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-   -   Inside Wall Street -- Hintergründe und Analysen (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=8653)

Starlight 13-10-2004 20:29

Technologie
Yahoo-Aktie hält sich besser als jene von Intel

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...l-1193228.html




Apple-Aktie charttechnich weiterhin "bißfest"

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1193243.html

Starlight 14-10-2004 20:40

Aktienmarkt
Gemischter Start in Amerikas Bilanzsaison

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...n-1192922.html

Starlight 16-10-2004 07:33

Der Verbraucher ist bedrückt, und das aus gutem Grund

Die böse Zahl des Tages lautet 87,5. Hinter ihr verbirgt sich das Verbrauchervertrauen für Oktober, das damit auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren gerutscht ist. Experten hattn mit einem kleinen Einbruch gerechnet, aber nicht mit einer solchen Katastrophe – wieso eigentlich nicht?

Gründe für das schwache Verbrauchervertrauen gibt es genug. Da wären zum einen die offenkundigen, die von der totalen Verunsicherung drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl bis hin zu einem weiter absurd hohen Ölpreis reichen. Über diese Probleme spricht nicht nur die Wall Street, die beschäftigen auch Jane und John Doe auf der Straße.

Die haben auch zu weiten Teilen keinen Job mehr. Und man lässt sich auch vom best aufgelegten Präsidenten nicht beruhigen, wenn der stets nur die halbe Wahrheit sagt. Sicher, die Arbeitslosenquote ist binnen der letzten zwölf Monate von 6,5 auf 5,4 Prozent gefallen. Rechnet man jene Arbeitslosen aber hinzu, die nach erfolgloser Suche aus der Statistik fallen, kommt man auf eine Quote von 7,4 Prozent – und das enttspricht der gefühlten Quote. Schließlich sehen die Leute, wer nachmittags vor dem Fernseher sitzt statt im Büro und Entlassungen am Arbeitsplatz gehen ja auch nicht geräuschlos über die Bühne.

Doch auch die Nachrichten aus dem Finanzdistrikt, mit denen sich sicherlin ein geringerer Teil der Bevölkerung beschäftigt, sind mehr als Besorgnis erregend: Erst am Donnerstag hat der New Yorker Generalstaatsanwalt schon wieder einen Skandal aufgedeckt, der diesmal die Versicherungsbranche durchzieht. Einige Monate nachdem Eliott Spitzer an der Wall Street, bei den Brokerhäusern und zuletzt bei Mutual Funds aufgeräumt hat, zeichnet sich keine Ende der Betrügereien ab.

Der weniger fachlich interessierte Amerikaner macht sich unterdessen Sorgen um den bevorstehenden Winter. Nicht allein die Kälte mit den vermutlich astronomisch hohen Heizkosten drückt dabei auf die Stimmung, sondern auch die jüngste Grippe-Krise. Millionen von Amerikanern fürchten um ihre jährliche Impfung, nachdem der britische Pharmazeut Chiron in dieser Saison wegen technischer Mängel nicht liefern kann.

Diejenigen, die noch Arznei bekommen, haben Geldsorgen: Arznei ist teuer, und die von Präsident Bush zuletzt eingeführten Rabattkarten funktionieren lange nicht so gut wie erwartet. Nach wie vor stehen vor allem Senioren vor der Alternative: Arznei oder Abendessen.

Damit liegen schon wieder Gedanken zur Wahl nahe, die so kurz vor dem Wochenende aber gar nicht weitergedacht werden wollen. Fakt ist: Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober so niedrig wie lange nicht mehr, und es gibt gute Gründe für den Trend. Eine Trendwende ist daher auch nicht zu erwarten. Und das ist die Hauptsorge der Wall Street an diesem Freitag, den die Blue Chips aller Voraussicht nach im vierstelligen Bereich beenden müssen.
Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 17-10-2004 20:47

US-Tops & Flops (Dow Jones 30 -Nasdaq 100) der vergangenen Woche an der Frankfurter Börse....


Wochengewinner im Nasdaq 100




Paccar Inc. +11,30€ +26,39%


c. h. Robinson Worldwide +6,66 +25,06%


Intuit +6,71 +22,98%


Comverse Technology +2,86 +22,68%


Staples Inc. +4,43 +21,56%


Qlogic Corp. +3,69 +18,18%


Express Scripts +9,81 +18,03%


Whole Foods Market +10,49 +17,48%


Compuware Corp. +0,57 +16,47%


Level 3 Communications +0,37 +16,37%





Wochen-Gewinner im Dow Jones


Caterpillar Inc. +3,37€ +5,43%


Mcdonald's Corp. +1,17 +5,22%


Verizon Communications Inc. +1,34 +4,16%


Home Depot Inc. +0,92 +2,91%


DU Pont +0,45 +1,28%


SBC Communications +0,15 +0,72%


Altria Group +0,16 +0,42%




Wochen-Verlierer im Nasdaq 100



American Power Conversion -7,42€ -36,92%


Sandisk Corp. -7,03 -29,58%


Ross Stores Inc. -7,36 -28,38%


Echostar -7,59 -25,87%


Gentex Corp. -9,17 -25,07%


Intersil Corp. -3,10 -18,79%


Apollo Group -12,90 -18,55%


Chiron Corp. -5,42 -17,01%


LAM Research Corp. -3,14 -15,41%


Nvidia Corp. -1,85 -14,80%





Wochen-Verlierer im Dow Jones :



General Motors -3,38€ -9,94%


American International Grp -5,04 -9,26%


Pfizer Inc. -2,00 -8,23%


Jpmorgan Chase -2,50 -7,56%


United Technologies -3,98 -5,16%


WAL-Mart Stores -2,07 -4,70%


Intl Business Machines -2,29 -3,26%


Alcoa Inc. -0,80 -2,98%


3M Co. Registered -1,18 -2,84%

Starlight 17-10-2004 20:51

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Market Sentiment

Bullish Advisors: 54.1% Bearish Advisors: 23.5%

Starlight 17-10-2004 20:56

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Dow Jones Industrial Average
Close: 9,933.38 Change: +38.93
5-Day RSI: 29.8 - Oversold
5-Week RSI: 33.7 - Neutral

Starlight 18-10-2004 19:44

Barbie, G.I. Joe und die amerikanische Jugend

Die amerikanische Jugend hat es nicht leicht dieser Tage, und das spiegelt sich in den Quartalszahlen zweier Spielzeug-Riesen wieder. Mattel und Hasbro haben mit ihren Verkäufen entäuscht: Hasbro bilanziert ungenügende Nachfrage nach dem Plastik-Heroen G.I. Joe, und bei Mattel bleibt die Barbie im Regal liegen.

Dass sich beide Puppen nicht verkaufen, könnte als Hinweis auf die Unentschlossenheit einer Jugend gelesen werden, die zwischen zwei unseligen gesellschaftlichen Strömen treibt. Auf der einen Seite steht ein Präsident, der sein Land in einen sturen Krieg getrieben hat, den eine breite Mehrheit spätestens seit dem Auftauchen jüngster Hintergrundberichte der Geheimdienste nicht mehr unterstützt.

Während sich die internationale Gemeinschaft sicher ist, dass es im Irak weder Massenvernichtungswaffen gab noch eine direkte Verbindung zur Al-Kaida, während die Nachrichtensendungen auch ein starkes Jahr nach der berühmten „Mission accomplished“-Rede von George W. Bush von toten Soldaten berichten, will man das Ganze im Wohnzimmer doch nicht mehr nachspielen. Amerikas Kinder legen G.I. Joe zurück in die Box und schieben ihn hinter den Schrank – der Krieg im Irak lässt sich nicht ganz so leicht beseitigen.

Doch nicht nur der Krieg macht den Amerikanern Sorgen. Auch ein gesellschaftlicher Wandel, der immer weiter weg von der Informations- und Technik-Elite und hin zu TV-Sensationen, Videospiel und Teenie-Idolen führt, stellt die Zukunft der einstigen… pardon: einzigen Supermacht in Frage. Die New York Times hat die zunehmende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt aus Indien und China erst am Wochenende so begründet: „Bill Gates ist in China Britney Spears. In den USA hingegen ist Britney Spears Britney Spears.“

Sinkende Umsatzzahlen bei Barbie lassen jetzt wieder darauf hoffen, dass junge Amerikanerinnen nicht ausschließlich auf eine Halbwelt aus dem Modediktat der Paris Hilton und dem Schock-Fernsehen um rülpsende Verlobte setzen. Auch dass der Hersteller Mattel steigende Umsätze nach Fisher-Price-Artikeln ausweist, unterstreicht den Trend.

