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Starlight 11-10-2004 06:52

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 11. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Mit einem neuen Mehrjahreshoch ging der Öl-Preis am Freitag ins Wochenende und setzte damit seine dominante Bewegungstendenz ungebrochen fort. WTI Cushing Spot erreichte in der Spitze die 53.32 USD, Brent Crude Oil steht mit 49.69 USD unmittelbar vor der 50er Marke.






Zum Kursverlauf gibt es zu den Aussagen der Vortage keine Änderung der Argumentation. Der Trendverlauf ist absolut intakt, verläuft hochdynamisch und wird markttechnisch weitestgehend bestätigt. In der Konsequenz bleiben wir bullish für die Öl-Preis-Entwicklung. Widerstände lassen sich auf aktuellen Kursniveaus nicht mehr sinnvoll herleiten.

(Bund-Future)

Mit einem kräftigen Kursanstieg bis auf 116.15 und damit bis in die unmittelbare Nähe der oberen Begrenzung der aktuell gültigen, potentiellen Konsolidierungszone, beendete der Bund-Future Dezember-Kontrakt die letzte Handelswoche. Strategisch gesehen liegt uns weiterhin ein intakter, seit Juni gültiger Aufwärtstrend vor. Dieser wird sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt.






Eingebettet in diesen Aufwärtstrend, unterstellen wir aktuell die Ausbildung einer Konsolidierungszone, deren Begrenzungen wir in den Bereichen um 116.18 (obere Begrenzung) und 115.12 (untere Begrenzung) definieren. Im Zusammenhang mit dem jüngsten Kursanstieg, befindet sich der Bund-Future nun wieder in einer technisch interessanten Ausgangslage, denn hier entscheidet sich nun entweder ein Ausbruch, verbunden mit einem neuen Bewegungshoch, oder die Bestätigung der oberen Bereichsgrenze.

In der Konsequenz halten wir fest:

(1) grundsätzlich bleiben wir für den Bund-Future optimistisch. Die strategisch interessantere Handelsrichtung bleibt die aufwärts ausgerichtete Handelsrichtung.

(2) im kurzfristigen Zeitfenster könnte ein (hochspekulativer) Aufbau einer Gegenposition mit Stop-Kurs knapp oberhalb der 116.18 interessant werden. Kurs-Ziel wäre hier zunächst der Bereich um 115.74, darunter eventuell sogar der Bereich um 115.12. Wichtig ist im Falle einer solchen Spekulation eine konsequente und disziplinierte Stop-Kurs-Platzierung und „Umsetzung“, wenn sich der übergeordnete Aufwärtsimpuls durchsetzen kann.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite fallen die US-Aktien-Indizes auf, die gegenüber allen anderen beurteilten Börsenbarometern die ausgeprägtesten Kursreaktionen der letzten Handelswoche aufweisen. Damit entfalteten sich die negativen Überlappungsmuster der Standardwerte-Indizes vom Donnerstag Abend erwartungsgemäß und auch in den beiden Wachstumswerte-Indizes NASDAQ Comp. und NASDAQ 100 setzte sich der Abwärtsimpuls vom Donnerstag letzter Woche fort.






Rein charttechnisch gesehen, können wir jedoch in allen vier Indizes unverändert intakte, übergeordnete Aufwärtstrends unterstellen. Noch sind die angetragenen unteren Trendbegrenzungslinien, ausgehend vom Tief im August und im Zuge der letzten Reaktion angepasst, gültig. Im Sinne der Dow Theorie wurden die vorangegangenen Bewegungstiefs noch nicht unterschritten und erfüllen somit ebenfalls ein Definitionskriterium für einen intakten Aufwärtstrend.

Kritischster Wermutstropfen bleibt die Markttechnik. Im Zuge der jüngsten Reaktion bricht die Schwungkraft deutlich weg. In den Indizes, die in den letzten Tagen ohnehin schon mit einer deutlichen Divergenz zwischen Schwungkraft und Kursverlauf aufgefallen sind, verstärkt der Schwungkraftrückgang das markttechnisch eher kritische Bild.

Innerhalb der Kursverläufe der Europa-Indizes hielten sich zumindest bisher die Abschläge absolut in Grenzen. Hier behalten noch immer die „Inselbildungen“ der Vorwoche ihre Gültigkeit (MIB 30, FTSE 100 und IBEX 35) bzw. es wurden lediglich die Ausbruchslücken vom Montag letzter Woche geschlossen (DAX, EUROSTOXX 50, CAC 40). Die übergeordneten Aufwärtstrends sind hier noch viel ausgeprägter intakt, als in den US-Börsenbarometern. Dennoch, das auffallendste Merkmal vom letzten Freitag sind die zum Teil sehr deutlich ausgeprägten Dochte in den jeweiligen Tageskerzen.

In der Konsequenz halten wir fest:

(1) strategisch bleiben wir noch immer bullish für die Aktienseite. An dieser Aussage halten wir solange fest, wie im Zuge einer Reaktion das errechnete minimale Korrekturpotential nicht ausgeschöpft wird und sich die Markttechnik nicht völlig verabschiedet.

(2) taktisch gesehen, müssen wir noch immer ein gesteigertes Reaktionsrisiko in Richtung der Minimumkorrektur unterstellen. Dies umso mehr, wie sich die psychologische Belastung durch einen immer weiter steigenden Öl-Preis nicht abschwächt.




DAX

Widerstände: 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur
Mit der eingeleiteten Kursreaktion vom Freitag, die einem recht kräftigen intraday-Kursanstieg folgte, schloss der DAX / FDAX die Kurslücke, welche sich am Montag ausgebildet hatte, ohne dass sich nennenswerte Folgeverkäufe anschlossen.




In der Konsequenz liegt uns im DAX / FDAX weiterhin ein intakter, übergeordneter Aufwärtstrend vor, dessen jüngste Konsolidierungs- / Schiebezone jedoch unmittelbar vor dem Übergang in eine erneute technische Reaktion zu stehen scheint. Dieser Aspekt ist umso bedeutender, wie uns der Wochenchart des DAX-Index zwei Dinge signalisiert:

- erstens näherte sich der Index in den letzten Tagen / Wochen der oberen Begrenzung der seit Jahresanfang gültigen Konsolidierungszone an (nahe der 4100 / 4175),

- zweitens erreichte der DAX die obere Trendbegrenzungslinie, welche sich aus der Verbindung der beiden Hochs von Ende April und Anfang Juli heraus ergibt. Der Wochenchart signalisiert hier in der Kombinationskerze einen weissen shootingstar, der strenggenommen der Gruppe der Verkaufsmuster zuzuordnen ist, auch wenn dessen Trefferquote auf Wochenbasis nicht überragend ist.

Wir gehen davon aus, dass das Reaktionsrisiko im DAX / FDAX unverändert hoch ist und wir durchaus von einer erneuten Kursabschwächung in Richtung der neu errechneten Minimumkorrektur ausgehen müssen. Die potentiellen Kurs-Ziele bleiben, wie bereits am Freitag definiert:

- 4023 (wurde bereits am Freitag angehandelt)
- 4021 / 4009 (theoretisches minimales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3982 (theoretisches normales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3954 / 3943 (theoretisches maximales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)

In der praktischen Konsequenz konnten wir am Freitag 30 FDAX-Punkte Profit realisieren. Der Future eröffnete unterhalb der 4050,5, womit diese zum Long-Trigger wurde. Mit Überschreiten der 4050,5 eröffneten wir eine Long-Position und stoppten diese bei Erreichen des Kurs-Zieles bei 4080 wieder aus.





Für heute orientieren wir uns erneut am Tagestief vom Freitag im FDAX bei 4018. Eröffnet der Future unterhalb diesen Niveaus, gehen wir bei Überschreiten der 4018 Long mit Kurs-Ziel bei 4048 und einem Stop-Kurs bei 3993.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 12-10-2004 06:45

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 12. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Während sich zum Wochenstart die Aktienseite vergleichsweise gering volatil zeigte und es kaum zu nennenswerten Veränderungen der charttechnischen Ausgangslage kam, sticht die Entwicklung des Öl-Preises einmal mehr hervor. Mit einem neuen Hoch setzte dieser seinen Höhenflug am Montag erwartungsgemäß fort. Brent Crude Oil erreichte in der gestrigen Tagesspitze die 51.51 USD, WTI Cushing Spot schob sich im Tageshoch auf 53.65 USD.





Markttechnisch gilt der Öl-Preis als überkauft, die Schwungkraft schießt förmlich in die Höhe. Dennoch, Verkaufssignale oder Anzeichen eines baldigen, unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsels liegen uns zum aktuellen Zeitpunkt noch immer nicht vor. Auch wenn der Aufbau neuer Long-Positionen im aktuellen markttechnischen Umfeld, aus unserer Sicht heraus nur noch mit erhöhten Risiken verbunden ist, sollten Short-Positionen jedoch ebenfalls zurückgestellt bleiben. Hier warten wir klare Indizien ab, die im Bezug auf eine beginnende Reaktion ein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis ausweisen.

(Bund-Future)

Feiertagsbedingt blieben gestern die US-Rentenmärkte geschlossen, in der Konsequenz fehlten jegliche Impulse. Der Bund-Future zeigte sich darauf hin recht lethargisch und reagierte nur mit einer recht geringen Schwankungsbreite.





Aus technischer Sicht gilt bis hierher die gleiche Ausgangslage, wie im gestrigen Kommentar beschrieben. Wir unterstellen weiterhin innerhalb des gültigen, übergeordneten Aufwärtstrends eine sich ausbildende Konsolidierungs- / Schiebezone, deren bisher unbestätigte Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 116.18 auf der Oberseite und 115.12 auf der Unterseite verlaufen. Sollte sich diese kurzfristig ausgerichtete Erwartungshaltung bestätigen, würde dies bedeuten, dass der Bund-Future wieder im Rahmen der o.g. Begrenzungen zurücksetzt. Folgt man dieser Überlegung, wäre der Aufbau einer hochspekulativen Trading-Short-Position zu überlegen. Stop-Kurs hier bei 116.20.

Dieser enge Stop-Kurs ist notwendig, da die dominante Bewegungsrichtung unverändert aufwärts ausgerichtet ist und auf Grund der kritischen Rahmenbedingungen für die Aktienseite jederzeit eine neue Kaufwelle in die Rentenmärkte „schwappen“ könnte.

Als Kurs-Ziel definieren wir den Bereich um 115.80.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite verlief der Wochenstart überaus ruhig und wenig ereignisreich. In einer geringen Schwankungsbreite tendierten die Kurse nahe ihrer Freitagsschlussstände und führten somit zu keinen nennenswerten Veränderung der technischen Ausgangslagen.





Auffallend ist heute die Kursentwicklung im japanischen Nikkei 225. In der Vorwoche erreichte und überschritt der Index den ursprünglich definierten Widerstand bei 11357 und schob diesen knapp an die 11400. Nachdem noch am Freitag der jüngste Aufwärtsimpuls „versiegte“, setzte sich ein erster neuer Abwärtsimpuls durch, der am gestrigen Montag noch überaus marginal verlief, heute jedoch schon mehr Schwungkraft aufweist.

Technisch gesehen, definieren wir nun den „gestauchten“ Widerstandsbereich um 11400, potentielle Unterstützung erwarten wir um 11105, der oberen Grenze des in der Vorwoche gerissenen „Gap´s“ (Kurslücke).

Fassen wir die Entwicklung der international wichtigsten Aktien-Indizes zusammen, bleibt das dominante Kursverlaufsbild die sekundären Aufwärtstrends. Aktuell durchlaufen diese eine Phase der Konsolidierung (in erster Linie in Europa), bzw. der Korrektur (in den US-Aktien-Indizes). Eine ganz klare Abweichung dieses strategisch grundsätzlich noch gültigen positiven Bildes, sehen wir im Dow Jones Index, sowie im japanischen Nikkei 225, wobei letzterer wenigsten im kurzfristigen Zeitfenster in der Vorwoche noch einen tertiären Aufwärtsimpuls auswies.






Grundsätzlich halten wir an unserer Aussage der letzten Tage fest:

- strategisch bleiben wir optimistisch, solange die jeweils errechneten minimalen Korrekturpotentiale nicht unterschritten werden und sich die Markttechnik nicht völlig „verabschiedet“.

- taktisch gesehen, halten wir ein Reaktionsrisiko für sehr hoch. Hier verweisen wir in erster Linie auf die Entwicklung der Randmärkte, besonders auf den Öl-Preis Anstieg.

In der Konsequenz stellen wir strategische Neu-Positionierungen auf der Long-Seite zurück und konzentrieren uns bevorzugt auf taktische Aktivitäten. Sollten Long-Positionen bestehen, ist eine engmaschige Stop-Kurs-Absicherung zwingend.




DAX

Widerstände: 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur

Der gestrige Handelstag brachte uns im DAX eine Sachwankungsbreite von 22 Indexpunkten, der FDAX schaffte es da schon auf 24 Punkte. Lustlos pendelte das deutsche Börsenbarometer im unteren Viertel des Tagesbewegung vom Freitag, ohne das technische Gesamtbild des Indexverlaufes nennenswert zu verändern.






Sehen wir uns die kursrelevanten Chartmarken an, so bestätigte sich bisher der 4000er Bereich im DAX Index als potentielles Unterstützungsniveau, Widerstand bleibt vorerst die 4078. Im FDAX steht die untere Begrenzung der vorwöchigen Schiebezone zur Disposition (4041), ebenso die aktuell relevante, potentielle Unterstützung um 4023.

Grundsätzlich behält der sekundäre Aufwärtstrend jedoch seine Gültigkeit. Auffallend ist weiterhin die nachlassende Schwungkraft, die im Gesamtbild eine deutliche Divergenz zum Kursverlauf aufweist und ein Nachlassen der Trendstabilität signalisiert.

In der Konsequenz gehen wir auch im Kursverlauf des DAX von einem erhöhten Reaktionsrisiko aus.

Positionsmässig sind wir für heute morgen neutral. Per gestern kamen wir nicht zum Zuge, da keine der definierten Trigger-Marken angehandelt wurde. Für heute konzentrieren wir uns wieder auf die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet dieser oberhalb der 4044.5, wird dieses Kursniveau zu einem Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4015 und einem Stop-Kurs bei 4069. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4020.5, wird diese zu einem Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4050 und einem Stop-Kurs bei 3996.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 13-10-2004 07:20

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 13.OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Möglicherweise kommt wieder Bewegung in die Aktienmärkte. Im Zuge neuer Hochs in der Öl-Preis-Entwicklung, kamen im gestrigen Handelsverlauf auch Europas Börsenbarometer zum Teil deutlicher unter Druck und folgten den Korrekturbewegungen der US-Märkte, welche bereits in der Vorwoche in einen ausgeprägteren Abwärtsimpuls übergingen.

Interessant sind jetzt jedoch folgende Aspekte, auf die unserer Ansicht nach geachtet werden sollte:






(1) Brent Crude Oil markierte im gestrigen Handel mit 51.86 USD ein neues Hoch im Kursverlauf, konnte dieses Niveau jedoch nicht bis zum Schlusskurs hin halten. Am Ende rutschte der Kursverlauf unter den gestrigen Eröffnungskurs und schloss auf Tagestief, was zu einer Herausbildung eines schwarzen shootingstar-Kursmusters führte. Für sich genommen, ist dieses Kursmuster der Gruppe der Verkaufssignale zuzuordnen. In den letzten dreizehn Jahren führten genau die Hälfte aller schwarzen shootingstars (50%) zu einer Reaktion von mindestens einem Prozent, 40.52 Prozent dieser Kursmuster kamen auf mindestens zwei Prozent Kursabschlag, drei Prozent Kursrückgang erreichten nur noch 32,76 Prozent aller schwarzen shootingstars. In der Konsequenz können wir somit festhalten: ein gutes Verkaufssignal ist der schwarze shootingstar im Brent Crude Oil demnach nicht – aber er fällt diesmal auch mit einer deutlichen Überhitzung der Preisentwicklung zusammen. Konkret: der Öl-Preis weist bereits seit einigen Handelstagen ein nachhaltig überkauftes Niveau auf, worauf wir bereits in den letzten Handelstagen hinwiesen. Bisher reagierten wir nicht darauf, dass heißt, uns fehlten potentielle Verkaufssignale, um irgendwie auf der Verkaufsseite aktiv zu werden. Jetzt fallen ein mäßiges Short-Signal und eine Marktüberhitzung zusammen, was durchaus eine (erste) Indikation sein könnte, zumindest eine Reaktion zu erwarten. In der praktischen Konsequenz stellen wir (eventuell) bestehende Long-Positionen glatt. Spekulative Trading-Short-Positionen mit Stop-Kurs bei 51.86 USD, bezogen auf den Preis im Brent Crude Oil, halten wir ebenfalls für sinnvoll.






(2) alle vier von uns beurteilten US-Aktien-Indizes rutschten im gestrigen Handelsverlauf auf neue Reaktions- / Korrekturtiefs, bevor sie sich in der zweiten Tageshälfte wieder erholten. Obwohl alle vier Börsenbarometer (Dow Jones, S&P 500 Index und beide NASDAQ´s) am Ende doch marginal im Minus schlossen, fallen die ausgeprägten Lunten auf, welche durchaus erneute Impulswechsel einleiten könnten. In der Konsequenz halten wir es demnach durchaus für recht wahrscheinlich, dass mit der gestrigen Kursentwicklung in den USA auch von der Seite ein positiver Schub auf Europas Börsen-Indizes wirken könnte / sollte. Obwohl Thema des Tageskommentares, wollen wir hier dennoch folgenden zusätzlichen Aspekt ansprechen: außer dem Dow Jones, weisen S&P 500 Index und beide NASDAQ´s unverändert intakte (charttechnisch definierte) Aufwärtstrends auf, die Trendbegrenzungslinien sind ebenfalls intakt. Von diesem Aspekt her wäre alles mittelfristig gesehen in Ordnung. Das jüngste Ausmaß der Reaktion lässt allerdings den berechtigten Zweifel zu, dass die noch vorherrschende Schubkraft auch wirklich ausreicht, ein neues Bewegungshoch aus dem jetzt generierten Aufwärtsimpuls heraus zu generieren. Wir halten es für wahrscheinlicher, dass die US-Märkte eher in eine Konsolidierung mit deutlich abgeflachterem Anstiegswinkel übergehen.





(3) im Bund-Future sahen wir per gestern einen Ausbruch aus unserer erwarteten Konsolidierungs- / Schiebezone (was letztlich zu einem Schliessen unseres spekulativen Shorts führte). Der Ausbruch und Kursanstieg mit neuem Bewegungshoch ereignete sich bis in den frühen Nachmittag hinein, danach traten die Kurse weitestgehend auf der Stelle. Korrigiert der Öl-Preis heute tatsächlich und sollte sich der positive Reaktions-Impuls an den Aktienmärkten durchsetzen, ist auch im Bund-Future mit einer Reaktion zu rechnen. Zur Orientierung: potentielle Unterstützungsniveaus sind die 116.18, danach die 115.74, darunter die 115.12.



DAX


Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Bezogen auf den gesamten Sekundärtrend, ausgehend vom Tief bei 3618 im August, korrigierte der DAX bisher sein errechnetes minimales Reaktionspotential nur knapp. Immerhin fehlen noch 17 Indexpunkte, bevor die obere Zone der errechneten Minimumkorrektur angehandelt wäre. Von diesem Standpunkt aus gesehen, haben wir noch immer gute Chancen, dass der Index seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt und fortsetzt.

Über die Markttechnik ist die divergente Entwicklung der Schwungkraft zum Kursverlauf im Allgemeinen jedoch schon seit einigen Tagen auffällig (wir wiesen mehrfach darauf hin). Konkret lässt sich daraus folgende Schlussfolgerung ziehen: der Trend verliert offensichtlich an Kraft und Stabilität, damit sinkt auch die Chance auf eine rasche Trendfortsetzung. Wir gehen aktuell davon aus, dass sich selbst im besten Falle, mindestens der Anstiegswinkel deutlich abflachen wird.






Für heute morgen rechnen wir jedoch mit einem freundlichen Start. Im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf eine interessante Long-Spekulation hin, wenn der FDAX unterhalb der 3980 schliessen sollte. In der Auktion schwankte der Future zwischen 3978 und 3983.5, der Schlusskurs wurde mit 3981 festgelegt. Sollte dennoch eine Long-Position eingegangen worden sein, so gibt es folgende Aktivitätsmöglichkeiten:

(1) Stop-Kurs bei 3959. Erreicht der FDAX heute die 4010, schließen wir die Position.

(2) soll ein möglicher Neuimpuls ausgenutzt werden, passen wir bei Erreichen der 4010 den Stop-Kurs auf 3985 FDAX-Punkte an und lassen den Kurs laufen.

(3) um kein größeres Risiko einzugehen, bietet es sich auch an, diese Position in der Eröffnung zu schliessen.

Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt die Frage nach einem möglichen Ausmaß des erwarteten Anstieges. Hierzu berechnen wir zunächst das Reaktionspotential, bezogen auf den jüngsten Abwärtsimpuls im Futures. Ausgangspunkt ist das Hoch bei 4097, nächst tieferer Bezugspunkt ist die 3959 (gestriges Tagestief). Die Korrekturpotentiale lauten:

4004 bis 4011 Minimumkorrektur
4027 Normalkorrektur
4044 / 4051 Maximumkorrektur

Schafft der FDAX in der erwarteten Reaktion lediglich ein Anstieg in Richtung 4004 / 4011 und überschreitet dieses Kursband nicht nachhaltig, müssen wir kurzfristig mit einer Wiederaufnahme des Abschwungs rechnen. Schöpft er die errechnete Maximumkorrektur aus, bleibt das Thema „Konsolidierung auf hohem Niveau“ unser präferiertes Szenario.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 14-10-2004 06:58

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 14. OKTOBER 2004


Allgemeine Beurteilung
Die Reaktionsansätze in der Öl-Preis-Entwicklung halten sich zur Zeit deutlich in Grenzen. Im Umkehrschluss fallen die Erholungsversuche auf der Aktienseite kaum ins Gewicht. Sehen wir uns die Kursverläufe der international wichtigsten Aktien-Indizes an, beginnen sich die abwärts ausgerichteten Bewegungsimpulse von Ende letzter Woche zu tertiären Abwärtstrends auszubilden.

Auch wenn direkte, zeitnahe Korrelationen zwischen einem Öl-Preis-Anstieg und einem fallenden Aktien-Preis nicht in einem wirklich handelbaren Verhältnis zueinander stehen, so können wir dennoch folgenden Fakt festhalten:

- in beiden börsengehandelten Werten liegt uns aktuell eine hohe Bewegungsdynamik vor, bzw. beginnt sich aufzubauen.

Konkret zeigt sich dies am Reaktionsverhalten. Der Öl-Preis nimmt kaum Korrekturmöglichkeiten auf der Unterseite an, trotz einer deutlich überhitzten Marktverfassung. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass bisher nicht einmal im Ansatz ein mögliches minimales Reaktionspotential ausgeschöpft wurde und in diesem Zusammenhang der gestrige Schlusskurs wieder am Tageshoch liegt.

Auf der Aktienseite fallen uns dazu einige Aspekte mehr auf:

- die mittelfristig relevante Bewegungsdynamik, bezogen auf die (zum überwiegenden Teil noch intakten) sekundären Aufwärtstrends, lässt bereits seit zwei Handelswochen nach, gleiches gilt für die Schwungkraftentwicklung im taktischen Zeitfenster (auf diesen Sachverhalt wiesen wir bereits mehrfach hin).

- der Verlauf der gestrigen Erholungsansätze zeigt auf der anderen Seite einen deutlichen Zuwachs an abwärts ausgerichteter Schwungkraft und Dynamik. In der Konsequenz müssen wir somit wohl unterstellen, dass sich damit die Stabilität der jungen, abwärts ausgerichteten Bewegungsimpulse erhöht.

- aus markttechnischer Sicht fallen zudem die, der Reihe nach kippenden „long-set-up´s“ in den Kursverläufen der Aktien-Indizes auf. Zumindest unter diesem Aspekt beenden immer mehr, der von uns beurteilten Börsenbarometer, ihre Aufwärtstendenzen.

Als allgemeine Schlussfolgerung halten wir fest:

(1) bezogen auf den aktuellen Reaktionsverlauf in den Aktien-Indizes ist die Wahrscheinlichkeit eines Auslaufens der sekundären Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition deutlich gestiegen. Im aktuellen Bewegungsfraktal halten wir die Ausbildung breit gefasster Konsolidierungszonen für die nächsten Tage / Wochen noch für das optimistischste Szenario.

(2) eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung, verbunden mit einem raschen neuen Bewegungshoch, ist aus unserer Sicht heraus dagegen aktuell wohl eher wenig wahrscheinlich. Als Hauptargument für diese Aussage verweisen wir auf die sich aktuell entfaltende Bewegungsdynamik und Schwungkraft in den tertiären Abwärtstrends auf der Aktienseite.

(3) damit „endet“ hier auch unsere bisherige, grundsätzlich optimistische Erwartungshaltung für die Aktienmärkte, welche wir seit Mitte August formulierten.

Einzelmarktbetrachtung

(Öl-Preis)

Sowohl im Nordsee-Öl Brent Crude Oil, als auch im WTI Cushing Spot, dominieren unverändert intakte Aufwärtstrends, bestätigt über alle sinnvollen Zeitfenster (primär, sekundär und tertiär). Der gestrige Reaktionsansatz, der sich im Brent bereits am Dienstag über eine so genannte shootingstar Bildung andeutete (siehe gestrigen Morgenkommentar), verlief äußerst mager und setzte sich auch nur über die erste Hälfte der Handelszeit durch. Am Tagesende schloss der Markt am Tageshoch.






Aus charttechnischer und zum Teil auch aus markttechnischer Sicht heraus müssen wir unterstellen, dass die Grundtendenz weiter aufwärts ausgerichtet bleibt. Der Öl-Preis ist markttechnisch gesehen überkauft – kurzfristig kann diese Aussage durchaus getroffen werden – doch die noch bestehende, mittelfristig relevante Bewegungsdynamik scheint ungebrochen hoch zu sein und relativiert damit diesen Sachverhalt.

Selbst wenn wir annehmen können, dass sich der Öl-Preis jetzt irgendwo in der letzten Phase der Aufwärtsbewegung befindet, fehlen uns ganz klar Indikationen, die ein breites Engagement auf der Short-Seite rechtfertigen würden.

In der praktischen Konsequenz heißt dies:

- sollten im Zuge der shootingstar–Bildung vom Dienstag Long-Positionen aufgelöst worden sein, bleiben wir jetzt neutral und warten die nächsten Tage ab.

- bestehen noch immer Long-Positionen, halten wir eine engmaschige Stop-Kurs-Absicherung für notwendig.

- Neu-Positionierungen auf der Long-Seite stellen wir mit Blick auf die überkaufte Marktlage zurück.

- wurde im Zuge der shottingstar-Bildung am Dienstag eine spekulative Trading-Short-Position aufgebaut, bleibt der Stop-Kurs am Bewegungshoch bei 51.86 USD platziert.

(Bund-Future)

Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) überwand am Dienstag die angenommene obere Begrenzung einer angedachten Konsolidierungszone bei 116.18 und setzte damit seinen unverändert gültigen und absolut intakten Aufwärtstrend fort. Mit der gestrigen Tagesentwicklung wurde der Anstieg vom Vortag bestätigt.





Grundsätzlich bleiben wir damit für die Entwicklung des Renten-Futures strategisch optimistisch und rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Kursanstieges. Aktuell lassen sich keine technischen Indizien herleiten, welche einen unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsel unterstellen lassen.

Sinnvolle Widerstände lassen sich im Kursverlauf des Bund-Futures (Dezember-Kontrakt) derzeit nicht mehr herleiten, Unterstützung erwarten wir dagegen in den Bereichen um 116.18, darunter um 115.74 und dann im Bereich um 115.32 / 11512.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Eine sich ausbildende, junge Abwärtstendenz, können wir mit unterschiedlichem Ausbildungsgrad mittlerweile in der Mehrheit der von uns beurteilten Börsenbarometern feststellen. Die bisher deutlichste Ausprägung liegt uns in den US-Indizes vor, allen voran im Dow Jones Index, der bereits im September die stärkste, abwärts ausgerichtete Korrektur auf den August-Trend vollzog. Im Zuge der gestrigen Abschwächung unterschritt dieser Index auch die definierte Signalebene (Unterstützung) im Bereich um 9977 (Tagestief bei 9957), konnte sich zum Handelsende hin jedoch wieder etwas erholen. (Siehe hierzu den heutigen Tageskommentar).





Grundsätzlich unterstellen wir in den US-Aktien-Indizes jedoch weiterhin eine sich auf breiter Front ausbildende Kursabschwächung, die (aus aktuellem Blickwinkel heraus) bestenfalls der Beginn einer breit gefassten Konsolidierungszone werden könnte, wobei die Zonengrenzen noch nicht definiert sind.

Zeigte sich in den letzten Monaten der Hang Seng Index (Hongkong) als überaus stabil (wir wiesen auf dessen extrem hohe innere Stärke immer wieder hin), so schwächt sich auch hier die zu Grunde liegende Bewegungsdynamik nachhaltig ab und der junge, laufende Abwärtsimpuls nimmt an Beschleunigung zu. Als Beleg verweisen wir auf die heutige Lückenbildung mit einer Ausprägung, wie wir sie in der Form schon lange nicht mehr sahen. Praktisch gehen wir davon aus, dass auch die „Storry Hongkong“ zumindest technisch gesehen wohl vorerst gelaufen ist. Die aktuell gültigen Chartmarken definieren sich hier in den Bereichen um 12884 (untere Begrenzung einer seit Mitte September gültigen Konsolidierungszone) und 13402 (obere Zonengrenze und erwarteter massiver Widerstand).





Im japanischen Nikkei 225 setzt sich seit einigen Tagen wieder ein tertiärer Abwärtsimpuls innerhalb einer breit gefassten Konsolidierungszone durch. Die hier definierten Bereichsgrenzen liegen aktuell um 10737 (untere Begrenzung), sowie um 11408 (obere Begrenzung).


top

DAX

Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Nach einem recht freundlichen Handelsstart und einer festen Entwicklung bis in den frühen Nachmittag hinein, riss der Kursverlauf des deutschen Aktien-Index DAX am späten Nachmittag ab und folgte den fallenden US-Märkten. Im Ergebnis wurde zügig das bis dahin gültige Tagestief unterschritten, was im intraday-Handel weitere Verkaufswellen auslöste, die zum Handelsende hin zu einer beschleunigten Kursabschwächung führten.





Ordnen wir diese Entwicklung in das allgemeine Kursbild des DAX ein, liegt uns für den heutigen Handelstag folgende technische Ausgangslage vor:

(1) unter strategischen Gesichtspunkten können wir noch immer einen charttechnisch gültigen Aufwärtstrend unterstellen, der markttechnisch jedoch nicht mehr bestätigt wird und somit nicht mehr als handelbar angesehen werden sollte.

(2) sehen wir uns die Korrekturpotentiale, bezogen auf die gesamte Wegstrecke des Sekundärtrends seit Mitte August an, sollte heute die errechnete Minimumkorrektur bei etwa 3926 / 3903 erreicht werden (im Future wurde das vergleichbare Niveau per gestern bereits „an der Oberkante“ erreicht). Da die Wegstrecken der Reaktionsschübe absolut gesehen immer länger werden, unterstellen wir im DAX einen recht deutlichen Rückgang an Bewegungsdynamik im Bezug auf den sekundären Aufwärtstrend. Diese Annahme spiegelt sich auch im Kurvenverlauf des ADX-Indikators wider.

