich aber sind die Zahlen bei Put und Call so unterschiedlich, dass die genannte Abweichung sichtbar ist. :rolleyes:
Hi Omi,

habe Dich hier nicht verstanden. Was meinst Du?


Die Zahlen sind übrigens nicht der Kehrwert voneinander, so einfach erklärt's sich leider nicht.

Benjamin 04-09-2006 15:19

WKN: DB6W47
16.09.09
http://isht.comdirect.de/charts/larg...47.C40&hcmask=

WKN: DB23T5
16.06.10
http://isht.comdirect.de/charts/larg...T5.C40&hcmask=

OMI 04-09-2006 16:31

Zitat:

Die Zahlen sind übrigens nicht der Kehrwert voneinander, so einfach erklärt's sich leider nicht.
Ich weiß - wie geschrieben war es nur ein erster spontaner Gedanke.

Fakt ist, das die Anzahl der Calls und Puts auf den Dax tatächlich so unterschiedlich waren, dass diese extrem unterschiedlichen Ergebnisse die FOlge waren.

Warum ? Hmm, vielleicht trauen die europäischen Anlegern dem Dax deutlich weniger zu als die Anleger im eigenen Land... :D :rolleyes:

Benjamin 04-09-2006 17:13

Merci, Omi, für Deinen Erklärungsversuch. :)


Meine, dass wir gerade sehr nahe sind
- am Top der 3 der 5 (????) bei Eon (Zählung hinterfragbar, Topbildung aber offensichtlich )http://www.traderboersenboard.de/for...394#post235394
- am Ende der 4 der 3 beim S&P Homebuilding Index http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=11549
- am Top bei JP Morgan Chase (genauer: bereits hinter dem Top) http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12053

Habe daher heute eine Gewinnmitnahme bei einem EUR/ZAR-Long nach dem Verkauf gesplittet und jeweils genutzt, um bei JP Morgan Chase einen Put nachzukaufen und bei Eon erstmals einen Short zu kaufen.

Schaun' mer mal, ob ich's bereue oder mich freue, wenn der 11. September vorbei ist....

Benjamin 04-09-2006 19:38

Schwarz: BUX Ungarn Index Open End Zertifikat, E0003937512 / 393751
Blau: DAX
http://isht.comdirect.de/charts/larg...12.C52&hcmask=
http://isht.comdirect.de/charts/larg...12.C52&hcmask=
http://isht.comdirect.de/charts/larg...12.C52&hcmask=

Der BUX sieht eher bullisch aus....

Benjamin 04-09-2006 20:18

22.08.2006 - ZEW
ZEW-Konjunkturerwartungen - Abwärtstrend hält an

http://www.zew.de/de/presse/presse.p...show&LFDNR=639

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im August 2006 deutlich um 20,7 Punkte gefallen. Der Indikator steht nun bei -5,6 Punkten nach 15,1 Punkten im Juli . Damit liegt er weit unter seinem historischen Mittelwert von 35,0 Punkten .

Die Entwicklung des Indikators signalisiert eine deutliche Abkühlung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten. Grund dafür ist, dass sich die wesentlichen Nachfragekomponenten Export, Investitionen und Konsum abschwächen könnten. Der Export dürfte von einer nachlassenden US-amerikanischen Nachfrage und einem starken Euro in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Pläne der Regierung zur Besteuerung von Zinszahlungen im Rahmen der Unternehmenssteuerreform würden Investitionen verteuern. Der private Konsum dürfte sich angesichts der Mehrwertsteuererhöhung und hoher Energiekosten ebenfalls nicht als Konjunkturmotor erweisen.

"Die Einschätzungen der Finanzmarktexperten zeigen, dass die Lage für 2006 und die erwartete Entwicklung für das Frühjahr 2007 weiterhin beträchtlich auseinander laufen. 2006 mag die Einschätzung einer sonnigen konjunkturellen Großwetterlage durchaus gerechtfertigt sein, aber für 2007 ziehen dunkle Wolken am Horizont auf. Eine kluge und beherzte Reformpolitik kann dafür sorgen, dass das Tief an der deutschen Volkswirtschaft vorbei zieht," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Nach einem voraussichtlich starken BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2006 bewerten die befragten Finanzmarktexperten die Konjunktursituation auch in diesem Monat besser. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage steigt von 23,3 Punkten im Juli auf 33,6 Punkte im August.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechtern sich im August ebenfalls deutlich. Der Euro-Indikator verliert 16,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 1,3 Punkten . Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich in diesem Monat. Er steigt um 9,0 Punkte und steht nun bei 34,9 Punkten.

Tabelle zu den ZEW-Konjunkturerwartungen August 2006:
http://download.zew.de/08_2006_Tabelle.pdf

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 31. Juli bis zum 21. August 2006 haben sich 307 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt . Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt . Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW-Konjunkturerwartungen.
http://www.zew.de/media/upload//toolbilder/08_2006.gif
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Starker Dämpfer für Wachstumsoptimisten
22. August 2006

http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE...~Scontent.html

Die Finanzmärkte haben den Ausblick für die deutsche Konjunktur im August noch einmal deutlich skeptischer beurteilt als im Vormonat. Die deutsche Konjunktur steuert nach ihrer Einschätzung im kommenden Jahr wegen der Mehrwertsteuererhöhung und der Abkühlung der Weltwirtschaft in schwieriges Fahrwasser.