Der kommt natürlich spät: Wer heute (nicht) mit Barbie und G.I. Joe spielt, der signalisiert zwar eine gewisse Bereitschaft zum Umdenken. Bis die Kinder an der Macht sind und nach Joe auch die übrigen G.I.s, und nach Barbie auch die übrigen Britneys und Hiltons ausrangiert werden können, wird es aber noch einige Jahre dauern.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 18-10-2004 19:48

Charttechnik
Die Indizes an der Wall Street basteln weiter an einem Boden
Von Mark Arbeter, technischer Chefanalyst bei S&P


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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...n-1193949.html

Starlight 18-10-2004 19:53

Amerikanische Airline-Aktien erreichen den Anschluß
Von Amy Tsao, BusinessWeek Online

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...s-1191682.html

Starlight 19-10-2004 07:33

Computer
IBM-Quartalsgewinn kaum verändert


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http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...t-1196349.html

Starlight 19-10-2004 19:21

Bei Ford schlägt die Bank das Fließband

Eigentlich hört sich ganz gut an, was Ford da am Dienstagmorgen meldet: Der zweitgrößte US-Autohersteller schlägt die Gewinnerwartungen der Wall Street… und doch geht es für die Aktie bergab. Das hat einen guten Grund. Wie auch der Konkurrent General Motors, tut Ford vor allem eines nicht: Autos verkaufen.

Was dem Unternehmen wieder einmal die Bilanz gerettet hat, ist nämlich – neben der Mietwagen-Tochter Hertz – der Finanzarm. Das geht so weit, das der Moderator des US-Börsenfernsehens am Morgen den Finanzchef von Ford, Don Leclair, ganz offen fragte, ob er sich denn im Automobil- oder im Bankgeschäft sehe.

Die Frage ist gerechtfertigt, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt: Genau wie der Konkurrent GM hat Ford im Auto-Geschäft erneut Geld verloren. Ein Minus von 673 Millionen Dollar steht indes einem Gewinn von 734 Millionen Dollar im Finanz- und Kreditsektor gegenüber.

Dass Ford kaum noch Wagen unter die Leute bringt, ist nicht neu. Ein schwacher Arbeitsmarkt, niedrigeres verfügbares Einkommen und nicht zuletzt ein hoher Öl- und Benzinpreis halten die Amerikaner weiter davon ab, Autos zu kaufen. Wer sich doch eines kauft, der schlägt immer lieber bei der ausländischen Konkurrenz zu.

Dabei ist Autos zu verkaufen genau das, was ein Autohersteller tun sollte. Weshalb das Managment bei GM und Ford lächerliche Null-Prozent-Finanzierungsabgebote und Rabatte von bis zu 6000 Dollar auf Neuwagen anbietet. Die schlagen sich gewaltig auf die Margen nieder – und nutzen doch nur wenig, wie ein Blick auf die sinkenden Marktanteile beweist.

Der Schlüssel zum Erfolg wird künftig über Autos führen müssen – und zwar über bessere Modelle. Besser, das heißt in Amerika nicht länger größer und gewaltiger. Zwar hat der amerikanische Verbraucher durch den stetigen Anstieg der Ölpreise erst spät gelernt, doch hat er immerhin begriffen, dass in der Benzinschleuder SUV nicht alles Glück zu suchen ist. Sparsamere Modelle sind die Zukunft, doch deren Entwicklung wurde viele Jahre lang von einer unheiligen Allianz republikanischer Politiker, Ölfirmen und eben der Autohersteller selbst verzögert.

Dass das Kerngeschäft langfristig immer über Wohl und Weh der Bilanz bestimmt, zeigen zahlreiche Beispiele in Corporate America. Das bekannteste, und zugleich das aktuellste, dürfte vom Burger-Bräter McDonald’s kommen. Der macht sein Geld vor allem mit Immobiliengeschäften, und während der Neunzigerjahre ging dem Management das Gespür für die richtige Speisekarte und den Service in den Restaurants verloren. Das hatte dramatische Folgen für Bilanz und Aktie. Dass McDonald’s an diesem Dienstag starke Zahlen meldet, schreiben Management und Analysten ausschließlich einigen neuen Produkten zu: Die Salate haben neue Kunden in die Filialen gelockt, wo allgemein gesündere Produkte bestellt werden können.

Ein ähnlicher Wandel muss bei Ford – und bei General Motors – noch erfolgen. Allein mit Kostensenkungen dürfte man nicht weit kommen.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 19-10-2004 19:24

Aktie von Texas Instruments fängt sich über Unterstützungszone

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...e-1194967.html

Starlight 19-10-2004 20:40

"Wir befinden uns strukturell in einem Bärenmarkt"


Der Aktienmarkt befindet sich inmitten eines längeren Abwärtstrends, der im März 2000 begann, erläutert die Analystin, die 1980 bei Smith Barney startete.Die Rally der vergangenen zwei Jahre ist typisch für die Performance des Marktes, wenn Meilensteine wie die Marken von 10.000, 1000 oder 100 Punkten erreicht werden, führt Yamada aus. "Wir befinden uns strukturell in einem Bärenmarkt", so die Analystin. "Ich bin mir nicht sicher, wie lange er anhalten wird. Frühere Bärenmärkte haben sich über zehn, 15 Jahre hingezogen."

"Es ist entscheidend, ob das August-Tief (9783) hält oder durchbrochen wird und sich der Abwärtstrend fortsetzt."


Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...u-1193362.html

diese Worte von Louise Yamada , Staranalystin von der Citigroup haben ihre Wirkung auch bei mir nicht verfehlt und geben mir weiterhin zu denken , was auch mich überrascht das trotz sehr guten Zahlen und Ausblicke von Blue Chips wie IBM, Intel , Texas Instruments die Märkte nicht stützen können :(





hier eine kleine Jahresstatistik von Dow Jones und DAX , die eigentlich auf langfristige Sicht bislang leider auf der Stelle treten bzw. eine negative Tendenz aufweisen , die Zahlen richten sich nach dem Eröffnungs- bzw Schlusskurs von Anfang bis Ende eines jeden Monats





Dow Jones

Januar 10 452 ----- 10 488 :top:

Februar 10 487 ----- 10 583 :top:

März 10 582 ----- 10 357 :flop:

April 10 357 ----- 10 225 :flop:

Mai 10 227 ----- 10 188 :flop:

Juni 10 187 ----- 10 435 :top:

Juli 10 434 ----- 10 139 :flop:

August 10 138 ----- 10173 :top:

September 10 170 ----- 10 080 :flop:

Oktober 10 082 ----- Stand aktuell 9905





DAX


Januar 4059 ----- 4058

Februar 4062 ----- 4018 :flop:

März 4026 ----- 3856 :flop:

April 3858 ----- 3985 :top:

Mai 3972 ----- 3921 :flop:

Juni 3924 ----- 4052 :top:

Juli 4078 ----- 3889 :flop:

August 3891 ----- 3785 :flop:

September 3794 ----- 3892 :top:

Oktober 3895 ----- Stand heute 3964

Starlight 20-10-2004 20:08

Ein früher Blick auf 2005

Im Rahmen der Ertragssaison wird eines deutlich: Immer wenige Anleger kümmern sich um die Aussichten für das vierte Quartal, die Zahlen für das abgelaufene Viertel interessieren ohnehin nur am Rande. Wirklich wichtig scheint nur noch der Ausblick auf 2005 zu sein – mit dem auslaufenden Jahr hat die Wall Street abgeschlossen.

Viel ist ja auch nicht mehr zu holen in 2004. Für die Börse ist das Jahr gelaufen, zumal man sich weder von der Präsidentschaftswahl – unabhängig von deren Ausgang – einen positiven Ausschlag für die Kurse verspricht, noch vom anstehenden Weihnachtsgeschäft. Der Dow notiert gegenüber dem letzten Neujahr mit einem Minus von 5 Prozent, und die übrigen Schlüsselindizes stehen nicht besser da. Selbst im Falle einer (nicht zu erwartenden) Rallye dürften sich Anleger über ein Breakeven noch freuen.

Das ist umso tragischer, als man nach den schlechten Börsenjahren 2000, 2001 und 2002 auf einen schnellen und deutlichen Trendwechsel gehofft hatte. 2003 brachte der Wall Street satte Gewinne – und jetzt soll alles vorbei sein. Wie auch immer, die Augen sind streng nach vorne gerichtet: Man setzt die rosarote Brille auf und freut sich auf 2005.

Einige Anleger geben sich da von vorne herein sachlich und bemühen sich um Trendforschung: Was machen die Hightechs in 2005, wie wird sich die Nachfrage gestalten im Computer-, im Handy- und im Heimelektroniksektor? Welche Auswirkungen wird der hohe Ölpreis langfristig auf den Preis von Materialien und auf den Gütertransport haben? Was macht der Arbeitsmarkt?

Solche Überlegungen machen es dem Beobachter freilich schwer, den dicken Optimismus in den Markt zu drücken, den man sich gemeinhin wünscht. Doch zum Glück gibt es Statistiken und den guten alten Aberglauben. 2005 werde ein gutes Jahr, heißt es, weil alle Jahre, die auf eine „5“ enden, überdurschnittlich stark seien. Seit 1875 ließe sich das feststellen.