(3) in der Konsequenz unterstellen wir somit auch hier ein Nachlassen der Trendstabilität. Sehen wir uns den Wochenchart des DAX an, zeigt sich, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der sich über die Monate hinweg fortsetzende Angebotsüberhang auf aktuellem Kursniveau noch immer als beständig erweist.






(4) über die trendfolgenden Indikatoren, welche wir in Kombination zueinander jedem Kursverlauf als Richtungsfilter unterlegen, wird uns für den DAX mittlerweile ein short-set-up ausgewiesen, ein Sachverhalt, der die deutlich eingetrübte markttechnische Seite dokumentiert.

In der Konsequenz halten wir fest:

- wir gehen jetzt davon aus, dass es in kurzfristig überschaubarer Zeit kein neues Bewegungshoch und damit keine Fortsetzung des Sekundärtrends geben wird.

- strategisch gesehen, wäre das derzeit wohl optimistischste Szenario eine sich seitwärts ausbildende Konsolidierungszone, hierzu fehlen uns jedoch noch die entsprechenden Indizien, mit denen sich diese (vorsichtige) Erwartungshaltung argumentativ untermauern liesse.

- im Gegensatz dazu halten wir das Risiko auf weiter fallende Kurse in Richtung 3850 (wäre in etwa der Bereich, an dem sich die nächst tiefer liegende, sinnvoll herleitbare Unterstützung befindet), für recht hoch.




In der Umsetzung dieser Überlegungen heißt dies:

- wir stellen jegliche Neupositionierung auf der Long-Seite zurück, sofern diese keinem systematisch getesteten Regelwerk folgt.

- strategische Positionsaufbauten fallen in einer Phase wie dieser ohnehin aus, egal ob auf der Long- bzw. Short-Seite. Hierzu ist die Volatilitätsveränderung der letzten Tage einfach zu hoch und zu heftig verlaufen, als das wir hier ein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis unterstellen können und wollen.

- unser Hauptaugenmerk legen wir lediglich auf taktische Positionierungen.

Praktische Konsequenzen

- wurde am Dienstag Abend eine spekulative Trading-Long-Position im FDAX aufgebaut (siehe Ausführungen im Abendkommentar vom Dienstag und im gestrigen Morgenkommentar), so boten sich per gestern ausreichend gute Gelegenheiten, diese gewinnbringend zu schliessen.

- über Nacht blieben wir neutral.

- für den heutigen Handelstag interessieren uns die gestrigen Tagesextreme, wobei wohl nur das gestrige Tagestief von Relevanz sein sollte. Eröffnet der FDAX unterhalb der 3942 (gestriges Tief im FDAX), wird dieses Niveau zum Long-Trigger (Signalgeber) mit Kurs-Ziel bei 3972 und einem Stop-Kurs bei 3917. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der Ziel- / Stop-Kurse erreicht, schliessen wir die Position nahe Handelsschluss.

- eröffnet der FDAX oberhalb der 3942, haben wir mit den hier angewandten Regelwerken keinen Handelsbedarf.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 15-10-2004 06:35

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 15. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Die meisten der von uns beurteilten international wichtigen Aktien-Indizes markierten im gestrigen Handelsverlauf neue Bewegungstiefs. Der Definition nach, liegen uns somit überwiegend tertiäre Abwärtstrends vor, die zwar noch immer als Korrekturbewegungen auf die vorangegangenen sekundären Aufwärtstrends gewertet werden können, aus markttechnischer Sicht jedoch mittlerweile ausreichend Dynamik und Schwungkraft aufweisen, um eine akzeptabel zuverlässige Eigenbewegung zu unterstellen.

Im Gegenzug dazu, schob sich der Rentenmarkt auf ein neues Bewegungshoch. Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) erreichte in der Spitze die 116.70 und damit ein neues Bewegungshoch im intakten primären Aufwärtstrend (gültig seit Juni diesen Jahres). In den US-T-Bond-Futures (10 und 30 Jahre) werden uns ebenfalls intakte, chart- wie markttechnisch bestätigte primäre Aufwärtstrends ausgewiesen. Im Gegensatz zum Bund-Future liegen hier jedoch leichte Divergenzen in der Entwicklung der Schwungkraft und des Kursanstieges vor. In der Konsequenz unterstellen wir Letzteren eine nachlassende Stabilität und Zuverlässigkeit in der Trendentfaltung, was ein engmaschigeres Stop-Kurs-Management verlangt.





Der Öl-Preis steigt ebenfalls weiter. WTI Cushing Spot markierte am gestrigen Donnerstag mit 54.77 USD ein neues Mehrjahres-Rekordhoch, der Preis für die Sorte Nordsee-Öl (Brent Crude Oil) steht mit einem Schluss- und Tageshoch von 51.57 USD wieder unmittelbar vor einem Sprung auf neue Bewegungshochs. Vom Blickwinkel der Markttechnik her, wird dem Öl-Preis eine hohe Dynamik und deutlich überhitze Schwungkraft auf der Oberseite ausgewiesen. In der Konsequenz läuft sich das Öl „heiß“, Indikationen, welche jedoch auf ein baldiges Ende des Aufschwungs hinweisen könnten, liegen uns jedoch noch immer nicht vor.

Auf der Währungsseite zeigt sich der USD im Verhältnis zum EURO und dem japanischen YEN nach den erneuten Kursverlusten der Vorwochen weitestgehend stabil. Charttechnisch interessant bleibt der Sachverhalt, dass sich in beiden Währungsrelationen auf Wochenbasis seit Juni breit gefasste Konsolidierungszonen ausgebildet haben, an deren Unterseite der USD bereits mehrfach „anstieß“ und sich aktuell „entlang hangelt“. Im Wechselkursverhältnis zum EURO definieren wir diese Widerstandsebene für den USD bei etwa 1.2435 / 1.2460 USD, gegenüber dem japanischen YEN liegt diese Begrenzung im Bereich um 108.97 / 108.77 YEN.






Als allgemeines Fazit zum Wochenende hin können wir festhalten:

- grundsätzlich dominieren aktuell die laufenden Impulsbewegungen. Das heißt konkret: auf der Aktienseite rechnen wir mit einer weiteren Kursabschwächung, jede Stabilisierung definieren wir zur Zeit als technische Erholung, ohne einen nachhaltigen Impulswechsel zu erwarten.

- auf der Rentenseite bleiben wir dagegen unverändert optimistisch.

- für die Öl-Preisentwicklung bleiben wir ebenfalls positiv gestimmt, im Sinne von weiter steigenden Preisen.

- in der praktischen Konsequenz stellen wir mittelfristig / strategisch ausgerichtete Neupositionierungen auf der Aktien-Seite auch weiterhin zurück. Kurzfristig erwarten wir dagegen zum Wochenende hin eine Stabilisierung der Kurse innerhalb des Abschwungs. Diesen Sachverhalt begründen wir mit der auffallend geringeren Tagesvolatilität und Dynamik im Abschwung in den meisten der von uns beurteilten Indizes im Vergleich zu den beiden Vortagen.

- somit gilt: Neu-Positionierungen führen wir nur auf Basis getesteter Regelwerke mit kurzfristigem Kurs-Ziel durch. Für strategische Positionierungen benötigen wir erst wieder den erfolgreichen Verlauf taktischer Handelsbestände, welche wir von ihrer kurzfristigen Ausrichtung her zu mittelfristigen Positionen ausbauen. Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden !!

Einzelmarktbetrachtung

(Brent-Crude-Oil)

Während die strategische Ausrichtung eindeutig ist, möchten wir an dieser Stelle auf einen interessanten Teilaspekt aufmerksam machen:

- innerhalb des laufenden Aufwärtstrends scheint sich eine Schiebezone auszubilden. Setzt sich dieser Sachverhalt durch, könnte diese Entwicklung zum Abbau an Schwungkraft führen, was die Reaktionsanfälligkeit des Kursverlaufes erhöht.





- als bisher unbestätigte Begrenzungen dieser angenommenen / erwarteten und möglichen Schiebezone definieren folgende Kursniveaus: 51.86 USD auf der Oberseite und 49.46 USD auf der Unterseite. Innerhalb dieser beiden Begrenzungsniveaus definieren wir die Öl-Preis-Entwicklung als neutral.

In der Konsequenz wird der Öl-Preis für uns erst mit Ausbruch aus dieser angenommenen jungen Zone wieder interessant. Hierbei unterstellen wir eine Handelsaktivität bei Ausbruch mit Bestätigung durch den Schlusskurs in Ausbruchsrichtung. Beachten Sie hierbei bitte, dass wir oberhalb der 51.86 USD keine weiteren Widerstände mehr herleiten können, im Falle eines weiteren, kurzfristigen Kursanstieges die „Überhitzung“ jedoch weiter zunehmen sollte. Auf der Unterseite wäre die nächst tiefere potentielle Unterstützung unterhalb der 49.46 USD die Zone um 47.85 USD.

(Nikkei 225)

Interessant ist heute auch die Entwicklung des japanischen Nikkei 225, der nach der gestrigen „Gap-Eröffnung“ und einem kontinuierlichen Kursverfall, auch den heutigen Handelstag mit einer auffallenden Kurslücke begann. Im bisherigen Tief erreichte der Index die 10913, kann sich bisher jedoch in der laufenden zweiten Tageshälfte wieder leicht erholen. Das Kursbild weist uns bis kurz nach 5:30 Uhr ein „Hammer“ – Kursmuster aus, was die Erwartungshaltung schürt, dass sich hier und jetzt ein Impulswechsel (und sei es nur in die Reaktion hinein) aufbaut.

Diese Entwicklung sollte durchaus eine Indikation für Europas Börsen zum Wochenende hin sein.

(US-Aktien-Indizes)

In den vier von uns beurteilten US-Indizes sahen wir gestern im Dow Jones und im NASDAQ Comp. neue Bewegungstiefs, wobei der Dow Jones Index mit seiner hohen Bewegungsdynamik auf der Unterseite auffällt.

Interessant ist, dass der S&P 500 Index im gestrigen Tagestief den avisierten Unterstützungsbereich um 1101 erreichte (Tagestief bei 1102). Naturgemäß sind bei solchen Punktlandungen auf technisch wichtigen Chartmarken die Wahrscheinlichkeiten für Reaktionsbewegungen am höchsten, somit sollten besonders hier eventuell bestehende Trading-Short-Positionen nun engmaschiger abgesichert werden.

Im Dow Jones liegt uns dagegen weiterhin ein hochdynamisch verlaufender Abwärtstrend vor, der mit seiner gestrigen Tagesbewegung den laufenden Abschwung bestätigte. Hier lassen sich aktuell keine Indizien ableiten, welche den Aufbau von Gegenpositionen rechtfertigen würden.






top

DAX

Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3947 (TL – steht zur Disposition), 3848 (u), 3836 (u),
3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Mit einem Tagestief bei 3928 verfehlte der DAX unser erwartetes Kurs-Ziel (entsprechend der errechneten Minimumkorrektur bei 3926 / 3903) bisher um mindestens drei Indexpunkte. Ebenso interessant ist jedoch auch der Sachverhalt, dass zumindest auf Schlusskursbasis die angetragene untere Trendbegrenzungslinie des Sekundärtrends im DAX punktgenau bestätigt wurde. Fassen wir beide genannten Sachverhalte zusammen, so läge der Index jetzt auf einem Kursniveau (plus / minus 10 bis 20 Punkte) auf dem ein Gegenimpuls eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit hätte.

Sollte sich dagegen der Abschwung heute fortsetzen, das gestrige Tagestief nachhaltig unterschreiten und per Schlusskurs bestätigen, behalten wir die 3850 als nächstes potentielles Kurs-Ziel im Auge. Hier läge dann in etwa das errechnete Kursniveau der Normalkorrektur (3849), sowie die nächst tiefere, sinnvoll herleitbare Unterstützung.

Markttechnisch wird im DAX aktuell ein tertiärer Abwärtstrend bestätigt. Über die Trendfolger (in Kombination zueinander als Richtungsfilter unterlegt), wird dem Kursverlauf ein so genanntes short-set-up ausgewiesen.

In der praktischen Konsequenz…

… müssen wir aktuell auch weiterhin unterstellen, dass mittelfristig mit einer weiteren Kursabschwächung gerechnet werden muss. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass strategische Positionsaufbauten im DAX auf aktuellem Kursniveau wohl noch zu früh wären. Hier warten wir erst die Ausbildung interessanter Kursmuster ab, welche uns möglicherweise in den Markt „heben“ könnten – im heutigen Abendkommentar werden wir diesen Sachverhalt gegebenenfalls besprechen.




Unser Hauptaugenmerk liegt auch für heute wieder auf taktisch ausgerichteten Positionierungen:

(1) eröffnet der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3933.5, so wird dieses Kursniveau zu einem Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3963 und einem Stop-Kurs bei 3909. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der genannten Kurse erreicht, lösen wir die Position zum Handelsende hin auf.

(2) für weitere Positionierungen fehlen uns Indikationen auf Grundlage der hier angewandten Regelwerke. Möglicherweise leitet der heutige Handelstag dennoch einen Impulswechsel ein, der sich im heutigen Tagesmuster anbahnen sollte. Warten wir die heutige Tagesentwicklung ab und diskutieren wir diesen Aspekt bei Notwendigkeit im heutigen Abendkommentar.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und ein erholsames Wochenende !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 18-10-2004 06:38

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 18. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung


Fassen wir die drei wichtigsten charttechnischen Fakten zum Wochenanfang zusammen, so können wir diese wie folgt umschreiben:

(1) der EURO gegen USD überschritt am Freitag Abend die obere Begrenzung der seit März diesen Jahres gültige Konsolidierungszone bei 1.2435 / 1.2460 USD. Bestätigt sich am heutigen Montag diese Entwicklung, eröffnet sich der europäischen Leitwährung ein analytisches Aufwärtspotential in Richtung 1.29 / 1.30 USD.




(2) die erwartete Stabilisierung in den Kursverläufen der wichtigsten internationalen Aktien-Indizes, setzte ebenfalls am Freitag Abend ein, trotz volkswirtschaftlich weniger guter Zahlen aus den USA. Damit halten wir auch weiterhin an unserer Erwartungshaltung fest, dass wir mittelfristig / strategisch eine weitere Kursabschwächung auf der Aktienseite zwar als das präferierte Szenario einstufen, kurzfristig jedoch eine Stabilisierung / Reaktion für sehr wahrscheinlich halten.

(3) in den Kursverläufen der von uns beurteilten Renten-Futures (Bund-Future und US-T-Bond-Futures), bildeten sich am Freitag so genannte negative Überlappungsmuster aus. Für sich genommen, sind diese Kursmuster der Gruppe der Verkaufssignale zuzuordnen und sind in der Regel recht zuverlässig. Auffallend hier: die jüngsten Kursmuster treten in beiden beurteilten T-Bond-Futures (10 und 30 Jahre) unmittelbar unterhalb der aktuell gültigen Widerstandszonen auf (um 113*51 im 10 jährigen und um 114*03 im 30 jährigen US-T-Bond-Futures). Im Bund-Future markierte der Freitag noch ein neues Bewegungshoch innerhalb des laufenden Sekundärtrends, bildete zum Abend hin allerdings auch hier ein negatives Überlappungsmuster aus. In der Konsequenz müssen wir somit in den Kursverläufen der Renten-Futures kurzfristig von einem erhöhten Reaktions- / Korrekturrisiko ausgehen, halten strategisch jedoch an unserer optimistischen Erwartungshaltung weiterhin fest.





Weiterhin interessant bleibt auch die Entwicklung des Öl-Preises. Im WTI Cushing-Spot liegt uns mit 54.94 USD per Freitag Abend ein neues Hoch im laufenden Aufwärtstrend vor (gültig in allen sinnvollen Zeitfenstern). Im Brent-Crude-Oil (Nordsee-Öl) bildete sich in der Vorwoche eine Konsolidierungs- / Schiebezone aus, deren Begrenzungen wir in den Bereichen um 51.86 USD auf der Oberseite und 49.46 USD auf der Unterseite definierten. Bis Freitag in den späten Nachmittag hinein, sahen wir im Brent-Crude-Oil eine Abschwächung des Preises innerhalb der Schiebezone bis auf 50.15 USD, zum Handelsende hin konnte der Preis jedoch wieder zulegen.



http://www.sys-trade.de/innolino/image.php?id=2092


Grundsätzlich gilt somit dennoch auch weiterhin: innerhalb der o.g. Begrenzungen der Konsolidierungszone definieren wir die Preisentwicklung des Brent-Crude als neutral. Erst bei Überwindung / Unterschreitung einer der beiden Kursgrenzen, sollte eine neue Impulsrichtung wieder aktuell werden.

(Randmärkte)

Zusammenfassend können wir für heute folgende charttechnische Eckmarken und Erwartungshaltungen definieren:

EURO / USD - bestätigt sich am heutigen Handelstag die Überwindung der oberen Bereichsgrenze bei 1.2435 / 1.2460 USD, eröffnet sich weiterführendes, analytisches Aufwärtspotential für den EURO in Richtung 1.2925 USD. Unterstützung erwarten wir in jenem Falle im Bereich des Ausbruchsniveaus. Bestätigt sich heute die jüngste Entwicklung, bleiben wir optimistisch für die Europa-Währung.

Bund-Future Dezember-Kontrakt – aktuell gültige Unterstützung bleibt der Bereich um 116.18. Mit Blick auf das jüngste Zweitagesmuster (neg. Überlappungsmuster), unterstellen wir kurzfristig ein erhöhtes Reaktionsrisiko, für eine mittelfristige Gefährdung des primären Aufwärtstrends liegen uns jedoch noch keine Indikationen vor. In der Konsequenz bleiben wir strategisch optimistisch, kurzfristig liegt unser Augenmerk auf der 116.18. Sollte diese fallen, wären die nächst tiefer liegenden potentiellen Unterstützungen die Bereiche um 115.74, darunter um 115.12 (untere Begrenzung der überwundenen Konsolidierungszone).

Im Brent-Crude-Oil bleiben wir bisher strategisch positiv, d.h., auch hier rechnen wir bisher mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Preisaufschwungs. Dennoch gilt zu beachten: innerhalb der Schiebezone verliert der Aufwärtstrend (zumindest im taktischen Zeitfenster) an Schwungkraft. Somit gilt: zwischen 51.86 USD und 49.46 USD gilt die Ölpreis-Entwicklung als neutral, der Trend verliert jedoch an Kraft, je länger er sich innerhalb der Kursspanne aufhält.

Aktien-Märkte – strategisch rechnen wir mit einer Fortsetzung der sich erst jüngst ausgebildeten Abwärtstrends. Kurzfristig unterstellen wir ein technisches Korrekturpotential innerhalb der Kursverläufe, welches wir mit der überverkauften Marktverfassung begründen. Als weiteres Argument führen wir das Reaktionspotential auf der Renten-Seite an, sowie verweisen auf den Dynamik-Rückgang in der Öl-Preis-Entwicklung. Dennoch, wir gehen bisher lediglich von einer aufwärts ausgerichteten Reaktion aus !!! Somit bietet sich ein strategischer Positionsaufbau auf der Long-Seite auch weiterhin nicht an. Unser Augenmerk liegt unverändert auf dem kurzfristigen Zeitfenster.



DAX


Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur



Zum Wochenende hin setzte der DAX seinen Abschwung zunächst fort und markierte sowohl in der Kasse, als auch im Future neue Bewegungstiefs. Am späten Nachmittag setzte dann die erwartete Reaktion ein und holte in der Spitze zumindest die Vortagesverluste des Vortages komplett auf.

In der praktischen Konsequenz konnten wir mit dieser Entwicklung auch einen erneuten 30 Punkte Gewinn im FDAX realisieren. Nachdem der Future am Freitag Morgen knapp unterhalb des Tagestiefs vom Donnerstag bei 3933.5 eröffnete, wurde dieses Niveau zum Long-Trigger (siehe Morgenkommentar vom Freitag). Nach kurzem Überschreiten dieser Signalmarke, wurden wir in den Markt gehoben. Eine erneute Kursschwäche reichte nicht aus, um den Stop-Kurs bei 3909 zu erreichen. Am Abend schoss der FDAX dann unter Eindeckungen in die Höhe und übersprang sogar unser Positions-Kurs-Ziel bei 3963 FDAX-Punkten (Tageshoch bei 3976.5).





Ordnen wir diese Entwicklung in das aktuelle Gesamtbild ein, lässt sich für heute folgende allgemeine Ausgangslage zum Wochenstart definieren:

(1) der laufende Reaktionsimpuls im DAX, ausgehend vom 07. Oktober bei Kursen oberhalb der 4050 und bezogen auf den vorangegangenen sekundären Aufwärtstrend, ist mittlerweile als tertiärer Abwärtstrend zu definieren.

(2) markttechnisch wird dieser Bewegungsschub als Abwärtstrend bestätigt, es liegt uns ein intaktes short-set-up vor. Auffallend ist hierbei jedoch auch, dass uns über die Oszillatoren bereits ein deutlich überverkauftes Marktniveau ausgewiesen wird, ein Sachverhalt, der unsere kurzfristige Reaktionserwartung auf der Oberseite stützt.

(3) im Zuge des jüngsten Kursabschwungs, unterschritt der DAX / FDAX die jüngst angepasste, aufwärts ausgerichtete Trendbegrenzungslinie, womit auch von dieser Sicht her der sekundäre Aufwärtstrend als gebrochen gilt.

(4) überaus interessant ist der Sachverhalt, dass der DAX im Zuge seines jüngsten Kursrückganges das errechnete minimale Reaktionspotential (bezogen auf den sekundären Aufwärtstrend) ausschöpfte und im Tagestief vom Freitag sogar knapp und temporär unterschritt. Mit Blick auf die sich daran anschliessende Stabilisierung, erwarten wir durchaus gute Chancen, dass sich auch heute die Erholung wenigstens temporär fortsetzt.

Beachten Sie dennoch bitte: aktuell müssen wir davon ausgehen, dass wohl der abwärts ausgerichtete Bewegungsimpuls die dominante Bewegungsrichtung markiert. Jede Aufwärtsbewegung ist dagegen zur Zeit als technische Korrektur zu betrachten, die (in Abhängigkeit der derzeit vorherrschenden Bewegungsdynamik) wieder rasch enden kann.

In der Konsequenz sollten strategische Long-Positionen auch weiterhin nicht auf der Agenda stehen, sondern der Schwerpunkt aller Aktivitäten im kurzfristigen Zeitfenster liegen.

Erwartungshaltung

Bezugnehmend auf die oben beschriebene Ausgangslage, stellt sich nun die Frage nach dem:

- aktuellen, potentiellen Aufwärtspotential und

- nach der Wahrscheinlichkeit, dass sich nach Abschluss der laufenden Korrektur der Abschwung weiter fortsetzt bzw. sich eine Konsolidierungszone auszubilden beginnt.

Hierzu berechnen wir wieder die Korrekturpotentiale, diesmal bezogen auf den jüngsten, laufenden Abwärtsimpuls, ausgehen von Anfang Oktober.

Diese Korrekturpotentiale lauten wie folgt:

3958 / 3967 (Minimumkorrektur)
3987 (Normalkorrektur)
4008 / 4017 (Maximumkorrektur)

In der Konsequenz unterstellen wir nun:

(1) korrigiert der DAX-Index bis in den Bereich 3958 / 3967 hinein, ohne diesen Bereich nennenswert zu überschreiten, bzw. bleibt unterhalb dieser „Grenzen“, gehen wir weiterhin von einer Wahrscheinlichkeit von etwa 65 / 68 Prozent aus, dass sich der übergeordnete Abwärtstrend nach Abschluss der Reaktion fortsetzt.

(2) steigt der DAX-Index bis in den Bereich der errechneten Normalkorrektur heran, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Trendfortsetzung nach Abschluss der Reaktion dagegen bis auf etwa 50 Prozent ab.

(3) bei einer Maximumkorrektur müssen / können wir unterstellen, dass wir im laufenden Bewegungsfraktal am Freitag das Schlimmste gesehen haben und die Ausbildung einer Konsolidierungszone das wahrscheinlichere Szenario ist.

In der praktischen Konsequenz konzentrieren wir uns heute wieder auf die Tagesextreme vom Freitag. Im Mittelpunkt steht hierbei das Tageshoch vom Freitag bei 3976.5 FDAX-Punkten. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus, wird die 3976.5 zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3947 und einem Stop-Kurs bei 4001 FDAX-Punkten. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der beiden Kurse erreicht, schliessen wir die Position nahe Schlusskurs.

Sollten im Zuge der Stabilisierung Long-Positionen eröffnet worden sein und noch fortbestehen, so halten wir es für sinnvoll, diese im Bereich um 3930 im FDAX per Stop-Kurs abzusichern.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!


Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 19-10-2004 06:43

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 19. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Zwar überaus mühsam, doch auf einer recht breiten Front, setzte sich in den international wichtigsten Aktienindizes im gestrigen späten Handelsverlauf erneut die Nachfrage durch. Reichten die ersten Erholungsimpulse vom letzten Freitag in den europäischen Märkten noch nicht aus, um eine weiterführende Korrektur auszulösen, so zeigten sich die US-Märkte weit stabiler und drehten nach 18:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit deutlich in die Gewinnzone. Im Ergebnis formen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Wendepunkte in den US-Kursverläufen aus, von denen aus wir eine Fortsetzung der laufenden Aufwärtsreaktionen unterstellen.





Im Ergebnis scheint sich mit dieser Entwicklung unsere jüngst formulierte Erwartungshaltung zu bestätigen:

(1) wir rechnen auf der Aktienseite unter strategischen Gesichtspunkten noch immer mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Abschwungs. An dieser Aussage halten wir solange fest, wie sich (ERSTENS) die Markttechnik nicht nachhaltig verbessert und / oder (ZWEITENS) im Zuge der erwarteten und zumindest in den US-Märkten bereits laufenden Erholung das jeweils errechnete minimale Korrekturpotential (bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärtstrend) nicht nachhaltig überschritten wird.

(2) kurzfristig erwarten wir weiterhin eine technische Aufwärtskorrektur in den Kursverläufen der international wichtigsten Aktien-Indizes.

Unterstützung für die Aktienseite, sollte die Entwicklung des Öl-Preises bringen. Sowohl das Brent-Crude-Oil, als auch das WTI-Cushing-Spot gaben im gestrigen Handelsverlauf leicht ab. Interessant bleibt in diesem Zusammenhang die noch immer gültige Konsolidierungs- / Schiebezone im Nordsee-Öl, welche wir in der Vorwoche in den Begrenzungen um 51.86 USD (obere Begrenzung) und 49.46 USD (untere Begrenzung) definierten.

Diese Bereichsgrenzen behalten auch für heute ihre Gültigkeit und wir gehen weiterhin davon aus, dass innerhalb dieser Schiebezone Brent-Crude-Oil als neutral betrachtet werden sollte. Technisch interessant wird dieses erst wieder, wenn es zu einem Über- / Unterschreiten der o.g. Bereichsgrenzen kommt. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Schwungkraft und Bewegungsdynamik unterstellen wir jedoch aktuell eine höhere Chance auf einen Ausbruch auf der Unterseite, was dem Aktienmarkt helfen sollte.





Auf der Rentenseite konnten sich per gestern die Kurse weitestgehend halten. Im Bund-Future scheint sich das negative Überlappungsmuster vom Freitag zumindest bisher zu neutralisieren.

Dennoch, auch für diesen Markt rechnen wir mit einer unmittelbar bevorstehenden Reaktion, ohne die grundsätzlich intakten primären Aufwärtstrends im Sinne der Definition in ihrem Bestand zu gefährden.






Konkret auf den Bund-Future Dezember-Kontrakt bezogen heißt dies:

- wurde im Zuge der Ausbildung des angesprochenen negativen Überlappungsmusters (siehe dazu gestrigen Morgenkommentar) eine Trading-Short-Position aufgebaut, so sichern wir diese per Stop-Kurs am Freitagshoch bei 116.82 ab.

- sollte sich im heutigen Kursverlauf der Bund-Future tatsächlich abschwächen und das gestrige Tagestief bei 116.46 unterschreiten, passen wir sofort den Stop-Kurs auf das gestrige Tageshoch bei 116.73 an.

- als aktuell gültige Chartmarken definieren wir zur Zeit folgende Bereiche: nächste potentielle Unterstützung bei 116.16, darunter um 115.70 (erstes Kurs-Ziel), darunter dann der Bereich um 115.12. Als potentiellen neuen Widerstand orientieren wir auf das laufende Bewegungshoch bei 116.82.

Achten Sie bitte auf die Entwicklung des EURO gegen USD !! Der Ausbruch vom Freitag plus gestrigem Montag aus der, seit März / April gültigen Konsolidierungszone auf Wochenbasis, scheint sich zu einem so genannten „false break“ auszuwachsen. Das gestrige Tagesmuster entwickelte sich zum Abend hin zu einem shootingstar (wird als Verkaufssignal klassifiziert) und wird heute (zumindest bisher) durch weitere Kursverluste des EURO gegen USD bestätigt. Unterschreitet der EURO die 1.2435 USD nachhaltig, kann der jüngste Ausbruch im laufenden Bewegungsfraktal als gescheitert angesehen werden.






Wurden taktische Trading-Long-Positionen im Zusammenhang mit der Freitagsentwicklung aufgebaut, so sollten diese entweder sehr engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden, bzw. es empfiehlt sich eine Positionsauflösung.


DAX


Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3958 / 3967 Minimumkorrektur
3987 Normalkorrektur
4008 / 4017 Maximumkorrektur

Grundsätzlich halten wir auch heute an unserer, im gestrigen Morgenkommentar umrissenen Erwartungshaltung fest. Wir unterstellen für den DAX weiterhin einen jungen, intakten tertiären Abwärtstrend, der als Korrekturimpuls auf den vorangegangenen Aufschwung von Mitte August bis Anfang Oktober gilt. Dieser tertiäre Abwärtstrend wird zur Zeit markttechnisch in jeder Hinsicht bestätigt. Auffallend ist hierbei die etwas überverkaufte Marktverfassung im DAX, was eine (erwartete) Reaktion im Kursverlauf erleichtern sollte.





Konkret:

wir rechnen auch im DAX mit einer mittelfristig / strategischen Fortsetzung des Kursabschwungs, kurzfristig gehen wir jedoch davon aus, dass der Index Reaktionsbedarf hat.

Um die Gültigkeit dieser Erwartungshaltung einzugrenzen, definieren wir auf der Unterseite das laufende Bewegungstief bei 3897 als „Reißleine“ in unserer Argumentationskette. Das heißt: unterschreitet der DAX vor Beginn einer erwarteten Aufwärtsreaktion dieses Kursniveau, ist unsere kurzfristig optimistisch formulierte Aussage hinfällig.

Auf der Oberseite berechneten wir bereits gestern die neuen Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Abwärtsimpuls (siehe oben). Diese sollten uns als potentielle Ziel-Kurs-Niveaus eine jeweilige Indikation liefern, was wir in den Folgetagen für den Kursverlauf des DAX erwarten können.




Hierbei gehen wir von folgender Überlegung aus:

(1) kommt es im DAX tatsächlich zu der erwarteten Korrektur und schöpft diese höchstens ihr errechnetes Minimumpotential aus, halten wir auch weiterhin an unserer oben beschriebenen mittelfristigen Erwartungshaltung fest, dass wir nach Abschluss der Reaktion mit einer Wahrscheinlichkeit / Trefferquote von etwa 67 Prozent eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends sehen werden.

(2) trägt eine erwartete Reaktion bis in den errechneten Normalkorrekturbereich hinein, sinkt die Wahrscheinlichkeit auf eine Trendfortsetzung auf etwa 50 Prozent.