Der Saldo der Konjunkturerwartungen der rund 300 monatlich befragten Analysten und institutionellen Anleger sank im August auf minus 5,6 von plus 15,1 Punkten, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Der Index fiel den siebten Monat in Folge und erreichte den niedrigsten Stand seit Juni 2001.

Der deutsche Aktienmarkt reagiert auf diese Nachricht mit rückläufigen Kursen. Der Leitindex Dax hat angesichts dessen einen Teil seiner bisherigen Tagesgewinne eingebüßt und sich zwischenzeitlich von knapp 0,5 Prozent auf gut 0,1 Prozent abgeschwächt. Der Kurs des Euro hat sowohl gegen den Dollar als auch im Verhältnis zum Pfund nachgegeben.

„Deutliche Abkühlung auf Sicht von sechs Monaten“

Das Institut verwies in einer Mitteilung darauf, daß der Deutschland-Index nunmehr weit unter seinem historischen Mittelwert von 35,0 Punkten liege. „Die Entwicklung des Indikators signalisiert eine deutliche Abkühlung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten“, erklärte das ZEW.

Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang des ZEW-Indikators auf 12,0 Punkte gerechnet, von Dow Jones konsultiere Analysten mit 10,3 Zählern. Die aktuelle Lage beurteilten die Experten erneut besser als im Vormonat: Der Indikator stieg auf 33,6 von 23,3 Zählern. Die Erwartungen für die Euro-Zone fielen auf 1,3 von 18,1 Punkten.

Eurokurs, Ölpreise und Geldpolitik belasten Stimmung

Der Absturz des Index wird mit der Furcht begründet, höhere Kreditkosten infolge gestiegener Leitzinsen und steigende Steuern könnten das Wachstum in der größten Volkswirtschaft Europas behindern. Zuletzt war Deutschland so schnell gewachsen wir seit fünf Jahren nicht mehr.

Die Wirtschaftslage kühlt sich ab, prognostiziert das ZEW
„Der stärkere Euro, hohe Ölpreise und die Absicht der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen weiter zu erhöhen, belasten die Stimmung“, sagte David Brown, Chefvolkswirt beim Wertpapierhaus Bear Stearns, zu Bloomberg News.

„Die Zahlen sind deutlich schlechter als erwartet, aber realistisch. Bislang war ja nur eine kleine Mehrheit davon ausgegangen, daß sich die Lage in sechs Monaten verschlechtert. Daran führt aber kein Weg vorbei“, sagte Carsten Klude, Aktienstratege der Bank M.M. Warburg, zu Reuters. Nach einem Plus von 0,9 Prozent im zweiten Quartal könne sich das Wachstum nur verschlechtern.

DZ Bank: Anfall von Pessimismus

So gesehen sei das Minus bei den Erwartungen noch ein guter Wert. Man müsse auch sehen, daß sich beim ZEW die Erwartungen global verschlechtert haben, für die Vereinigten Staaten liegeder Index bei minus 55,7. „Auch bei den Unternehmen werden sich die Erwartungen weiter verschlechtern, wenn auch nicht in gleichen Umfang wie bei ZEW.“

Bernd Weidensteiner von der DZ Bank meint: „Die Herren Analysten scheinen einen Anfall von Pessimismus zu haben. Grund dafür dürften die Befürchtungen um die Stärke des privaten Konsums wegen der kommenden Mehrwertsteuererhöhung sein.“ Ein weiteren Grund sei wohl die Abschwächung der amerikanischen Konjunktur. „Angesichts der augenblicklich guten Geschäftslage ist der Rückgang der Erwartungen wohl etwas übertrieben.“

Ein Frankfurter Kollege Weidensteiners kann de ZEW-Indikator mit Blick auf die Aktien- und Rentenmärkte durchaus Gutes abgewinnen: „Wenn wir jetzt auch noch einen schwachen Ifo-Index bekommen, dann könnten die Zinserhöhungserwartungen für Euroland abebben“, sagte Helaba-Trust-Analyst Ulrich Wortberg. Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird am Donnerstag veröffentlicht.
http://www.faz.net/m/{031CE342-7DA6-...F7}picture.gif
http://www.faz.net/m/{EB3B3892-9AA3-...7C}picture.gif
http://www.faz.net/m/{C7E053C3-FF7A-...2B}picture.gif

Der Saldo der Konjunkturerwartungen war seit August 2001 noch nie negativ! Das geschah erstmals im August 2006! :eek: :eek: :eek:

Auszug aus einem älteren FAZ-Artikel:
...Aus dem Indikator ließe sich aber nicht ablesen, wie stark die erwartete Abschwächung ausfiele, so die Commerzbank-Volkswirte.....
...Fall in den Bereich der Nullinie für möglich, der aber als Rezessionssignal interpretiert werden sollte....