Charttechniker wie Mark Hulbert vom Hulbert Financial Digest haben die Legende nun einem Wahrheitstest unterzogen. Danach haben die US-Börsen seit 1875 zwar in allen dreizehn Jahren zugelegt, die auf eine „5“ endeten, doch lässt sich dieser Zeitraum nicht beliebig ausdehnen. In den ersten sieben Jahrzehnten seit Aufnahme des New Yorker Handels lässt sich ein solches Muster beispielsweise nicht feststellen.

Und dass die Fünfer-Jahre unterm Strich immerhin noch in 85 Prozent der Fälle positiv waren, verblasst ein wenig angesichts der Tatsache, dass auch die Zweier-Jahre (86 Prozent) und die Achter-Jahre (84 Prozent) historisch stark sein sollen. Eine Lieblings-Legende der Wall Street riecht streng nach Zufall.

Das Team von Hulbert hat noch eine zweite Statistik aufgestellt, die die durchschnittlichen Marktgewinne aller Jahre festhält, die auf die jeweils gleiche Ziffer enden. Auch hier scheinen die Achter- deutlich zu führen, die Fünfer-Jahre stehen nur an zweiter Stelle.

Das soll nicht heißen, warnen die Experten, dass 2005 kein starkes Jahr werden kann. Aber es wird manchen unglücklich stimmen, dass es dafür keine statistische Garantie zu geben scheint. Die Wall Street muss sich ihren Optimismus für 2005 anderswo suchen. Aber keine Angst: Man wird ihn irgendwo finden.

Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 20-10-2004 20:19

Technologie
Motorola-Aktie im Konsolidierungs-Modus

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...s-1196809.html

Starlight 21-10-2004 23:11

Wall Street
Verlauf der Frühindikatoren macht Jahresendrally unwahrscheinlich


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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...h-1192422.html

crazy_coco 22-10-2004 20:38

Der märchenhafte Aufstieg der Google-Aktie

Manche Anleger wollen am Freitagmittag nichts vom Ölpreis hören, und auch der schwache Arbeitsmarkt trifft sie nicht. Im Gegenteil: Man feiert als gäbe es kein Morgen. Nach dem ersten Quartalsbericht überhaupt steigt Google um 25 Prozent auf einen aberwitzigen Kurs von 175 Dollar – und die Aktie soll noch höher hinaus.

Kaum einer läuft auf dem Parkett, der sich durch die Google-Rallye nicht an die großen Tage des Internet-Booms erinnert fühlt. Was Aktien von Amazon und Ebay, von Yahoo und AOL schon lange hinter sich haben, das holt Google jetzt nach: Hohe Erwartungen treiben die Aktie von einem Rekord zum nächsten, und interessanterweise spielen die Analysten das Spiel mit.

Bei Charles Schwab schraubt man das Kursziel auf 180 Dollar, bei Prudential auf dicke 200 Dollar – solche Zahlen kennt die Wall Street sonst nur von Henry Blodget, dem mittlerweile gefallenen Hightech-Guru von Merrill Lynch. Der hatte seinerzeit auf der Höhe der Internet-Spekulation die Aktie von Amazon auf 400 Dollar gesetzt – wenig später begann der Online-Händler seinen Sinkflug von seinem historischen Hoch bei 113 Dollar auf bis zu 6 Dollar.

Auffallender noch als die hohen Kursziele – die bei einem Blick auf die Notierung ja nicht so unsinnig scheinen – ist, dass zahlreiche Analysten Google noch immer auf „Kaufen“ oder „Übergewichten“ sehen. Angesichts eines völlig unglaublichen KGV von weit über 200 ist das ebenso gewagt wie im Hinblick darauf, das Google keine weitreichende Performance-Geschichte vorzuweisen hat.

Sicher, die Bilanz der Suchmaschine reicht bis vor das IPO zurück. Doch sind die Vergleichszahlen dennoch nicht so stabil wie bei Unternehmen, die sich auf mehrere Jahre Umsatz- und Gewinnentwicklung aus öffentlich zugänglichen Papieren beziehen können. Auch ist es den Google-Boys Larry Paige und Sergej Brin bekanntlich nicht gelungen, bei ihrer Roadshow vor dem Börsengang mit Zahlen oder Daten wirklich aufzutrumpfen.

Auch die Zukunftsstrategien des Unternehmens begeisterten noch vor zwei Monaten keinen. Immerhin musste Google seinen IPO-Kurs von zunächst bis zu 135 Dollar auf letztlich 80 Dollar absenken, so gering schien die Nachfrage nach Papieren. Aus heutiger Sicht scheint der ursprünglich angepeilte Startkurs fast nachvollziehbar.

Woher kommt also die Euphorie, die an der Wall Street eine seit Jahren nicht mehr gesehene Kaufkraft freigesetzt hat? Einerseits profitiert Google sicherlich von der Schwäche anderer Hightech- und Internetwerte, deren jüngste Zahlen Umschichtungen in vielen Portfolios erleichtert haben. Andererseits scheinen sich viele Anleger nach vier eher drögen Handelsjahren einfach nach einem Märchen zu sehnen. Fragt sich, wie viele rechtzeitig mit einem „Happy End“ wieder rauskommen.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 23-10-2004 07:18

Von Bullen, Bären und dem rätselhaften Markt
Von Sam Stovall, Chefstratege bei S&P

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1192748.html

Starlight 25-10-2004 16:16

Amerika
Ölpreis dürfte mehr Einfluß auf die Märkte haben als Bush oder Kerry

Von Amy Tsao, BusinessWeek Online

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...y-1191916.html

Starlight 26-10-2004 17:22

Anzeichen für Wende am Aktienmarkt
Von Mark Arbeter, technischer Chef-Analyst bei Standard & Poor's

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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1195580.html

Benjamin 27-10-2004 17:26

Forget deficits -- think government grab

By Peter Brimelow & Ed Rubenstein,
Last Update: 12:01 AM ET Oct. 27, 2004


NEW YORK (CBS.MW) -- We have it on the word of Vice President Cheney that federal budget deficits don't matter -- Reagan proved that. Cheney'd better be right.

We don't focus on deficits either, but for a different reason.

We are interested in Nobel economics laureate Milton Friedman's contention that what matters is not the deficit in itself, but the total burden of government on the economy -- federal spending relative to the gross domestic product.

After all, either by taxing or borrowing, the government is grabbing Americans' money.

Both methods of financing the deficit mean misallocation and distortion.

The bad news: the federal government grab is increasing.

This is illustrated in the chart below.

Rote schrift - rote Kurve
Blaue Schrift - blaue Kurve


The red line on the chart is federal spending. It has ticked up sharply during the Bush administration, reversing nearly two decades of decline. In 2004, it has reached 20 percent of GDP.

And (surprise!) the federal spending uptick is not entirely because of defense spending. That's up, too, but about a third of the increase is non-defense. Washington is spending more regardless of Iraq.

Simultaneously, state and local government spending also increased, from 12.1 percent of GDP in 2000 to 14.5 percent in the middle of this year.)


Of course, the really radical development on this chart is the collapse of federal revenues, from 20.9 percent of GDP in 2000 to 16.4 percent in 2004.

Much of this is due to a dramatic reduction in income tax receipts. These were 9.3 percent of GDP in 2000; they are down to 6.4 percent in 2004.

Corporate income tax receipts are also down, from 2.4 percent of GDP in 2000 to 1.5 percent in 2004.


http://cbs.marketwatch.com/news/imag...-D7B7686F1E36}

Not all of this is due to the Bush administration's tax cuts. There has been a recession, and a prolonged period of slow growth.

That meant lower profits and higher unemployment -- and fewer targets for taxation.

It is possible to be optimistic about these Bush budget developments.

The increased deficit must have some stimulation effect, in a Keynesian sense.

The reduced income tax must have some incentive effect, in an Art Laffer/supply-side sense.

But just contemplating this chart creates a real sense of wonder at the scale of the Bush administration's gamble.

In sheer magnitude, its spending increases match and its tax cuts exceed those of the Reagan administration.


But Reagan was fighting the Cold War, stagflation and high marginal tax rates caused by years of bracket-creep -- years of unlegislated tax increases resulting from inflation pushing people into higher income tax brackets without increasing their real pay.

It's a serious question whether Bush faced anything comparable.

One thing that is clear, however: the government grab is once again increasing.

niemandweiss 29-10-2004 15:25

:rolleyes:

29.10. 13:45

Nach US-Wahl sollen Märkte steigen


https://www.boerse-go.de/nachricht/N...en,a37313.html

Starlight 29-10-2004 21:57

US-Tops & Flops (Dow Jones 30 -Nasdaq 100) der vergangenen Woche an der Frankfurter Börse....