(3) bei Ausschöpfen der Maximumkorrektur liegt die bisherige, statistisch bewertete Wahrscheinlichkeit auf eine Wiederaufnahme des Abschwungs bei etwa 37 Prozent und damit im Bereich des Zufalls. Spätestens in jenem Falle müssten wir unsere oben formulierte strategische Erwartungshaltung überdenken.

In der praktischen Konsequenz…

… konzentrieren wir uns auch heute auf Aktivitäten im kurzfristigen Zeitfenster.

- im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf die Möglichkeit einer Hammerbildung im Kursverlauf des FDAX hin. Mit dem Stand der gestrigen Tagesspanne um 17:30 Uhr, gingen wir davon aus, dass wir bei einem Schlusskurs im FDAX unterhalb bzw. bis 3950 eine spekulative Trading-Long-Position aufbauen würden. Mit dem kräftigen Kursanstieg nach 18:00 Uhr, verschob sich das bis dahin gültige Tageshoch deutlich, was im Grunde auch den Einstiegs-Trigger nach oben verschoben hätte. Für den Fall, dass nahe des Schlusskurses bei 3953.5 im FDAX dennoch eine Long-Position eröffnet wurde, so sollte diese heute im Bereich um 3927 im FDAX per Stop-Kurs abgesichert werden.

- wurde keine Trading-Long-Position eingegangen und eröffnet der FDAX den heutigen Handel unterhalb des gestrigen Schlusskurses, kann die Eröffnung einer spekulativen Long-Position angedacht werden, ebenfalls mit Stop-Kurs bei 3927.

- das errechnete minimale Reaktionspotential im FDAX liegt bei etwa 3971 / 3980. Erreicht der FDAX die 3971 und besteht eine Trading-Long-Position, passen wir den Stop-Kurs auf Einstand an. Bei Erreichen der 3980 kann unter taktischen Gesichtspunkten (a) eine Gewinnmitnahme erfolgen, (b) eine Teilgewinnmitnahme mit Stop-Kurs-Anpassung auf 3965 FDAX-Punkte durchgeführt werden, bzw. (c) nur eine Stop-Kursanpassung auf 3965 auf der Agenda stehen.

- weiterhin konzentrieren wir uns auch heute wieder auf die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet der FDAX oberhalb der 3966,5, so wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3937 und einem Stop-Kurs bei 3991. Auf der Unterseite würde das gestrige Tagestief bei 3909,5 als Long-Trigger interessant werden, wenn es dem FDAX gelingen würde, unterhalb diesen Kursniveaus zu eröffnen. In jenem Falle läge unser Kurs-Ziel bei 3939, unser Stop-Kurs-Niveau wäre 3885.

- weiterhin interessieren wir uns für das Hoch vom Freitag bei 3976,5 FDAX-Punkten. Gelänge hier der Sprung über dieses Niveau, eröffnen wir eine Trading-Long-Position mit Kurs-Ziel bei 4006 und einem Stop-Kurs bei 3952 FDAX-Punkten. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die 3976,5 durchhandelt werden müssen und nicht mit Gap (Kurslücke) überwunden werden dürfen. In jenem Falle erfolgt keine Positionseröffnung!!

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 20-10-2004 06:51

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 20. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung

Sehen wir uns besonders in den letzten Handelstagen die Kursverläufe der europäischen Börsenindizes über die jeweilige Handelssitzung an, fällt auf, dass Korrekturansätze immer wieder gegen 15:00 / 16:00 Uhr endeten. Somit liegt der Schluss nahe, dass besonders US-Orders eine bedeutende Rolle im Zuge der Kursabschwächungen spielen. Beziehen wir dann noch die Beurteilung der Kursentwicklung der US-Indizes in unsere Untersuchung mit ein, könnte hier eine Untermauerung der obigen Feststellung vorliegen. Es fällt auf,

- dass die beiden Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index im Zuge des jeweiligen Abwärtsimpulses (ausgehend vom jüngsten Bewegungs- bzw. Reaktionshoch Anfang Oktober) nur minimal korrigierten, bevor sie ihren Abschwung wieder aufnahmen.






- in der Konsequenz unterstellen wir zunächst für diese beiden Indizes eine Wahrscheinlichkeit von über 60 Prozent, dass wir hier kurzfristig neue Bewegungstiefs sehen. Konkret hieße das, dass wir im Dow Jones auf die 9861 orientieren und im S&P 500 Index auf Kurse unterhalb der 1102er Unterstützung setzen.

- beide NASDAQ´s zeigten sich dagegen weit stabiler, für sich genommen, wäre hier eine mögliche Konsolidierungszonenbildung das wohl wahrscheinlichste Szenario. Mit Blick auf die technisch kritische Verfassung der US-Standardwerte-Indizes, wollen wir jedoch auch hier ein Unterschreiten der aktuell gültigen Unterstützungsniveaus nicht ausschliessen. Somit liegt unser Augenmerk auf den zur Zeit gültigen Kursniveaus um 1899 im NASDAQ Comp. und um 1419 / 1416 im NASDAQ 100. Mit Verweis auf das unklare Gesamtbild in den US-Wachstumswerte-Indizes und dem Umfeld zu den US-Standardwerte-Indizes, positionieren wir uns in beiden NASDAQ´s aktuell nicht.

Die charttechnisch kritische Marktverfassung der US-Indizes geht auch an Europas Börsen nicht spurlos vorüber. Hier fällt jedoch auf, dass diese in ihrer Gesamtverfassung sich zumindest bisher weit stabiler zeigen als ihre US-amerikanischen Vergleichsindizes. Fast alle beurteilten Europa-Indizes schöpften im Zuge der jüngsten Reaktion ihre errechneten normalen Korrekturpotentiale aus, der französische CAC 40 erreichte punktgenau das errechnete maximale Korrekturziel, der spanische IBEX 35 (seit Wochen ohnehin der Europa-Index mit der höchsten inneren Stärke) erreicht per gestern sogar wieder sein Bewegungshoch im laufenden sekundären Aufwärtstrend.

Die beiden von uns beurteilten asiatischen Indizes weisen dagegen ein ähnlich kritisches Bild wie die US-Börsenbarometer auf. Der japanische Nikkei 225 schaffte per gestrigem Freitag ebenfalls nur eine Punktlandung im minimalen Korrekturausmaß, bevor er heute der statistischen Regel folgte und bereits ein neues Bewegungstief im laufenden Bewegungsimpuls markiert.






Im hongkonger HSI hielt sich die Erholung ebenfalls stark in Grenzen. Auch hier scheint der letzte Korrekturversuch bzw. –ansatz beendet zu sein und wir rechnen mit einem neuen Bewegungstief im laufenden Bewegungsfraktal.

Fazit…

Ziehen wir ein allgemeines Fazit, so müssen wir zunächst zusammenfassen:

(1) die Mehrheit der von uns beurteilten Aktien-Indizes schöpfte am gestrigen Handelstag ihr errechnetes normales Reaktionspotential aus. Bei einigen wenigen Indizes reichte es nur für ein minimales Aufbäumen (Dow Jones, S&P 500 Index, Nikkei 225 und HSI), im Gegensatz dazu haben wir auch zwei recht stabile Indizes, den spanischen IBEX 35 und den französischen CAC 40.

(2) konsequenterweise müssten wir jetzt unterstellen, dass damit eine mittelfristige, eher schwerfällige und unter Schwankungen seitwärts tendierende Phase für die Aktienseite das präferierte Szenario wäre. Das erhöhte Risiko sehen wir mittelfristig unverändert auf der Unterseite !!!

(3) eine nachhaltige, kurzfristig zu erwartende Kurserholung innerhalb der Kursverläufe der Aktien-Indizes, halten wir dagegen für weniger wahrscheinlich.

(4) in der praktischen Umsetzung bleiben wir demnach bei unseren Aussagen der Vortage: keine strategisch ausgerichteten Positionierungen, schon gar nicht auf der Kauf-Seite. Unser Augenmerk liegt auf kurzfristig angelegten Trading-Aktivitäten.

Randmärkte

(Brent-Crude-Oil)

Von Seiten der Randmärkte fällt die Entwicklung bei den Öl-Preisen auf. Hier scheint sich nun tatsächlich das erwartete Reaktionsvermögen allmählich zu entfalten, auch wenn sich Ausmaß und Ablauf zumindest bisher überaus deutlich in Grenzen hält. Im gestrigen Handelsverlauf unterschritt der Preis für´s Nordsee-Öl die untere Begrenzung der jüngst ausgebildeten Schiebe- / Konsolidierungszone bei 49.46 USD und rutschte im Tagestief bis auf 48.63 USD ab (Tagesschlusskurs jedoch wieder bei 49.26 USD). Interessant ist hierbei jedoch, dass sich bisher kaum Dynamik und Schwungkraft auf der Unterseite entfalten. Grundsätzlich wäre dies noch immer ein Zeichen für eine allgemein hohe Dynamik des aufwärts ausgerichteten Primärtrends, ein Sachverhalt, der auf Indikatorbasis (ADX) in der Form allerdings nicht mehr widergespiegelt wird.




Somit gilt: zumindest im kurzfristigen Zeitfenster scheint der Öl-Preis etwas angeschlagen zu sein (gilt auch für den Preis vom WTI Cushing Spot), was (1) zumindest eine erhöhte Chance auf eine Reaktion des Preises bewirken sollte und (2) dadurch den Aktien zumindest soweit helfen müsste, dass eine Konsolidierung ohne grössere Kursabschwächungen über die Bühne gehen könnte.

Bezogen auf die Preisentwicklung des Brent-Crude-Oil, liegt unser Augenmerk für heute unverändert auf der per gestern bereits „angebrochenen“ 49.46 USD-Marke. Wird heute der gestrige Bruch bestätigt, wären die nächst tieferen Unterstützungen in den Bereichen um 47.85 USD und dann um 46.55 USD von Interesse. Der primäre Aufwärtstrend in seiner Gesamtheit ist aktuell jedoch noch nicht in Gefahr (im Sinne seiner Definition).

(Bund-Futures)

Im Bund-Future tritt der Kursverlauf aktuell auf der Stelle, was somit zu keiner nennenswerten Veränderung der Gesamtverfassung führte. Wir gehen weiterhin von folgenden Sachverhalten aus:

- der übergeordnete Aufwärtstrend seit Juni diesen Jahres ist unverändert intakt und wird chart- wie markttechnisch bestätigt.

- im kurzfristigen Zeitfenster treten die Kurse nach Markierung eines neuen Bewegungshochs auf der Stelle.

- gingen wir im Bezug auf das negative Überlappungsmuster am Montag Abend bei 116.37 eine Short-Position ein, so behalten wir die auch heute bei. Den Stop-Kurs passten wir bereits per gestern auf 116.73 an, nachdem der „Anpassungs-Trigger“ bei 116.32 per gestern kurzfristig unterschritten wurde (siehe gestrigen Morgenkommentar).






- grundsätzlich ist der übergeordnete Aufwärtstrend in seinem Bestand zumindest bisher nicht (!) gefährdet. Wir bleiben strategisch bullish für den Rentenmarkt.



DAX

Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur

Im gestrigen Tageshoch schaffte es der DAX-Index bis auf 3983 Index-Punkte, bevor in erster Linie wieder US-amerikanische Verkäufe die Impulswende einleiteten. Bezogen auf die bisherige Wegstrecke der vorangegangenen tertiären Abwärtsbewegung von Anfang Oktober an, entspräche die gestrige Erholung fast der errechneten Normalkorrektur, der DAX schrammte praktisch mit 4 Punkten am „zweiten Reaktionsziel“ vorbei.






Im FDAX fehlten nur drei Punkte bis zur errechneten Normalkorrektur, bevor auch hier der Rückwärtsgang eingelegt wurde und im Tagesergebnis ein schwarzer shootingstar ausgebildet wurde.

Ordnen wir die gestrige Entwicklung zunächst in das Gesamtbild ein, so können wir festhalten:

(1) scheint der jüngste Reaktionsansatz per gestern weitestgehend als abgeschlossen.

(2) aus statistischer Sicht bleibt damit eine etwas oberhalb der 50 Prozent liegende Wahrscheinlichkeit bestehen, nach der wir mit einem raschen neuen Bewegungstief im DAX / FDAX rechnen müssten. Konkret wären dies Kurse im DAX unterhalb der 3897 und im FDAX unterhalb der 3909.5.

(3) sehen wir uns das gestrige Kursmuster an, so liegt uns ein schwarzer shootingstar vor. Dieses Kursmuster wird in der Fachliteratur als Verkaufssignal bewertet, die bisherige, tatsächliche Trefferquote im FDAX liegt bei etwa 57.14 Prozent, dass sich der Kurs weiter abschwächt und mindestens ein Prozent Verlust hinnehmen muss (das wären immerhin rund 39 FDAX-Punkte tiefer).

In der Konsequenz bleiben wir somit auch weiterhin dabei: noch unterstellen wir ein höheres mittelfristiges Risiko auf der Unterseite, als die Chance auf eine kräftige Erholung. Bisher, einschließlich dem gestrigen Tagesmuster, lässt sich diese Erwartungshaltung begründen. Beachten Sie aber bitte, dass auf Grund der fast erreichten Normalkorrektur im DAX / FDAX die Trefferquote auf neue Bewegungstiefs nur noch bei etwas über 50 Prozent liegt (statistisch gemessen auf Basis der Kursreihen seit 1991).

Somit gilt auch weiterhin:

Wir stellen jede geplante strategische Neupositionierung vorerst zurück, da wir kein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis unterstellen. Unser Augenmerk liegt im kurzfristigen Zeitfenster.






Praktische Konsequenz….

(was wurde aus einer möglichen Long-Position im FDAX, ausgehend von einem möglichen Impulsumkehrmusters am Montag Abend (Entry bei 3953.5 FDAX-Punkten) … siehe gestrigen Morgenkommentar und den Abendkommentar vom Montag)

- das im gestrigen Morgenkommentar avisierte erste Kurszielband um 3971 / 3980 im FDAX wurde zügig nach Markteröffnung erreicht. Wir besprachen gestern für jenen Fall folgende Strategie: bei Erreichen der 3980 sollte (a) eine Gewinnmitnahme erfolgen – wären um die 27 Punkte Gewinn, sollte (b) eine Teilgewinnmitnahme erfolgen mit Stop-Kurs-Anpassung füt Restbestand auf 3965, bzw. (c) eine grundsätzliche Stop-Kursanpassung auf 3965.

- egal wie Sie es machten, es sollte im Nachhinein „etwas hängen geblieben sein“.

- mit den Tagespositionen auf Basis der Vortagesextreme lief es per gestern weniger erfreulich: wir wurden mit Übersteigen des Hochs vom Montag bei 3976.5 im FDAX in den Markt gehoben. Kurs-Ziel war 4006, welches wir in der gestrigen Spitze mit sieben Punkten verpassten. Am späten Nachmittag rutschte der FDAX zurück und triggerte auf der Unterseite das Short-Signal bei 3966.5. In der Konsequenz verloren wir damit in der ersten Position 10 FDAX-Punkte und realisierten im Short per Schlusskurs bei 3965 FDAX-Punkten keinen kompensierenden Ertrag.

- in Kombination beider möglichen Positionierungen (Long-Bestand vom Montag und gestrige Handelsaktivität) sollte der gestrige Handelstag dennoch mit Profit, schlimmstenfalls ergebnisneutral abgeschlossen worden sein.

- für heute konzentrieren wir uns auf das gestrige Tagestief bei 3963.5. Eröffnet der FDAX unterhalb diesen Niveaus, wird die 3963.5 zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3993 und einem Stop-Kurs bei 3948. Im Falle einer Positionseröffnung und wenn im Anschluss daran keiner der beiden genannten Kurse erreicht wird, lösen wir die Position zum Handelsende hin wieder auf.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 21-10-2004 07:01

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 21. OKTOBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Aus technischem Blickwinkel heraus, befinden sich die international wichtigsten Aktien-Indizes aktuell in einer sehr interessanten Marktphase. Fassen wir diese in ihren Kernaussagen zusammen, so ergeben sich für heute morgen folgende Fakten:

(1) auffallend ist der gestrige Impulswechsel in den US-Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index, welche in den ersten Handelsstunden des gestrigen Mittwochs erneut neue Bewegungstiefs markierten und ihre in vorangegangenen Morgenkommentaren avisierten Kursziele auf der Unterseite erreichten. Im Anschluss daran erholten sich beide Indizes deutlich und holten nahezu die gesamte Verlaufsstrecke in Richtung des Tageshochs auf.





(2) deutliche Kursgewinne sehen wir auch in den beiden Wachstumswerte-Indizes NASDAQ Comp. und NASDAQ 100. Diese vollzogen sich interessanterweise oberhalb der noch immer gültigen, Anfang Oktober angepassten Begrenzungslinie des jeweiligen sekundären Aufwärtstrends, sowie oberhalb der aktuell relevanten Unterstützungsniveaus.






(3) darauf basierend, konnten sich gestern in den letzten Handelsstunden auch die europäischen Börsen wieder leicht erholen, nach dem sie die erwarteten neuen Bewegungstiefs markiert hatten bzw. unmittelbar davor standen. Hervorheben möchten wir jetzt an dieser Stelle die sich möglicherweise anbahnenden „kleinen Doppelböden“ in den meisten der beurteilten Europa-Indizes. Kurzfristig unterstellen wir hier und jetzt eine gute Chance, dass sich aufbauend auf diese jüngste Entwicklung im laufenden Bewegungsfraktal eine nachhaltige Kursstabilisierung vollziehen könnte.

Doch dieser interessanten Ausgangslage in den Kursverläufen der europäischen und US-amerikanischen Aktien-Indizes, stehen auch kritische, der optimistischen Erwartungshaltung entgegenstehende Faktoren gegenüber:

- die beiden beurteilten asiatischen Aktien-Indizes zeigen zumindest in der ersten heutigen Handelshälfte keinerlei Stabilisierungsansatz. Besonders im japanischen Nikkei 225 geht bisher die interessante Entwicklung in den US- und Europamärkten nahezu spurlos vorbei. Dieser Index markiert zur Zeit ein neues Bewegungstief im laufenden Abwärtsimpuls und nähert sich recht dynamisch der potentiellen Unterstützung bei etwa 10737 Indexpunkten.





- auffallend ist die weiterhin ungebrochen hohe Bewegungsdynamik des Aufwärtstrends in der Öl-Preis-Entwicklung. Brent-Crude-Oil konnte im gestrigen Handelsverlauf um 3.29 Prozent zulegen und schob sich damit wieder überaus komfortabel in die jüngst ausgebildete Schiebezone zurück. In der Konsequenz liegt uns ein so genannter „false break“ im Bezug auf die Verletzung der unteren Zonenbegrenzung vom Dienstag vor, als der Preis für das Nordsee-Öl unter die 49.46 USD rutschte. Das heißt konkret: die erwartete Unterstützung für die Aktienseite kommt zumindest nicht von der Seite, von der wir es erwartet hätten.

- im Rentenmarkt geht es weiter aufwärts. Der Bund-Future Dezember-Kontrakt legte gestern erneut zu und markierte auch hier ein neues Bewegungshoch, sowohl auf Basis des jeweiligen Tageshochs, als auch auf Basis des Schlusskurses. Beide beurteilten US-T-Bond-Futures, bezogen auf die 10 und 30 jährigen T-Bonds legten im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls zu, eine Überwindung der Septemberhochs erfolgte bisher allerdings noch nicht.

- der EURO gewann deutlich gegen USD (ebenso der japanische YEN, der sich ebenfalls seit einigen Tagen in einer recht ansehnlichen Bewegungs-Rallye gegenüber dem USD befindet). Im Bezug auf das Wechselkursverhältnis EURO / USD, lässt sich die nächst höhere, sinnvolle Widerstandsebene erst wieder im Bereich um 1.2925 USD herleiten. Die seit März / April gültige, auf Wochenbasis ausgewiesene Konsolidierungszone gilt nun nachhaltig als überwunden.






Stellen wir damit gegenüber:

Einer sich ausbildenden, augenscheinlichen Stabilisierungstendenz der Aktien-Index-Kurse in den USA und in Europa, steht eine technisch kritische Entwicklung in den Randmärkten gegenüber. Praktisch läuft hier eine Gesamttendenz entgegen der „üblichen“ Korrelation, was für sich genommen nicht außergewöhnlich ist, jedoch eine Auflösung in die eine oder andere Richtung erfahren wird.

Legen wir uns auf ein mittelfristiges Entwicklungs-Szenario fest, so unterstellen wir weiterhin, dass das Risiko weiter fallender Aktien-Kurse, somit die Fortsetzung der jüngst ausgebildeten Abwärtstrends, noch immer ein Thema ist und ein steigender Rentenmarkt und im Grunde auch ein steigender Öl-Markt diese Entwicklung unterstützen sollten. An dieser strategischen Einschätzung halten wir solange fest, bis es entweder eine nachhaltige markttechnische Veränderung gibt (egal ob auf der Aktien-, Renten- oder Öl-Preis-Seite), oder eine Reaktion ein Ausmaß erreicht, was ein Umdenken aus charttechnischen Überlegungen heraus erzwingen würde.

Im kurzfristigen Zeitfenster entwickelt sich eine Meinungsbildung mit Blick auf die aktuelle Marktverfassung technisch schwieriger. Für sich jeweils allein betrachtet, können wir unterstellen,

- dass die meisten Aktien-Indizes eine gute Chance haben sollten, sich kurzfristig zu erholen und sich oberhalb ihrer aktuell gültigen Bewegungstiefs zu stabilisieren (eine Ausnahme bilden hierbei beide von uns beurteilten asiatischen Börsenbarometer Nikkei 225 und Hang Seng Index).

- wir unterstellen kurzfristig nun auch einen sich tendenziell weiter verbessernden Bund-Future, wobei hier auch ganz wichtig ein Augenmerk auf die derzeit in greifbarer Nähe liegenden oberen Widerstände in den T-Bond-Futures gelegt werden sollte. Scheitern die Kurse an den potentiellen Hürden bei 113*51 im Future auf den 10 jährigen T-Bond bzw. um 114*03 / 114*05 im Future auf den 30 jährigen T-Bond, sollte dies auch für den nahezu widerstandsfreien Bund-Future ein Problem werden.

- in der Öl-Preis-Entwicklung bleiben wir kurzfristig neutral. Nach dem „false break“ im Brent-Crude-Oil unterstellen wir jetzt vorerst ein „Verharren“ des Kurses innerhalb der ursprünglichen Bereichsgrenzen um 51.86 USD als obere Begrenzung und um 49.46 / 48.63 USD als untere Bereichsgrenze.

In der praktischen Konsequenz bleibt damit allerdings eine Aussage fest stehen: strategische Positionierungen stellen wir weiterhin zurück und konzentrieren uns derzeit nur auf taktisches Agieren. Hierbei ist das Arbeiten mit Stop- und Ziel-Kursen jedoch überaus wichtig, um in einem sich jetzt aufbauenden Spannungsfeld zwischen Aktien – Renten – Öl und Währungen keine unnötigen Verluste einzufahren. Wer nicht zwingend handeln muss, sollte in einer solchen Marktentwicklungsphase unter Umständen sogar einmal überlegen, dem Markt fernzubleiben.




DAX


Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur
Sowohl im DAX-Index, als auch im DAX-Future liegt unser Augenmerk auf der gestrigen Tagesentwicklung. Interessant ist hierbei, dass der deutsche Aktienindex DAX im Zuge seines gestrigen Abschlages zunächst ein neues Bewegungstief markierte, eine Entwicklung, welche wir mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas über 50 Prozent erwartet hatten, nachdem am Dienstag fast eine Normalkorrektur auf den jüngsten Abwärtsimpuls erfolgte (siehe gestrigen Morgenkommentar). Die sich anschliessende Erholung lässt zumindest bis hierher eine mögliche kleine „Doppelboden-Bildung“ unterstellen.

Konkret heißt das:

(1) wir halten es aktuell für möglich, dass sich, ausgehend von der gestrigen Kursentwicklung in den Abendstunden, der Bereich um 3897 / 3889 im DAX als Unterstützungszone ausbildet, die per gestern an Bedeutung zugelegt haben sollte.

(2) weiterhin unterstellen wir, dass sich aus diese Ausgangsbedingung ein kurzfristiges Kurspotential ergibt, welches bis in den Bereich des Dienstag-Hochs bei 3983 reichen sollte, da erst mit Überwindung dieses Kursniveaus der angesprochene „Doppelboden“ im Sinne seiner Definition vollendet wäre.

(3) bezogen auf den FDAX lägen die relevanten Kursmarken wie folgt: 3909,5 / 3903 als Unterstützung und Boden der erwarteten, komplexen Umkehrformation und 3999 als oberes Kurs-Ziel, welches zur Vollendung des „Doppelbodens“ überwunden werden müsste.

(4) wichtig (!) ist jedoch folgender Sachverhalt: fällt der DAX / FDAX kurzfristig doch unter das gestrige Tagestief bei 3889 in der Kasse bzw. bei 3903 im FDAX, wäre das hier diskutierte Stabilitäts-Szenario hinfällig.





Somit gilt in der Konsequenz: alle Long-Positionen, die jetzt im Zusammenhang mit einer erwarteten, möglichen Ausbildung eines Doppelbodens eröffnet wurden / werden, sollten spätestens mit Unterschreiten der aktuell genannten Unterstützungen geschlossen werden.

Im gestrigen Abendkommentar gegen 17:30 / 18:00 Uhr, wiesen wir auf den sich möglicherweise einstellenden Impulswechsel hin. Wir unterstellten zu diesem Zeitpunkt noch die mögliche Ausbildung einer Hammer-Formation im FDAX und schlugen die Eröffnung einer Trading-Long-Position vor. Im Ergebnis liegt uns nun zwar kein Hammer mehr als Tagesmuster vor, wurde dennoch eine Trading-Long-Position eröffnet, so sollte diese per heute morgen mit einem Stop-Kurs bei 3903 FDAX-Punkten abgesichert werden. Erstes, grobes Kurs-Ziel wäre der Bereich um 4000 FDAX-Punkte.

Sollte der FDAX im Zuge der heutigen Kursentwicklung das gestrige Hoch bei 3955.5 überschreiten, passen wir den Stop-Kurs auf 3925 Punkte im FDAX an. Achten Sie nach oben hin bitte auf die Kursniveaus um 3999 (nächster Widerstand) und 4023 (Orientierungs-Widerstand).

Hinweis in eigener Sache: auf Grund einer Dienstreise, können wir Ihnen heute Abend und morgen ganztägig keine technischen Marktkommentare zur Verfügung stellen. Am Montag, den 25. Oktober, fahren wir wie gewohnt fort.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 25-10-2004 06:51

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 25. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung

Die technischen Ausgangsbedingungen für den heutigen Wochenstart bleiben für die Aktienseite kritisch. Blicken wir auf die Einschätzungen im letzten Morgenkommentar vom 21. Oktober zurück, wiesen wir auf die vorliegende Diskrepanz in der Entwicklung der verschiedenen Märkte und auf den sich damit aufbauenden Spannungsbogen hin. Steigende Öl-Preise, steigende Renten, ein fallender USD und sich augenscheinlich stabilisierende Aktien-Indizes stuften wir als Kursmix ein, der sich auf Dauer in der Form nicht würde halten können. Wir unterstellten eine Auflösung dieses „Gleichtakts“, wobei wir das Risiko einer Wiederaufnahme der übergeordneten Abwärtstrends auf der Aktienseite unter mittelfristigen Gesichtspunkten als das wahrscheinlichste Szenario einstuften.

Zum heutigen Wochenbeginn und unter Einbeziehung der Kursentwicklung vom Freitag letzter Woche, können wir die technisch wichtigsten und auffallendsten Fakten wie folgt umreißen:

- nach neuerlichem Stabilisierungsversuch in den US-Aktien-Indizes am Donnerstag (ausgeprägte Lunten in beiden Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index und weißen Tageskörpern in beiden NASDAQ´s), gaben diese am Freitag nachhaltig ab. Im S&P 500 Index sahen wir einen Tiefpunkt per Schlusskurs, im Dow Jones Index kam es sogar zum Unterschreiten der avisierten Unterstützung bei 9793 / 9783. Wichtig hierbei ist, dass wir im Dow Jones ein neues Jahrestief vorliegen haben !!






- deutliche Kursverluste liegen uns auch in beiden beurteilten asiatischen Aktien-Indizes vor !! Der japanische Nikkei 225 erreichte im heutigen Tagestief bei 10575 fast sein Kursziel im laufenden Abwärtsimpuls, welches wir mit 10545 definiert hatten. Im hongkonger Hang Seng Index rutschte das Börsenbarometer mit einer überaus stark ausgebildeten Kurslücke unter das Unterstützungsniveau bei 12865, welches sich seit September ausgebildet hatte. Im Ergebnis liegt uns auch hier ein neues Bewegungstief und ein junger Abwärtstrend vor, der (wie im Nikkei 225) chart- wie markttechnisch bestätigt wird.

- im Brent-Crude-Oil wurde am Freitag mit 52.12 USD ein knappes neues Mehrjahreshoch markiert und damit die Obergrenze der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- und Schiebezone leicht überschritten. Von einem nachhaltigen Ausbruch kann noch keine Rede sein, dennoch ist das Risiko hoch, dass sich der Preisanstieg im Öl nach Überwindung der Bereichsgrenze fortsetzt.






- im Bund-Future dominiert weiterhin ein übergeordneter, absolut intakter Aufwärtstrend, sowohl im mittel-, wie auch im kurzfristigen Zeitfenster. Eine Indikation, welche auf einen unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsel hinweisen könnte, lässt sich aus der bisherigen Kursentwicklung nicht herleiten. Widerstände im klassischen Sinne, lassen sich im Kursverlauf des Bund-Future nicht herleiten, Unterstützung erwarten wir in den Bereichen um 116.18, 115.74 und um 115.12.

- der US-Dollar weist eine deutliche Schwächetendenz auf. Nach Überwinden der 1.2435 / 1.2460 USD und der damit beendeten Konsolidierungsphase auf Wochenbasis, konnte der EURO in den letzten Tagen erwartungsgemäß an den Ausbruchsimpuls anknüpfen. Als nächsten potentiellen Widerstand und als Kursziel leiteten wir den Bereich um 1.2925 USD her, ein Niveau, welches mittlerweile in greifbare Nähe gerückt ist.






- gegenüber dem japanischen YEN sieht die Entwicklung des USD nicht wesentlich besser aus. Hier wird uns ebenfalls ein stabiler, hoch dynamisch verlaufender Abwärtstrend ausgewiesen, der zum heutigen Wochenanfang bereits das Juni-Tief bei 107.04 YEN unterschritten hat und sich damit weiteres analytisches Abwärtspotential in Richtung 105 eröffnen konnte. Sowohl im Wechselkursverhältnis EURO gegen USD, als auch USD gegen YEN, liegt uns jeweils ein nachhaltig ausgeprägter Trendverlauf zu Ungunsten des USD vor, chart- wie auch markttechnisch bestätigt. Indikationen, welche auf einen baldigen Richtungswechsel schliessen lassen könnten, sind aktuell nicht herleitbar.



In der Konsequenz lassen sich daraus folgende Schlussfolgerungen ziehen:

(1) wir unterstellen auf der Aktienseite auch weiterhin eine hohe Dominanz in der Abwärtsbewegung. Das bisherige Korrekturverhalten, sowie die aktuelle Verfassung der Markttechnik lassen ein rasches Ende des übergeordneten Kursabschwunges kaum erwarten. Unter praktischen Gesichtspunkten stellen wir auch weiterhin jede strategische Neupositionierung auf der Kaufseite zurück und konzentrieren uns auf taktische Aktivitäten, gekoppelt an enge Ziel- und Stop-Kurse.