Korrespondierend hier ein Chart aus den USA. Ein Charttechniker könnte hier - wenn man die Kurve interpretiert wie einen Börsenwert - eine SKS sehen, die bereits ausgelöst wurde und ein Kursziel von ca. -5 hat. Oder sehe ich hier Gespenster?
http://www.markt-daten.de/kalender/c...ngs-ab1990.gif

simplify 04-09-2006 21:12

konnte mich leider heute kaum beteiligen, der handel war so langweilig und das wetter soooo schön, da mochte ich einfach lieber draussen sitzen :bounce:

ich bin aber guter hoffnung, dass morgen mit den amis mehr los ist. dabei ist es mir egal ob rauf o. runter, hauptsache bewegung :)

Benjamin 04-09-2006 21:23

Jo, simplify, kann ich gut verstehen! :)

Check doch mal JP Morgan Chase aus. Wie beurteilst Du den Chart?


Godmode wechselt irgendwie öfters die Grundaussage in den Analysen. Nach SEHR bärisch wieder eher bullischer und nun ein "erst noch, aber dann...". Wellenmäßig könnte es imho tatsächlich so hinkommen: Ab dem Juli-Low (b der B?) ein Impuls hoch mit einem EDT als Unterwelle 5 (dem c der B?), würde genau das unten dargestellte Szenario ergeben. Was ich hier vorbehaltlich mit B benenne, das könnte auch erst die a der B sein, das kommende Low bei Godmode wäre dann erst die b der B, danach endlich wieder hoch zur c der B, also der B selbst, etwa Anfang November 06 (meine "US-Kongresswahlvariante", deren erster Teil hier ziemlich genau von Godmode "übernommen" worden ist. Ob die hier im Board nachlesen, um sich Ideen abzuschauen? ;) ). Dann ewig lange runter bis Ende April/Anfang Mai 2007 zur C. Die Wellenbezeichnungen müssen also unter Vorbehalt abgegeben werden, sofern meine Einschätzung einer noch viel längeren Korrekturgesamtbewegung bis zur C zutreffen sollte.

04.09.2006 - Uhrzeit 15:27 (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

Eurostoxx50 Future (FESX 2006U/ Endloskontrakt): 3.838,00

Aktueller Tageshart (log) seit 29.03.2006 (1 Kerze = 1 Tag)

Charttechnischer Ausblick: Eine 3-dreilige aufwärts gerichtete Korrektur (=Sommerrallye) sollte bei 3.713/3.734 austoppen. Daraus wurde aber nichts. Wie schon in neueren Analysen zum Eurostoxx50 Index berichtet, gab es eine bullische Wendung. Das alternativ, vorzeitig bullisches Szenario trat somit in Kraft. Kurzfristig ist der Future dabei sich dem Jahreshoch 3.873 anzunähern. Der Spielraum ist aktuell dafür vorhanden, mehr aber kaum, da die obere Trendkanalkante der Aufwärtsbewegung seit Juni eine bald anstehende Korrektur anmahnt (siehe Einfärbung orange). Ziel einer Korrektur wäre etwa das Future Level von 3.700 (Szenario blau). Eine deutliche Eintrübung des Tageschartbildes erfährt der Eurostoxx50 Future erst unterhalb von 3.600 (Szenario grau). Ein direkter Ausbruch über 3.873 wäre charttechnisch untypisch.
https://ssl.godmode-trader.de/charts...0904fesxd1.gif

Benjamin 05-09-2006 07:49

5917,24 war gestern das Tagestop. Damit wurde der Gap-Schluss vollzogen. Nun sollte es für mindestens mehrere Tage abwärts gehen! :cool:

Hier sieht man schön das Doppel-Top beim Williams + negative Divergenz beim Slow-Stoch (MACD allerdings noch auf Long):
http://chart.bigcharts.com/bc3/intch...034&mocktick=1

Benjamin 05-09-2006 08:02

Wenn der BUS jetzt impulsiv absäuft, dann sahen wir die B. Falls nicht, dann läuft etwas anderes, siehe http://www.traderboersenboard.de/for...021#post257021

OMI 05-09-2006 08:03

Morgen Benjamin :)

abwärts klingt gut.
Ein mir recht bekanntes System hat gestern seine letzte Long-Position verkauft und ist nun voll auf short eingestellt.

simplify 05-09-2006 08:13

guten morgen, falls es denn einer wird :rolleyes:

im moment kommt über die ticker immer die meldung, dass ein israelischer minister keine zweifel daran hat, dass die usa einen militärschlag gegen den iran ausführen werden. das ganze soll noch in der amtszeit von bush erfolgen.

auf der anderen seite hat bush gestern in einer rede die abkehr vom öl verkündet. problem sei, dass das benötigte öl aus regionen käme, wo man die amis absolut nicht leiden könnte.
er setzt voll auf atomkraft, ist aber auch offen für ethanol o. wasserstoff.

vielleicht sagen wir schon bald:" hätten wir mal nur probleme wie gammelfleisch".