Wochengewinner im Nasdaq 100





Bella Media Plc +8,60 +27,92%


Paccar Inc. +11,30 +26,39%


c. h. Robinson Worldwide Inc. +6,66 +25,06%


Level 3 Communications +0,63 +23,77%


Staples Inc. +4,43 +21,56%


Qlogic Corp. +3,69 +18,18%


Comverse Technology +2,34 +17,78%


Smurfit-Stone Container +2,19 +16,15%


Verisign Inc. +2,68 +14,47%


Cintas Corp. +4,88 +14,09%





Wochen-Gewinner im Dow Jones


American International Grp +4,98 +11,37%


Coca-Cola +2,11 +7,00%


Citigroup Inc. +1,90 +5,76%


Merck & Co. +1,11 +4,66%


Altria Group Inc. +1,66 +4,55%


Intel Corp. +0,66 +3,94%


Pfizer Inc. +0,70 +3,23%


General Electric +0,80 +3,11%


Boeing Co. +1,20 +3,10%


Exxon Mobil +1,12 +2,99%




Wochen-Verlierer im Nasdaq 100



American Power Conversion -7,42 -36,92%


Ross Stores -7,36 -28,38%


CDW Corp. -12,61 -21,66%


Gentex Corp. -6,45 -20,16%


Apollo Group Inc. -12,90 -18,55%


Intersil Corp. -2,60 -17,11%


Tellabs Inc. -1,19 -16,21%


Express Scripts -8,95 -15,95%


Flextronics -1,74 -15,59%


LAM Research -3,14 -15,41%





Wochen-Verlierer im Dow Jones :



JP Morgan Chase -3,85 -11,72%


SBC Communications -2,12 -9,71%


United Technologies -6,22 -7,90%


Honeywell International -2,13 -7,52%


3M Co. -3,74 -5,80%


Verizon Communications -1,78 -5,42%


Procter & Gamble -1,96 -4,69%


Caterpillar -1,86 -2,84%


DU Pont -0,87 -2,51%


American Express -1,02 -2,46%

Starlight 29-10-2004 22:12

US-Tops & Flops im OKTOBER an der Frankfurter Börse....
(Gesamter Monat)



Gewinner im OKTOBER im Nasdaq 100


Fastenal +14,31 +48,28%


Staples +7,83 +45,66%


Whole Foods +16,95 +36,68%


Verisign +5,60 +35,90%


Citrix Systems +4,80 +35,56%


Panamsat +4,82 +33,75%


Expeditors Intl Of Wash. +10,76 +32,61%


Apple Computer +9,65 +30,59%


Marvell Technology +4,95 +29,71%


Level 3 Communications +0,71 +27,63%






Gewinner im OKTOBER im DOW 30


Verizon Communications +2,23 +7,73%


Caterpillar Inc. +3,53 +5,88%


Disney Co. +0,60 +3,21%


Home Depot +0,67 +2,15%


Mcdonald's +0,18 +0,81%


Intel Corp. +0,13 +0,75%






Verlierer im Gesamtmonat OKTOBER im Nasdaq 100




Intersil -10,60 -45,69%


Compuware -2,95 -42,14%


Career Education -15,26 -41,69%


IAC Interactivecorp. -9,17 -37,41%


Synopsys -7,51 -37,29%


Chiron Corp. -10,86 -30,28%


Dollar Tree Stores -8,35 -28,84%


KLA-Tencor -12,71 -27,15%


Sandisk -5,63 -25,13%


Apollo Group Inc.-18,01 -24,12%






Verlierer im Gesamtmonat OKTOBER im DOW 30




American International Grp -8,02 -14,12%


Pfizer Inc. -3,15 -12,34%


General Motors -4,16 -12,00%


3M Co. -7,40 -10,86%


Merck & Co. -2,99 -10,72%


Honeywell -2,69 -9,31%


Procter & Gamble -4,03 -9,19%


Hewlett-Packard -1,28 -8,16%


Boeing Co. -2,36 -5,58%


General Electric -1,30 -4,67%

Starlight 29-10-2004 22:19

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was sagt das Marktsentiment ...

verdammt viele Bullen sind wieder unterwegs :rolleyes:



Bullish Advisors: 56.4% Bearish Advisors: 25.5%

Starlight 01-11-2004 20:45

US-Wahl 2004: Ein letzter Blick auf Wirtschaft und Football

Einen Tag vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen sind sich die Umfragen einig: Auf einen frühen Sieger kann man sich nicht einigen. Sämtliche Institute sehen Bush und Kerry Kopf an Kopf mit jeweils 49 Prozent. Es bleibt also spannend bis zum letzten Moment – aber hoffentlich nicht über den Wahlabend hinaus.

Denn noch etwas scheint sicher: So gespalten das Land gegenüber dem Präsidenten und seinem Herausforderer ist, so sehr wünscht man sich einen klaren Sieger in den Stunden nach Schließung der Wahllokale. Ein ähnliches Theater wie im Jahr 2000, als die Kandidaten Bush und Kerry wochenlang Gerichte beschäftigten, würde das Vertrauen des Volkes in die politische Führung, in das Wahlsystem und nicht zuletzt das Vertrauen des Auslands in die Vereinigten Staaten zerstören.

Der Dow-Jones-Index dürfte schon am Mittwoch um 2 Prozent einbrechen, wenn der Handel ohne ein sicheres Wahlergebnis eröffnen würde. Ein Bush-Sieg soll dem Dow kurzfristig 1 Prozent bringen, ein Kerry-Sieg soll mit einem Minus von 1 Prozent zubuche schlagen.

Diese Schwankungen sind minimal und hängen mit einem Zwiespalt zusammen: Die Wall Street baut – wenn auch mit immer kleinerer Mehrheit – auf einen Sieg für den Amtsinhaber, denn dessen Steuerkonzept passt der mehrheitlich vermögenden Finanzwelt besser. Andererseits schneidet Bush trotz einiger starker Monate in der zweiten Halbzeit schwach ab, wenn Experten die wichtigsten konjunkturellen Eckdaten durchgehen.

Eine herausragende Zahl in allen Betrachtungen ist die Bilanz im US-Haushalt. Da fand Bush zum Amtsantritt in der Nachfolge von Bill Clinton den höchsten Überschuss aller Zeiten. Vier Jahre später stehen die USA vor dem höchsten Schuldenberg aller Zeiten. Jede historische Interpretation erübrigt sich: So schlecht hat noch kein US-Präsident gehaushaltet.

Das Bruttoinlandsprodukt ist unter der Regierung Bush um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Quartal gestiegen, was sich gegenüber einem Plus von 3,4 Prozent im Zehn-Jahres-Durchschnitt sehr schwach ausnimmt.

Schwächer als der historische Durchschnitt ist auch Bushs Arbeitsmarktbilanz. Der Republikaner hat in vier Jahren durchschnittlich 14 000 Jobs pro Monat verloren. In den vergangenen zehn Jahren hat die US-Konjunktur hingegen monatlich 194 000 Stellen geschaffen. Dass die Arbeitslosenquote unter Bush mit 5,51 Prozent etwas besser ausfällt als die historischen 5,59 Prozent, rettet die Bilanz nicht: Erstens ist der Unterschied minimal, und zweitens ist die Statistik unzuverlässig. Langzeitarbeitslose eingerechnet würde die US-Wirtschaft zurzeit auf eine Quote von 7,4 Prozent kommen.

Weniger Jobs, und diese bei schwächerem Realeinkommen, haben dafür gesorgt, dass den Amerikanern zurzeit weniger Geld zur freien Verfügung steht als im Durchschnitt der letzten zehn Jahr. Das wirkt sich auf die Verbraucherausgaben auf, dadurch auf die Unternehmen und letztlich auf den Aktienhandel an der Börse. Dort bilanziert man für die Bush-Jahre ein Minus von 4,9 Prozent, die gegenüber einem historischen Vergleichswert von plus 16,9 Prozent verblassen.

Nur ein konjunktureller Kern-Indikator spricht für Bush: Die Inflationsrate der letzten vier Jahre ist etwas niedriger als für die letzten zehn Jahre.

Aus wirtschaftlicher Sicht spricht folglich nicht viel für eine zweite Amtszeit von George W. Bush, der allerdings ein Freund der Unternehmen ist und dem konjunkturellen Verfall Amerikas mit regulatorischen Maßnahmen entgegenarbeiten will.

Im Wahlkampf stellt sich die Situation wie gewohnt verzerrt dar: Während Kerry darauf beharrt, die Steuersenkungen von George W. Bush zumindest für die Top-Verdiener zurückzunehmen und den Mittelstand zu stärken, protzt der Präsident mit wenig aufschlussreichen Wachstumsdaten für wenige zurückliegende Monate. Beide haben für Montag noch zahlreiche Wahlkampf-Veranstaltungen in den Swing-Staaten eingeplant, bei denen sie letzte Stimmen sammeln wollen.