(2) im Öl-Markt rechnen wir aktuell mit weiter steigenden Kursen. Im Brent-Crude-Oil kann zwar mit der jüngsten Entwicklung noch kein „gelungener“ Ausbruch auf der Oberseite unterstellt werden, doch wir setzen die Wahrscheinlichkeit für recht hoch an, dass sich hier in den nächsten Handelstagen der Aufwärtstrend fortsetzt. Tritt dieser Sachverhalt tatsächlich ein, bleibt die psychologische Belastung auf den Aktienmärkten „hängen“.

(3) auf der Währungsseite bleiben wir bearish für den USD, die Trendverläufe gegen EURO und YEN sind intakt und werden chart- wie markttechnisch bestätigt. Ein nachhaltiger Richtungswechsel hin zu einem sich stabilisierenden US-Dollar, lässt sich mit Blick auf die aktuelle technische Marktverfassung noch nicht herleiten.

(4) für den Rentenmarkt bleiben wir ebenfalls optimistisch. Auffallend ist hier jedoch, dass wir innerhalb des Kursanstieges der Renten-Futures (gilt für Bund-Future, als auch für beide beurteilten US-T-Bond-Futures) deutlich an Schwungkraft verlieren und sich erste Divergenzen aufbauen. Beachten Sie bitte auch, dass es bisher weder dem US-T-Bond-Future auf den 10 jährigen T-Bond, noch dem Future auf den 30 jährigen T-Bond gelungen ist, die obere Begrenzung der jeweils gültigen Konsolidierungszone zu überwinden. Diese lassen sich aktuell auf folgenden Kursniveaus herleiten: 113*51 im Future auf den 10 jährigen Bond und bei etwa 114*03 / 114*17 im Future auf den 30 jährigen Bond.



DAX

Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3897 / 3889 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3958 / 3967 Minimumkorrektur (überwunden)
3987 Normalkorrektur (fast erreicht)
4008 / 4017 Maximumkorrektur

Die zum Teil sehr stark ausgeprägten Dochte und Lunten der letzten Handelstage, sowohl im Kursverlauf des DAX-Index als auch des FDAX, signalisieren aktuell ein weitestgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite. Sehen wir uns den Kursverlauf des DAX, völlig losgelöst von allen anderen Aspekten und Randmärkten einmal an, so können wir die aktuelle Marktverfassung wie folgt beschreiben:

(1) aktuell lässt sich eine volatile Konsolidierungszone unterstellen, deren Begrenzungen im weiteren Sinne in etwa in den Bereichen um 3983 auf der Oberseite und um 3897 / 3889 auf der Unterseite definiert werden können. Diese potentielle Konsolidierungszone schließt sich dem jüngsten Abwärtsimpuls an, der bisher äußerst knapp bis zum errechneten Normalreaktionspotential korrigiert wurde.






(2) wir können aktuell unterstellen, dass der DAX innerhalb der o.g. Konsolidierungszone eher als neutraler Trading-Markt definiert werden sollte. Jede hier getätigte Positionierung sollte mit einem engen Stop- und Ziel-Kurs versehen werden, over night Positionen stellen wir völlig zurück.

(3) unterschreitet der DAX seine untere Bereichsgrenze bei 3897 / 3889, erwarten wir weitere Kursverluste in Richtung der 3850 / 3840 als nächstes Kursziel.

Nehmen wir jetzt noch für die Formulierung unserer Erwartungshaltung die Entwicklungstendenzen der Randmärkte mit hinzu, sollten wir von einem unverändert hohen Risiko auf der Unterseite ausgehen. Trotz der technisch zugespitzten Lage konnten sich bisher Europas Märkte vergleichsweise gut halten, doch mit den weiteren Kursanstiegen auf der Renten- und Öl-Preis-Seite, sowie den schlechten Vorgaben der US-amerikanischen Indizes und dem asiatischen Nikkei 225 und dem HSI, wird die Basis immer dünner, auf dem die Nachfrage im DAX ruht.






In der Konsequenz rechnen wir mit weiter fallenden Kursen.

Aus praktischer Sicht werden für uns heute zwei Marken im FDAX zum taktischen Handel relevant:

- eröffnet der FDAX unterhalb des Freitags-Tiefs bei 3918.5 FDAX-Punkten, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3948 und einem Stop-Kurs bei 3794 FDAX-Punkten.

- der zweite wichtige Punkt ist das Tagestief vom Donnerstag bei 3907 FDAX Punkten. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus und durchhandelt es nach unten hin, gehen wir unterhalb der 3907 taktisch short mit Kurs-Ziel bei 3877 und einem Stop-Kurs bei 3932 im FDAX. Wichtig ist hierbei, dass dieses Trigger-Niveau durchhandelt werden muß. Im Falle einer Kurslücke, wird dieser Trigger ignoriert.



Deutsche Einzelaktien
Sehen wir uns die Einzelaktien im DAX an, fällt zunächst auf, dass trotz des kritischen Allgemeinbildes, einige Werte intakte Aufwärtstrends aufweisen und neue Bewegungshochs kurzfristig markierten, bzw. knapp unter ihren Bewegungshochs notieren. Diese Aktien weisen gegenüber anderen Aktienwerten im DAX eine sehr hohe innere Stärke auf und liefern darüber hinaus auch eine ansonsten recht ansprechende Markttechnik. Dazu gehören aktuell BASF, Fresenius, Linde (hier fallen jedoch deutliche Dochtbildungen auf, was eine rückläufige Schwungkraft signalisiert, damit gesteigertes Reaktionspotential), RWE, Schering (siehe Aussagen zu Linde), SAP und TUI.

In unmittelbarer Nähe wichtiger Unterstützungen und damit erhöht durchbruchsgefährdet sind BMW, CBK, die Deutsche Post, DCX und MUV. Hier gilt besondere Vorsicht, da diese Aktien wieder an ihrem „Scheideweg stehen“. Kommt es hier zu einer Stabilisierung, wären diese Kandidaten kurzfristig ein Kauf, brechen die Unterstützungen, sollten wir mit deutlich tieferen Kursen rechnen.

Beginnend mit dieser Woche, werden wir jetzt täglich ein / zwei technisch interessante Aktien vorstellen, die über ihren Kursverlauf bzw. ihre Markttechnik auffallen und Beachtung finden sollten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 26-10-2004 07:10

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 26. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung

Neben den ohnehin schon recht heftigen Kursverlusten in Europa, fallen die Kursrückgänge in der gestrigen letzten Handelsminute im FDAX, im FESX und im Bund-Future Dezember-Kontrakt auf. Nach dem Europas Aktien-Indizes die laufende Handelswoche zum Teil mit recht ausgeprägten Kurslücken begannen und sich über den Handelstag hinweg kaum nennenswert erholen konnten, so schoben sich in der letzten halben Handelsstunde die beiden Futures (FDAX und FESX) zumindest in Richtung ihrer Tageshochs, was im Erfolgsfall zu positiven Doji-Tagesmustern geführt hätte. In den letzten Sekunden des Handels kam jedoch eine Verkaufsorder in den Markt, die sowohl den FDAX, als auch den FESX und den Bund-Future in Richtung Tagestief drückte und somit ausgeprägte schwarze Tageskörper hinterließ.





Sehen wir das Ergebnis des gestrigen Tages an, so können wir zunächst aus technischer Sicht folgende Aspekte festhalten:

(1) mit Ausnahme des spanischen IBEX 35, der innerhalb der europäischen Börsenbarometer bereits seit Wochen als der Index mit der höchsten relativen Stärke auffällt, markierten alle beurteilten Europamärkte neue Bewegungstiefs innerhalb ihrer jungen Abwärtsimpulse.

(2) in all diesen Indizes sind damit die laufenden Abwärtstrends auch charttechnisch bestätigt.

(3) ein erneuter, aber vorsichtiger Erholungsversuch setzte sich am späteren Abend erst in den US-Märkten durch. Dow Jones und S&P 500 Index markierten in ihrem jeweiligen Tagestief auch neue Bewegungstief der laufenden, dominanten Abwärtstrends konnten sich zum Handelsende hin jedoch wieder in Richtung ihrer Tageshochs erholen. Im Ergebnis liegen uns so genannte positive Doji-Tagesmuster vor, welche den statistischen Auswertungen nach wie Hammer-Muster betrachtet werden können.






(4) in beiden NASDAQ´s liegen uns ebenfalls Minuskurse vor, technisch gesehen ist die gestrige Entwicklung im ohnehin stabileren Kursbild der Wachstumswerte-Indizes jedoch weit weniger kritisch als in den anderen von uns beurteilten Börsenbarometern. Achten Sie bitte auf den Kursverlauf im NASDAQ Comp., hier wurde die untere, Anfang Oktober angepasste Trendbegrenzungslinie unterschritten. Damit liegt unser Augenmerk auf der potentiellen Unterstützung im Bereich um 1904 / 1899. In beiden NASDAQ´s liegen uns seit einigen Tagen seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen vor.

(5) beide beurteilten asiatischen Märkte reagieren heute auf die Entwicklung in den USA positiv. Konkret heißt dies, dass sowohl Handelsbeginn, als auch erste Tageshälfte positiv verliefen und als leichter Reaktionsversuch in einem intakten Abwärtstrend zu sehen sind.

(6) grundsätzlich gilt jedoch auch weiterhin: in nahezu allen von uns analysierten Aktien-Indizes dominieren übergeordnete Abwärtstrends, welche chart- wie markttechnisch bestätigt werden. In allen Indizes sollten mögliche Kurserholungen zumindest bisher als technische Reaktionen gesehen werden (mehr bringen sie aktuell nicht). Mittelfristig rechnen wir durchaus mit einer abwärts ausgerichteten Trendfortsetzung. In der Konsequenz stellen wir auch weiterhin strategisch ausgerichtete Positionierungen zurück, auf jeden Fall führen wir keine mittelfristig ausgerichteten Käufe durch.

Randmärkte

An den Randmärkten fallen unverändert ein steigender Öl-Preis, ein steigender Rentenmarkt und ein fallender USD auf. Kurzfristig sollten auch hier technische Reaktionen in die jeweilige Gegenrichtung erwartet werden, was kurzfristig auch Gegenreaktionen auf der Aktienseite unterstützen sollte. Doch die grundsätzlichen o.g. Bewegungstendenzen sind zumindest bisher in ihrem jeweiligen Bestand ungefährdet.

Brent-Crude-Oil

Mit 52.61 USD markierte Brent-Crude-Oil ein neues Hoch im Aufwärtstrend. Charttechnisch ist der Aufwärtstrend über jedes sinnvolle Zeitfenster intakt, es liegen auf der Oberseite auch weiterhin keine Widerstände mehr vor. Markttechnisch auffallend ist jedoch weiterhin eine sich immer weiter entfaltende negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft (gemessen über einen Kombinationsindikator aus Bollingerband und RSI). Somit unterstellen wir zumindest aus markttechnischer Sicht einen sich aufbauenden Spannungsbogen, der das Reaktionsrisiko erhöht. Über das gestrige Tagesmuster liegt uns ein negatives Schiebemuster vor, welches zumindest der Kategorie der Verkaufssignale zuzuordnen ist.






Der potentielle Unterstützungsbereich um 51.86 USD wurde per gestern per Schlusskurs unterschritten und sollte damit hinfällig sein. Nächst tieferes Unterstützungsniveau erwarten wir um 49.46 / 48.63 USD.

Fazit: mittelfristig bleiben wir noch bullish, kurzfristig gilt unverändert ein sich aufschaukelndes Reaktionsrisiko. Keine neuen Long-Positionen eröffnen (!!), für bestehende Positionen gilt ein aktives Stop-Kurs-Management als zwingend.

Bund-Future

Der Bund-Future setzte per gestern seinen übergeordneten, in allen Zeitfenstern gültigen Aufwärtstrend fort und markierte ein neues Bewegungshoch bei 117.29. Ein sinnvoller charttechnischer Widerstand lässt sich nicht herleiten. Auffallend auch hier: per gestrigem Schlusskurs setzte eine Verkaufsorder ein, welche den Markt auf Tagestief drückte. Im Ergebnis verblieb ein negativer Doji (vergleichbar in seiner statistischen Wirkung mit einem shootingstar). Im Ergebnis gilt: bestehende Long-Positionen absichern, wir sehen aktuell jedoch keine konkrete Trendgefährdung.

EURO / USD

Intakter Aufwärtstrend für den EURO. Avisiertes Kursziel im Bereich um 1.2897 / 1.2925 USD ist mittlerweile in greifbarer Nähe, somit sollte auch hier (trotz bisheriger mangelnder Indikationen) mit einem Ende bzw. Stocken im Aufwärtsimpuls gerechnet werden. Bestehen Trading-Long-Positionen in EURO, gilt es diese jetzt engmaschiger per Stop-Kurs abzusichern.






DAX

Widerstände: 3889 / 3897 (u), 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur

Mit einem Tagestief bei 3838, rutschte der DAX im gestrigen Handelsverlauf in den avisierten Unterstützungsbereich knapp unterhalb der 3850 hinein und konnte sich dort (zumindest in der Kasse) behaupten. Auffallend war über den gesamten Handelstag hinweg die mangelnde Bereitschaft des Marktes, auch nur kurzfristig eine weiter ausholende Erholung zu proben.





Sehen wir uns den FDAX an, liegt der Schlusskurs am Tagestief (Ergebnis einer Verkaufsorder, die in der letzten Handelsminute die auf Eurex gehandelten Aktien-Index-Futures erfasste). Die hier vergleichbar herleitbare Unterstützung im FDAX, welche wir im DAX-Index bei 3848 / 3836 definierten, wurde im Futuresmarkt somit durchhandelt und in ihrer analytischen Bedeutung deutlich gesenkt.

Das mittelfristige Gesamtbild im DAX ändert sich vorerst nicht, d.h. konkret: wir unterstellen auch weiterhin einen intakten, übergeordneten Abwärtstrend mit einem recht dynamisch verlaufenden Bewegungsimpuls. In der Konsequenz sehen wir aktuell auch keinen Grund, strategisch ausgerichtete Long-Positionierungen aufbauen zu wollen.

Kurzfristig rechnen wir mit einer Reaktion auf die gestrige Tagesbewegung. Im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf ein Regelwerk hin, welches eine Trading-Long-Position eröffnet, wenn der FDAX mehr verliert, als die durchschnittliche Schwankungsbreite der letzten fünf Handelstage (True Range) ausmacht. Für jenen Fall schlugen wir den Aufbau einer Trading-Long-Position im FDAX vor, was uns in der fallenden Auktion zur Schlußkursberechnung im gestrigen Tagestief in den Markt hob. Da uns ein übergeordneter Abwärtstrend vorliegt, werden wir diese Position nicht halten, sondern lösen diese entweder:

(a) zur heutigen Eröffnung wieder auf;

(b) wir platzieren sofort den Stop-Kurs auf Einstand und reizen einen Kursanstieg in der Reaktion bis 3900 im FDAX aus, um dort die Position zu schließen bzw. den Stop-Kurs auf 3870 nachzuziehen;

(c) im Grunde kann man recht flexibel mit der Position arbeiten, wenn denn der Stop-Kurs auf Einstand plus Gebühren liegt. Beachten Sie bitte dennoch, dass es sich im Falle einer Erholung, voraussichtlich nur um eine Erholung / Reaktion handelt und dass das übergeordnete Risiko unverändert auf der Unterseite liegt.

Weiterhin interessieren uns für heute einmal mehr die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet dieser unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3845, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3875 und einem Stop-Kurs bei 3820. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Hochs bei 3878.5, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3849 und einem Stop-Kurs bei 3903.


top

EINZELAKTIEN
Sehen wir uns die Einzelaktien des deutschen Aktien-Index DAX an, fallen folgende Sachverhalte auf:

- nahezu alle Aktien litten zumindest in der gestrigen ersten Tageshälfte unter Abgabedruck.

- interessant ist die Entwicklung in der Schering-Aktie. Diese gehört zu den Aktien mit der ohnehin höchsten Relativen Stärke und behauptet diese auch weiterhin.

- achten sollte man heute auf die Einzelaktien, welche per gestern so genannte Hammer-Muster ausbildeten. Hierzu zählen ADS, RWE, SAP, LHA, TUI und TKA (hier bereits sehr ausgereizt). Ebenfalls in der MAN, in der DPW und (im Ansatz) in der CBK liegt uns ein solches Tagesmuster vor, hier kommt interessanterweise noch hinzu, dass dieses Muster im Zuge einer jeweils vorangegangenen Unterschreitung eines Unterstützungsniveaus auftrat.

- ausgeprägte Unterschreitungen von Unterstützungsebenen sehen wir in der BMW, in der CBK, in der DTE.N, in der DPW, in der DCX und im gewissen Sinne auch in der HVM.

In der Konsequenz liegen uns per heute keine Aktien im DAX vor, welche strategische Kaufentscheidungen rechtfertigen würden.

Überwiegend geht es hier zunächst vielmehr um die Absicherung der Aktien, die technisch noch „stabil wirken“, jedoch auch bereits an Schwungkraft verlieren, bzw. um Spekulationen auf kurze Erholungsimpulse, die jedoch nur als kurze, spekulative Trades anzusehen sind. Achten Sie hier besonders auf die oben angesprochenen Einzelaktien mit „Hammerbildung“. Von erwarteten nachhaltigen Richtungswechseln kann allerdings nirgends die Rede sein. Hierzu zählen:

BASF:

- Ausbildung eines Tages-Kreisel;

- Aktie verliert deutlich an Schwungkraft , damit steigt grundsätzliches Reaktionsrisiko;

- strategischer Stop-Kurs für eventuell bestehende Long-Positionen sollten 46.22 EURO platziert werden;

- erholt sich die Aktie im Anschluss an die Kreisel-Bildung, sollte eine Positionsreduzierung in den steigenden Markt hinein angedacht werden;

- wir rechnen mit einer mittelfristigen Kursniveaureduzierung;

- keine Käufe tätigen;






Linde:

- ähnlich der BASF baut sich auch hier eine negative Divergenz zwischen Kursverlauf (Ausbildung einer kleinen Doppelspitze) und Schwungkraft auf;

- Dynamik der Aufwärtsbewegung ist rückläufig, in der Konsequenz steigt das Reaktionsrisiko;

- Stop-Kurs für eventuell bestehende Long-Positionen auf das letzte Reaktionstief bei 46.22 EURO anpassen;

- Erholungsphasen sollten auch hier (unabhängig vom Stop-Kurs) zur Positionsreduzierung genutzt werden;

- Keine Zukäufe;






E.ON:

- Aktie unterschritt im gestrigen Handelsverlauf ihr vorangegangenes Reaktionstief, konnte sich im Anschluss daran jedoch wieder deutlich erholen; dennoch würden wir hier beginnen, eventuell bestehende Long-Positionen abzubauen;

- markttechnisch auffallend auch hier: Rückgang an Schwungkraft und damit ansteigendes Reaktionsrisiko;






MAN:

- technisch interessant erscheint die MAN Aktie; im gestrigen Handelsverlauf rutschte diese unter ihre, seit etwa zwei Monaten gültige Unterstützung im Bereich um 27.25 EURO, verlor deutlich und konnte sich dann zum Handelsende hin wieder per Schlusskurs nahe dieser Marke behaupten;

- im Ergebnis verblieb ein Hammer-ähnliches Tagesmuster; hier sollte heute durchaus mit einer technischen Reaktion gerechnet werden;

- Widerstand um 28.29, darüber um 28.98 EURO;






Schering, TUI und VOW:

- ähnliche Absicherungsmaßnahmen treffen, wie in Linde und BASF beschrieben; in allen drei Aktien liegt uns ein ähnliches Kursverlaufsbild vor, wobei VOW von den hier genannten drei Aktien am kritischsten aussieht und bereits die Reaktion am weitesten ausreitzte;

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 27-10-2004 06:58

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 27. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Auf der Aktienseite war der gestrige Handelstag eher ein mühsames Geschäft. Erst eine sich erholende Wall Street brachte in den späten Handel etwas ansteigende Nachfrage, doch hielt sich auch weiterhin in Europa jede Euphorie in Grenzen.






Auffallend ist zunächst die Kursentwicklung in den beiden NASDAQ´s. Pünktlich oberhalb der Unterstützungsniveaus der laufenden Konsolidierungszonen, konnten Nachfrageüberhänge die Kurse wieder von ihren unteren Begrenzungen abheben. Zur Orientierung: im NASDAQ Comp. definieren wir die aktuell relevante Unterstützung im Bereich um 1904 / 1899, im NASDAQ 100 liegt das vergleichbare Unterstützungs- und Begrenzungsniveau um 1419 / 1416. Als Widerstände / obere Begrenzungen gelten hier die 1957 und darüber die 1971 im NASDAQ Comp., im NASDAQ 100 wäre dies der Bereich um 1474 / 1478.





Im S&P 500 Index (Kursgewinn von 1,49 Prozent) sahen wir gestern einen deutlichen Impulswechsel, der den Kursverlauf wieder von der angehandelten und verletzten Unterstützung bei 1094 abhob und sogar über das Tageshoch vom Freitag schob. Eine ähnlich positive Entwicklung sahen wir auch im Dow Jones (plus 1,4 Prozent), womit sich der bisherige Unterstützungsbereich um 9793 / 9783 auf etwa 9708 absenkt.

Auch heute morgen in Asien, können die zum Teil deutlichen Kursgewinne der US-Märkte kaum nachhaltig zu Kursanstiegen beitragen. Der Strait Times Index (Singapur), ebenso der hongkonger Hang Seng Index gewinnen leicht, der japanische Nikkei 225 begann dagegen den Handel nur freundlich, kann über den Tag hinweg den Kursanstieg jedoch kaum halten.

Somit wird deutlich, dass die Unsicherheit der Marktteilnehmer auf der Aktienseite unverändert ein Thema ist. Neben weiteren Faktoren spielen hier mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiterhin der hohe Öl-Preis eine Rolle, ebenso wie der schwache USD.

Öl-Preis-Entwicklung

Sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im WTI-Cushing-Spot wurde im gestrigen Handelsverlauf ein neuer Trendhöchststand markiert. Markttechnisch baut sich in beiden Sorten die Schwungkraft etwas ab, was zu einer Abflachung des Anstiegswinkels des tertiären (letzten) Aufwärtsimpulses führte. Dennoch ist die übergeordnete Bewegungstendenz unverändert aufwärts ausgerichtet. Sinnvolle (bestätigte) Widerstände lassen sich in keinem der beiden Preisverläufe herleiten.





In der Konsequenz bleiben wir vorerst auch weiterhin bullish für die Öl-Preis-Entwicklung und stellen jede eventuelle Short-Positionierung auch weiterhin zurück.

USD

Gegenüber dem EURO, kommt die Dollar-Schwäche etwas ins Stocken. Erwartungsgemäß bremst sich der jüngste Bewegungsimpuls nahe des Kursniveaus um 1.2897 / 1.2925 USD etwas ab und korrigierte gestern und in den heutigen Morgenstunden leicht.






Eine ähnliche Korrekturtendenz sehen wir auch im Kursverlauf des USD gegenüber dem japanischen YEN, der den avisierten Unterstützungsbereich um 107 YEN zwar knapp unterschritten hat, sich um 106.50 jedoch stabilisieren und einen leichten Gegenimpuls aufnehmen konnte.

Rein technisch gesehen müssen wir aktuell davon ausgehen, dass das, was wir sehen, bisher nur eine leichte Konsolidierung ist, die den eigentlichen Bewegungsimpuls in seinem Bestand noch nicht gefährdet. Auf Grund der Nähe zu wichtigen charttechnischen Marken (1.2897 / 1.2925 USD gegenüber dem EURO und um die 106.50 / 107 YEN), sind Reaktionen immer wahrscheinlich, somit sollten bestehende Positionierungen grundsätzlich engmaschig abgesichert werden. Gegenpositionen stellen wir aktuell noch immer zurück.

In der Konsequenz müssen wir somit aktuell weiterhin von einer übergeordnet, abwärts ausgerichteten Bewegungstendenz ausgehen.

Bund-Future

Hier liegt uns keine Änderung der Gesamteinschätzung der Vortage vor. Mit 117.34 markierte der Bund im gestrigen Handelsverlauf ein neues Bewegungshoch im laufenden Primärtrend, Widerstände lassen sich nicht herleiten, die nächst tiefer liegende potentielle Unterstützung erwarten wir um 116.18. Markttechnisch wird der laufende Aufwärtstrend weitestgehend bestätigt. Somit bleiben wir unter strategischen Gesichtspunkten auch weiterhin optimistisch für den Kursverlauf des Renten-Futures.

Neue Bewegungshochs innerhalb ihrer laufenden primären Aufwärtstrends, sahen wir zu Wochenbeginn auch in beiden, von uns beurteilten US-T-Bond-Futures, bezogen auf den 10 und den 30 jährigen Bond. Grundsätzlich fällt in beiden US-Renten-Futures auf, dass wir hier eine etwas geringere Schwungkraft vorliegen haben, als dies im Kursverlauf des Bund-Futures der Fall ist. Dennoch, auch hier bleiben wir auf Grund der Indizienlage vorerst auch weiterhin strategisch optimistisch. An dieser Aussage halten wir fest, bis es zu einer nachhaltigen Verschlechterung der Gesamtlage kommt, sei es durch auffallende charttechnische Verkaufssignale oder sei es durch eine sich deutlich eintrübende Markttechnik.




DAX

Widerstände: 3889 / 3897 (u), 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur

Bezogen auf den Index, liegt uns mit der gestrigen Kursentwicklung im DAX keine grundsätzliche Änderung der Ausgangslage vor. Es dominiert weiterhin ein übergeordneter Abwärtstrend, der grundsätzlich auch markttechnisch bestätigt wird. Im Zuge der Kursverluste vom Montag, die ja recht heftig verliefen, kann der DAX zur Zeit als leicht überverkauft eingeschätzt werden, was einer Stabilisierung oberhalb der aktuell gültigen Unterstützung bei etwa 3848 / 3836 förderlich sein sollte. Das Risiko einer Trendfortsetzung auf der Unterseite, halten wir zur Zeit jedoch auch weiterhin für sehr hoch.






Ordnen wir das aktuelle Kursverlaufsschema in das Gesamtbild ein, können wir folgende Eckpunkte festhalten:

(1) die für uns aktuell relevanten Kursdaten sind auf der Unterseite die Unterstützung um 3848 / 3836, die nächst tiefer liegende Unterstützung wäre der Bereich um 3778.

(2) potentiellen Widerstand erwarten wir erst um 3889 / 3897.

(3) technisch interessant und für uns derzeit auch das Thema im kurzfristigen Zeitfenster, ist die Inselbildung im Kursverlauf, welche sich bereits am Montag mit der ausgeprägten Kurslücke ergab und sich sowohl im DAX-Index, als auch im Future widerspiegelt.

(4) kann sich der Kursverlauf kurzfristig nicht deutlich erholen, ist erfahrungsgemäß das Risiko sehr hoch, dass sich aus dieser Inselbildung heraus ein erneuter Abwärtsimpuls anschließt, der deutlich unter die 3800 führen sollte. Dieser Aspekt bleibt für uns nicht nur aus der aktuellen Kurskonstellation heraus aktuell, sondern bekommt natürlich auch noch mit Blick auf die Entwicklung des Öl-Preises und der US-Dollarkursentwicklung eine zunehmende Brisanz.

In der Konsequenz gilt: wir halten auch weiterhin an unserer Aussage fest, dass wir strategische Positionierungen zurückstellen, auf jeden Fall jedoch auf der Long-Seite. Unser Augenmerk liegt aktuell ausschließlich im kurzfristig / taktischen Zeitfenster. Hier arbeiten wir vordergründig mit diversen intraday-Handelsansätzen. Als übergeordnete Bewegungsrichtung identifizieren wir unverändert die abwärts ausgerichtete Kursentwicklung und stufen Kursanstiege weiterhin lediglich als technische Korrekturen ein.

Wir beachten unter mittelfristigen Gesichtspunkten noch immer die gültigen Korrekturpotentiale, bezogen auf die gesamte Wegstrecke des bisherigen Kursabschwungs. Solange es hier nicht zu einer nachhaltigen Überschreitung des errechneten minimalen Reaktionspotentials kommt (derzeit bei 3918 / 3930), unterstellen wir nach jeder Korrektur / Reaktion eine Wiederaufnahme des Kursabschwungs mit einer Trefferquote von derzeit 68 Prozent.

In der praktischen Konsequenz sind wir aktuell nicht positioniert. In der gestrigen Markteröffnung konnten wir einen leichten Gewinn von fünf FDAX-Punkten realisieren, der aus einer over-night Position heraus resultierte. Diese wurde zum tatsächlichen Schlusskurs am Montag bei 3873 im FDAX eröffnet und in der gestrigen Markteröffnung bei 3878 wieder geschlossen.

Für heute konzentrieren wir uns (wie gehabt) an den gestrigen Extrempunkten im FDAX. Eröffnet dieser oberhalb des gestrigen Hochs bei 3894,5 FDAX-Punkten, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3865 und einem Stop-Kurs bei 3919. Sollte der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3855 eröffnet (unwahrscheinlich), wäre dieses Kursniveau unser Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3885 und einem Stop-Kurs bei 3830.


top

Einzel-Aktien
Sehen wir uns die Kursverläufe deutscher Einzelaktien an, fällt auf, dass die gestrige Stabilisierung nicht durch alle Aktien mitgetragen wurde. Interessante Lunten-Bildungen nahe der Montagskurse sehen wir in der Bayer Aktie, aber auch in der BASF, im Ansatz bei Altana, bei Infineon, bei Siemens und bei SAP. Fest im Griff der Abgeberseite waren per gestern die CBK, die Deutsche Börse AG, Fresenius (dies war ein Wert mit hoher Relativer Stärke gegenüber den meisten anderen Aktien im DAX), sowie EON. Hier wurde die „Aufholjagd“ vom Montag wieder deutlich korrigiert, ein Effekt, den wir gestern in unserer Einzelaktienanalyse im Allgemeinen bereits ansprachen.

Wir gehen weiterhin davon aus, dass besonders die Aktien mit einer (noch) hohen Relativen Stärke in Erholungsphasen entweder verkauft bzw. Bestände abgebaut werden sollten. Kommen nachhaltige Stabilisierungstendenzen in den Markt, werden wir uns um die gefallenen Stücke kümmern müssen, hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.
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Achten Sie bitte auf den Kursverlauf der Münchener Rückversicherung. Hier liegt uns innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends eine Inselbildung vor, deren Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 74.70 / 75.06 EURO auf der Oberseite und um 72.39 / 72.22 EURO auf der Unterseite definiert sind. Auf Grund der übergeordneten Trendausrichtung bleibt MUV vorerst strategisch bearish, kurzfristig liegt unser Augenmerk jedoch auf dieser Kursinsel und deren Begrenzungen. Innerhalb der Kursgrenzen betrachten wir die Aktie als neutral, interessant wird diese im Falle eines Ausbruchs aus diesen Begrenzungen.