OMI 05-09-2006 08:39

Ja, die Feststellung des Ministers habe ich auch gelesen ... :rolleyes:
Ich denke ja eh, dass die USA schon lange zugeschlagen hätten, wenn sie nicht im Irak so gebunden wären - und zudem so schlechte Erfahrungen gemacht hätten. Ganz unbeachtet dabei, dass ein Militärschlag im Iran sicherlich keine große Unterstützung seitens der US-Bevölkerung hätte :rolleyes:

Benjamin 05-09-2006 08:39

Hi simplify, der Minister hat zweifelsohne meine vielen Postings hier im Traderboersenboard gelesen und ausgerufen: Stimmt genau! :D ;) Sozusagen Wasser auf die Mühlen dieser "Prophezeiung" (geht das sprachlich so überhaupt ;) )

Ich finde, der Aktienmarkt hat all die Risiken bereits teilweise eingepreist, sonst wären bei den gelisteten KGVs die Kurse viel höher. Die Leute bei Merryl Linch verstehen das immer nicht, jedenfalls nicht die Gäste von diesem Bank-Outfit bei Bloomberg TV. Da erzählen sie den Zuschauern immer noch etwas von "selektiven Kaufgelegenheiten bei den Dickschiffen".

Ich möchte wetten, wer dem gefolgt ist und gestern sich direkt unterhalb des massiven Widerstandes eine Eon ins Depot legte, der wird das bereits heute bereuen.....
(Zweckpessimismus, habe Eon gestern geshortet ;) )

Übrigens simplify, wie beurteilt Deine Charttechnik JP Morgan Chase WKN: 850628 ?
Für mich war da ein signifikantes Top bei Handelsschluss des 29.08.06. Alternativ käme jenes Top in wenigen Tagen, noch diese Woche. Danach erwarte ich eine Abwärtsbewegung, die deutlich länger als ein Jahr dauern sollte. Man beachte die negativen Divergenzen bei allen Indikatoren im daily. Siehst Du das ähnlich bärisch?
Habe zu dem Wert einen Thread eingerichtet, siehe http://www.traderboersenboard.de/for...826#post245826

OMI 05-09-2006 08:42

zum schnellen Blick:

http://www1.deutsche-boerse.com/parkett/parkett2.jpg

@Benjamin: Und DU bist dann Schuld am Krieg :o :D :eek: :rolleyes: ;)

simplify 05-09-2006 08:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
hallo benjamin,

JP morgan habe ich bisher nicht beobachtet. wenn ich mir den langfristchart anschaue, dann hätte die aktie nach oben noch luft bis 37€. die möglichkeit nach unten wäre erstmal bis 33 €.

ich denke mit einem jetzt schwierigeren gesamtmarkt wird auch die JP morgan eher nach unten tendieren.

was eon angeht, so muss man überlegen wie eine mögliche neue energiekrise auf den kurs wirkt.
wobei es ja auch mit dem schlag gegen den iran noch ein bischen dauern kann. bush hat ja noch gut 2 jahre amtszeit.

simplify 05-09-2006 10:08

so da kommt der DAX nun ins straucheln :rolleyes: mal schauen, ob die us-börsen hilfreich am nachmittag sind, o. das ganze noch weiter unter fahrt bringen?
ich tippe mal auf letzteres.

simplify 05-09-2006 10:12

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
der DAX hat den letzten kurzfristigen aufwärtstrend nach unten durchbrochen, somit könnte das ziel jetzt erstmal 5840 punkte sein

OMI 05-09-2006 10:13

Davon gehe ich aus.
Unser Dax-Tipp-Spiel ist auch immer ein guter Stimmungsindikator. Mit 5830 Punkten bin ich der absolute Bär unter den Tippern - bis auf einen weiteren Tipper setzen alle auf Kurse des Dax bis Freitag vpn über 5900, teilweise gar über 6000 Punkte. Der Optimismus ist mir zu hoch :rolleyes:

OMI 05-09-2006 12:05

5860 erreicht ...

Benjamin 05-09-2006 13:01

Zitat:

wobei es ja auch mit dem schlag gegen den iran noch ein bischen dauern kann. bush hat ja noch gut 2 jahre amtszeit.
Aber simplify, hatte ich doch alles schon erklärt: Man muss zurückrechnen! :cool: Hier eine kleine Zeitreise, allerdings quasi rückwärts zählend, beginnend von einem weiter in der Zukunft liegenden wichtigen Ereignis zurück bis heute:

7. Ausgangspunkt: US-Präsidentschaftswahl November 2008 Die wollen die Republikaner wieder gewinnen. Sie werden alles tun, um ihre Chancen für einen Sieg zu mehren. Ziel: Es soll ein neo-konservativer Mann im Weißen Haus sitzen.

6. Kandidatenaufbau, Vorwahlkampf, Präsidentschaftswahlkampf : 1 Jahr Dauer, macht November 2007 als Zieldatum für das gewünschte Ende eines "Kriegsstresses" für die US-Bürger an ihren Fernsehgeräten. Ab dann muss klar sein, dass der Krieg ein Erfolg für die amtierende republikanische Regierungspartei ist.

5. Unmittelbare Abklingphase nach dem Ende des massivsten Luftbombardement, dass die Weltgeschichte je gesehen hat. Diese Abklingphase benötigt grob geschätz 5-6 Monate (inkl. Anlaufen von direkten Rettungsaktionen für die Zivilbevölkerung + der Erkenntnisgewinnung, dass keine sonstige Macht den Krieg fortsetzt oder den USA ernste Probleme macht). Das bringt deren Beginn auf etwa Juni/Juli 2007; deren Ende etwa auf November 2007.