Unterdessen gibt es einen Wahl-Indikator, der am Montag Schlagzeilen macht – aber wohl wenig aufschlussreich ist. Die Washington Redskins, das Football-Team der Hauptstadt sagt seit 1936 den Wahlsieger korrekt voraus. Verliert das Team sein letztes Heimspiel vor der Wahl, dann verliert auch die amtierende Partei. Genau das ist am Sonntag geschehen, die Redskins mussten sich den Green Bay Packers mit 14:28 geschlagen geben.

Etwas aussagekräftiger ist eine Statistik, die am Montagmittag veröffentlicht wurde. Danach glauben 65 Prozent der Amerikaner nicht, dass ihr Land unabhängig vom Wahlausgang in den nächsten vier Jahren einen guten Präsidenten haben wird.

© Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 01-11-2004 21:05

US-WAHL

Das Milliardenspiel -- Wer will Bush, wer Kerry?


Von Kai Lange


Am 2. November geht es für US-Konzerne um Milliarden Dollar. Die wichtigsten Branchen rechnen mit einer helfenden Hand oder heftigem Gegenwind - je nachdem, wer ins Weiße Haus einzieht. manager-magazin.de zeigt, wer von George W. Bush und wer von John Kerry profitiert.

...

http://www.manager-magazin.de/untern...321530,00.html

Starlight 03-11-2004 20:12

Die Wall Street applaudiert Präsident Bush – Zu früh?

„I think I voted“ steht auf einem kleinen Aufkleber, den Paula Goodman nach ihrer Stimmabgabe in Cincinatti, Ohio, vorzeigt. – „Ich glaube, ich habe gewählt.“ Auch nach der offiziellen Aufgabe von John F. Kerry und nach dem Eingeständnis, dass Bush diesmal wahrscheinlich wirklich am meisten Stimmen gewonnen hat, steht Amerika vor einem Problem: Das Land ist tief gespalten, das Misstrauen ist hoch.

Die Börse macht unterdessen das Beste aus dem Wahlergebnis. Ein Blick auf die Indizes im frühen Mittwochshandel macht klar, wie die Wall Street zur Wahl steht: Bush hat gewonnen, und für die Branche ist das gut. Der Dow-Jones-Index klettert zur Mittagsstunde um satte 145 Punkte nach oben, die Nasdaq verbessert sich um 27 Zähler.

Die Wall Street hat auch allen Grund zu jubeln. Letzte Umfragen bei der Wahl haben ergeben, dass weder Terrorismus noch Irak die entscheidenden Themen waren, sondern die Konjunktur. 23 Prozent der Wähler nannten diesen Schwerpunkt, und das dürfte Bush nun definitiv überzeugen, seinen bisherigen Kurs weiterzuführen.

Das heißt: Corporate America kann sich einerseits über weitere Steuersenkungen freuen, andererseits braucht man große regulatorische Eingriffe nicht zu fürchten. Von Bushs häufig umstrittenem Protektionismus bis hin zu seiner absoluten Weigerung, Energiestandards einzuführen und den Schadstoffausstoß zu begrenzen gibt es viele Punkte, über die sich CEOs im ganzen Land freuen können.

Die Energiebranche freut sich über einen Bush-Sieg, der nicht nur Halliburton weitere lukrative Aufträge im Irak beschaffen wird. Allgemein werden die Öl-Konzerne besten Zugang zum Weißen Haus und vielleicht auch bald in die an Rohstoffen reichen Naturschutzgebiete in Alaska haben. Auch warten die Kohle-Förderer auf weitere Subventionen, während die Unternehmen im Sektor der alternativen Energien das Nachsehen haben werden.

Die Manager der Medien-Konzerne dürfen sich über eine zu erwartende weitere Deregulierung des Marktes freuen. Einzelne Konzerne können seit einigen Jahren ihren Marktanteil auf regionalen Märkten nahezu beliebig ausbauen, immer weniger Unternehmen beherrschen den Markt.

Zu den Bush-Fans gehören ferner die Aktien des Pharma-Sektors. Die Gesundheits- und Sozialpolitik des Präsidenten ist auch nach fast einjährigem Wahlkampf offensichtlich doch nicht allgemein als Milliardengeschenk an die Industrie entlarvt worde – die kann weiter die Hände aufhalten.

Das gleiche gilt für den Rüstungssektor, der sich auf anhaltend hohe Verteidigungsausgaben der Regierung einstellen darf.

Die Banken und Brokerhäuser – immerhin die wichtigsten Spieler an der Wall Street – profitieren am Mittwoch ebenfalls vom Wahlsieg des Präsidenten. Der hat über seine Steuerreform, vor allem über die Abschaffung der Doppelbesteuerung auf Dividenden, ein angenehmes Handelsumfeld geschaffen. Dass dies auf Kosten des Defizits ging, spielt für die Wall Street eine untergeordnete Rolle.

So sehr es zahlreiche Sektoren gibt, die von einem republikanischen Weißen Haus weiterhin profitieren, so ist die Freude der Wall Street doch nur auf kurze Sicht nachzuvollziehen. Vieles im Kerry-Konzept hätte für weniger Steuervorteile für die Unternehmen gesprochen, aber dafür den Mittelstand gestärkt. Auf diese Weise hätten Verbraucher stärker in den Markt gehen und Geld in die Wirtschaft pumpen können.

Mehr Geld in den Händen der reichsten Amerikaner heizt den Konsum nicht zusätzlich an. Mehr Geld in den Händen der weniger wohlhabenden Klasse hätte die allgemeine Kaufkraft gestärkt und langfristig positive Folgen für Konjunktur und Markt gehabt.

Auch ein Blick in die Geschichtsbücher sollte die Wall Street nicht zu früh feiern lassen. Unter demokratischen Präsidenten hat der Aktienmarkt um durchschnittliche elf Prozent zugelegt, unter republikanischen Präsidenten nur um sieben Prozent. Unter Bush haben die US-Börsen sogar 16 Prozent an Wert verloren, wobei die großen Stars der Neunzigerjahre zu den größten Verlierern gehörten: Telekom und Hightech haben in vier Jahren unter Bush die Hälfte ihrer Marktkapitalisierung eingebüßt, die Medien-Aktien zeigen ein Minus von 33 Prozent, Automobilhersteller einen Abschlag von 25 Prozent.

So ist die Rallye an der Wall Street vielleicht auch nicht nur als ein Feuerwerk für den alten und neuen Präsidenten zu verstehen. Vielleicht sind Anleger auch einfach nur erleichtert, dass die Wahl nicht in einem ganz so großen Chaos geendet ist wie vor vier Jahren. Doch auch darüber können Amerikaner geteilter Meinung sein: Während John F. Kerry nach seinem Telefonat mit Präsident Bush gegen 13 Uhr Ortszeit offiziell seine Niederlage erklären wird, untersuchen zahlreiche parteiische und unparteiische Gruppen, wie es zu dem bekannten Ergebnis kommen konnte – mit Klagen in Staaten wie Florida und Ohio ist durchaus noch zu rechnen.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.




Märkte werden Aufmerksamkeit bald wieder auf amerikanische Konjunkturdaten richten


http://www.faz.net/aktuell/vereinigt...g-1195476.html

Starlight 04-11-2004 17:47

Gewinnwachstum amerikanischer Unternehmen schwächelt


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1195144.html

Starlight 06-11-2004 04:54

Die kurzfristige Freude an der Wall Street

Was für ein Start für den Präsidenten: Drei Tage nach seiner Wiederwahl blickt George W. Bush – wenn er von seinem Wochenendsitz in Camp David die Börse verfolgt – nichts als grüne Pfeile. Ein starker Arbeitsmarktbericht für den Oktober dürfte ihn vor dem Wochenende noch erfreuen. Doch es wartet viel Arbeit.

Ein starker Arbeitsmarktbericht allein macht nämlich noch keinen Konjunktur-Erfolg, das muss George W. Bush wissen. Sicher, mit 337 000 neuen Jobs, die Amerika im Oktober geschaffen hat, ist das Monats-Soll zunächst einmal deutlich übererfüllt. In zehn der vergangenen zwölf Monate indes waren die Zahlen deutlich unter den Erwartungen zurück geblieben.

Und auch der Oktoberbericht ist schließlich nicht makellos. So fällt auf, dass im Produzierenden Gewerbe erneut 5000 Stellen angeschafft wurden. Umso erstaunlicher übrigens ist, dass Bush sich die Stimmenmehrheit im Industrie-Staat Ohio sichern konnte. Dort sind in den letzten vier Jahren mehr als 200 000 Jobs abgebaut worden, die Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Erstaunlicherweise allerdings, das beweisen immer mehr Studien, hat eine schlechte Wirtschaftpolitik Bush in den Präsidentschaftswahlen ebenso geschadet wie die schlichtweg katastrophale Außenpolitik. Amerika hat vor wenigen Tagen die moralischen Wertvorstellungen des Wahl-Texaners bestätigt. Ein Land unter Gott, Abtreibung gehört verboten, Schwule dürfen auf keinen Fall heiraten.