Grundsätzlich gilt aber auch weiterhin: wir stellen vorerst Neu- bzw. Zukäufe in den DAX Aktien zurück, hier geht es bestenfalls um die Absicherung der Bestände von Aktien mit hoher Relativer Stärke (siehe Kommentare von Montag und Dienstag). Werden Käufe für uns aktuell, werden wir Sie über die Kommentare informieren.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 28-10-2004 06:54

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 28. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Nach einem überaus schleppend verlaufenden Handelstag an Europas Aktienbörsen, die nach einer freundlichen Eröffnung in einer engen Spanne um ihre Eröffnungskurse herum pendelten, ließ ein kräftiger Aufwärtsimpuls an den US-Börsen ab 16:30 Uhr auch bei uns „den Knoten platzen“. Eindeckungskäufe trieben die Indizes in vergleichsweise kurzer Zeit deutlich in die Höhe. Im Ergebnis erreichte der NASDAQ 100 das beste Tagesergebnis mit einem Endstand von 1480, was einem Zugewinn von 2.63 Prozent entsprach. Der NASDAQ Comp. brachte es auf 2.14 Prozent Kursanstieg, EUROSTOXX 50 und DAX waren die Tagesgewinner in Europa mit jeweils 1.74 und 1.73 Prozent Kursgewinn.




Wie immer nach einer solchen Tagesbewegung, drängen sich folgende Fragen auf:

- handelt es sich nur um eine technische Reaktion oder ist der Impulswechsel nachhaltig?

- mit welcher Wahrscheinlichkeit müssen wir eine Wiederaufnahme der übergeordneten Abwärtsbewegung unterstellen?

- welche Szenarien lassen sich im Anschluss an eine solche Entwicklung diskutieren?

Wir würden die gestellten Fragen wie folgt beantworten:

(1) wir gehen davon aus, dass es sich um eine technische Reaktion handelt, was wir mit der Art des Anstiegsverlaufes begründen. Die heftig und rasch verlaufenden Kursanstiege, welche sich plötzlich einstellten und die keine anhaltende Kontinuität über den Handelstag hinweg aufwiesen, interpretieren wir mit Eindeckungen von offensichtlichen Short-Positionen. Art und Verlauf der Reaktionen zeigen unserer Ansicht nach auch, dass es Marktteilnehmer auf breiter Front traf, was signalisiert, dass sich ein großer Teil der Investoren / Trader in Richtung des übergeordneten Trendverlaufes positioniert bzw. mental ausgerichtet hatten.

(2) die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme einer vorangegangenen, in der Regel noch dominanten Bewegungsrichtung, nach Abschluss einer Reaktion / Korrektur, bestimmen wir auf Grund der zurückgelegten Strecke einer Reaktion im Bezug auf die vorangegangene Wegstrecke. Wie bereits des öfteren diskutiert, haben wir die besten Erfahrungen und statistisch gesehen die aussagekräftigsten Ergebnisse, wenn wir für einen dominanten Trendverlauf Korrekturpotentiale berechnen. Testreihen auf den Kursverlauf des DAX führten zu den Ergebnissen, dass in der Regel (a) diese Korrekturpotentiale zunächst sehr zuverlässige Kursziele für eine Reaktion darstellen und das (b) Häufungen von Wiederaufnahmen der vorangegangenen Bewegungsrichtung auftreten, wenn nach Ausschöpfen der Reaktionspotentiale die entsprechenden Gegensignale kamen. Konkret heißt das: im DAX sahen wir bisher in etwa 68 Prozent aller Fälle eine Trendfortsetzung nach Abschluss der Reaktion, wenn diese lediglich das errechnete minimale Korrekturpotential ausschöpfte. In etwas über 50 Prozent der Fälle trat dieser Sachverhalt ein, wenn es zu einer Normalkorrektur kam, in „zufälligen“ 36 Prozent der Fälle kam es zu einer Trendfortsetzung nach Abschluss einer Maximumkorrektur (alles bezogen auf das dann jeweils laufende Bewegungsfraktal). Hinweis: diese statistischen Aussagen liegen uns nur für den DAX vor. Wir unterstellen aber, dass diese Aussagen in etwa auch für andere Indizes bzw. Börsenwerte in etwa so gelten müssten und unsere bisherigen Erfahrungen zeigten zumindest, dass wir mit dieser Annahme der Realität nahe kommen.






(3) sehen wir uns die Kursverläufe nach den im Punkt (2) diskutierten Sachverhalten an, liegen uns zwischen Minimum- und Maximumkorrekturen alle Facetten vor. Interessant ist hierbei, dass die US-Börsen zu den Indizes gehören, in denen mittlerweile die Reaktionen sehr ausgeprägt sind. Beide NASDAQ´s bewegten sich ohnehin in Konsolidierungszonen (hierbei erreichte der NASDAQ Comp. per gestern seine obere Bereichsgrenze der Zone, der NASDAQ 100 übersprang diese per Schlusskurs leicht). Der S&P 500 schöpfte die errechnete Maximumkorrektur komplett und großzügig aus, im Dow Jones unterstellen wir ein Überschreiten der Normalkorrektur, bezogen auf den letzten Bewegungsimpuls (ausgehend vom letzten Reaktionshoch Anfang Oktober) bzw. ein „fast Erreichen“ der Normalkorrektur, wenn wir den gesamten Trendverlauf seit Anfang September zu Grunde legen. In Europas Börsenindizes dominieren Minimumkorrekturen, der MIB 30 (Italien) und der IBEX 35 (Spanien) zeigten sich in den letzten Wochen und Monaten ohnehin als relativ stark im Vergleich zum Rest Europas, so dass hier die letzten Wochen eher in Richtung Konsolidierungszone interpretiert werden könnten. Daraus ergibt sich für uns (mit Blick auf und im Ergebnis der gestrigen Entwicklungen) die Erwartungshaltung, dass wir im laufenden Bewegungsfraktal wohl das Schlimmste gesehen haben müssten. Zumindest für die nächsten Tage, sollten kaum neue Tiefs auf breiter Front zu erwarten sein. Unser bisher strategisch kritisches Bild neutralisiert sich damit, auf jeden Fall für die Indizes, die ihre entsprechend ausgeprägten Reaktionen sahen.

Randmärkte

In ihrer Grundausrichtung bleiben die Randmärkte in der heutigen Einschätzung unverändert zu den Aussagen der Vortage. Das heißt konkret: der Ölpreis befindet sich weiterhin innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends, gleiches gilt für den Rentenmarkt, der USD ist weiter schwach (sowohl gegenüber dem EURO, als auch gegenüber dem japanischen YEN.

Die interessanteste bzw. auffallendste Entwicklung sehen wir jetzt in der Ölpreisentwicklung. Brent-Crude-Oil schwächte sich per gestern um 4.34 Prozent ab, ein Sachverhalt, der für sich genommen den Fortbestand der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- / Schiebezone zumindest bestätigt. Wir wiesen bereits mehrfach auf die schwindende Schwungkraft im Ölpreisanstieg hin, ein Sachverhalt, der sich fortsetzt. Naturgemäß bleibt damit ein erhöhtes Reaktionsrisiko bestehen. Kommt es hier tatsächlich zu der erwarteten Abschwächung / Korrektur, sollte es die Aktienseite mittelfristig entlasten.





Zur Orientierung: Brent-Crude-Oil nähert sich wieder der unteren Begrenzung der jüngst ausgebildeten Konsolidierungszone bei 49.46 / 48.63 USD an.

Im Bund-Future (Dezember-Kontrakt) liegt uns per gestern ebenfalls ein junger, abwärts ausgerichteter Bewegungsimpuls vor, nächst tiefer liegende Unterstützung und Zielzone wäre der Bereich um 116.18.


http://www.sys-trade.de/innolino/image.php?id=2168



Fazit: wir halten es aktuell für sehr wahrscheinlich, dass „entlastende“ Indikationen von Seiten der Randmärkte, in erster Linie vom Öl und von den Rentenmärkten für die Aktienseite zu erwarten sind, wobei wir an dieser Stelle noch einmal unterstreichen müssen: die Grundtendenzen sind unverändert intakt, d.h. es dominieren im Öl, als auch im Renten-Markt übergeordnete Aufwärtstrends.




DAX

Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur


Bis etwa 16:30 Uhr schleppte sich der DAX seitwärts, leicht abwärts ausgerichtet. Interessant war hierbei, dass eine, von sich heraus kommende Aufnahmebereitschaft des Marktes, kaum auszumachen war. Auf der anderen Seite zeigte sich jedoch bereits am frühen Nachmittag, dass ein abwärts ausgerichteter Bewegungsimpuls ebenfalls kaum Nahrung erhielt. Unser „klassischer“ Impulsansatz, der bereits in der ersten Handelsstunde im FDAX zu einer Short-Position führte, nachdem dieser sein Vortageshoch unterschritten hatte, entfaltete sich nicht und lag erst am frühen Nachmittag leicht im Plus. Damit wurde bereits recht früh deutlich, dass sich hier kein Impuls entfalten wird, zumindest nichts, was auf der Grundlage des frühen Verkaufssignals ausgelöst werden könnte.






Als gegen 16:30 Uhr in den USA die Käufer in den Markt kamen, gab die Abgabeseite auch im DAX auf und deckte unter heftigen Bewegungsschüben ein. Der Großteil des gestrigen Tagesgewinnes erfolgte in der Zeit zwischen 16:45 und 17:09 Uhr. Im Anschluss folgten zwei weitere, jedoch weit weniger heftig verlaufende Bewegungsschübe nach 17:30 Uhr, hier war der Kasse-Markt bereits geschlossen.

Im Ergebnis erreichte der DAX-Index punktgenau seine errechnete Minimumkorrektur, welche wir in der Spanne zwischen 3918 bis 3930 definierten (Tageshoch und Schluss waren 3929). Der FDAX übersprang nach 17:30 Uhr mit den beiden Folgeschüben sein errechnetes minimales Korrekturpotential leicht.

In der Konsequenz müssten wir jetzt, Stand heute morgen, folgende Interpretation treffen:

(1) noch liegt uns im DAX eine statistische Wahrscheinlichkeit von etwa 68 Prozent vor, dass nach Abschluss der laufenden Reaktion ein neues Bewegungstief markiert wird (Kurse unterhalb der 3838).

(2) somit kommt es auf den heutigen Handelstag an: übersteigt der DAX-Index im heutigen Handel dieses errechnete minimale Reaktionspotential, sinkt zunächst die Wahrscheinlichkeit auf etwas über 50 Prozent ab (wohl das wahrscheinlichste Szenario).

(3) in der Konsequenz verhalten wir uns wie folgt: sollten strategische Short-Positionen bestehen, sollten diese bei Überschreiten der errechneten Minimumkorrektur tatsächlich konsequent geschlossen werden. Dagegen wäre eine Spekulation auf eine Wiederaufnahme des Abschwungs nur dann sinnvoll, wenn es heute zu einem Verkaufsmuster im Kursverlauf käme und der Muster-Schlusskurs unterhalb der errechneten Obergrenze der Minimumkorrektur läge. Anderenfalls müssen wir das Thema „dominanter, intakter, übergeordneter Abwärtstrend“ vorerst von der Agenda nehmen.





Das dann wohl wahrscheinlichere Szenario wäre erneut eine Konsolidierung, möglicherweise unter hoher Volatilität, was den Handel erschwert.

In der praktischen Konsequenz müssen wir dem aktuellen Marktverhalten entgegengehen. Strategische Positionierungen sind auf Grund der nervösen Marktverfassung der letzten Tage für uns auch weiterhin kein Thema. Im taktischen Zeitfenster macht es aktuell ohnehin Sinn, sich mit mehreren Handelsstrategien zu befassen, welche in einem „Regelwerk-Portfolio“ zusammengefasst werden. Ein Ansatz allein zeigt kaum die notwendige Flexibilität bzw. weist kaum die Chance auf, mit diesen plötzlichen Richtungswechseln, wie wir sie an Doji-Tagen, bzw. bei Impulswechseln wie gestern geschehen, fertig zu werden.

Spätestens bei Überwindung des Hochs im FDAX von 3905 von 09:29 Uhr, war klar, dass der Impuls auf der Unterseite versagen würde. Wurde der Stop-Kurs für die im Kommentar angewandte Strategie dennoch unverändert bei 3919 belassen, musste hier ein Verlust von 25 Punkten realisiert werden.

Wie geht es weiter? Unterstellen wir, dass die errechneten Korrekturpotentiale gute Kursziele sind, sollte das nächste Ziel im FDAX der Bereich um 3972 sein. Im Anschluss daran achten wir auf das sich ausbildende Tagesmuster. Hier wird sich zeigen, ob ein Gegenimpuls zu erwarten ist. Diesen Sachverhalt diskutieren wir im heutigen Abendkommentar.

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EINZEL-AKTIEN
Auf der Seite der Einzel-Aktien dominieren weiße Tageskörper, bzw. deutlich ausgeprägte Lunten. Im Gegensatz zum Dienstag, wurde der gestrige Kursanstieg auf breiter Front mitgetragen. In der Konsequenz ergibt sich jetzt die bereits mehrfach angesprochene Chance, eventuell bestehende Long-Positionen in den Aktien mit der höchsten Relativen Stärke in die Erholung hinein zu reduzieren bzw. aufzulösen. Hierzu zählen unverändert BASF, E.ON, Linde, RWE, Schering, SAP und TUI (diese eher eingeschränkt).

Interessant werden jetzt die gefallenen Aktien, sobald diese beginnen, Stärke aufzubauen. Hier werden wir Ihnen morgen einige Aktien vorstellen, sofern sich in der heutigen Tagesbewegung abzeichnet, was wir im DAX aus statistischer Sicht heraus zu erwarten haben.





Achten Sie jetzt bitte auch auf die Münchener Rück Aktie, die per gestern den besprochenen Inselbereich überwinden konnte. Nächst höherer, erwarteter Widerstand wäre jetzt der Bereich um 76.49, wichtiger noch der Bereich um 77.16.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 29-10-2004 06:48

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR

Allgemeine Beurteilung
Die allgemeine technische Verfassung der Märkte bleibt auch zum Wochenende hin überaus interessant. So konnten am gestrigen Donnerstag die international wichtigsten Aktien-Indizes weiter zulegen und damit ihren starken Mittwochsimpuls bestätigen - sogar leicht ausbauen, was zumindest das statistische Risiko hinsichtlich eventuell bevorstehender neuer Bewegungstiefs im laufenden Bewegungsfraktal weiter senkte. Die Randmärkte, allen voran der Öl-Preis, als auch die Rentenmärkte, gaben im Gegenzug etwas nach und gingen in die erwartete Reaktion über.





Zum Ende dieser Handelswoche formulieren wir somit zwei Erwartungshaltungen, die wir bereits andeuteten, jedoch bisher nicht mit Indizien untermauern konnten:

(1) auf Grund der bisherigen Reaktionsverläufe auf der Aktienseite, gehen wir davon aus, dass wir innerhalb der jüngsten sekundären Abwärtstrends (die zum überwiegenden Teil schon überwunden wurden), keine neuen Bewegungstiefs sehen werden.

(2) wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass wir in der Öl-Preis-Entwicklung eine beginnende, weiterführende Korrektur bzw. volatile Konsolidierung sehen werden, was wir in erster Linie mit der deutlich nachgelassenen Bewegungsdynamik und Schwungkraft begründen, ein Sachverhalt, auf den wir schon mehrfach hinwiesen, der sich jedoch in der tatsächlichen Preis-Entwicklung kaum niederschlug. Eine ähnliche Erwartungshaltung definieren wir auch für die Rentenseite. Sowohl im Bund-Future, als auch in den Futures auf die US-T-Bonds rechnen wir mit einer Konsolidierung, ebenfalls mit Verweis auf die sich abschwächende Schwungkraft.

Brent-Crude-Oil

Nachdem bereits der Mittwoch ein Minus von über vier Prozent in der Öl-Preis-Entwicklung brachte (nach Veröffentlichung der Daten zu den gestiegenen Öl-Reserven in den USA), verlor Brent-Crude-Oil im gestrigen Handelsverlauf weitere 2,45 Prozent und testete damit nahezu punktgenau die untere Begrenzung der jüngst ausgebildeten Konsolidierungs- / Schiebezone im weiteren Sinne an. Die definierten wir in den Bereichen um 51.86 / 52.61 USD auf der Oberseite und um 49.46 / 48.63 USD auf der Unterseite.





Sollte der Preis für Brent-Crude-Oil weiter fallen und das untere Bereichsbegrenzungsband nachhaltig unterschreiten, wäre die Konsolidierungszone in ihrer aktuellen Definition hinfällig und es läge uns ein erstes nachhaltiges Signal vor, welches in Richtung „Abwärtsreaktion“ deuten würde.

Auf der Unterseite lassen sich weitere potentielle Unterstützungen herleiten, allerdings rechnen wir im Falle eines beginnenden Reaktionsimpulses mittelfristig mit einer Trendabschwächung zumindest in Richtung 46 USD, vorausgesetzt, der ÖL-Preis durchbricht nachhaltig die untere Bereichsbegrenzung.

In der praktischen Konsequenz sind strategische Neu-Positionierungen auf der Long-Seite, wie schon in den letzten zwei / drei Wochen, für uns auch weiterhin kein Thema.

Bund-Future

Nach einem neuen Bewegungshoch im laufenden, übergeordneten Aufwärtstrend zum Wochenanfang, schwächte sich der Dezember-Kontrakt im Bund-Future in der zweiten Wochenhälfte leicht ab und nähert sich der nächst tiefer liegenden, potentiellen Unterstützung bei 116.18. Charttechnisch ist der übergeordnete Aufwärtstrend weiterhin intakt und die Kursabschwächung ist lediglich als technische Reaktion einzustufen. Von einem Bruch des laufenden Primärtrends können wir im klassischen charttechnischen Beurteilungsansatz erst sprechen, wenn die untere Trendbegrenzungslinie bei 115.65 unterschritten wird, im Sinne der Dow Theorie läge uns ein Trendbruch erst bei Unterschreiten der 115.12 vor.





Markttechnisch gesehen (auf Tagesbasis), steht der laufende Trend wieder fast vor seinem Ende. Erholt sich der Bund-Future am heutigen Freitag nicht nachhaltig, sollten die, als Richtungsfilter unterlegten trendfolgenden Indikatoren, von einem aktuellen long-set-up auf eine neutrale Ausrichtung wechseln.

In der Konsequenz unterstellen wir auch hier: aus aktuellem Blickwinkel heraus sollte der Bund-Futures kaum noch ausreichend Kraft aufbauen können, um kurzfristig seinen Aufwärtstrend mit einem neuen Bewegungshoch fortsetzen.

USD

Achten Sie bitte auf die Kursentwicklung des USD. Gegenüber dem japanischen YEN, setzte die US-Währung auch im gestrigen Handelsverlauf ihren Kursabschwung fort und markierte auf Basis des Schlusskurses ein neues Bewegungstief. Der hier laufende Abwärtstrend ist markt- wie charttechnisch absolut intakt, nächst tiefer liegende, potentielle Unterstützungsbereiche wären die Kursniveaus um 105.20 YEN (Orientierungsmarke), darunter dann um die 103.44 YEN.



Interessant ist die Entwicklung gegen den EURO. Bezogen auf das Wechselkursverhältnis EURO / USD, sahen wir in den letzten Handelstagen ein Stocken in unmittelbarer Nähe des Widerstandsbereiches um 1.2897 / 1.2925 USD. Per Donnerstag bildete sich (möglicherweise als Abschluss der laufenden Reaktion) ein Hammer-Kurs-Muster zu Gunsten des EURO aus, was durchaus die Chance aufrecht erhält, dass sich der Aufwärtstrend der Europa-Währung weiter fortsetzt und den Widerstandsbereich um 1.2897 / 1.2925 USD in Angriff nimmt.

Grundsätzlich gilt damit auch weiterhin: noch befindet sich der USD in einer Schwächephase, widergespiegelt durch einen intakten Abwärtstrend gegenüber dem japanischen YEN und dem EURO. Somit stellen wir auch weiterhin Long-Positionierungen in der US-Währung zurück.

top

DAX
Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Abwärts-
trend im DAX INDEX:

3918 / 3930 Minimumkorrektur
3959 Normalkorrektur
3988 / 4000 Maximumkorrektur
Per Donnerstag Schlusskurs legte der deutsche Aktienindex DAX um weitere 0.78 Prozent zu und setzte damit seinen kräftigen Aufwärtsimpuls vom Mittwoch fort. Im Tageshoch erreichte der Index die 3975 und verfehlte den aktuell gültigen, laufenden Widerstand bei 3983 bisher nur knapp. Gleiche Aussage gilt im Grunde genommen auch für das errechnete maximale Reaktionspotential, welches in etwa (bezogen auf die bisherige Wegstrecke des jüngsten sekundären Abwärtstrends) bei 3988 / 4000 Indexpunkten liegt.

Statistisch gesehen, können wir im DAX nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit / Trefferquote von etwa 37 Prozent mit einem neuen Bewegungstief (Kurse unterhalb der 3838) im laufenden Sekundärtrend rechnen. In diesem Zusammenhang beendeten wir ja bereits im gestrigen Kommentar unsere Erwartungshaltung mit Blick auf weiter fallende Kurse und rechnen jetzt zumindest mit einer Stabilisierung, bzw. volatilen Konsolidierung des Kursverlaufes.





Vom Tagesmuster her, gibt der gestrige Donnerstag im FDAX nicht viel her. Wir haben keine ausgeprägte Lunte oder Docht vorliegen, die Schwankungsbreite des gestrigen Donnerstags weist wieder auf fehlende Finalkunden hin.

Unser Augenmerk liegt nun auf dem o.g. Widerstandsbereich bei 3983 im DAX-Index. Bezogen auf den FDAX wäre dies der Bereich um 3999. Bildet sich hier, besonders im Hinblick auf das unmittelbar bevorstehende Wochenende, ein Verkaufsmuster aus, wenn der DAX / FDAX es nicht schafft, diese Hürde zu überspringen, wäre der bisher unbestätigte Widerstandsbereich dann bestätigt, würde damit seine analytische Bedeutung erhöhen und wir hätten mit Blick auf eine mögliche Konsolidierungszone bzw. –phase eine neue „erste obere Begrenzung“.

Für weiterführende Aktivitäten warten wir das Marktverhalten an dieser charttechnischen Begrenzung ab.

In der praktischen Konsequenz orientieren wir uns für heute wieder an den gestrigen Tagesextremen. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Tageshochs bei 3988,5, wird dieses Kursniveau zum Trigger (Signalebene) auf der Short-Seite mit Kursziel bei 3959 und einem Stop-Kurs bei 4013.

Eröffnet der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3958,5, so definieren wir dieses Kursniveau zum Long-Trigger (Signalebene) auf der Long-Seite mit Kursziel bei 3988 und einem Stop-Kurs bei 3934.

Grundsätzlich gilt: mit Blick auf die Häufung von Doji-Tagen, haben wir Tests durchgeführt, wie sich das Ergebnis im o.g. Regelwerk verändern würde, wenn man um 16.30 Uhr den Stop-Kurs grundsätzlich auf Einstand der Position anpasst. Das Ergebnis wird nicht sonderlich beeinflusst durch diesen Schritt, das Regelwerk wird damit jedoch psychologisch besser handelbar.

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EINZELAKTIEN
LHA:

Achtung in der Aktie der Deutschen Lufthansa. Mit einem Kurszuwachs von 4.73 Prozent übersprang die Aktie im gestrigen Handelsverlauf die jüngst ausgebildete Konsolidierungszone. Bestätigt sich diese Entwicklung per heute, sollten sich hier mittelfristig recht gute Chancen eröffnen, dass sich der Kurs weiter nach oben hin absetzt. Unterstützung in etwa bei 10.15 / 10.10, Stop-Kurs bei 9.65 EURO. Mittelfristig interessant.





E.ON:

Neues Bewegungshoch im laufenden primären Aufwärtstrend. Auf Tagesbasis fällt jedoch die mittlerweile deutliche Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft auf. Aktie gilt weiterhin als Wert mit einer sehr hohen Relativen Stärke, auf Grund der Entwicklung der Schwungkraft halten wir den Abbau bzw. die engmaschige Absicherung von Long-Positionen dennoch für sinnvoll. Keine sinnvoll herleitbaren Widerstände, Unterstützung erwartet um 63.14 und um 61 EURO. Technisch kritisch, wenn Aktie wieder unter 62 EURO rutschen sollte.





MUV:

Aktie hat auch im gestrigen Handelsverlauf ihren Aufwärtsimpuls fortgesetzt und erstes, avisiertes Widerstandsband um 76.49 EURO erreicht und überwunden. Nächstes potentielles Widerstandsniveau um 77.16 EURO. Wurden Long-Positionen eröffnet, sollte Stop-Kurs auf 75.50 EURO angehoben werden (etwa Ausbruchsniveau und potentieller Einstand (siehe Morgenkommentar vom Mittwoch).






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 01-11-2004 07:01

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 01. NOVEMBER 2004


Allgemeine Beurteilung
Die technische Ausgangslage der Märkte zu Wochenbeginn bleibt überaus interessant. Auffallend ist hierbei, dass ein großer Teil der international wichtigsten Aktien-Indizes entweder nahe wichtiger Widerstände liegt bzw. errechnete Korrekturpotentiale erreicht hat und im gleichen Zusammenhang klassische Verkaufstagesmuster ausbildete. Zu erwähnen gilt weiterhin eine Zwischenstabilisierung des Öl-Preises, sowie ein mögliches Scheitern des EURO gegen USD an der Widerstandsebene um 1.2897 / 1.2925 USD. Beurteilen wir die für heute morgen vorliegenden Fakten, lässt sich aktuell für die Aktien-Seite ein eher schwächerer Handelsstart erwarten.

Konkret:

(Aktien-Indizes)

Innerhalb der Palette der europäischen Börsenbarometer fallen der italienische MIB 30, sowie der spanische IBEX 35 auf. Beide Indizes markierten am Freitag ein knappes neues Jahreshoch. Auffallend sind jedoch die Tages-Candles auf Basis des Schlusskurses. Beide Indizes generierten so genannte Tages-Dojis, wobei das Tagesmuster im IBEX 35 eher der Kategorie der Verkaufsmuster zugeordnet werden sollte.






Shootingstars im klassischen Sinne (ebenfalls Kursmuster, welche der Kategorie der Verkaufssignale zugerechnet werden müssen), liegen uns im französischen CAC 40 und im EUROSTOXX 50 vor. Im Kursverlauf des deutschen Aktien-Index DAX bildete sich per Freitag ebenfalls ein shootingstar aus, der interessanterweise noch mit einer „Punktlandung“ im Bereich der errechneten Maximumkorrektur, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Abwärtstrend zusammenfällt.

In beiden US-NASDAQ´S wurden am Freitag letzter Woche Doji´Tagesmuster ausgebildet, wobei dieses Kursmuster im NASDAQ Comp. mit der oberen Bereichsgrenze der aktuell noch gültigen Konsolidierungszone zusammenfällt. Doji-Kursmuster sind der Gruppe der neutralen Candles zuzuordnen, d.h., sie signalisieren einen punktuellen und zeitpunktbezogenen Ausgleich zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite. Im Ergebnis steigt naturgemäß an diesen Stellen das Reaktionsrisiko eines Bewegungsimpulses.






In beiden US-Standardwerte-Indizes (Dow Jones und S&P 500 Index), setzte sich der Impuls der Vortage am Freitag zwar fort, doch schon ohne Interpretation der Schwungkraft messenden Indikatoren fällt die nachlassende Bewegungsdynamik im kurzfristigen Zeitfenster auf. Liegen uns hier noch keine kritisch zu interpretierenden Kursmuster vor, sollte kurzfristig, mit Blick auf die meisten anderen Indizes, jedoch ebenfalls mit Impulswechseln gerechnet werden.

In der Konsequenz halten wir fest:

(1) für sich genommen, dominieren auf der Aktienseite heute Morgen Indizien, die eher für eine leichterte Eröffnung sprechen. Da die jüngsten Aufwärtsimpulse jedoch in der Regel (mit wenigen Ausnahmen) mindestens ihr jeweils errechnetes Maximumpotential im Bezug auf die vorangegangenen sekundären Abwärtstrends vollzogen, unterstellen wir an dieser Stelle jedoch grundsätzlich stabile Märkte. Sollte es zu Gegenreaktionen kommen, stufen wir die meisten der von uns analysierten Aktien-Indizes zumindest insofern als stabil ein, als dass wir keine neuen Bewegungstiefs im laufenden Bewegungsfraktal erwarten. Eine Ausnahme bilden hier lediglich der japanische Nikkei 225, sowie der hongkonger HSI, deren jüngste Erholung schleppender und kraftloser verlief und somit unverändert hohe Dynamik auf der Unterseite unterstellen lässt.

(2) unter praktischen Gesichtspunkten gilt es somit, eventuell bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abzusichern. Wir eröffnen auf Grundlage des vorangegangenen Aufwärtsimpulses heute auch keine neuen Long-Positionen.

(3) wurden am Freitag Abend im Zuge der zum Teil negativ zu interpretierenden Tageskursmuster Trading-Short-Positionen eröffnet, gilt es diese per heute Morgen ebenfalls engmaschig abzusichern und sinnvollerweise mit Kurszielen zu versehen, die unserer Ansicht nach an Hand der Reaktionspotentiale, bezogen auf die jüngsten Aufwärtsimpulse berechnet werden sollten.

Grundsätzlich unterstellen wir auf der Aktienseite weiterhin den Fortbestand von Marktstrukturen, die kurzfristige Bewegungstrends zulassen, jedoch kaum zu wirklich stabilen, anhaltenden Bewegungstrends führen.

(EURO / USD)

Achten Sie bitte auf den Kursverlauf EURO gegen USD. Nahe seines bereits mehrfach angesprochenen Widerstandes bei etwa 1.2897 / 1.2925 USD, bildet sich eine potentielle, kleine Doppelspitze aus. Markttechnisch fällt der Abfall an Schwungkraft auf, was in der Konsequenz auch hier das Reaktionsrisiko deutlich erhöhen sollte.





Uns liegen keine statistischen Auswertungen vor, die etwas über die Trefferquote und Zuverlässigkeit einer komplexen Kursformation wie einer Doppelspitze aussagen, erfahrungsgemäß zählen diese Kursmuster jedoch zu den klassischen Umkehrformationen. Somit sollten auch hier bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.

Achten Sie bitte auf das heutige Tagesmuster: hier scheint sich ebenfalls eine Art shootingstar auszubilden.

(Brent-Crude-Oil)

Brent Crude Oil erreichte am Freitag im Tief fast punktgenau den Unterstützungsbereich bei 47.85 USD, bevor sich eine leichte Erholung einstellte (Schlusskurs und Tageshoch bei 48.80 USD). Grundsätzlich rechnen wir in der Öl-Preis-Entwicklung dennoch mit einer Fortsetzung des Kursabschwungs im Zuge einer Reaktion auf den primären Aufwärtstrend. Kursziel ist weiterhin der Bereich um 46 USD.






DAX

Widerstände: 3983 (u), 4000 (O), 4078 (u);
Unterstützungen: 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

3943 / 3936 Minimumkorrektur
3917 Normalkorrektur
3898 / 3891 Maximumkorrektur

Im Hoch erreichte der DAX-Index am Freitag die 3994 Indexpunkte und schob sich damit direkt in die errechnete Maximumkortrektur, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Abwärtsimpuls hinein. Im FDAX liegt uns mit einem Freitagshoch bei 4007 eine ähnliche Auslastung des errechneten maximalen Reaktionspotentials vor. Im Anschluss daran rutschten die Kurse nach 16:00 Uhr wieder deutlich zurück. Im Ergebnis markierten sowohl der DAX-Index, als auch der FDAX so genannte shootingstar-Kursmuster, die im FDAX auch mit der Interpretation eines negativen Doji zusammenfällt.