4. Ende des Krieges: Angriff der USA + Israel (evtl. noch 1-3 weitere Staaten) auf den Iran mittels massivsten Luftangriffen auf die gesamte Infrastruktur des Landes (Straßen, Kraftwerke, Fabriken, Verwaltungsgebäude, etc.); Dauer: 2 Monate, von Anfang Mai bis Ende Juni 2007 .

3. Zu Beginn dieses Krieges, also Ende April/Anfang Mai 2007 , sollten die westlichen Börsen inkl. des Nikkei 225 ein signifikantes Low bilden und anschließend mit einem Kursfeuerwerk sich erheben, getrieben von der Hoffnung auf billiges Öl. Gerade beim Nikkei-Index stimmt dieser Zeitpunkt mit einem sehr langfristigen Zyklus in diesem Index überein, der "ganz unabhängig von allem" hier ein Low erwarten läßt.

2. Anfang November 2006 : US-Kongresswahl + diverser anderer Posten in den USA. Vorher wird offiziell von USA nichts wirklich konkretes kommen hinsichtlich "militärischer Sanktionen" (=Überfall auf den Iran). Die US-Wähler sollen nichts über das o. g. Szenario erfahren, weil das den Republikanern schaden würde. Bush wird sich bis dahin zum Thema Iran nur in markigen Allgemeinplätzen üben. Bis dahin darf die Börsenwelt noch von der normalen, bekannten Welt träumen, in der alles wie gewohnt läuft - auch wenn bereits erste Risse erkennbar werden.

1. Passend als Wahlgeschenk für die Republikaner zur US-Kongresswahl dürfte die US-Notenbank den US-Bürgern noch einmal einen tüchtigen Einkaufsbummel auf etwas billigeren Kredit (Leitzinssenkung ) spendieren, also im Oktober 2006. Das kleistert die ersten Risse vorübergehend etwas zu - es muss ja nur bis zur US-Wahl Anfang November reichen.
+++++++++++++

Das Ergebnis: Billiges Öl + Neo-Konservative an der Macht. Und zwar sowohl in den USA (ein neo-konservativer neuer Präsident) als auch in Deutschland (CDU/CSU + FDP). Da wird innerhalb der o. g. Zeitreise in 2007 die große Koalition zerbrechen, weil es SPD und CDU kaum gelingen dürfte, ihre unterschiedlichen Positionen dort mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen und eine spätere Bundestagswahl so zu verhandeln, das am Ende etwas herauskommt, mit dem das jeweilige Klientel leben kann.

Tja, alles furchtbar - oder?

Das Ergebnis beschert uns für eine gewisse Zeit (Monate - wenige Jahre) noch einmal eine wirtschaftliche Erholung und Blüte. Dieser materielle Gewinn kostet allerdings im Vorfeld viele hunderttausend Menschenleben im Nahen Osten.

Ein weiteres Ergebnis: Das Prinzip des Individualismus hat über das Prinzip des Kollektivs gesiegt:
- Individualismus siehe USA: Das Individuum steht über dem Kollektiv (z. B. das Land). Jeder hat weite individuelle Rechte und Freiheiten, allerdings um den Preis einer praktisch fehlenden belastbaren Sicherung durch Familie, Verwandschaft und Staat. Wenn 2 von 3 Ehen in den USA geschieden werden und Seitensprünge oder Flirts schon zum guten Ton gehören, dann ist dies das Ende jeder belastbaren Kollektiv-Struktur für den einzelnen Bürger.
- Kollektiv siehe das Schiitentum im Iran und Libanon: Das Kollektiv steht über dem Individuum; Kollektive sind z. B. einzelne Familienclans, der Stamm der Schiiten im Iran und Libanon, jeweils mit ihren strengen traditionellen Regeln, die auf das Überleben des Kollektivs als Einheit ausgerichtet sind. Verwandschaftsbande als Kernstruktur des Kollektivs werden arrangiert und stützen es so; "Irgendwelche" Partnerschaften auf Basis - möglicherweise instabiler - emotionaler Bande sind da ein Risiko und können das Kollektiv schwächen.

Dieser Sieg über ein wichtiges Territorium mit ausgeprägtem Kollektivismus + wichtigen Rohstoffen (Iran),
UND
die Vernichtung des eher dogmatischen Schiitentums (durch die militärische Vernichtung dessen Hauptgebiete Südlibanon und Iran)
UND
die Parteinahme für die pragmatischeren Sunniten (vertreten vor allem durch Saudi-Arabien)
dürfte den Weg zu billigem Öl und Gas frei machen und eine letzte Blütezeit des Westens ermöglichen.

Hinsichtlich Kollektivismus gibt es dann für die USA kaum noch ernsthafte Gegner bzw. lohnende Beuteobjekte. China hat selbst kaum Rohstoffe und ist mitlerweile teilweise kapitalistischer als die USA selbst.

Aber gleichzeitig werden viele Einzelmechanismen am Ende dazu führen, dass aus "dem kranken Mann USA" ein "hoffnungsloser Fall" wird. Bereits vor Erreichen des Höhepunktes der Macht (nach dem "Sieg" über Irak und Iran mit ihren riesigen Vorkommen an Öl und Gas und nach dem Plündern und Verprassen dieser Bodenschätze) ist der Niedergang der USA als Weltmacht unausweichlich. Sie werden ihre Verschwendungssucht auf Kosten anderer Nationen und der eigenen Kinder irgendwann bezahlen müssen, und zwar mit einer langen und schweren Deflation. Sie werden in jeder Hinsicht kleiner werden: Moralisch, politisch, wirtschaftlich, mental.