Dass solche Fragen an der Urne mehr Gewicht haben würden als alle Probleme, die Bush in Wirtschaft und Haushalt, im Irak und sonstwo im Kampf gegen den Terror hat, überraschte die Demokraten um John F. Kerry sichtlich – jetzt müssen sie, und das Land, aber damit leben.

Das dürfte ihnen indes nicht leicht fallen. In seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl versprech Bush zwar, in seiner zweiten Amtszeit zunehmend auf die Demokraten, oder zumindest auf einen moderaten Mehrheitskurs einschlagen zu wollen, für entsprechendes Handeln spricht aber nicht viel. Bush bestätigt bei ersten Nachfragen seine Position als Hardliner, wenn er Sitze im Supreme Court neu vergeben muss.

Und auch mit Blick auf die Kabinettsumbildung dürfen sich die Gegener der Falken kaum Hoffnungen machen: So sehr ein Abschied von Ashcroft und Rumsfeld und eine weitere Amtszeit für Außenminister Powell wünschenswert wären, so sehr deutet vieles auf einen Abschied von Powell und ein Aufrücken des Rumfsfeld-Adjudanten Wolfowitz hin. Allein Ashcroft dürfte aus gesundheitlichen Gründen von selbst den Hut nehmen.

Zurück zur Wirtschaft: Ein Blick auf die politischen Positionen des neugewählten Präsidenten lässt nicht die Vermutung zu, dass Bush an seiner bisherigen Konjunkturpolitik irgend etwas ändert. Die Steuervorteile für Industrie und Oberschicht dürften schon bald auf Jahre festgeschrieben werden. Und während die Wall Street jubelt – Halliburton notiert auf einem Drei-Jahres-Hoch, Öl-Aktien und die Papiere des Pharma- oder Autosektors klettern –, dürfte das wenig Stabilität bringen.

Kerry Position, nach der die Top-Verdiener mehr und die Mittel- und Unterschicht weniger Steuern bezahlt hätten, hätten den Konsum angeheizt. Davon hätte der Arbeitsmarkt profitiert, der auch nach dem Oktober-Bericht kein Plus für Bush ist. Bush hingegen hat die Wahl gewonnen, die Wall Street freut sich über kurzfristige Gewinne – muss sich aber langfristig auf Schwäche einstellen.

Markus Koch © Wall Street Correspondents

Starlight 06-11-2004 04:56

Bush ist nur einer der marktbestimmenden Faktoren
Von John Dorfman, Dorfman Investments/Bloomberg


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...n-1194543.html

Starlight 08-11-2004 07:56

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US-Tops & Flops (Dow Jones 30 -Nasdaq 100) der vergangenen Woche an der Frankfurter Börse....


Wochengewinner im Nasdaq 100






Ryanair Holdings +7,66€ +34,69%


Bella Media +8,60 +27,92%


Paccar Inc. +11,30 +26,39%


Qlogic Corp. +5,25 +25,93%


c. h. Robinson Worldwide +6,66 +25,06%


Nvidia Corp. +2,83 +24,74%


IAC Interactivecorp. +3,38 +20,65%


LAM Research +3,32 +19,43%


Genzyme Corp. +7,04 +19,17%


Comverse Technology +2,34 +17,78%





Wochen-Gewinner im Dow Jones




Home Depot +2,73€ +8,88%


Altria Group Inc. +3,17 +8,27%


Caterpillar +4,70 +7,61%


Disney Co. +1,37 +7,16%


Hewlett-Packard +0,69 +4,72%


WAL-Mart Stores +1,80 +4,28%


Procter & Gamble +1,40 +3,49%


Citigroup +0,91 +2,61%


General Electric +0,62 +2,32%


American Express +0,88 +2,10%





Wochen-Verlierer im Nasdaq 100




American Power Conversion -7,42€ -36,92%


Ross Stores -7,36 -28,38%


CDW Corp. -12,61 -21,66%


Gentex Corp -6,45 -20,16%


Intersil Corp. -2,60 -17,11%


Express Scripts -8,95 -15,95%


Apollo Group -8,80 -15,58%


Molex -3,67 -13,98%


Level 3 Communications -0,37 -12,67%


Echostar Communications -3,34 -11,38%






Wochen-Verlierer im Dow Jones :



Merck & Co. -3,58€ -15,06%


Verizon Communications -2,59 -7,71%


Honeywell -2,13 -7,52%


United Technologies -2,34 -3,05%


Boeing -1,15 -2,89%


Jpmorgan Chase -0,72 -2,28%


DU Pont -0,61 -1,77%


SBC Communications -0,31 -1,52%


Exxon Mobil -0,54 -1,38%


American International Grp -0,48 -0,98%




November 6, 2004


Market Sentiment

Bullish Advisors: 57.0% Bearish Advisors: 23.7%

Starlight 08-11-2004 18:40

Die Ratlosigkeit nach drei Großereignissen

Die langfristige Orientierungslosigkeit der Wall Street zeigt sich selten so deutlich wie im Montagshandel. Nach Wochen starker Volatilität und einer zuletzt dreitägigen Super-Rallye finden die großen Indizes im Handel zum Wochenbeginn keine Richtung – sie wissen auch nicht, worauf sie warten sollten.

Schließlich sind all die Ereignisse abgeschlossen, die die Wall Street im dritten Quartal geprägt hatten – fast alle hatten irgendwie mit Politik, und damit mit einer wirklich langfristigen Tendenz für die Märkte, zu tun.

Die Olympischen Spiele in Athen standen unter näherer Beobachtung der Wall Street. Nicht, weil die Börsianer so sportlich sind und mit Hochspannung auf das Ergebnis in Dreisprung oder im Ruder-Einer warteten. Vielmehr hatte die Wall Street während der zwei sportlichen Wochen in Athen große Angst, dass Terroristen die Spiele für medienwirksame Anschläge ausnutzen könnten. Das geschah nicht, und die Börse reagierte erleichtert.

Aller Erleichterung indes war nur vorübergehend, schließlich wartete man an der Wall Street schon auf die nächsten, möglicherweise gefährlichen, Daten: In Boston trafen die Demokraten, in New York vier Wochen später die Republikaner zu ihren jeweiligen Parteitagen zusammen – wieder keine Spur von Al-Kaida und anderen Terrorgruppen.

Für viele auf dem Parkett – wo es Berufs-Optimisten ebenso gibt wie Berufs-Pessimisten – konnte das totale Ausbleiben weiterer Anschläge nur eines bedeuten: Die Terroristen warten auf die Wahlen. Eine solche Theorie ist natürlich ziemlicher Blödsinn. Immerhin war auch der 11. September vor dem Unglücksjahr 2001 kein Stichtag im amerikanischen oder islamischen Kalender, und außerdem haben Terroristen bislang meist ein gewisses Moment der Überraschung ausgenutzt.

Doch wartete man auf dem Parkett gespannt auf die Wahlen, die nun bekanntlich vorbei sind keinen Terror, dafür überraschenderweise aber einen Sieger mitgebracht haben. So weit, so gut, sollte sich der Handel sagen – doch ist das Spiel nicht so einfach. Dass vier weitere Jahre unter Präsident Bush für die Wall Street gut sind, ist in den aktuellen Kursen – nach einer Kletterpartie um immerhin 3,5 Prozent – locker eingepreist. Doch jetzt müssen die Fakten her, die den Optimismus für die nächsten vier Jahre untermauern.

Mit einer Arbeitsmarkt-Rallye zum Wochenschluss haben die Indizes zwar auch auf den jüngsten Konjunkturbericht entsprechend reagiert, doch macht eine gute Zahl noch keinen Bullenmarkt.

Jetzt warten Anleger also auf weitere Katalysatoren. Bis dich diese einstellen – zum Beispiel über erste Berichte zum Weihnachtsgeschäft – dürfte der Markt erst einmal wieder nach unten ziehen. Ein Blick auf den Chart für die letzten Monate legt nahe, dass der Dow vorübergehend bis auf 9500 Punkte fallen könnte. Dafür bräuchte es noch nicht einmal einen Terroranschlag.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 09-11-2004 18:53

Der Ölpreis fällt – aber wahrscheinlich nur kurzfristig

Wer noch einen letzten Beweis dafür gebraucht hat, dass der Ölpreis in den letzten Wochen nicht etwa aufgrund fundamentaler Daten geklettert ist, sondern dank dem Engagement der Spekulanten, der fühlt sich am Dienstag bestätigt: Der Preis für ein Fass Rohlöl fällt weiter – Schwierigkeiten in Nahost hin oder her.