Grundsätzlich liegen uns in beiden Kursverläufen (DAX und FDAX) potentielle Verkaufssignale vor, was eine Reaktion, zumindest aber eine leichterte Eröffnung / erste Handelsphase zu Wochenbeginn erwarten lässt.





Im Zuge der Maximumkorrektur auf der Oberseite, unterstellen wir bereits, dass der DAX nach unten hin recht gut abgesichert sein sollte. Im laufenden Bewegungsfraktal rechnen wir nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 35 bis 37 Prozent damit, dass wir ein neues Bewegungstief sehen werden.

Umgekehrt stellt sich nun die Frage, ob der DAX auf der Oberseite im Bereich um 4000 gedeckelt bleibt, oder ob der jüngste Aufwärtsimpuls ausreichend Dynamik und Schwungkraft aufgebaut hat, um auch im DAX / FDAX den Kurs in Richtung neuer Jahreshochs zu tragen.

Um hierzu eine Indikation zu erhalten, berechnen wir die Korrekturpotentiale, jetzt bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls der letzten fünf Tage (siehe oben). Rutscht der DAX nur auf 3943 / 3936 zurück und bildet dort ein Stabilisierungsmuster aus, sollte ein neues Impulshoch oberhalb der 3994 (bisheriges Impulshoch) realistisch sein. Fällt der DAX in Richtung 3917 (Normalkorrektur), sinkt die Wahrscheinlichkeit auf ein neues, rasches Impulshoch auf etwas um die 50 Prozent Trefferquote, bei einem Ausschöpfen der 3898 / 3891 (Maximumkorrektur), wäre die Ausbildung einer breit gefassten Konsolidierungszone das wahrscheinlichste Szenario.

Somit ist unsere praktische Herangehensweise nun wie folgt definiert:

- wie im Morgenkommentar vom Freitag beschrieben, sollte ein Verkaufsmuster nahe der oberen Begrenzung um 4000 diesen Widerstandsbereich in seiner analytischen Bedeutung untermauern. Dies ist im Handelsverlauf vom Freitag geschehen.

- nun liegt uns obendrein ein klassisches, jedoch statistisch gesehen nicht sehr zuverlässiges Verkaufssignal vor.

- sollten Trading-Long-Positionen bestehen und wurden diese per Freitag mit Ausbildung des negativen Doji´s nicht aufgelöst, so sollten diese heute am Freitagstief bei 3963 im FDAX per Stop-Kurs abgesichert werden.

- wurde eine Trading-Short-Position eröffnet, platzieren Sie den Stop-Kurs bitte bei etwa 3991 FDAX-Punkten und passen Sie diesen auf Höhe des Schlusskurses Freitag an, wenn der FDAX auf 3950 (innerhalb der Minimumkorrektur bei 3952 / 3944) fallen sollte. Sollte das errechnete normale Reaktionspotential bei etwa 3924 erreicht werden, schließen wir die Position.

- weiterhin interessiert uns heute das Tief von Freitag bei 3963. Wird dieses von unten kommend durchhandelt, eröffnen wir eine Trading-Long-Position mit Kurs-Ziel bei 3993 und einem Stop-Kurs bei 3938.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 02-11-2004 06:32

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 02. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Völlig ungeachtet der kurzfristig technisch kritischen Tagesmuster vom Freitag, zeigten die meisten der von uns analysierten Aktien-Indizes zu Wochenbeginn keine Reaktionsansätze, sondern setzten stetig ihre laufenden Aufwärtsimpulse fort. Als Ursache hierfür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Öl-Preis-Entwicklung zu nennen (dieser verlor per gestern deutlich), aber auch die geringe Handelsaktivität unmittelbar vor den US-Wahlen. Eine US-Händlerin brachte das gegenwärtige Problem des Marktes auf den Punkt: „Eine unserer größten Sorgen ist, dass wir am Mittwochmorgen nicht wissen, wer unser nächster Präsident sein wird.“ Somit wird deutlich: die US-Wahl stellt ein verbleibendes Risiko für die Aktienmärkte dar.

Im Zuge des gestrigen Handelstages, markierte der italienische MIB 30 erneut ein neues Bewegungs- und gleichzeitiges Jahreshoch. Neue Bewegungshochs sahen wir im DAX, im EUROSTOXX 50, aber auch im britischen FTSE 100, im französischen CAC 40, als auch in beiden US-Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index. Beide NASDAQ´s traten einmal mehr auf der Stelle und markierten damit einen weiteren Tages-Doji in Folge, wobei sich in diesem Zusammenhang die Markttechnik schrittweise verbessert.






Interessant ist jedoch folgender Sachverhalt: bisher zeigt der laufende Aufwärtsimpuls deutlich Stärke, d.h. bisher nimmt er in den meisten der von uns beurteilten Börsenbarometer keine Reaktionmöglichkeiten an. In der Konsequenz unterstellen wir damit eine hohe Bewegungsdynamik, bezogen auf den laufenden Anstiegsimpuls, ebenso eine sich deutlich entfaltende Schwungkraft. Im Umkehrschluss sollte damit auch die Stabilität und Zuverlässigkeit der Bewegungsimpulse ansteigen.

Der aktuell schwächste Markt in seiner gesamten Entwicklungstendenz ist der japanische Nikkei 225. Im Gegensatz zu den meisten anderen beurteilten Indizes, weist uns der Nikkei 225 keinen bereits laufenden, sich ausbauenden Aufwärtstrend aus, sondern ist noch in der Umkehrphase. Mit Blick auf das Entwicklungsverhalten in den anderen Börsenbarometern, sollte der Nikkei 225 jedoch technisch ebenfalls als überaus interessant eingestuft werden, da uns hier praktisch eine sich entfaltende Umkehrformation vorliegt. Beachten Sie hierbei jedoch bitte, dass die kurzfristig optimistische Einschätzung für den japanischen Nikkei 225 auf einem Erfahrungswert beruht und statistisch nicht belegt ist.






Unter praktischen Gesichtspunkten sollt das Tageshoch vom 28. Oktober 2004 bei 10895 als Trigger für eine spekulative Trading-Long-Position genutzt werden mit Stop-Kurs bei 10719.

Als grundsätzliches Fazit…

… halten wir fest: der gestrige Handelstag zeigte uns, dass die Aktienmärkte aktuell eine höhere Schwungkraft aufweisen, als erwartet. In der Konsequenz bleiben wir optimistisch, weisen jedoch auf ein erhöhtes „Sonderrisiko“ hin, welches aus den US-Wahlen heraus resultiert und möglicherweise zu zum Teil heftigen Bewegungsschüben (in beide Richtungen) führen könnte.

(Öl-Preis-Entwicklung)

Brent-Crude-Oil rutschte nach einer leicht freundlichen Eröffnung auf 46.57 USD im Tagestief ab und erreichte damit das nächst tiefere Unterstützungsniveau bei 46.55 USD. Unser genanntes Kurs-Ziel bei 46 USD behält weiterhin seine Gültigkeit.






Technisch interessant ist der Sachverhalt, dass sich der Öl-Preis der unteren Trendbegrenzungslinie des seit Juli gültigen Trendverlaufes annähert. Sollte diese unterschritten werden, dann wäre der Trend in seiner bisherigen Definition auch unter charttechnischen Gesichtspunkten hinfällig, nachdem wir markttechnisch unmittelbar vor der Ausbildung eines neuen Abwärtstrends stehen.

WTI Cushing Spot gab im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls deutlich ab und schloss bei 50.11 USD. Wie im Brent-Crude-Oil, rechnen wir auch hier mit einer Fortsetzung des Kursrückganges.

Bezogen auf die Entwicklung der Aktienmärkte, sollte die erwartete Abschwächung des Öl-Preises weiterhin stützend wirken.

(USD)

Allem Anschein nach, kommt die Schwäche des USD gegenüber YEN und EURO nun auch zum Stehen. Ob nur temporär oder nachhaltig (im laufenden Fraktal), wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach den US-Wahlen zeigen. Auffallend ist die sich aufbauende Konsolidierungs- / Schiebezone im Wechselkursverhältnis EURO / USD, welche bisher eine Interpretation als potentielle Doppelspitze im Kursverlauf zulässt und eine erwartete EURO-Abschwächung erwarten lässt. Hierbei liegt unser Augenmerk auf folgenden Kursniveaus: 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite. Innerhalb dieser Kursniveaus definieren wir den Verlauf des Wechselkursverhältnisses als weitestgehend neutralen Trading-Markt, bei einem möglichen, erwarteten Unterschreiten der 1.2633 USD sollte ein Abschwung des EURO in Richtung 1.2500 / 1.2450 USD wahrscheinlich sein.





Erste Stabilisierungsansätze, jedoch bei Weitem nicht mit denen im EURO / USD Verhältnis vergleichbar, liegen uns im USD / YEN vor. Achtung: diese potentielle Stabilisierung ist noch in einem sehr frühen Stadium, es lassen sich noch keinerlei potentielle Handelsindikationen herleiten. Lediglich eventuell bestehende Trading-Short-Positionen auf den USD sollten engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.



DAX


Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

3958 / 3949 Minimumkorrektur
3927 Normalkorrektur
3906 / 3897 Maximumkorrektur


Bereits die Eröffnung des DAX im gestrigen Handelsverlauf zeigte eine weit geringere Abgabebereitschaft, als man nach der Entwicklung vom Freitag hätte erwarten können. Das sich anschließende Entfalten eines aufwärts ausgerichteten Bewegungsimpulses, der an Stetigkeit und Schwungkraft weitestgehend konstant blieb, überraschte uns dann doch. Auf Grund der im Morgenkommentar beschriebenen Regelwerke wurden wir jedoch nicht auf der Short-Seite in den Markt gehoben.






Werten wir die gestrige Kursentwicklung aus, so lässt sich aus unserer Sicht heraus folgender Schluss ziehen:

(1) auch wenn uns ein vom Markt unerwünschter Wahlausgang in den USA noch „einen Strich durch die Rechnung“ machen kann, so fällt aktuell dennoch die hohe Bewegungsstabilität des laufenden Impulses auf.

(2) von seinem Ausmaß her, hat der DAX per gestern mehr als das errechnete maximale Reaktionspotential ausgeschöpft, welches sich auf den vorangegangenen sekundären Abwärtstrend im Monat Oktober bezieht. In der Konsequenz ist damit der vorangegangene Abwärtstrend in jeder Hinsicht und nach allen gängigen Analysemethoden überwunden und statistisch gesehen ist aus dem vorangegangenen Abwärtsimpuls heraus auch kein neues Bewegungstief mehr zu erwarten. Das ursprüngliche Bewegungsfraktal ist praktisch beendet.

(3) uns liegt praktisch ein neuer Aufwärtstrend vor, der charttechnisch erst wieder im Bereich um 4078 / 4100 auf „alten“ Widerstand treffen sollte.

In der Konsequenz bleiben wir optimistisch für den DAX und gehen praktisch wie folgt vor:

- besteht weiterhin eine Trading-Long-Position, welche per gestern im Tagestief vom Freitag bei 3963 im FDAX abgesichert wurde, so empfiehlt es sich unserer Ansicht nach, den Stop-Kurs per heute auf 3980 im FDAX anzuheben.

- bestand eine Trading-Short-Position, welche am Freitag im Zuge der Musterausbildung (negativer Doji) aufgebaut wurde, so ist diese mit Erreichen des Stop-Kurses bei 3991 FDAX-Punkten ausgestoppt worden.

- die per gestern definierten Trigger griffen nicht und auch im Abendkommentar eröffneten wir keine Neu-Position, damit sind wir heute praktisch neutral.

- für heute interessieren uns wieder die gestrigen Tagesextreme im FDAX bei 4031 im Tageshoch und bei 3969 im Tagestief. Eröffnet der FDAX oberhalb des gestrigen Tageshochs, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Short-Seite mit Kurs-Ziel bei 4001 und einem Stop-Kurs bei 4056.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 03-11-2004 07:01

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 03. NOVEMBER 2004


Allgemeine Beurteilung
Mit Blick auf das Wahlergebnis in den USA, in dem der bisherige Präsiden Bush nach ersten Hochrechnungen vorn liegen soll, und unterstützt durch einen weiter nachgebenden Öl-Preis, gewannen die Aktien-Indizes am gestrigen Handelstag erneut hinzu. Besonders in der zweiten Tageshälfte konnten die Kursgewinne der Vortage weiter ausgebaut und damit die laufenden Aufwärtstrends / -impulse fortgesetzt werden.

In Europa schlossen die Börsenbarometer nahe ihrer Tageshochs. Diese Entwicklung führte im IBEX 35 (Spanien) und im MIB 30 (Italien) zu neuen Jahreshochs, in den übrigen Indizes wurden neue Bewegungshochs innerhalb der laufenden Aufwärtstrends markiert. Markttechnisch werden diese aktuell bestätigt.

In den US-Aktien-Indizes kam es gegen Handelsende zu Gewinnmitnahmen, so dass uns Tageskörper mit ausgeprägten Dochten vorliegen (shootingstar). Am bisherigen Ende eines laufenden Aufwärtsimpulses, werden Tagesmuster dieser Art in der Regel als Verkaufssignale klassifiziert. Unterzieht man diese in den US-Aktien-Indizes jedoch einem Test auf Trefferquote und Zuverlässigkeit, so liegt diese bei etwa 42,11 Prozent im NASDAQ Comp. (unterstellt, man eröffnet eine Short-Position bei Ausbildung des Kursmusters und schließt diese wieder bei Erreichen eines Mindestprofits von einem Prozent). Unterstellt man zwei Prozent Profit, sinkt die Trefferquote bereits auf 26,32 Prozent. In den Standardwerte-Indizes (Dow Jones und S&P 500 Index) sehen die Ergebnisse nicht wesentlich besser aus.





Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch der Sachverhalt, dass im Handel nach 22:00 Uhr auf Globex, ein großer Teil der im Handel wieder abgegebenen Kursgewinne zurück erobert wurde. In den ersten Handelsstunden des heutigen Tages, legten die Futures auf den S&P 500 Index, sowie auf den NASDAQ 100 wieder deutlich zu, womit sich die gestrigen Tagesmuster relativieren sollten.

Als allgemeines Fazit halten wir damit an der Kernaussage unserer per gestern formulierten Erwartungshaltung fest: die Bewegungsdynamik und Schwungkraft der laufenden Aufwärtstrends zeigt sich unverändert stark, somit unterstellen wir eine grundsätzlich positive Indikation im Kursverlauf. Nachdem sich zeigt, dass Reaktionsmöglichkeiten im Markt nicht angenommen werden, hat es keinen Sinn, auf fallende Kurse spekulieren zu wollen und sich gegen den Aufwärtsimpuls zu stellen. Wir rechnen durchaus mit weiter steigenden Kursen.

Werden Positionen auf Grund systematischer Regelwerke intraday auf der Short-Seite eröffnet, gilt es diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern und grundsätzlich mit Kurs-Ziel zu arbeiten. Over night Positionen auf der Short-Seite halten wir nicht, hierzu sind erst wirkliche Impulswenden zwingend.

(Brent-Crude-Oil)

Hinzu kommt ein sich weiter abschwächender Öl-Preis. Unser, in der Vorwoche definiertes Kursziel im Brent-Crude-Oil bei 46 USD, wurde im gestrigen Handelsverlauf erreicht und per Schlusskurs leicht unterschritten. Grundsätzlich rechnen wir hier mit einer Fortsetzung des Abschwungs, markttechnisch gesehen liegt uns ohnehin ein Abwärtstrend vor.






Bestätigt sich im Brent-Crude-Oil der Bruch der 46 USD, eröffnet sich zumindest aus technischer Sicht heraus ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 40 USD, ein Kursniveau, welches wir strategisch als nächstes Kursziel festhalten.

(Bund-Future)

Der Bund-Future gab im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls ab, konnte sich von seinem Tagestief her jedoch wieder recht gut erholen und holte die Hälfte des Tagesverlustes auf. Grundsätzlich haben damit folgende Fakten auch weiterhin Bestand:

(1) der übergeordnete Aufwärtstrend, ausgehend vom Tiefkurs im Monat Juni, ist unverändert gültig.

(2) mittelfristig wird dieser Trendverlauf auch markttechnisch bestätigt (über eine Kombination von trendfolgenden Indikatoren liegt uns ein long-set-up vor), die untere Trendbegrenzungslinie verläuft in etwa im Bereich um 115.79.






(3) kurzfristig unterstellen wir die Ausbildung einer Konsolidierungs- bzw. einer Schiebezone, deren Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 117.34 auf der Oberseite und etwa um 116.18 auf der Unterseite markiert werden können. Somit gilt der Bund-Future Dezember-Kontrakt weiterhin als strategisch bullish, kurzfristig / taktisch dagegen als neutraler Trading-Markt innerhalb der Schiebezone.

(EURO / USD)

Auch hier keine Änderung zu den Einschätzungen der letzten Tage. Wir verweisen auch weiterhin auf die potentielle Umkehrformation, die sich innerhalb der aktuell gültigen Konsolidierungszone mit den Grenzen um 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite ausbildet. Sollte die untere Zonengrenze unterschritten werden, wäre praktisch die genannte Umkehrformation im Sinne ihrer Definition vollendet und es würde sich ein analytisches Abwärtspotential für den EURO in Richtung 1.2345 USD eröffnen (uns liegen keine statistischen Ergebnisse vor, mit denen wir diese Erwartungshaltung untermauern können – wir berufen uns hierbei lediglich auf Erfahrungswerte)





Achten Sie bitte auch auf die Kursentwicklung USD / YEN. Wenn auch nicht in der ausgeprägten Form wie gegen den EURO, so stabilisiert sich der USD hier dennoch. Grundsätzlich rechnen wir somit auch hier zumindest mit einer technischen Reaktion für den USD.

top

DAX
Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

3976 / 3966 Minimumkorrektur
3942 Normalkorrektur
3918 / 3908 Maximumkorrektur
Nach einem verhaltenen Start am Tageshoch des Vortages, konnte der DAX einmal mehr erst in der zweiten Tageshälfte zulegen, nachdem er Unterstützung von Seiten der US-Märkte und der Öl-Preisentwicklung erhielt. Mit 4042 markierte der Index ein neues Bewegungshoch im laufenden Aufwärtstrend.





Die Kernaussagen des gestrigen Morgenkommentares behalten demnach auch für heute ihre Gültigkeit:

(1) der laufende Aufwärtstrend / -impuls ist weiterhin gültig und intakt. Er zeichnet sich unverändert durch eine hohe Bewegungsdynamik aus und sollte erst im Bereich um 4078 / 4100 auf potentiellen (alten) Widerstand treffen. Im FDAX wäre das vergleichbare Widerstandsgebiet der Bereich um 4097.

(2) markttechnisch wird der Aufwärtsimpuls bestätigt. Auffallendste markttechnische Komponente ist weiterhin die hohe Schwungkraft des Impulses, die bisher kaum eine Reaktion zuließ und diese bereits kurz nach ihrem Ansatz neutralisierte. Im Umkehrschluss führt diese hohe Schwungkraft jedoch auch zu einer leicht überkauften Marktverfassung.

(3) in der Konsequenz bleiben wir weiterhin positiv für den Markt und behalten als Kursziel den Bereich um 4078 / 4100 im DAX-Index im Auge.

Unter praktischen Gesichtspunkten kann an dieser Entwicklung der Marktteilnehmer partizipieren, der dem Impuls folgt. Hier bietet sich lediglich das Anpassen des Stop-Kurses auf 4021,5 (gestriges FDAX-Tief) an.





Alle Gegenpositionen (Short), welche unter Trading-Gesichtspunkten intraday eingegangen wurden, hatten es dagegen im laufenden Impuls schwer und endeten meist im Verlust. Hierzu wiederholen wir den Hinweis der letzten Woche: im hier eingesetzten Regelwerk, bei dem wir jeweils die Tagesextrema des Vortages als Trigger definieren, haben statistische Tests gezeigt, dass ein Anpassen des Stop-Kurses um 16:30 Uhr auf Einstandsniveau das Ergebnis leicht verbessert, die Position psychologisch aber auch deutlich „handelbarer“ macht.

In der Vorwoche konnte in dieser Form eine Short-Position mit Null geschlossen werden, bevor der Kurs mit US-Unterstützung stieg. Per gestern wurden wir ebenfalls auf der Short-Seite in den Markt gehoben und konnten um 16:30 Uhr mit einem Verlust von 10 Punkten die Position schließen.

Für heute gilt:

- besteht noch eine impulsfolgende Long-Position, sollte der Stop-Kurs bei 4021,5 im FDAX platziert bleiben.

- ansonsten orientieren wir uns heute wieder an den gestrigen Tagesextremen, allen voran um das gestrige Hoch im FDAX bei 4060. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Niveaus, wird die 4060 zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4030 und einem Stop-Kurs bei 4085. Gegen 16:30 Uhr passen wir den Stop-Kurs wieder auf Positionseinstand an.

top

EINZELAKTIEN
Deutsche Lufthansa

Die Aktie bleibt weiterhin interessant. Mit Überspringen der 10.15 EURO und der damit verbundenen Überwindung der Konsolidierungshürde, eröffnete sich die Aktie ein weiterführendes, analytisch definiertes Aufwärtspotential in Richtung 11.50 / 11.80 EURO. Markttechnisch wird der Anstieg bestätigt. Unterstützung bei 10.15 EURO. Stop-Kurs auf 10 EURO anpassen. (Wir bleiben für diesen Wert optimistisch).





Münchener Rückversicherung

In der Vorwoche besprachen wir auch diese Aktie als interessante Positionierung bei Überwindung der Konsolidierungszone (Insel). Widerstände in den Bereichen um 76.49 und 77.16 wurden problemlos überwunden, was auch hier auf eine akzeptabel hohe Bewegungsdynamik schließen lässt. Nächste analytisch herleitbare Hürde wäre erst der Bereich um 82 EURO. Wir bleiben für diese Aktie optimistisch, Stop-Kurs bei 76.50 EURO (damit ist die Aktie deutlich und bequem aus dem Feuer).






Allianz

Besonders im Wochenchart ist die Allianz-Aktie interessant, auch wenn sie möglicherweise noch nicht kurzfristig ihre technische Hürde um 87.45 EURO überwinden wird. Strategisch gesehen, sollte die ALV Potential bis in den Bereich um 92 EURO haben (erstes strategisches Kursziel). Trading-mäßig werden wir aktiv bei einem eventuellen Rücksetzer des Kurses, vorausgesetzt, dieser verbleibt im Bereich der errechneten Minimumkorrektur, bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls (aktuell um 83.24 / 82.86 EURO). Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.





Deutsche Bank

Ähnlich wie Allianz. Der Reiz liegt im Wochenchart. Mit Überwindung der 61.75 EURO (letztes Bewegungshoch), würde sich der seit August etablierte Aufwärtstrend fortsetzen. Der Wochenchart lässt eine strategische Zieldefinition bei etwa 67 EURO zu. Handelstechnisch rechnen wir allerdings auch in der DBK mit einem Rücksetzer, der bei geringem Reaktionsausmaß eine gute Einstiegschance bereit halten sollte. Überwindet die DBK die 61.75 EURO, kann der Aufbau einer kleinen (symbolischen) Position angedacht werden, um wenigstens den Fuß drin zu haben, für den Fall, dass die erwartete Reaktion nicht kommt. Stop-Kurs dann unter dem errechneten minimalen Reaktionspotential (wäre in etwa bei 60.14 / 59.91 EURO, berechnet von 61.75 EURO aus).





MAN

In der Vorwoche waren wir optimistisch für die MAN Aktie, nachdem diese am 25. Oktober unter die untere Begrenzung ihrer Konsolidierungszone fiel und sich per Schlusskurs doch wieder über die Grenze bei 27.14 / 27.08 EURO schieben konnte. Aktuell liegt Aktie bei 27.95 EURO (gestriger Sclusskurs). Wir bleiben optimistisch für die Aktie. Stop-Kurs auf 27.10 anpassen. Obere Bereichsgrenze lässt sich im Bereich um 28.98 / 29.24 EURO herleiten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 04-11-2004 06:54

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 04. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Die US-Wahlen sind entschieden und ein befürchtetes Wahl-Chaos blieb weitestgehend aus. Diesen Sachverhalt quittierten die international wichtigsten Aktienbörsen mit neuen Bewegungshochs innerhalb ihrer laufenden Aufwärtstrends. Gewinnmitnahmen verhinderten zwar zum Teil Schlusskurse im oberen Drittel der Tagesspanne, grundsätzlich können wir dennoch auch weiterhin intakte, aufwärts ausgerichtete Trendverläufe unterstellen.






Im Ergebnis der gestrigen Entwicklung, möchten wir auf folgende interessante technische Ausgangsbedingungen für den heutigen Handelstag hinweisen:

(1) der deutsche Aktien-Index DAX erreichte sowohl in der Kasse, als auch im Future bis auf wenige Punkte den Widerstandsbereich um 4078 / 4101 (gestriges Tageshoch im DAX bei 4073) bzw. um 4097 (gestriges Hoch im FDAX bei 4087). Das gestrige Tagesmuster signalisiert einen anhaltenden Angebotsüberhang, in Kombination mit dem Vortages-Candle liegt uns sowohl im Index, als auch im Future ein negatives Schiebemuster vor. Mit Blick auf die aktuelle Markttechnik, bildete der deutsche Aktien-Index diese Marktkonstellation mit einer sehr hohen Schwungkraft aus (überkaufte Marktverfassung). Eine Divergenz liegt im Sinne der Definition dagegen nicht vor, somit sollte sich das Reaktionsrisiko jedoch in Grenzen halten. Dennoch gilt: sollten noch impulsfolgende Long-Positionen bestehen, passen Sie den Stop-Kurs bitte auf Höhe des gestrigen Tagestiefs im FDAX an (4032).

(2) ein neues Jahreshoch liegt uns sowohl im italienischen MIB 30, als auch im spanischen IBEX 35 vor. Der britische FTSE 100 verfehlte dieses bisher nur um neun Indexpunkte.

(Randmärkte)

(3) interessant bleibt auch die Entwicklung des EURO gegen USD. Gingen wir per gestern noch von der Ausbildung einer komplexen Umkehrformation innerhalb einer Schiebe- / Konsolidierungszone aus, so ist diese (zumindest in unserer bisherigen Definition) bereits vom Tisch, bevor sie überhaupt vollendet wurde. Mit der gestrigen kräftigen Erholung des EURO, festigte sich der Bestand der temporär neutralen Konsolidierungszone. Die Begrenzungen in den Bereichen um 1.2841 USD auf der Oberseite und 1.2633 USD auf der Unterseite, behalten auch weiterhin ihre Gültigkeit. Die grundsätzliche Einschätzung der Vortage behält ihre Gültigkeit: innerhalb der Konsolidierungszone beurteilen wir das Wechselkursverhältnis zwischen EURO / USD weiterhin als neutralen Trading-Markt. Auffallend ist hier die leicht negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraftentfaltung, so dass wir noch immer ein erhöhtes Reaktionsrisiko für den EURO auf der Unterseite sehen, was jedoch erst aktive Handelsschritte verlangen würde, wenn die untere Bereichsgrenze fallen würde. Sollte es zu einem Überschreiten der 1.2841 USD kommen, beachten Sie bitte die Widerstände im Bereich von 1.2897 / 1.2925 USD. Unter diesen Gesichtspunkten halten wir im Falle eines Kursausbruches über die 1.2841 USD den Aufbau von neuen Long-Positionen im EURO für sehr riskant.






(4) nach einem leichterten Start, konnte der Bund-Future (im Umkehrschluss zu der Entwicklung der Aktienmärkte) im Handelsverlauf zulegen und sich damit wieder von der unteren Bereichsgrenze der Konsolidierungszone nach oben hin abheben. In der Konsequenz gilt die grundsätzliche Einschätzung der Vortage weiterhin: uns liegt ein übergeordneter Aufwärtstrend vor, dessen untere Trendbegrenzungslinie per heute im Bereich um 115.86 verläuft. Innerhalb dieses Aufwärtstrends bildete sich in den letzten Wochen eine Konsolidierungs- / Schiebezone aus, deren Begrenzungen in den Bereichen um 116.18 (untere Begrenzung) und 117.34 (obere Begrenzung) verläuft. Innerhalb dieser Bereichsgrenzen bewegt sich auch der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) in einer neutralen Trading-Zone. Den Beginn einer potentiellen Reaktion unterstellen wir bei Unterschreiten der 116.18. Die nächst tiefer liegenden potentiellen Unterstützungsbereiche lassen sich in etwa um 115.74 und darunter um 115.12 herleiten.






(5) der Preis des Brent-Crude-Oil konnte sich im gestrigen Handelsverlauf leicht erholen, praktisch liegt uns hier jedoch auch weiterhin ein intakter tertiärer Abwärtsimpuls vor, der die potentielle Unterstützung im Bereich um 46 USD in Frage stellt. Sollte die 46er Barriere fallen, eröffnet sich zumindest aus analytischer Sicht ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 42 / 40 USD.






In der Konsequenz….

… bleiben wir vorerst optimistisch für die Aktienseite, auch wenn durchaus Reaktionspotential für die Indizes besteht. Unterstützung erwarten wir von Seiten eines weiter nachgebenden Öl-Preises, der zumindest aktuell eine gute Chance hat, seinen jungen tertiären Abwärtsimpuls weiter auszubauen.



DAX

Widerstände: 4078 (u), 4101 (u);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

3995 / 3983 Minimumkorrektur
3956 Normalkorrektur
3928 / 3917 Maximumkorrektur


Der DAX erreichte im gestrigen Tageshoch die 4073 Indexpunkte und verfehlte den Beginn des aktuellen Widerstandsbereiches von 4078 / 4101 nur um wenige Indexpunkte. Damit setzte er seinen laufenden Aufwärtsimpuls fort, was zu einer erneuten Anpassung der Reaktionspotentiale führte (siehe obere tabellarische Aufstellung). Sehen wir uns den laufenden Aufwärtsimpuls seit Ende Oktober an, fallen folgende technisch relevanten Aspekte auf:

(1) der laufende Aufwärtsimpuls steht unmittelbar vor seinem Widerstandsbereich um 4078 / 4101.

(2) per gestern liegt uns im DAX, sowie im FDAX ein negatives Schiebemuster vor. Der Klassifikation nach, wird dieses Kursmuster als Verkaufssignal eingestuft. Statistische Tests zeigen folgende bisherige Resultate (alle Ergebnisse beziehen sich auf eine Auswertung von 1991 an, als Basis wählten wir den Endloskontrakt des FDAX): wurde eine Verkaufsposition unmittelbar nach Musterausbildung auf Basis des Schlusskurses aufgebaut und am Folgetag zur Eröffnung wieder glattgestellt, konnten nur 46,55 Prozent aller Positionseröffnungen wieder profitabel geschlossen werden. Unterstellte man einen erwarteten Mindest-Profit von einem Prozent, so lag bisher die Trefferquote bei 50,61 Prozent. Bei erwarteten zwei Prozent Profit sank die Trefferquote bis jetzt wieder auf 37.27 Prozent ab. Ab hier verschlechterte sich das Ergebnis weiter, je mehr Profit unterstellt wurde. In der Konsequenz entpuppt sich ein negatives Schiebemuster im FDAX nicht als attraktives Verkaufssignal. Dennoch sollten bestehende Long-Positionen engmaschig abgesichert werden, da erfahrungsgemäß Verkaufssignale nahe wichtiger Widerstände höhere Trefferquoten aufweisen, als dies im „leeren“ Raum der Fall ist.

(3) aus Sicht der Markttechnik ist der DAX / FDAX leicht überkauft, eine Divergenz liegt jedoch nicht vor.