Und was Wunder: Nachdem der Kollektivismus in besonders reiner Form beim Iran "zu Staub zerbombt" wurde und man sich im Westen denkt, jetzt ist der für alle Zeiten eleminiert, da dürfte man bald genau das Gegenteil sehen: Am Höhebunkt jener letzten Blütezeit des billigen Öls greift die Angst des einzelnen Individuums allmählich um sich. Nachdem die großen Kollektive zerstört wurden und im Privatbereich die 'Eigenverantwortung' über alles steht, da steht das Individuum nun da - und empfindet sich als nackt, ohne Schutz, allein gegen alle möglichen Gefahren der Welt, die da lauern können. Besitzstandswahrung, Absicherung greifen um sich, weil die Risse im Mauerwerk immer deutlicher zu sehen sind und schlicht Angst machen. Die Leute haben weder Orientierung (einen Glauben, eine Vision) noch mentale wie materielle Absicherung bei einer persönlichen Krise. Folge: Kollektive schießen wieder wie Pilze aus dem Boden. Was man da gerade an Kollektivismus mit so viel Aufwand (u. a. Angriff und Zerstörung des Iran, Individualisierung des ganzen Nahen Ostens mittels der 'pragmatischeren' Kultur der Sunniten in Saudi Arabien) zerstört hatte, das sprießt neu überall hervor, ganz einfach, weil in schwierigen Zeiten der Einzelne das Bedürfnis nach Sicherheit höher schätzt als das Bedürfnis nach völligem Austoben von Eigenarten. Also werden sich Kollektive neuer Art bilden, die ihren Mitgliedern jeweils für ihr ganzes Leben klare Regeln auferlegen, deren Beachtung mit disziplinarischen Mitteln überwachen und dafür eine gewisse materielle Existenzsicherung + mentale Orientierung bieten. Das nenne ich eine Ironie des Schicksals!

Das habe ich übrigens nirgends abgeschrieben oder gelesen, sondern mir tatsächlich selber überlegt. Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit dieser Abschätzung nahe an der Wirklichkeit liegen werde, weil sich die Bausteine so gut zusammenfügen lassen und ich keine andere Abschätzung gehört oder gelesen habe, die das von mir beobachtete Geschehen plausibler erklären könnte.

Benjamin 05-09-2006 16:36

Habe den Eon-Short eben verkauft (gestern gekauft, 5 wurde intraday erreicht) und habe umgeschichtet in einen Short auf Salzgitter.

OMI 05-09-2006 16:40

Und der Short lief erfreulich :cool:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...62.C41&hcmask=


Der Dax weiterhin unter 5900, aber richtige kräftiger Abgabdruck ist noch nicht zu erkennen.

Benjamin 05-09-2006 17:05

Jo, hatte Eon ausnahmsweise einmal rechtzeitig abgepaßt...obwohl ich sonst nie daytrade...aber hier war es zu verlockend, zumal ein Anschlusstrade lockte...


Was anderes: Oni sieht noch mal ganz leicht höhere Kurse:
05.09.2006 | 07:57 1774 mal gelesen

EW - Tagesausblick Dax, Dienstag 05. September
Leser des Artikels: 1774

Für den Wochenbeginn standen erneut Kursgewinne auf dem Plan. Die entsprechenden Marken auf der Long-Seite waren 5.910 und 5.925 Punkten, sodass an dieser Stelle das Intraday-Top gebildet werden sollte. Die Realität kommt dem Fahrplan recht nah, jedoch mit dem Unterschied, dass der Dax lediglich bis 5.917 geklettert ist und noch keine Topbildung vollzogen hat.
http://www.wallstreet-online.de/prem...t/1929622.html

OMI 05-09-2006 22:17

Also irgendwie erscheint mir das schon wieder fast etwas arg spitzfindig .... 5917 anstatt 5925 ..... :rolleyes:

OMI 06-09-2006 07:34

06.09.06 07:14
TAGESVORSCHAU: Termine am 06. September 2006


FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirtschafts- und Finanztermine am Mittwoch, den 06. September 2006:


MITTWOCH, DEN 06. SEPTEMBER 2006


TERMINE MIT ZEITANGABE
07:00 F: Credit Agricole Halbjahreszahlen
07:00 F: Bouygues Halbjahreszahlen
07:00 CH: Swiss Life Q2-Zahlen
08:00 D: Linde Einzelheiten zur BOC-Integration
08:00 D: Statistisches Bundesamt Insolvenzen 06/06
09:00 D: Bertelsmann Halbjahreszahlen
10:30 D: A.T. Kearney Vorstellung der Studie 'Die
Automotive-Industrie im Jahre
2020' - Ein Ausblick, Frankfurt
10:30 GB: Industrieproduktion 07/06
11:00 EU: Produktion im Baugewerbe Q2/06
11:30 D: 3. ZVEI-Zukunftsforum (bis 07.09.06), Berlin
12:00 D: Auftragseingang Industrie 07/06
14:30 USA: Produktivität und Kosten 08/06
16:00 USA: ISM-Index Dienste 08/06
16:30 USA: Energieministerium Öl-Bericht (Woche)
18:15 F: Financial Stability Forum Pressekonferenz
20:00 USA: Beige Book