Nachdem das Schwarze Gold zur Mittagsstunde einen guten weiteren Dollar verloren hat und nahe bei 48 Dollar pro Fass notiert – im vorbörslichen Handel hatte Öl sogar unter 48 Dollar gekostet – bilanziert der Markt ein Sechs-Wochen-Tief. Fast 15 Prozent hat der wichtigste Rohstoff seit seinem Hoch vor nur zwei Wochen verloren, dabei sieht die Lage in den Förderländern gar nicht so gut aus.

Die Kämpfe im Irak haben nach den Präsidentschaftswahlen an Intensität nur zugelegt. Amerikanische Soldaten haben sich zur Stunde bis in das Zentrum von Falludschah durchgeschlagen, wie lange die Unruhen dort anhalten und wie weit Amerika zeitgleich auf Attacken anderswo im Land reagieren kann, ist völlig offen. Ein sinkender Ölpreis ist daher nicht direkt eine logische Folge der Geschehnisse.

Auch das Hin und Her um den Palästinenser-Chef Arafat müsste verunsichernde Wirkung auf den Handel haben – hat es aber nicht. Dass Arafat nach wie vor im Koma liegt, zwischenzeitlich mehrfach tot gemeldet wurde und wohl in der Tat nicht mehr allzu lange zu leben hat, könnte sich destabilisierend auswirken. Allein die aktuell scheinbare Verhandlungsbereitschaft der Palästinenserführung kann Unruhen im Gaza-Streifen und in Israel nicht unbedingt verhindern.

Der Ölpreis steigt allen Krisen zum Trotz. Das soll einerseits damit zusammenhängen, dass der Winter in manchen Gegenden der USA doch nicht so früh und so stark begonnen hat wie erwartet. Die Nachfrage vor allem nach Heizöl ist also noch nicht gestiegen. Dass ein Ansteig indes nur leicht verschoben auftreten dürfte, beunruhigt den Markt am Dienstag nicht.

Stattdessen freut man sich über die siebte Woche in Folge mit steigenden Lagerbeständen. Dabei ist auch diese Entwicklung keine ausnahmslos gute. Schließlich zahlen die USA auf dem aktuell hohen Preisniveau teuer dafür, ihre Tanks zu füllen. Man bringt zwar immer mehr Öl ins Land und scheint zunehmend gegen Engpässe abgesichert zu sein – der Preis dafür ist aber immer noch hoch.

Dass Spekulanten noch immer wichtiger sind für die Preisentwicklung, zeigt auch der unbekümmerte Handel der Öl-Aktien. Der Branchenindes OSX legt am Dienstag um 1 Prozent zu – Anleger wissen, dass der Wert des Schwarzen Goldes angesichts der globalen Lage nur zeitweise fällt.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 10-11-2004 18:14

Anleger achten auf die Notenbanksitzung… im Dezember

Die amerikanische Wirtschaftspolitik wird in Washington gemacht und in New York gehandelt. Meist ist man an der Börse froh, wenn sich alles wichtige auf dem Parkett und in den benachbarten Brokerhäusern abspielt, etwa alle vier Wochen jedoch schaut man gebannt in die Hauptstadt, wo auch an diesem Mittwoch die Fed tagen wird.

Allein, wenige Stunden vor der Entscheidung der Notenbank über den Zinssatz hält sich die Spannung an der Wall Street auf durchaus erträglichem Niveau. Der Offenmarktausschuss, da sind sich die Experten einig, dürfte die Rate zum vierten mal in Folge anheben – man rechnet mit einem Aufschlag von 25 Basispunkte auf 2 Prozent.

Damit wäre der Realzins – das ist die inflationsbereinigte Rate – erstmals seit drei Jahren wieder fast bei Null. Noch ein weiterer Zinsschritt wird dann fehlen, bis Fremdkapital wieder Geld kostet.

Dass sich die Wall Street ihrer Sache sehr sicher ist liegt an einer leicht veränderten Kommunikationspolitik der Notenbank. In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Währungshüter um Alan Greenspan ihre Aussagen zur Konjunktur nicht deutlich verändert, sondern durch ähnlich lautende Bemerkungen eine ruhige und wenig überraschende Zinspolitik nahegelegt.

Die Raterei auf dem Parkett ist damit weitgehend vom Tisch. Vorbei sind die Zeiten, in der das Börsenfernsehen Alan Greenspan auf dem Fußweg zur Fed jeweils live filmte und Beobachter über den „Taschen-Indikator“ stritten. An der Dicke der Aktenmappe in des Chairman Händen wollte man Rückschlüsse auf die jeweils bevorstehende Entscheidung ziehen.

Heute hält man sich mit solchen Spielchen nicht auf. Auf dem Parkett gilt der Zinsschritt als abgemacht, man diskutiert unterdessen heftigst über das zu erwartende Ergebnis der Dezember-Sitzung. Hier gehen die Meinungen der Analysten weit auseinander, und entsprechend sorgfältig wird man den Kommentar der Fed zur heutigen Entscheidung verfolgen.

Bei Lehman Brothers geht man davon aus, dass die Notenbank angesichts des stagnierenden Wachstums der US-Konjunktur weitere Zinsschritte für ganze sechs Monate aussetzen werde, um dann erst im Sommer 2005 wieder anzuziehen. Anders als Fed-Chef Greenspan bilanziert man zwar keine Schwachstelle in der Konjunkturentwicklung, wohl aber eine Unterbrechung der jüngsten Wachstumstrends.

Bei Goldman Sachs schließt man sich der These an, dass im November, aber nicht im Dezember ein Zinsschritt anstehe. Eine längerfristige Analyse geben die Experten aber noch nicht aus.

Ein Blick in die Geschichtsbücher legt übrigens ebenfalls einen Aussetzer im Dezember nahe. Abgesehen von seinem ersten Jahr im Amt hat Alan Greenspan noch nie im Dezember die Zinsen angehoben. In Fed-Kreisen munkelt man, der Chairman wolle kein „Weihnachtsschreck“ sein.

Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 10-11-2004 18:16

S&P-Chartanalyse
Aktien demonstrieren Stärke

Von Mark Arbeter, technischer Chefanalyst bei S&P

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...e-1193672.html

Starlight 11-11-2004 19:16

Gute und schlechte Auswirkungen des schwachen Dollars

Die Amerikaner sind ein recht kurzsichtiges Volk. Viele haben ihr eigenes Land nie verlassen, und entsprechend wissen nur wenige um die Relevanz einer starken oder schwachen Währung. Zurzeit handelt der Dollar auf dem schwächsten Niveau seit neun Jahren, und Amerikaner müssen mit den Folgen leben.

Woher der schwache Dollar kommt, ist unter Experten unumstritten. Präsident Bushs Haushaltspolitik hat zu einem hohen Handelsdefizit geführt. Während dies in früheren Jahren kein Problem war, da sich einerseits Staatsanleihen gut verkaufen ließen und andererseits Ausländer immer an Investitionen in den USA interessiert waren, hat sich die Lage heute geändert.

Die niedrigen Zinsen – auch nach der vierten Zinsanhebung durch die Fed in dieser Woche notiert der inflationsbereinigte Realzins nur bei null Prozent – vergraulen ausländische Anleger zunehmens, und US-Staatsanleihen sind eigentlich nur noch in Japan gefragt. Und auch dort lässt der Trend nach.

Langfristig folgt aus einem schwachen Kurs nun, dass die Zinsen wieder steigen müssen. Das könnte einer sich nur schwach erholenden amerikanischen Konjunktur schaden, denn die hatte sich zuletzt gut an die unterstützende Haltung der Notenbank gewöhnt. Man wird aber in den sauren Apfel beißen müssen, denn die Folgen eines anhaltend schwachen Dollar dürften viel schwerer wiegen:

Amerikanische Hersteller leiden nicht nur unter hohen Rohstoffpreisen auf einem wankelmütigen Ölmarkt. Vielmehr ist im letzten Jahr alles teurer geworden, was aus dem Ausland kommt, und dazu gehören Computerteile und Unterhaltungselektronik genauso wie Autos, Spielzeug und Kleidung. Amerikanische Importeure – ob Verkäufer oder die weiter verarbeitende Industrie – haben die Wahl: Sie können höhere Preise an den Verbraucher weitergeben und Umsatzeinbußen provozieren, oder sie schlucken die höheren Preise und sehen die Margen sinken.

Natürlich hat jede Medaille zwei Seiten, und der schwache Dollar wird von einigen Unternehmen sehr geschätzt. Das sind vor allem die Export-Firmen, deren Produkte im Ausland erschwinglicher werden und an Marktanteil international zulegen können. Zu den größten Profiteuren eines schwachen Dollars gehört der Dow-notierte Konsumriese Procter & Gamble, der für das abgelaufene Quartal ein Auslandswachstum von 3 Prozent sah, das man ausschließlich auf die Wechselkursschwankungen schiebt.