(4) weiterhin wollen wir darauf hinweisen, dass zumindest bisher jeder Reaktionsversuch kaum zu relevanten Ergebnissen führte, was zumindest aus diesem Blickwinkel heraus eine stabile und hohe Bewegungsdynamik und damit Trendstabilität erwarten lässt.






In der Konsequenz formulieren wir folgende Erwartungshaltung:

- wir unterstellen aktuell ein erhöhtes Reaktionsrisiko auf Grund der unmittelbaren Nähe zum aktuell gültigen Widerstand.

- mit Blick auf die Markttechnik und die wenig stabilen Ergebnisse des vorliegenden Verkaufssignals, halten wir eine erwartete Reaktion jedoch (noch) nicht für trendgefährdent, sondern unterstellen, dass sich eine eventuelle Reaktion wieder oberhalb der errechneten Minimumkorrektur stabilisiert und ausläuft.

- in einem solchen Falle könnten wir wieder mit einer Wahrscheinlichkeit von über 68 Prozent davon ausgehen, dass sich der FDAX nach Abschluss der Reaktion erholt und ein neues Bewegungshoch markiert.

Somit sehen unsere praktischen Aktivitäten wie folgt aus:

- sehen wir uns zunächst die gestrige Kursentwicklung an: die Handelseröffnung erfolgte oberhalb der 4060, damit wurde dieses Niveau zum Trigger auf der Short-Seite. Um 11:10 Uhr wurde dieses Kursniveau getriggert und wir eröffneten eine Short-Position. Wie bereits mehrfach beschrieben, führten wir Tests durch, inwieweit ein Anpassen des Stop-Kurses auf Einstand der Position um 16:30 Uhr Auswirkungen auf das Handelsresultat hat. Das Ergebnis zeigte kaum eine Veränderung zur klassischen Version (unverändertes Belassen des Stop- und Zielkurses), macht das Handeln aber psychologisch einfacher. Rettete uns dieser Ansatz vor einigen Tagen vor einem deutlichen Verlust und verkürzte diesen am Dienstag, so gingen wir per gestern mit plus / minus Null aus dem Markt, da unmittelbar nach 16:30 Uhr eine Kurserholung die 4060 kurzfristig überschritt. Wurde keine oder verspätete Anpassung des Stop-Kurses durchgeführt, konnte ein Gewinn von 19 Punkten realisiert werden.

- sollte noch immer eine Trading-Long-Position bestehen, passen Sie heute bitte den Stop-Kurs auf das gestrige Tagestief bei 4032 an.

- auf Grund des schwachen Ergebnisses des negativen Schiebemusters, sind wir im FDAX per gestern Abend nicht short gegangen (siehe gestrigen Abendkommentar).

- eröffnet der FDAX heute unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 4032 Punkten, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Long-Seite. Stop-Kurs bei 4007, Kurs-Ziel bei 4062. Wie oben beschrieben, macht eine Stop-Kurs-Anpassung auf Einstand gegen 16:30 Uhr durchaus Sinn mit Hinblick auf die Handelbarkeit des Regelwerkes. Eine deutliche Ergebnisverbesserung bringt es mittel- bis langfristig jedoch nicht.

- stabilisiert sich der FDAX im Falle einer heutigen Reaktion oberhalb der errechneten Minimumkorrektur und bildet zudem ein Kaufsignal aus, gehen wir heute Abend long – siehe hierzu dann den Abendkommentar.

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EINZELAKTIEN

Allianz

Die Allianz-Aktie erreichte in ihrem gestrigen Tageshoch die obere Widerstandsebene, auf die wir im gestrigen Kommentar hinwiesen. Gelingt hier der Sprung, sollte sich weiterführendes Aufwärtspotential eröffnen. Achtung: Aufwärtsimpuls intakt, per gestern bildete sich jedoch schwarzer shootingstar aus (kann auch als negativer Doji interpretiert werden, ist jedoch weitestgehend egal, da statistische Tests fast identisch sind. Sollte Reaktion einsetzten, achten wir auf das Ausmaß der Reaktion. Stabilisiert sich die Aktie oberhalb der errechneten Minimumkorrektur bei 84.21 / 83.77 EURO, bietet sich spekulativer Kauf an.






Deutsche Bank

Grundsätzlich gleiche Aussage zur DBK wie in der ALV. Ähnliche technische Marktverfassung. Auch hier liegt uns intakter Aufwärtsimpuls vor, der an Widerstand im Bereich um 61.75 EURO stieß und im Anschluss einen shootingstar bildete. Achten wir auch hier auf das Reaktionsverhalten. Minimumkorrektur berechnet sich im Bezug auf den laufenden Aufwärtsimpuls um 60.41 / 60.15 EURO.





Deutsche Lufthansa

Wir bleiben long positioniert, Stop-Kurs für heute bei 10 EURO belassen. Per gestern wurde neues Bewegungshoch markiert, im Ergebnis bildete sich jedoch hanging man Muster aus. Grundsätzliche Aussagen zur Aktie bleiben unverändert zu gestern: analytisches Potential bei 11.50 / 11.80 EURO, potentielle Unterstützung bei 10.15 EURO.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 08-11-2004 06:46

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAT 08. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Neue Bewegungshochs in den laufenden Trends der international wichtigsten Aktien-Indizes, verbunden mit neuen Jahreshochs im italienischen MIB 30, im spanischen IBEX 35, sowie im britischen FTSE 100, waren die wichtigsten „Eckdaten“ auf der Aktienseite am letzten Freitag. Sehen wir uns die jeweiligen Tageskerzen vom letzten Freitag an, fallen jedoch auch ausgeprägte Dochte bzw. schwarze Tageskörper auf, was grundsätzlich wieder auf ein erhöhtes Reaktionsrisiko hinweist.

Fassen wir die allgemeine Verfassung der Kursverläufe der Börsenbarometer zusammen, liegen uns intakte, chart- wie markttechnisch bestätigte Aufwärtstrends vor. Es fällt auf, dass über verschiedene Oszillatoren ein überkauftes Niveau ausgewiesen wird, es lassen sich jedoch noch keine Verkaufssignale aus markttechnischer Sicht herleiten.






Achten Sie heute Morgen bitte auf die Entwicklung im japanischen Nikkei 225. Hier liegt uns nahe Handelsschluss ein negatives Überlappungsmuster innerhalb des jüngsten Aufwärtsimpulses vor. Dieses technisch kritische Kursmuster in einem Indexkursverlauf, der ohnehin schon zu den schwächsten der letzten Tage und Wochen zählt, ist hier besonders hervorzuheben. Dies umso mehr, als dass wir noch am Dienstag der Vorwoche auf die optimistisch zu interpretierende Ausgangslage im Nikkei 225 hinwiesen. Sollten in diesem Zusammenhang taktische ausgerichtete Long-Positionen eröffnet worden sein, halten wir es für sinnvoll, den Stop-Kurs auf das Dienstagshoch bei 10895 anzupassen. Zur Orientierung: in den letzten neunzehn Jahren erfolgte nach Ausbildung eines negativen Überlappungsmusters im Kursverlauf des Nikkei 225 in 60,61 Prozent aller Fälle eine technische, profitabel handelbare Reaktion.

(Brent-Crude-Oil)

Der Öl-Preis ist weiter auf Talfahrt. Sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im WTI-Cushing-Spot liegt uns per Freitag ein neues Impulstief vor. Dieser junge tertiäre Abwärtstrend wird sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt.





Nach Unterschreiten der 46er Unterstützung im Brent-Crude-Oil, eröffnete sich zumindest aus analytischer Sicht ein weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 42 / 40 USD, so dass wir vorerst mit einer weiteren Kursabschwächung rechnen.

(Bund-Future)

Der Bund-Future pendelt weiterhin innerhalb seiner Konsolidierungs- / Schiebezone, welche wir bereits seit gut zwei Wochen innerhalb der Begrenzungen um 117.34 (obere Begrenzung) und 116.18 (untere Begrenzung) definieren. Ebenso ist der übergeordnete primäre Aufwärtstrend unverändert intakt. In der Konsequenz behalten wir unsere Aussagen der Vorwoche bei: innerhalb der o.g. Schiebezone gilt der Bund-Future weiterhin als neutraler Trading-Markt, innerhalb dessen nur kurzfristige, mit Stop- und Ziel-Kurs versehene Positionierungen eingegangen werden sollten. Strategisch interessant wird der Bund-Future erst wieder bei Überwindung einer der beiden Bereichsgrenzen.







(EURO / USD)

Mit einem deutlichen Kurssprung überwand der EURO Ende letzter Woche die obere Begrenzung der Konsolidierungszone bei 1.2841 USD und übersprang in diesem Bewegungsimpuls auch die nächst höher liegende, technisch herleitbare Widerstandsebene bei 1.29.50 USD. In der Konsequenz liegt uns jetzt auch im Wechselkursverhältnis EURO / USD ein neues Jahreshoch für den EURO vor, innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends.





Im Wechselkursverhältnis zum japanischen YEN schwächt sich die US-Währung aktuell ebenfalls weiter ab, womit sich auch hier der erwartete Konsolidierungs- und Stabilisierungsbereich, den wir um die 106 YEN identifizierten, „auflöst“ und der intakte Abwärtstrend wieder als aufgenommen eingestuft werden kann.

Allgemeines Fazit…

Als allgemeines Fazit können wir festhalten:

(1) auf der Aktienseite bleiben wir auch weiterhin grundsätzlich optimistisch, d.h., uns liegt aus technischer Sicht heraus kein Argument vor, was ein grundsätzliches Ende der Aufwärtsbewegung erwarten ließe.

(2) unter kurzfristig / taktischen Gesichtspunkten erwarten wir dagegen ein erhöhtes Reaktionsrisiko auf der Unterseite, wobei wir hier auf die Tagesmuster vom letzten Freitag verweisen und das heutige negative Überlappungsmuster im Nikkei 225 als „Bestätigung“ unserer Erwartungshaltung sehen. Wichtig sind nun wieder Ausmaß und Verlauf der erwarteten Reaktion(en). Solange jede Reaktion oberhalb ihrer errechneten Minimumkorrektur bleibt und mit potentiellen Kaufsignalen über die dann sich ausbildenden Tagesmuster abgeschlossen werden, sollte die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung des Aufschwungs bei über 67 Prozent Trefferquote liegen.

(3) im Bezug auf die Öl-Preis-Entwicklung bleiben wir mittelfristig bearish, d.h. konkret, wir rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung der Kursabschwächung.

(4) im Bund-Future (Dezember-Kontrakt) behalten wir unsere neutrale (Trading-) Ausrichtung bei, solange der Kursverlauf innerhalb der definierten Konsolidierungszone verharrt. Strategische Neupositionierungen werden wir innerhalb der Trading-Zone nicht eröffnen.




DAX


Widerstände: 4078 / 4101 (O);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4021 / 4007 Minimumkorrektur
3975 Normalkorrektur
3942 / 3929 Maximumkorrektur


In der Spitze erreichte der deutsche Aktienindex DAX am Freitag die 4111 und übersprang damit kurzzeitig den definierten Widerstandsbereich um 4078 / 4101, bevor am späteren Nachmittag die Angebotsseite mit Gewinnmitnahmen bzw. dem Aufbau von Trading-Short-Positionen die Oberhand gewann. Im Ergebnis verblieb sowohl im DAX-Index, als auch im FDAX ein schwarzer Tages-Kreisel (statistisch vergleichbar mit einem schwarzen Doji), dessen analytische Bedeutung im Zusammenhang mit seiner unmittelbaren Nähe zum o.g. Widerstand deutlich gesteigert sein sollte.






Ordnen wir den jüngsten Aufwärtstrend in das laufende Gesamtbild ein, so können wir festhalten:

(1) der laufende Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Wendepunkt Ende Oktober an der definierten Unterstützung bei 3848 / 3836 Indexpunkten, ist chart- wie markttechnisch noch immer intakt.

(2) das bisher auffallendste markttechnische Indiz ist die hohe Bewegungsdynamik, die sich in den bisherigen, nur marginal verlaufenden Reaktionen widerspiegelt. Unter diesem Gesichtspunkt bleiben wir strategisch optimistisch und platzieren den Stop-Kurs für strategisch ausgerichtete Long-Positionen knapp unterhalb der 4007, der unteren Grenze des aktuell gültigen minimalen Reaktionsbandes. Die Argumentation hierfür besteht in der Überlegung, dass Reaktionen, welche ihr errechnetes Minimum-Potential nicht ausschöpfen, auch weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, dass sich der Trend fortsetzen wird. Sollte das minimale Korrekturpotential unterschritten werden, steigt das Risiko einer Impulswende, womit wir auch eine strategische Long-Position lieber schliessen.

(3) interessant ist die aktuelle Nähe zum oberen Widerstand und der Tatsache, dass dessen temporäre Überwindung vom Freitag nicht hielt. In der Konsequenz rechnen wir mit einer Reaktion / Korrektur, deren minimales Kurs-Ziel (Reaktions-Ziel) bis in den Bereich der Minimumkorrektur bei 4021 / 4007 fallen sollte. Stabilisiert sich der Kursverlauf nach Abschluß der erwarteten Reaktion oberhalb der 4021 / 4007, halten wir an unserer optimistischen Erwartungshaltung auch weiterhin fest.





In der praktischen Konsequenz orientieren wir uns heute am Tagesmuster vom Freitag im FDAX. Hier liegt uns ein schwarzer Kreisel vor, der aus statistischem Blickwinkel heraus als neutral eingeschätzt werden muss. Innerhalb der Tagesextreme vom Freitag (4127 Tageshoch und 4056,5 Tagestief), betrachten wir für heute den FDAX als neutral und konzentrieren uns hier ausschliesslich auf Positionierungen im Scalping-Zeitfenster. Wir gehen keine over-night Positionen ein.

Spekulativ gehen wir short, wenn das Tagestief vom Freitag bei 4056,5 unterschritten wird, der Stop-Kurs liegt dann bei 4086 FDAX-Punkten. Umgekehrt gehen wir Long, wenn der FDAX das Tageshoch vom Freitag bei 4127 nach oben hin überwindet, der Stop-Kurs läge in diesem Falle bei 4097.

Eröffnet der FDAX unterhalb der 4056,5, wird diese Marke zum Trigger auf der Oberseite mit Kurs-Ziel 4086 und einem Stop-Kurs bei 4031.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 09-11-2004 07:28

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 09. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Der Wochenstart verlief an den Märkten in einer sehr engen Handelsspanne, dies gilt sowohl für die Aktienseite, als auch für die Randmärkte. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle jedoch die unverändert hohe innere Stärke der meisten der von uns beurteilten Aktien-Indizes, was auf eine weiterhin hohe Schwungkraft und damit auf eine akzeptable Zuverlässigkeit und Stabilität der Kursverläufe schließen lässt.

Mit Ausnahme des japanischen Nikkei 225, liegen uns in allen übrigen analysierten Börsenbarometern intakte Aufwärtstrends vor, die sowohl chart-, wie auch markttechnisch bestätigt werden. Zu unterstreichen ist hierbei, dass diese Trendverläufe im jeweils laufenden Impuls kaum ihre Minimumkorrekturen ausschöpften.

Fassen wir die grundsätzlichsten technischen Ausgangslagen in den jeweiligen Märkten zusammen:

(Europa-Indizes)

- an der Spitze steht der italienische MIB 30, dem es im gestrigen Handelsverlauf einmal mehr gelang, ein neues Bewegungs- und Jahreshoch zu markieren;

- in allen beurteilten Europa-Indizes liegen uns absolut intakte Aufwärtstrends vor, die sich bisher durch eine hohe Schwungkraft auszeichnen;

- markttechnisch gesehen, können die meisten europäischen Börsenbarometer als leicht überkauft angesehen werden und sind damit stärker reaktionsgefährdet. Auf Grund der aktuellen Ausgangslage (einschließlich der Beurteilung der Randmärkte), unterstellen wir jedoch, dass die übergeordneten Aufwärtstrends in ihrem jeweiligen Bestand derzeit nicht als gefährdet anzusehen sind;

(US-Indizes)

- die kontinuierlichsten Aufwärtstrends, ausgehend von den Tiefpunkten im August, weisen uns die Wachstumswerte-Indizes NASDAQ 100 und NASDAQ Comp. auf; bezogen auf den jeweils letzten Aufwärtsimpuls (seit Ende Oktober), sind deren markttechnische Beurteilung sowohl in den Wachstumswerte-, als auch in den Standardwerte-Indizes annähernd gleich;






- d.h. konkret: auch in den US-Börsenbarometern werden uns intakte, hochdynamisch verlaufende Aufwärtstrends ausgewiesen;

(Asien-Indizes)

- der technisch auffallendste Index in Asien ist der japanische Nikkei 225, der Ende Oktober / Anfang November eine klassische Umkehrformation ausbildete (statistisch nicht bewertet) und die sich am 04. November mit der Ausbildung einer Kurslücke vollendete; das potentielle Kurs-Ziel bei rund 11200 Indexpunkten wurde bisher nicht erreicht; aktuell durchläuft der Index eine technische Reaktion, die im Vergleich zum vorangegangenen Bewegungsimpuls deutlich stärker verläuft, als wir dies bisher in anderen Indizes sehen;






- in der praktischen Konsequenz wiesen wir in der Vorwoche vor Vollendung auf eine solche potentielle Umkehrformation hin und unterstrichen die sich ergebenden Chancen auf einen potentiellen Kursanstieg; sollten Positionen eröffnet worden sein, sollte der Stop-Kurs hierfür nahe des Kursniveaus liegen, an dem die Formation vollendet wurde (bei etwa 10900);

- der HSI liegt nahe seines Bewegungshochs vom Freitag; auch hier gilt ein intakter Aufwärtstrend; mögliche Gegenbewegungen ordnen wir aktuell technischen Korrekturen zu;

- achten Sie bitte auf den Straits Times Index (Singapur): hier bildet sich seit gut vier Handelstagen eine kleine Schiebezone aus, die sich nahe des Bewegungshochs entfaltet;

- Markttechnik trübt sich ein, somit steigt auch hier das Reaktionsrisiko;

- sollten Trading-Long-Positionen bestehen, gilt es diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern, wir halten einen Stop-Kurs knapp unterhalb der 2000 Indexpunkte für sinnvoll;




Randmärkte
(Brent-Crude-Oil)

- der Abwärtsimpuls in der Preisentwicklung des Brent-Crude-Oil setzt sich fort; im gestrigen Tagesverlauf sahen wir ein neues Bewegungstief bei 44.30 USD; markttechnisch wird dieser Abschwung noch immer bestätigt, es fällt jedoch der deutliche Rückgang an Bewegungsdynamik und Schwungkraft auf;






- wir halten weiterhin an unserem Kurs-Ziel in Richtung 42 / 40 USD fest, stehen einem möglichen Erreichen dieses Niveaus jedoch bereits etwas kritischer im laufenden Bewegungsfraktal gegenüber;

- Widerstände erwarten wir um 45.88 / 45.98 USD, sowie um 46.55 USD; darüber hinaus erst um 48 USD;

(Bund-Future Dezember-Kontrakt)

- keine Änderung der Einschätzung gegenüber den Aussagen der Vorwoche: übergeordneter Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, innerhalb dessen bildet sich eine seitwärts ausgerichtete Schiebe- / Konsolidierungszone fort; Begrenzungen hier: 117.34 auf der Oberseite und 116.18 auf der Unterseite;




- innerhalb dieser Schiebezone gilt aus unserer Sicht heraus der Bund-Future auch weiterhin als neutral, hier sollten nur kurzfristig ausgerichtete Positionierungen zum Einsatz kommen, die jeweils mit Stop- und Zielkurs versehen sind; wir führen keine strategisch ausgerichteten Neupositionierungen durch;

(EURO / USD)

- im Wechselkursverhältnis EURO / USD kommt wieder etwas Ruhe auf; der grundsätzliche Aufwärtstrend des EURO gegen USD ist unverändert intakt, praktisch geht es noch immer um die Einstellung des Widerstandes im Bereich oberhalb der 1.29;






- bisher halten sich auch hier Reaktionsansätze in Grenzen; aus analytischer Sicht lassen sich oberhalb der 1.2925 USD keine weiteren Widerstände mehr herleiten;

- in der Konsequenz bleiben wir aktuell aus mittelfristiger Sicht auch weiterhin optimistisch für den EURO gegen USD;


DAX
Widerstände: 4078 / 4101 (O);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4021 / 4007 Minimumkorrektur
3975 Normalkorrektur
3942 / 3929 Maximumkorrektur


Unter strategischen Gesichtspunkten ist das Gesamtbild des Kursverlaufes des DAX ein technisch überaus interessantes „Gebilde“. Sehen wir uns den Wochenchart an, fällt der (zwar) breit gefasste, jedoch recht exakt ausgebildete Konsolidierungsbereich auf, der sich dem Aufwärtstrend des Jahres 2003 anschloss. Die markanten Begrenzungen dieser Zone liegen unverändert im Bereich um 4100 / 4175 auf der Oberseite und um 3710 / 3610 auf der Unterseite.





Beide Begrenzungszonen erwiesen sich im Laufe diesen Jahres wiederholt als recht massiv. Aktuell steht wieder die obere Bereichsbegrenzung zur Disposition.

Somit liegt unser Augenmerk nun auch wieder verstärkt auf den Tagesbewegungen, um Schlussfolgerungen über das Verhältnis der Angebots- und Nachfrageseite ziehen zu können. Die Frage, die sich stellt, ist nun die nach der Wahrscheinlichkeit, mit der zum Jahresende hin ein Durchbruch auf der Oberseite erfolgen könnte.

Aktuell fällt auf:

- die Bewegungsdynamik des laufenden Aufwärtsimpulses ist unverändert hoch, was wir mit den bisher recht mager verlaufenden Reaktionen begründen;

- der potentielle Widerstandsbereich um 4078 / 4101 erweist sich bisher als real massiv, die Tageskörper signalisieren ein weitestgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Angebots- und Nachfrageseite;

- in der Konsequenz unterstellen wir, dass sich das Reaktionsverhalten auch weiterhin in Grenzen halten wird und wir noch gute Chancen haben sollten, dass der Versuch noch kommt, das Jahreshoch bei 4175 zu erreichen bzw. dieses sogar einzustellen;

- Konkret: wir bleiben optimistisch (!!) solange das errechnete minimale Reaktionspotential, bezogen auf den laufenden Aufwärtsimpuls nicht unterschritten wird, bzw. eine deutliche Verschlechterung der Markttechnik eintritt, behalten wir unsere positive Meinung bei;





Aus praktischer Sicht heraus, achten wir jetzt auf folgende Aspekte:

(1) grundsätzlich gilt: die per gestern definierte Tagesspanne zwischen dem Tageshoch und –tief vom Freitag bei 4127 und 4056,5 FDAX-Punkten, behält auch heute ihren Charakter als neutraler Bereich bei; das heißt konkret: innerhalb dieser Spanne werden wir keine weiterführende Positionierung eingehen;

(2) innerhalb dieser Trading-Spanne konzentrieren wir uns auf kurzfristig ausgerichtete Scalping-Aktivitäten und stellen jede over-night Positionierung, sofern sie nicht auf einem trendfolgenden Ansatz basierend bereits besteht, zurück;

(3) sollte eine Long-Position bestehen, welche im Zusammenhang mit dem Impulswechsel Ende Oktober eröffnet wurde, bietet es sich unseres Erachtens nach an, diese knapp unterhalb der errechneten Minimumkorrektur im FDAX per Stop-Kurs abzusichern. Dies wäre in etwa das Niveau um 4033 / 4019, somit sollte der Stop-Kurs knapp unterhalb der 4019 liegen;

(4) für das heutige Trading konzentrieren wir uns wieder auf die gestrigen Tagesextreme, hier gilt unser Regelwerk fort: eröffnet der FDAX oberhalb der 4092,5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4063 und einem Stop-Kurs bei 4117; eröffnet der FDAX unterhalb der 4061, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4091 und einem Stop-Kurs bei 4036 FDAX-Punkten;

(5) den Ausbruch aus der Trading-Range handeln wir heute nicht mehr, da der gestrige Tages-Candle innerhalb der Spanne vom Freitag verblieb; hierfür warten wir erst einen Ausbruch ab, der zudem per Schlusskurs bestätigt werden müsste;

top

EINZELAKTIEN
Allianz

Der Ausbruch über die 87,45 EURO ist am Freitag erfolgt, Kurs-Ziel bei 92 EURO ist bisher nur knapp verfehlt worden. Grundsätzlich bleiben wir für diese Aktie optimistisch (siehe Kommentar vom 03. November). Käufe / Zukäufe bieten sich im Falle eines Rücksetzers an. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass das jeweils gültige minimale Reaktionspotential jedoch nicht unterschritten wird. Als Kaufniveaus bieten sich an: der Bereich um 87,45 EURO als aktuell gültige potentielle Unterstützung, sowie der Bereich bis 86.62 / 85.99 EURO, dem aktuell gültigen minimalen Reaktionspotential. Für bestehende Trading-Long-Positionen sollte der Bereich um 85.99 auch als „letzter“ Stop-Kurs angesehen werden.






Deutsche Bank AG

Ähnlich der Allianz-Aktie gelang der DBK die Überwindung der Widerstandszone im Wochenchart (wurde im Bereich um 61.75 EURO definiert). Damit ist der erwartete Ausbruch erfolgt. Mittelfristiges, analytisch herleitbares Aufwärtspotential wäre der Bereich um 67 EURO (nächstes potentielles Kursziel). Wurde eine Trading-Long-Position eröffnet, gilt auch hier eine „späteste Absicherung“ per Stop-Kurs im Bereich um 60.90 EURO, der errechneten unteren Grenze des Korrekturbandes der Minimumkorrektur. Zukäufe werden sinnvoll bei eventuellen Rücksetzern in Richtung der oberen Begrenzung bei 61.75 EURO. Auch hier gilt der o.g. Stop-Kurs.




Deutsche Post

Achten Sie bitte auf den Tageskursverlauf. Im Zuge der allgemeinen Marktentwicklung konnte sich hier ein Stabilisierungsansatz ausbilden, der einer komplexen Umkehrformation zumindest nahe kommt. Vollendet wäre diese bei Überwinden der 15.80 EURO per Schlusskurs. Analytisches Kurs-Ziel in jenem Falle: 16.40 EURO.





Deutsche Lufthansa

Wir bleiben optimistisch und halten unsere Long-Position bei. Stop-Kurs platzieren wir knapp unterhalb der oberen Ausbruchsebene bei etwa 10.15. Kurs-Ziel weiterhin bei 11.50 EURO.

Münchener Rückversicherung

Hier passen wir jetzt den Stop-Kurs weiter an. Wir heben ihn von 76.50 auf 79 EURO und sichern uns damit einen guten Gewinn. Wir bleiben optimistisch, dennoch sollte unter Trading-Gesichtspunkten durchaus mit einer Gewinnmitnahme im Bereich um 81 / 82 EURO nachgedacht werden.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 10-11-2004 06:59

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 10. NOVEMBER 2004

Organisationsbedingt erhalten Sie heute nur einen verkürzten Morgenkommentar





Allgemeine Beurteilung

Brent-Crude-Oil erreichte im gestrigen Handelsverlauf, nach einem Tagesverlust von 6.15 Prozent, das avisierte Kurs-Ziel bei 42 / 40 USD. Damit setzte sich nun beschleunigt der Abschwung fort, der laufende Abwärtstrend ist technisch absolut intakt. Aus Sicht der Markttechnik ist der Preisverlauf mittlerweile überverkauft, Indikationen auf einen Gegenimpuls liegen uns bis jetzt jedoch noch nicht vor.






Eine weitere auffallende Entwicklung liegt uns im Bund-Future vor. Dieser kletterte innerhalb der definierten Konsolidierungs- / Schiebezone um 0.3 Prozent, ohne die obere Bereichsgrenze bei 117.34 zu erreichen. Damit setzt sich die mittelfristig richtungslose Trading-Spanne innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends fort. Grundsätzlich gilt hier unsere Aussage der Vortage und –wochen auch weiterhin: wir eröffnen keine strategischen Neupositionierungen, sondern konzentrieren uns ausschließlich auf kurzfristig ausgerichtete Trading-Aktivitäten im Tagesgeschäft.






Auf der Währungsseite setzt sich die Konsolidierung mit geringster Schwankungsbreite im Wechselkursverhältnis EURO / USD bzw. USD / YEN fort. Der übergeordnete Abwärtstrend des USD gegenüber den beiden Vergleichswährungen ist unverändert gültig. Der übergeordnete Trendverlauf der US-Währung bleibt abwärts ausgerichtet, es liegen uns keine Indikationen für einen raschen, bevorstehenden Richtungswechsel vor.

Auf der Aktienseite fallen auch weiterhin die geringen Tagesschwankungen auf. Einzig interessant ist die Tatsache, dass die laufenden Zwischenkonsolidierungen auf hohem Niveau verlaufen und Gegenimpulse ausbleiben. Bis hierher können wir auch weiterhin ein Festhalten an einer fortgesetzt optimistischen Erwartungshaltung rechtfertigen.





Chart- wie markttechnisch werden die laufenden Aufwärtstrends in den Kursverläufen der Aktien-Indizes bestätigt.

Bezogen auf den deutschen Aktien-Index DAX gilt auch weiterhin:

- unser Hauptaugenmerk liegt auf der ausgebildeten Konsolidierungs- / Schiebezone der letzten zwei Handelstage, welche sich in den Grenzen der Tagesextreme vom letzten Freitag ausbildet;

- interessant bleibt damit auch weiterhin das Kursverhalten des laufenden, übergeordneten Aufwärtsimpulses, der auf der einen Seite die technisch wichtige Hürde um die 4100 erreicht hat und dort im Bewegungsablauf stockt, auf der anderen Seite aber auch keine ernstzunehmenden „Verkaufssignale“ aufbaut;

- in der Konsequenz bleiben wir bei den Aussagen der letzten Tage: wir werden keine mittelfristig ausgerichteten over night Positionen eröffnen, solange sich der Kursverlauf des DAX / FDAX innerhalb der Spanne von 4056,5 und 4127 im FDAX bewegt; unser Hauptaugenmerk liegt auf kurzfristig ausgerichteten Scalping-Aktivitäten; wer als Marktteilnehmer diese überaus kurzfristig ausgerichteten Handelsstrategien nicht sinnvoll umsetzen kann, hält sich solange mit Aktivitäten zurück, solange sich der Kursverlauf innerhalb der o.g. Kursspanne bewegt;


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 11-11-2004 07:00

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 11. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Den gestrigen Handelstag prägte ein allgemein recht moderates Bewegungsverhalten, sowohl auf der Aktienseite, als auch in den Randmärkten. Grundsätzlich bleiben damit auch weiterhin die grundsätzlichen Impulsrichtungen der Trendverläufe unverändert gültig:

- in den meisten der von uns beurteilten Aktien-Indizes liegen uns intakte Aufwärtstrends vor, die aktuell zum Teil leicht konsolidieren, ohne ihre Trends derzeit im Bestand zu gefährden.

- auf der Renten-Seite dominieren intakte primäre Aufwärtstrends, die seit Mitte Oktober in seitwärts ausgerichtete Konsolidierungs- / Schiebezonen münden und sich innerhalb der sich dort ausbildenden Zonenbegrenzungen seitwärts bewegen. Aus markttechnischer Sicht führte diese Entwicklung bereits zu einer neutralen set-up Ausrichtung auf Tagesbasis, charttechnisch und im Sinne der Regelwerke der klassischen Dow-Theorie können wir noch gültige Aufwärtstrends unterstellen.