TERMINE OHNE GENAUE ZEITANGABE

D: DaimlerChrysler Pkw-Absatzzahlen 08/06
D: Audi Pkw-Absatzzahlen 08/06
F: Total Mid-Year Review
F: LVMH Halbjahreszahlen
F: Atos Origin Halbjahreszahlen
I: Autogrill Halbjahreszahlen
I: Banca Lombarda Halbjahreszahlen
B: Imerys Halbjahreszahlen

Vor Börseneröffnung Europa (00:00 - 09:00 h)
NL: Heineken Halbjahreszaheln
F: Accor Halbjahreszahlen


SONSTIGE TERMINE

D: Stock Day Fnancial Servies 2006 u.a. mit Hannover Rück, IKB,
MPC, AWD, Frankfurt

Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch übernimmt die dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH keine Haftung für die Richtigkeit. Alle Zeitangaben erfolgen in MESZ./bw

Quelle: dpa-AFX

OMI 06-09-2006 07:55

http://www.godmode-trader.de/img/cha...=intraday&ls=1

Benjamin 06-09-2006 08:09

Tja, OMI, der Mann schreibt für Daytrader, da zählt jeder Punkt... :rolleyes:

Ich habe eine Nagelprobe für meine These "US-Kongresswahlvariante" gefunden, die ja ein Low Ende April/Anfang Mai 2007 erwarten läßt. Es ist der Langfristchart von American International Group, der weltgrößte Versicherungskonzern, Sitz in den USA, Bestandteil des DJIA, WKN: 859520, siehe Thread http://www.traderboersenboard.de/for...threadid=12058

Meine These:

Im ganz langfristigen Langfristchart steht der am Ende seiner 4er Korrekturwelle runter, also kurz vor/an dem Beginn der Welle 5 rauf. Nach dieser These war das Top im Jahre 2000 erst die 3 und nicht bereits die 5. Diese wichtige Eingangsprämisse läßt sich nur mit noch viel länger zurück reichenden Charts klären, die ich von dem Unternehmen aber nicht habe, falls es sie überhaupt gibt.
Beim DJIA sagen viele Elliot-Analysten, das 2000er Top wäre - wie hier auch unterstellt - mit einer 3 zu markieren; demnach wäre diese Eingangsprämisse berechtigt - aber nicht zwingend auch wahr. Der historische Chart:
http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=257181

Hier nun diese Korrekturwelle 4 - nach meiner These ein Dreieck mit seinen 5 Unterwellen - im Detail, mit ihrem Beginn im Jahre 2000. Der Punkt: Falls meine o. g. These stimmt, dann würde diese Aktie die langfristige 4 etwa Ende April/Anfang Mai 2007 machen, dort würde ein Low markiert werden, nämlich die Unterwelle e würde dort enden.

Ehrlich gesagt ist auch jene Muster-Deutung "Dreieck" ab dem Jahr 2000 nicht zwingend, sondern nur eine wahrscheinliche Variante. Streng genommen muss im Hinterkopf behalten werden, dass andere Elliott-Leute, die eher Dreieck-skeptisch sind, hier vermutlich eine andere Muster-Erkennung machen würden. Mir selbst könnte z. B. einfallen, die Bewegung von 2000 runter bis 2003 als A zu zählen und dann ein Dreieck starten zu lassen, dass gerade seine letzte Unterwelle e rauf macht (dessen Ende wäre dann die B) und dann eine lange impulsive Abwärtsbewegung zeigen würde zur C. Das wäre dann wieder sehr bärisch. :rolleyes:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...IG.NYS&hcmask=

Das würde bedeuten, dass die Aktie nun bald nach unten einknicken sollte, um die c der e zu beginnen:
http://bigcharts.marketwatch.com/cha...204&mocktick=1

Die Nagelprobe:

Falls die ganz langfristige 4 bereits da war, die e also bereits vorliegt in Form des Juli-Low, dann würde diese Aktie ab jenem Juli-Low impulsiv über Jahre nach oben steigen müssen.
Falls sie dieses Verhalten jedoch nicht zeigt, sie also bald wieder abfällt, dann kommt jene 4 als Low erst (voraussichtlich etwa Ende April/Anfang Mai 2007), und meine "US-Kongresswahlvariante" würde den Chart gut erklären.
Der Vorteil dieses Charts imho besteht darin, dass die beiden obigen Langfristcharts recht klar so zu interpretieren sind, wie ich es beschrieb, man ärgert sich also nicht mit diesen vielen möglichen Varianten herum. Es bleibt imo nur offen, wann genau es bei dieser Aktei wieder kangfristig aufwärts geht: Bereits ab dem Juli-Low oder erst ab dem späteren Low Ende April/Anfang Mai 2007.

Was wird also kommen?