Der Verbraucher kann Kursschwankungen vor allem im Urlaub im Ausland nachvollziehen, und während die Amerikaner – aufgrund ihrer erwähnten Auslands-Scheu – kaum Nachteile im Reiseverkehr sehen, profitiert die heimische Toursimus-Branche. Urlaub in den USA war selten so billig, vor allem aus Europa dürften zu Weihnachten und dann wieder im Sommer 2005 riesige Scharen strömen.

Nun wird zwar Geldpolitik nicht mit Rücksicht auf den Tourismus und die Rasiererverkäufe von P&G gemacht, doch scheint der Dollar auf absehbare Zeit erst einmal schwach zu bleiben. Experten sehen keine Anzeichen für eine Trendwende, und Währungshändler wie Ashraf Laidi von der MG Financial Group rechnet zum Jahresende mit einem Wechselkurs von 1,31 bis 1,32 Dollar für den Euro.

Es gibt auch nur wenige Szenarien, die dem Dollar kurzfristig helfen könnten. Dazu gehört ein sinkender Ölpreis, der das Handelsdefizit einschränken könnte. Auch ein Signal aus Wahsington, das auf künftige Haushaltsdiziplin schließen ließe, würde die Lage entspannen. Vor allem letzteres ist nach der Wiederwahl von George W. Bush aber nicht gegenen: Der Präsident hat in seiner ersten Amtszeit keine einzige Kosten verursachende Initiative mit dem ihm zustehenden Veto gestoppt.

Markus Koch - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 14-11-2004 17:22

Der Bush-Boom und seine Schattenseiten

George W. Bush liest bekanntlich keine Zeitung, und auch Nachrichten werden ihm nicht durch das Fernsehen, sondern durch seinen Stab übermittelt. Damit ist unwahrscheinlich, dass der Präsident in den letzten Tagen selbst einen Blick auf die Charts an der Wall Street geworfen hat – schade, eigentlich, er hätte etwas zu feiern.

Seit der Wiederwahl von George W. Bush ins Weiße Haus hat der Dow satte 5 Prozent an Wert gewonnen, und auch die Nasdaq sowie der breite Markt verzeichnen gute Gewinne. Das ist nicht alles: Am Freitagmorgen wurde das zuletzt fallende Verbrauchervertrauen mit leicht positiver Tendenz gemeldet, und das Gallup-Institut legt eine Umfrage vor, nach der die Amerikaner zu 53 Prozent mit Bush zufrieden sind. Vor der Wahl waren es nur 48 Prozent.

Da dürfte es dem Präsidenten auch recht egal sein, dass fast zwei Wochen nach der Abstimmung erneut alle möglichen Gerüchte über Wahlbetrug kursieren. Fest steht wohl, dass in einem Wahlkreis die Maschinen rückwärts zählten und in einem anderen Bush mit mehr als 4000 Stimmen gewann , obwohl dort nur knapp unter 700 Wähler wohnen. Zahlreiche andere Meldungen werden von Kritikern und von der Regierung indes als Verschwörungstheorien abgetan – es lässt sich gut leben dieser Tage im Weißen Haus.

Wie lange die Wall Street unterdessen die Bush-Rallye mitmacht, bleibt abzuwarten. Denn die ersten Analysten warnen bereits vor einem überkauften Niveau der Märkte, und nicht zuletzt der Verbraucher könnte schon bald merken, dass er unter der Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik des regierenden Republikaners nicht so gut dasteht, wie sich das Ganze im Wahlkampf angehört hatte.

Ein Problem, das vor allem auf die von Bush so gepriesenen Hausbesitzer zukommt, beleuchtet dieser Tage der New Yorker Wirtschaftsprofessor Dr. Irvin Kellner von der Hofstra University auf Long Island. Der erinnert daran, dass Hausbesitz zwar eine beliebte Anlage ist, keinesfalls aber eine risikofreie. Hätten sich Hausbesitzer historisch eigentlich immer darauf verlassen können, dass sie aufgrund festgeschriebener Zinsen und steigender Löhne einen guten Deal machen, habe sich der Spieß längst umgedreht.

Kellner sieht die USA in einem Dilemma: Niedrige Zinsen haben Häuser attraktiver gemacht denn je, und mehr Amerikaner denn je haben bekanntlich zugeschlagen. Manche gingen angesichts der scheinbar historisch günstigen Angebote etwas weiter als ratsam: Viele Kreditnehmer haben flexible Raten akzeptiert oder zahlen zurzeit nur Zinsen, nicht aber den Hauspreis ab.

Diese Hausbesitzer, so Kellner, dürften unter Druck geraten. Denn einerseits lässt die Fed zurzeit die Zinsen wieder steigen, was die langfristig flexiblen Hypotheken teurer machen wird. Andererseits steigen auf einem anhaltend schwachen US-Arbeitsmarkt die Löhne nicht. Inflationsbereinigt haben Amerikaner immer weniger Geld in der Tasche, viele dürften sich ihr sicher geglaubtes Haus nicht lange leisten können.

Andere Probleme kommen, so Kellner, von der Gesundheits- und Rentenseite auf Jane und John Dow – die amerikanischen Durchschnittsbürger – zu: Hätten sich Arbeiter und Angestellte früher bei Rente und Krankenkasse auf gewisse feste Beträge verlassen können, so dürfen sie ihr angespartes Geld heute anlegen. Dass das nicht immer zum Nutzen des unbedarften Amerikaners ist, weiß man spätestens seit Enron. Die katastrophale Pleite des Energiekonzerns ist aber längst nicht das Ende der Entwicklung. Im Gegenteil: Unter der Regierung Bush soll immer mehr Geld aus einst sicheren Konten in den spekulativen Markt fließen – am Ende könnte es mehr Verlierer als Gewinner geben.

Gut für Bush – vor allem vor der Wahl – ist vor allem die weitgehende Unwissenheit der Anleger um die Feinheiten der Politik. Dass die USA zurzeit so viele Hauseigentümer wie nie zuvor zählt, verhalf dem Präsidenten im Wahlkampf immer wieder zu Jubelstürmen. Die Schattenseite der Bush-Politik ging dann in einem republikanisch-roten Fahnenmeer unter.

Zwei Wochen nach der Wahl hat sich an der Einfalt nichts geändert. Die Börse tanzt und freut sich auf weitere vier Jahre unter George W. Bush – die im Januar offiziell beginnen werden.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

Starlight 14-11-2004 18:22

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
US-Tops & Flops (Dow Jones 30 -Nasdaq 100) der vergangenen Woche an der Frankfurter Börse....


Wochengewinner im Nasdaq 100






Paccar +15,47€ +35,04%


Bella Media +8,60 +27,92%


c. h. Robinson Worldwide +6,66 +25,06%


LAM Research +3,32 +19,43%


Comverse Technology +2,34 +17,78%


Lincare Holdings +4,38 +17,16%


Smurfit-Stone Container +2,19 +16,15%


Compuware +0,66 +15,68%


Sanmina-SCI Corp. +0,91 +15,22%


Cintas Corp. +4,88 +14,09%






Wochen-Gewinner im Dow Jones




Boeing Co. +3,06€ +7,92%


Caterpillar +4,99 +7,85%


3M Co. +2,87 +4,78%


Alcoa Inc. +1,15 +4,60%


DU Pont +1,46 +4,53%


Honeywell +1,06 +3,97%


Home Depot +1,27 +3,94%


Johnson & Johnson +1,51 +3,31%


American Express +1,10 +2,62%


General Electric +0,65 +2,39%










Wochen-Verlierer im Dow Jones :




Verizon Communications -2,59€ -7,71%


American International Grp -2,88 -3,77%


Pfizer Inc.-0,67 -3,09%


Jpmorgan Chase -0,91 -2,95%


Hewlett-Packard -0,44 -2,88%


Coca-Cola Co. -0,57 -1,80%


Exxon Mobil -0,70 -1,79%


Intel Corp. -0,28 -1,56%


General Motors -0,44 -1,42%






November 13, 2004


Market Sentiment

Bullish Advisors: 58.1% Bearish Advisors: 22.6%

Starlight 14-11-2004 18:37

Kurzfristig ist der RSI bei allen US Indices deutlich im überkauften Bereich ..... Vorsicht ist angebracht ;)


Dow Jones Industrial Average MTD: +5.1%
Close: 10,539.01 Change: +69.17


5-Day RSI: 94.5 - Very Overbought
5-Week RSI: 72.5 - Overbought

http://bigcharts.marketwatch.com/cha...386&mocktick=1


S&P 500 MTD: +4.8%
Close: 1,184.17 Change: +10.69


5-Day RSI: 92.4 - Very Overbought
5-Week RSI: 78.7 - Overbought



Nasdaq Composite MTD: +5.6%
Close: 2,085.34 Change: +24.07


5-Day RSI: 89.9 - Very Overbought
5-Week RSI: 85.5 - Very Overbought

http://bigcharts.marketwatch.com/cha...221&mocktick=1


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