Ich habe Schwierigkeiten, eine Elliott-Zählung ab dem Juli-Low mehr oder weniger eindeutig hinzubekommen (ich neige zu einer Interpretation als Flat, das kurz vor dem Ende steht.). Die Indikatoren im daily sprechen eher für eine Abkühlung. Ich werde wohl abwarten müssen. :rolleyes:

Mich überrascht jedoch die bullische Interpretation des Langfristcharts. Bei einem US-Versicherer hätte ich erwartet, dass so ein Unternehmen künftig leiden würde an einer zunehmenden Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden. Steigende US-Zinsen würden so einem Unternehmen eher schaden. Der Chart sagt mir aber, dass das Unternehmen langfristig zulegen wird. Falls diese charttechnische Interpretation stimmen sollte, dann steigen die Zinsen entweder gar nicht mehr in den USA (werden evtl. sogar langfristig wieder gesenkt) und/oder die Konjunktur in den USA erfährt einen tüchtigen Auftrieb ab jenem Low Ende April/Anfang Mai 2007. Das würde mit jener "letzten Blütezeit" der Hegemonialmacht USA übereinstimmen, von der ich in früheren Postings hier schrieb.

Umgekehrt würde ich mir einen Beginn jeder Blütezeit bereits ab jenem Juli-Low 2006 kaum verständlich machen können; alle Volkswirte schreiben von einer Abhühlung der US-Konjunktur.

Hat jemand weitere oder andere Erklärungen anzubieten?

OMI 06-09-2006 09:02

Als "Nicht-Wellen-Mensch" muss ich hier leider passen.

Bin generell eher ein kurzfristiger Betrachter (und kann dennoch die Spitzfindigkeit von Onischka nicht nachvollziehen :rolleyes: :D ;) ).

Der Dax aktuell bei 5870 Punkten, ich denke, dass wir in diesem Bereich bleiben, bis die Amis etwas für Leben sorgen.

simplify 06-09-2006 10:44

ist heute aber wieder ein äusserst langweiliger handel beim DAX :zmuede:

OMI 06-09-2006 12:27

Langeweile kurzfristig beendet - der Dax auf 5850 "abgestürzt"

http://www1.deutsche-boerse.com/parkett/parkett2.jpg

Benjamin 06-09-2006 14:03

a close below the mid-August high at 5845 is needed to signal a reversal and acceleration lower toward 5740, so the strategists. They further mention that breaking the latter gives scope to extend losses to 5550.

Die Marktbeobachter von der DZ Bank sehen in diesem Zusammenhang ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungsmarke um 5.850 Punkte (oben genanntes 38,2 %-Retracement) als Trigger für einen weiteren Kursabschwung an.

Benjamin 06-09-2006 14:09

Mittwoch, 06.09.2006
US Lohnstückkosten 2. Quartal

Die Lohnstückkosten (im Nonfarm Business) sind saisonbereinigt zum Vorquartal um 4,9 % gestiegen . Die vorläufige Veröffentlichung mit 4,2 % wurde damit nach oben revidiert. Gerechnet wurde hingegen mit einem Plus von nur 3,8 %. Im Quartal zuvor waren die Lohnstückkosten um 1,6 % gestiegen.

http://www.markt-daten.de/kalender/c...sts-ab1990.gif

http://www.markt-daten.de/kalender/c...sts-ab1948.gif

Seit 2002 steigen die Lohnstückkosten und fällt die Produktivität. Das geht nicht beliebig lange so weiter.
Man schaue sich einmal Zeitphasen in der Vergangenheit an, in denen das ähnlich der Fall war. Z. B.:
1972-1974
1976-1980
1984-1987/1988

Ein Vergleich mit der Entwicklung des Aktienindesx S&P 500 (SPX) zeigt: In diesen Zeitphasen stieg der SPX nicht, sondern er fiel oder lief nur seitwärts. In 1987 gab es sogar einen Crash.
http://bigcharts.marketwatch.com/cha...520&mocktick=1
http://www.sharelynx.com/chartsfixed/USSP500log.gif

simplify 06-09-2006 14:34

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Zitat:

Original geschrieben von Benjamin

Die Marktbeobachter von der DZ Bank sehen in diesem Zusammenhang ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungsmarke um 5.850 Punkte (oben genanntes 38,2 %-Retracement) als Trigger für einen weiteren Kursabschwung an.

es kommt da wohl wie bei den wellen drauf an, wo man mit dem zählen beginnt, bzw. wo man die linie anlegt.

bisher ist der DAX weiter im aufwärtstrendkanal u. die konsolidierung nichts als normal.
es sollte halt nur nicht unter 5780 gehen, da könnte es dann eng werden.

OMI 06-09-2006 14:40

aktuell 5820 sind sicherlich kein Beinbruch .... alles noch im Rahmen. Aber sicherlich werden die Optimisten der letzten Tage dadurch etwas nervöser...

Benjamin 06-09-2006 14:53

Simplify,
erreichten gerade 5820 heute. Das hat imho Chancen das Tageslow zu bleiben. Intraday-Impuls ist fertig.

Benjamin 06-09-2006 14:55

Und hier das andere Extrem:
Über 200 Jahre Chart des Dow Jones Industrial Average, von 1800 - 2002, log. Skal.:
http://www.sharelynx.com/chartsfixed/USDJIND1800log.gif


Es ist jetzt 18:19 Uhr.

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