- der Öl-Preis weist uns einen intakten sekundären Abwärtstrend aus, der chart- wie markttechnisch bestätigt wird. Brent-Crude-Oil erreichte sein definiertes Kurs-Ziel bei 42 / 40 USD (potentielles Unterstützungsniveau aus dem Monat September) bereits am Dienstag dieser Woche.

- eine allgemeine Schwäche des USD gegenüber EURO und japanischem YEN kann weiterhin unterstellt werden, kurzfristig setzten sich jedoch zunehmend Reaktionsimpulse zu Gunsten der US-Währung durch. Wir gehen davon aus, dass der USD auf Wochensicht seine Tiefkurse gesehen hat.





In der Konsequenz bleiben wir für die Entwicklung der Kursverläufe in den international wichtigsten Aktien-Indizes weiterhin grundsätzlich optimistisch und rechnen auch von Seiten der Randmärkte mit fortgesetzter Unterstützung.

Kurzfristig mehren sich jedoch Indizien auf eine technische Korrektur (sowohl innerhalb der Aktien-Indizes, als auch im Kursverlauf des Öl-Preises, sowie am Renten-Markt), welche im Falle ihrer Entfaltung jedoch den Bestand der übergeordneten Trends nicht gefährden sollte.

Konkret:

(Europa-Indizes)

Alle von uns beurteilten europäischen Börsenbarometer treten auf hohem Niveau weitestgehend auf der Stelle, ohne sich deutlich über das Hoch vom letzten Freitag absetzen zu können. Lediglich im italienischen MIB 30 sahen wir gestern zwar ein neues marginales Bewegungs- und Jahreshoch, welches jedoch bereits kurz nach Börsenbeginn nicht gehalten werden konnte. Das prägendste Bild ist hier die Ausbildung einer überwiegend seitwärts ausgerichteten Konsolidierung mit geringer Schwankungsbreite innerhalb der Tagesspanne vom letzten Freitag.

Interessant ist die Tatsache, dass sich die (zum letzten Wochenende hin) zum Teil deutlich überhitzten Kursverläufe bisher auf unverändert hohem Niveau auskonsolidieren, was grundsätzlich eine weiterhin hohe Bewegungsdynamik unterstellen lässt. In der Konsequenz sind selbst die „erlaubten“ errechneten Minimumkorrekturniveaus noch deutlich entfernt.

Als Fazit halten wir fest: wir bleiben für Europas Aktien-Indizes optimistisch, solange es zu keinem Unterschreiten der jeweiligen Minimalkorrekturniveaus kommt und sich die Markttechnik nicht deutlich verschlechtert. Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.

(US-Aktien-Indizes)

Ähnliches Verlaufsschema wie für Europas Aktien-Indizes beschrieben. Es dominieren sowohl in den Standard-, als auch in den Wachstumswerte-Indizes intakte Aufwärtstrends, welche aktuell seit Freitag letzter Woche auf hohem Niveau, innerhalb der Freitagsspanne konsolidieren. Interessant sind hierbei die sich immer wieder deutlicher ausbildenden Dochte auf den einzelnen Tages-Candles, was zumindest auf eine leicht erhöhte Abgabebereitschaft durch den Markt auf aktuellem Kursniveau schließen lässt.

Wichtig ist hierbei, dass die laufende Konsolidierung nahe aktuell gültiger, potentieller charttechnischer Widerstände verläuft. Der Dow Jones konnte sich bisher nur knapp über die 10363er Zone schieben, tritt dort aber weitestgehend auf der Stelle. Dem S&P 500 Index gelang letzten Freitag ein überaus knappes neues Jahreshoch, doch auch hier löst sich der Kursverlauf bisher nicht nach oben hin ab.

In beiden NASDAQ´s sind aktuelle Widerstände ebenfalls ein Thema: Der NASDAQ 100 kämpft mit dem Widerstandsbereich um 1524, ein Kursniveau, welches bereits im Frühjahr (Februar) und im Sommer (Juni / Juli) markiert und bestätigt wurde.

Im NASDAQ Comp. geht es um die 2059, ein möglicher Widerstand aus den Monaten April und Ende Juni diesen Jahres.

(Asien-Indizes)

Der hongkonger HSI weist uns unverändert einen dynamisch verlaufenden Aufwärtstrend aus, chart- wie markttechnisch bestätigt. Ähnlich den meisten anderen Indizes, ist das Jahreshoch bei 14058 Indexpunkten durchaus in realistischer Reichweite. Der laufende Aufwärtsimpuls ist unverändert intakt. Als mögliche Unterstützung definieren wir den Bereich um 13400.






Der sich grundsätzlich bisher am „schlechtesten“ entwickelnde Index ist der japanische Nikkei 225, der von seinen Jahreshoch noch weit entfernt ist und auch im kurzfristigen Zeitfenster kaum Dynamik aufzubauen scheint. Technisch kritisch ist die heutige Kursentwicklung mit Blick auf die vollendete potentielle Umkehrformation von Oktober / November, von der aus wir ein Mindestkursziel im Bereich um 11200 definiert hatten.

(Bund-Future Dezember-Kontrakt)

Wir bleiben im kurzfristigen Zeitfenster in unserer Einschätzung für den Kursverlauf des Bund-Futures neutral. Die charttechnisch relevanten Begrenzungen der sich ausbildenden Schiebezone sind weiterhin die Bereiche um 117.34 auf der Oberseite und 116.18 auf der Unterseite. Innerhalb dieser Kursniveaus gilt der Bund-Future als neutraler Trading-Markt.





Der übergeordnete, primäre Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Die aktuell gültige untere Begrenzungslinie verläuft im Bereich um 116.10.

(Brent-Crude-Oil)

Unverändert gültiger sekundärer Abwärtstrend liegt vor. Markttechnisch gesehen, müssen wir diesen Trendverlauf als überverkauft einstufen, was das Reaktionsrisiko erhöht. Auf der Unterseite rechnen wir im Bereich um 42 / 40 USD mit Nachfrageüberhängen (Unterstützung), womit in der Konsequenz Short-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden müssen.





Der nächst höhere potentielle Widerstand lässt sich derzeit im Bereich um 46 USD herleiten.




DAX

Widerstände: 4078 / 4101 (steht zur Disposition), 4156 / 4175 (ü);
Unterstützungen: 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4021 / 4007 Minimumkorrektur
3975 Normalkorrektur
3942 / 3929 Maximumkorrektur

Seit drei Handelstagen tritt der deutsche Aktien-Index auf der Stelle. Die Schwankungsbreite des aktuellen Kursverlaufes liegt weiterhin innerhalb der Tagesspanne von letztem Freitag und damit innerhalb eines, von uns als neutrale Trading-Zone eingestuften Konsolidierungsbereiches.

Wir verweisen noch einmal auf die unmittelbare Nähe des übergeordneten Aufwärtstrends zu der oberen Begrenzung der seit Jahresanfang gültigen Schiebezone, welche sich im Bereich um 4100 bis 4175 definiert und deutlich im Wochenchart des DAX-Index herleiten lässt.





In der Konsequenz unterstellen wir, dass sich der deutsche Aktien-Index praktisch an einem Scheideweg befindet. Gelingt die Überwindung der 4100 / 4175, rechnen wir mit einem kräftigen Anschlussimpuls, der strategisch gesehen, durchaus Raum in Richtung 4800 eröffnen sollte. Prallt der Kursverlauf dagegen erneut an der bisher recht massiven Widerstandszone ab, müssen wir mit einer Fortsetzung der übergeordneten Konsolidierungszone rechnen und einen neuen, sich ausbildenden sekundären Abwärtsimpuls unterstellen.

Mit Blick auf die allgemeine Verfassung der übrigen Vergleichsindizes und der Randmärkte, präferieren wir aktuell das erst genannte, strategische Ausbruchsszenario. Konkret: wir bleiben für den deutschen Aktien-Index bisher auch weiterhin optimistisch.

Praktische Schlussfolgerung:

In der praktischen Konsequenz konzentrieren wir uns innerhalb der Trading-Zone im FDAX (4127 / 4056,5) weiterhin auf kurzfristige intraday-Handelsaktivitäten, welche im Scalping-Bereich liegen. Weiterführende Neupositionierungen bzw. over night Positionen bauen wir nicht auf (es sei denn, sie sind Bestandteil eines trendfolgenden Handelssystems), da wir hier kein akzeptables Chance-Risiko-Verhältnis unterstellen.






Sollten noch immer Long-Positionen bestehen, welche im Zusammenhang mit der Impulswende Mitte / Ende Oktober aufgebaut wurden, behalten wir hierfür den Stop-Kurs knapp unterhalb des berechneten minimalen Reaktionspotentials bei. Dies wäre in etwa ein Kursniveau knapp unterhalb der 4019.

Für das heutige Trading konzentrieren wir uns (wie gehabt) auf die gestrigen Tagesextreme: eröffnet der FDAX oberhalb der 4116.5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4087. Den Stop-Kurs platzieren wir bei 4141 FDAX-Punkten. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4087, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4117 und einem Stop-Kurs bei 4062 FDAX-Punkten.

Im Falle eines Ausbruches aus der Trading-Range, rechnen wir im Grunde mit einem Rücksetzer, bevor der tragende Folgeimpuls einsetzen sollte. Dennoch, um den Fuß wenigstens in der Tür zu haben, werden wir im Falle einer Überschreitung einer Bereichsgrenze eine erste Teilpositionierung mit „Grenzverletzung“ durchführen, welche wir beibehalten, wenn der Schlusskurs den Ausbruch bestätigt. Hierzu mehr im Abendkommentar.



EINZELAKTIEN

Allianz

Unverändertes Gesamtbild im Kursverlauf der Allianz-Aktie. Wir bleiben optimistisch und halten am 92ger Kurs-Ziel fest. Die bereits mehrfach genannten Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, behalten wir bei mit der Maßgabe, dass Zu- / Käufe in einer erwarteten Reaktion getätigt werden sollten, vorausgesetzt, es wird das errechnete minimale Reaktionspotential nicht unterschritten. Dieses berechnet sich weiterhin im Bereich um 86.62 / 85.99 EURO. Für bestehende Long-Positionen gilt der Bereich um 85.99 EURO zudem als „letztes Stop-Kurs-Niveau“.

BASF

Die Aktie läuft und läuft. Per gestern wurde ein neues Jahreshoch markiert und es lassen sich aktuell kaum Indikationen herleiten, wann der laufende Aufwärtsimpuls stoppen könnte. Widerstände lassen sich derzeit kaum sinnvoll herleiten, da „alte, potentielle“ Marken noch aus 2001 stammen und mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Positionsschieflagen aufweisen sollten.





Unterstützung definieren wir im Bereich um 49.76 bis 49.32 EURO. Minimales Reaktionspotential auf den jüngsten laufenden sekundären Aufwärtstrend berechnet sich um 49.51 / 49.26 EURO.

Deutsche Bank

Auch hier bleiben wir grundsätzlich optimistisch. Der Wochenchart bestätigt bisher den Ausbruch über die 61.75 EURO Marke. Auffallend ist jedoch die nachlassende Schwungkraft, was sich in den kleinen Tageskerzen mit ausgeprägtem Docht und Lunte widerspiegelt. In der Konsequenz sollten Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden, für strategisch ausgerichtete Positionen platzieren wir den Stop-Kurs knapp unterhalb des errechneten minimalen Reaktionspotentials bei 61.43 / 61.11 EURO.

Deutsche Post

Die am Dienstag angesprochene potentielle Umkehrformation ist mit Überwindung der 15.80 EURO vollendet worden. Kurs-Ziel bleibt die 16.40 EURO Marke. Stop-Kurs auf 15.79 EURO.





Deutsche Lufthansa

Wir bleiben optimistisch für die Deutsche Lufthansa. Alle genannten Marken und technischen Fakten der Vortage bleiben unverändert gültig. Stop-Kurs ziehen wir nach auf 10.23 EURO. Potentielles Kurs-Ziel bleibt die 11.50.

MAN

MAN hat mit der gestrigen Entwicklung ihr Kursziel bei 28.98 EURO erreicht. Kursgewinne können mitgenommen werden bzw. wir passen den Stop-Kurs auf 28.25 EURO an. Achtung, Bereich um 28.98 gilt als herleitbarer potentieller Widerstand.





Münchener Rückversicherung

Widerstandsbereich um 82 EURO erreicht. Stop-Kurs engmaschig auf 80 EURO anpassen bzw. Gewinnmitnahme andenken.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Starlight 12-11-2004 06:56

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 12. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Auf der Aktienseite brachte der gestrige Handelstag einen positiven Entwicklungsschub. Mit zum Teil kräftigen Kursanstiegen setzten die wichtigsten internationalen Aktien-Indizes ihren allgemeinen Trendanstieg fort. Neue Jahreshochs markierten der italienische MIB 30, der britische FTSE 100, sowie der S&P 500 Index in den USA – mit hinzugekommen ist der französische CAC 40, dem es per gestern ebenfalls gelang, ein neues Jahreshoch zu markieren.

Diese Entwicklung wird durch einen unverändert intakten Abwärtstrend im Öl-Preis-Verlauf begleitet, ebenso wie durch einen weiterhin schwachen USD und einem leicht ansteigenden Bund-Future Dezember-Kontrakt.






Letzterer zeigte sich im gestrigen Handelsverlauf technisch auffallend. So übersprang der Renten-Kontrakt im Tageshoch und per Schlusskurs die seit etwa Mitte / Ende Oktober gültige obere Bereichsgrenze der Konsolidierungszone bei etwa 117.34 und bestätigte diesen Ausbruch per Schlusskurs (117.39), wenn auch nur überaus knapp. Im Gesamtergebnis setzte sich damit zumindest im Sinne der Definition der Aufwärtstrend fort, dessen untere Trendbegrenzungslinie zum Wochenende hin im Bereich um 116.11 verläuft, knapp unterhalb der noch gültigen unteren Bereichsgrenze.

Der deutsche Aktien-Index DAX drang im gestrigen Handelsverlauf in das breite Widerstandsband ein, welches sich in etwa zwischen der 4100 und der 4175 erstreckt und die obere Begrenzung der breit gefassten Konsolidierungszone abbildet, welche seit Jahresbeginn den deutschen Aktien-Index „klammert“. Sehen wir uns die bisherige, jüngste Phase des Trendverlaufes an, fällt weiterhin die hohe Bewegungsdynamik und Schwungkraft auf. Im Bezug auf diesen markttechnischen Sachverhalt und der Tatsache, dass sich mittlerweile vier der von uns beurteilten Indizes auf neuen Jahreshochs befinden (ebenfalls mit hohen Bewegungsdynamiken „ausgestattet“), lässt uns weiterhin an einer optimistischen Erwartungshaltung festhalten und dem DAX weiterhin gute Chancen einräumen, ebenfalls neue Jahreshochs zu markieren.





Sollte es tatsächlich zu einem Sprung des DAX-Kursverlaufes über die 4175 kommen, eröffnet sich dem deutschen Aktienmarkt ein weiterführendes Aufwärtspotential, da sich dann kaum noch sinnvolle Widerstände aus dem früheren Kursverlauf heraus herleiten lassen. Oberhalb der 4175 arbeiten wir nur noch mit Orientierungsmarken.

In der praktischen Konsequenz können wir auf den DAX / FDAX bezogen, von folgenden Aspekten ausgehen:

(1) bestand eine Long-Position, welche im Zusammenhang mit dem Impulswechsel im Oktober eröffnet wurde, so ziehen wir deren Stop-Kurs hinter dem angepassten rechnerischen minimalen Reaktionspotential nach. Bezogen auf den jüngsten Bewegungsimpuls im FDAX, liegt dieser aktuell bei etwa 4050 / 4035 Punkten.

(2) wurde am gestrigen Handelstag (wie im gestrigen Kommentar vorgeschlagen und im Abendkommentar beschrieben) eine Teilpositionierung auf der Long-Seite eröffnet, nachdem es dem FDAX gelang, die obere Zonengrenze des Konsolidierungsbereiches zu überspringen, so belassen wir den Stop-Kurs bei 4088 FDAX-Punkten (gestriges Tagestief).

(3) Zukäufe tätigen wir hier nur in Reaktionsphasen hinein. Hierbei achten wir darauf, dass das jeweilige minimale Reaktionspotential nicht unterschritten wird.

(4) weiterhin interessiert uns heute das gestrige Tageshoch im FDAX bei 4155. Eröffnet der Future oberhalb der 4155, wird diese zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4125 und einem Stop-Kurs bei 4180 FDAX-Punkten.





Bezogen auf den Bund-Future Dezember-Kontrakt verfahren wir ähnlich. Auch hier eröffneten wir eine Trading-Long-Position mit Überschreiten der 117.34 und behielten diese auf Grund eines Schlusskurses oberhalb des Einstands bei. Den Stop-Kurs platzieren wir heute morgen auf 117.10.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 15-11-2004 07:09

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 15. NOVEMBER 2004


Der erste Publikumsfonds der Wertpapier Handelsbank Wagner & Lang GmbH wird seit heute gehandelt. Bei Interesse können Sie alle notwendigen Informationsunterlagen unter office@wagner-lang.com anfordern.




Allgemeine Beurteilung
Immer mehr Aktien-Indizes erreichten in den letzten Handelstagen ihre bisherigen Jahreshochs und konnten diese im Zuge der laufenden Bewegungsimpulse auch überwinden. Seit Mitte Oktober liegen uns Trendschübe mit einer ausgesprochen hoher Bewegungsdynamik und Schwungkraft vor, so dass wir auch aktuell weiterhin von einer akzeptablen Trendstabilität ausgehen und somit an unserer optimistischen Erwartungshaltung im Bezug weitere neue Jahreshochs festhalten.

Überblicken wir die jüngste Entfaltungsphase der laufenden, übergeordneten Aufwärtstrends, so fallen die geringen Ausmaße aller bisherigen Reaktionsansätze seit Mitte Oktober auf. In keinem einzigen Fall (Ausnahme bleibt hier der japanische Nikkei 225) schöpften die Kursverläufe ihr volles minimales Reaktionspotential aus, was folgerichtig, bereits mit einer hohen statistischen Wahrscheinlichkeit unterlegt, zu immer neuen Bewegungshochs im laufenden Trend führte.

(Brent-Crude-Oil)

Dieser positiven Entwicklung steht ein weiter nachgebender Öl-Preis, sowie ein sich fortlaufend latent abschwächender US-Dollar gegenüber. Brent-Crude-Oil markierte in der Vorwoche immer neue Bewegungstiefs und schloss am Ende bei 41.26 USD. Markt- wie charttechnisch wird der Abschwung weiterhin bestätigt und wir halten an unserem neuen Kursziel bei etwa 40 USD fest. Über die Oszillatoren wird der Preisentwicklung im Brent-Crude ein überverkauftes Niveau angezeigt, ein Gegensignal liegt uns aktuell jedoch noch nicht vor.





Die nächst tiefer liegenden, potentiellen Unterstützungsniveaus, definieren sich in den Bereichen um 40.79 USD, 40.20 USD und dann um 39.26 USD.

(USD)

Die US-Währung bleibt schwach. Gegenüber dem EURO wurde in der Vorwoche erstmals die 1.3000 überschritten, im Wechselkursverhältnis zur japanischen Währung sehen wir heute ebenfalls ein neues Bewegungstief im laufenden Trend, in Richtung des Jahrestief knapp unterhalb der 104 YEN.





Gegenüber beiden Währungen ist der laufende Abwärtstrend des USD absolut intakt. Auffallend ist in beiden Fällen jedoch die Tatsache einer nachlassenden Schwungkraft, was wir auch als nachlassende Stabilität des laufenden Trends interpretieren und mit einem steigenden Reaktionsrisiko gleichsetzen.

Die charttechnisch relevanten Marken definieren wir im EURO / USD in den Bereichen um 1.3004 USD (potentieller Widerstand – darüber lassen sich keine weiteren Widerstände aus dem bisherigen Kursverlauf mehr herleiten), auf der Unterseite erwarten wir Unterstützung um 1.2841 USD, darunter um 1.2633 USD.

Gegenüber dem japanischen YEN lässt sich ein mögliches Unterstützungsniveau zur Orientierung im Bereich um 105.21 YEN herleiten (ist heute bereits knapp unterhandelt), darunter rechnen wir noch mit einem potentiellen Nachfrageüberhang im Bereich um 103.44 YEN (bisheriges Jahrestief). Mit Widerstand rechnen wir um 107.29 YEN.

(Bund-Future Dezember-Kontrakt)

Beeindruckend ist die Kursentwicklung im Bund-Future. Bereits am Donnerstag übersprang der Renten-Kontrakt die bis dahin gültige Widerstandsmarke bei 117.34, welche bis Mitte letzter Woche noch als Jahreshoch und als obere Begrenzung einer Konsolidierungsphase innerhalb eines intakten Aufwärtstrends galt. Am Freitag wurde der laufende Aufwärtsimpuls bestätigt. Mit 117.90 markierte der Bund-Future Dezember-Kontrakt ein neues Hoch im laufenden Trend.






Markt- wie charttechnisch wird der Aufwärtstrend bestätigt.

In der Konsequenz bleiben wir optimistisch und halten an unserer, am Donnerstag bei Überschreiten der 117.34 eröffneten Long-Position fest. Den Stop-Kurs passen wir heute auf 117.51 (Tageshoch vom letzten Donnerstag) an.

(Europa-Indizes)

Innerhalb der von uns beurteilten Europa-Indizes, markierten der italienische MIB 30, der französische CAC 40, sowie der britische FTSE 100 in der Vorwoche neue Jahreshochs. Der spanische IBEX 35 schaffte es nicht mehr ganz, sein Hoch vom 05. November bei 8613 zu überspringen, doch bewegt sich auch dieser Index auf höchstem Jahresniveau.

Markttechnisch trifft auf alle analysierten Europa-Indizes die gleiche Aussage zu: uns liegen absolut intakte, dynamikreiche Trendverläufe vor. Über einige Oszillatoren werden überkaufte Marktniveaus angezeigt, doch werden uns aktuell keine gegenteiligen Handelsindikationen angezeigt. In der Konsequenz bleiben wir strategisch bullish für diese Märkte.

(US-Indizes)

Bereits vor zwei Handelswochen markierte der S&P 500 Index ein neues Jahreshoch und setzte diese Tendenz in den letzten Handelstagen fort. Mit einem Freitagshoch und Schlusskurs bei 1184 liegt der US-Index wieder auf Kursniveaus, wie wir sie letztmalig im März 2002 sahen.

Der NASDAQ 100 erreichte am Freitag mit einem Hoch bei 1558 Punkten ebenfalls sein Jahreshoch vom Januar 2004 und weist weiterhin gute Chancen auf, dieses zu überspringen und damit seinen Trendverlauf fortzusetzen.

Im NASDAQ Comp., sowie im Dow Jones liegen uns chart- wie markttechnisch intakte Aufwärtstrends vor, die Jahreshochs sind auch hier nur noch „Steinwürfe“ entfernt.

Die grundsätzliche, allgemeine Markttechnik signalisiert allen vier Indizes ein deutlich überkauftes Niveau, jedoch liegen uns auch hier keine gegenteiligen Indikationen vor, welche auf eine Trendgefährdung schliessen lassen.

(Asien–Indizes)

Sowohl der japanische Nikkei 225, als auch der hongkonger HSI legen heute morgen deutlich zu. Seit Oktober weisen beide Indizes neue Bewegungshochs aus, der Hongkonger Index ist nur noch knapp von seinen Jahreshochs entfernt.






Interessant ist die kräftige Aufwärtsbewegung der letzten zwei Handelstage im japanischen Nikkei 225, der sich im Vergleich zu allen anderen von uns beurteilten Aktien-Indizes bisher am schwächsten entwickelte. Nächster erwarteter Widerstand im Kursverlauf des japanischen Index: 11410.



DAX

Widerstände: 4156 / 4175 (ü – steht zur Disposition);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4054 / 4039 Minimumkorrektur
4001 Normalkorrektur
3962 / 3947 Maximumkorrektur

Das „letzte“ Widerstandsband als obere Begrenzung der seit Jahresanfang gültigen Konsolidierungszone, definierten wir im Kursverlauf des DAX-Index im Bereich um 4156 / 4175. Dieses Band wurde am Freitag angehandelt, der Index kletterte bis auf 4162 Index-Punkte, bevor er wieder auf 4143 zurück rutschte.

Chart- wie markttechnisch liegt uns im Kursverlauf des DAX-Index ein intakter Aufwärtstrend vor. Sollte es dem (aktuell deutlich überkauften) Index gelingen, die Hürde bis 4175 zu überwinden, lassen sich auf der Oberseite keine Widerstände mehr herleiten, dann arbeiten wir nur noch mit Orientierungsmarken aus dem Jahre 2002.




Auf der Unterseite erwarten wir Unterstützung im Bereich um 4100 bis etwa 4080, das errechnete minimale Korrekturpotential erstreckt sich aktuell über den Raum um 4054 / 4039.

Mit Blick auf die Gesamtverfassung des Marktes bleiben wir grundsätzlich optimistisch. Wir rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Aufschwungs und halten an dieser Erwartungshaltung solange fest, wie sich die Markttechnik nicht deutlich verschlechtert und / oder das jeweils angepasste, errechnete minimale Reaktionspotential nicht unterschritten wird.





In der praktischen Konsequenz …

… sind wir noch immer long positioniert. Eine Position eröffneten wir am Donnerstag bei Überschreiten der 4127 mit einem Drittel der für eine volle Position vorgesehenen Futures-Menge. Den Stop-Kurs passen wir…

(1) unter Trading-Gesichtspunkten auf das Tagestief vom Freitag bei 4140 FDAX-Punkten an;

(2) sollte diese Position strategischen Charakter tragen, sollte das Ausbruchs- und Eröffnungsniveau bei 4127 als Stop-Kurs gewählt werden; in beiden Fällen wäre die Position aus dem Feuer;

Eine Anpassung an das errechnete minimale Reaktionspotential (im Falle einer strategischen Positionierung), führen wir erst durch, wenn dieses im Zuge möglicherweise weiter steigender Kurse das Einstandsniveau überschreitet.

Wurde eine Long-Position im Zuge des Impulswechsels im Oktober eröffnet, so halten wir an dieser weiterhin fest und passen den Stop-Kurs auf 4049 an (errechnetes minimales Reaktionspotential, bezogen auf den jüngsten laufenden Aufwärtsimpuls).

Weiterhin interessiert uns heute das Tageshoch im FDAX vom Freitag letzter Woche. Eröffnet der FDAX heute oberhalb der 4172, wird dieses Kurs-Niveau zum Trigger auf der Short-Seite. Kurs-Ziel wäre in diesem Falle die 4142, Stop-Kurs wäre die 4197.




Einzel-Aktien
Allianz

Das erwartete Kurs-Ziel bei 92 EURO wurde am Freitag eingestellt, in der Spitze sprang die ALV Aktie auf 94.06 EURO. Damit gilt in dieser Aktie die positive Gesamteinschätzung der Vortage und –wochen fort: der Aufwärtstrend ist unverändert intakt und wird chart- wie markttechnisch bestätigt. Auffallend auch hier die hohe Schwungkraft und Dynamik, die bisher kaum nennenswerte Reaktionen zuließen und dem Trendverlauf eine grundsätzliche Stabilität und Zuverlässigkeit geben.






Bestehende Long-Positionen strategisch knapp unterhalb der 87.95 EURO per Stop-Kurs absichern (errechnetes minimales Korrekturpotential). Zukäufe innerhalb einer Reaktion durchführen, welche jedoch auf keinen Fall das minimale Korrekturpotential unterschreiten darf.

Deutsche Bank

Aktie bleibt weiterhin bullish, achten Sie aber bitte auf die sich immer weiter abschwächende Schwungkraft. Damit steigt Reaktionsgefahr. Bestehende Trading-Long-Positionen absichern. Errechnetes minimales Reaktionspotential im Bereich um 61.75 / 61.40 EURO. Solange dieses Kursniveau nicht unterschritten ist, solange bleiben wir optimistisch. Strategische Long-Positionen somit knapp unterhalb der 61.40 absichern. Im Falle von Kursreaktionen, die das erste Korrekturniveau nicht unterschreiten, werden wir Zukäufe durchführen. Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden.

Deutsche Börse

Strategisch ist diese Aktie interessant. Auf Wochenbasis wurde Umkehrformation in der Vorwoche mit Überwindung der 42.70 EURO vollendet. Auf Erfahrungswerten basierendes Kurspotential bis in den Bereich um 48.50 EURO (kein statistischer Beleg für diese Aussage vorhanden). Stop-Kurs unterhalb der 41.76 EURO.





Deutsche Post

Wir bleiben für diese Aktie ebenfalls weiterhin optimistisch. Kurs-Ziel unverändert um 16.40 EURO. Stop-Kurs um 15.89 EURO.





Deutsche Lufthansa

Achtung in der Deutschen Lufthansa: grundsätzlich bleiben wir bullish für dieses Papier. Kurs-Ziel bleibt ebenfalls unverändert die 11.50 EURO Marke. Der Wochenchart zeigt jedoch das Erreichen einer Signalmarke auf Wochenbasis. Hinzu kommt ein negatives Schiebemuster vom Freitags-Candle. In der Konsequenz ziehen wir Stop-Kurs auf 10.38 EURO nach.

MAN

Kurs-Ziel erreicht. Positionen wurden aufgelöst.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 16-11-2004 06:59

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 16. NOVEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Mit einer leichten Reaktion auf die Bewegungs- bzw. Jahreshochs der Vorwoche, gingen die wichtigsten europäischen Aktien-Indizes in die neue Woche. Diese Entwicklung wurde jedoch lokal begrenzt durch die kräftigen Zugewinne in Asien (hier setzte die Reaktion erst heute ein), sowie die stabilen US-Börsenbarometer, welche sich zum Handelsende hin erholten und durch die Bank hinweg erneut Bewegungshoch markierten. Marginal schob sich der S&P 500 Index auf ein weiteres Jahreshoch, gleiches gelang dem NASDAQ 100.

In der Konsequenz bleibt die Kernaussage damit unverändert zu den vorangegangenen Kommentaren:

(1) die übergeordneten Aufwärtstrends sind intakt und werden chart- wie markttechnisch bestätigt;

(2) auf Grund ihrer aktuell überkauften Verfassung sind die meisten der von uns beurteilten Kursverläufe reaktionsgefährdet, eine Gefährdung der Trends an sich erwarten wir dagegen (noch) nicht;

(3) wir halten an unserer positiven Markteinschätzung solange fest, wie die jeweils errechneten Minimumkorrekturen nicht unterschritten werden und / oder sich die Markttechnik nicht deutlich verschlechtert;

(Brent-Crude-Oil)

Der Preis für das Nordsee-Öl der Sorte Brent Crude, rutschte im gestrigen Tagesverlauf knapp unter die 40 USD Marke und erreichte damit unser zweites avisiertes Kurs-Ziel, bevor eine leichte Erholung einsetzte und zu einem Schlusskurs bei 40.70 USD führte.





Charttechnisch gesehen ist auch hier der Trendverlauf als solches unverändert intakt. In der Konsequenz bleiben wir im Grunde bearish für diese Marktentwicklung. Wir verweisen dennoch auf die unmittelbare Nähe der Unterstützungshäufungen auf aktuellem Niveau, welche sich bis in den Bereich um 39.26 USD erstrecken. Sollten Short-Positionen bestehen, sollten diese jetzt wieder engmaschig abgesichert werden, da auch hier das Reaktionsrisiko erneut ansteigt.

(Bund-Future Dezember-Kontrakt)

Der übergeordnete Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Mit einem Tageshoch bei 117.97 notierte der Bund so hoch wie noch nie in diesem Handelsjahr, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten und zu einem shootingstar auf Tagesbasis führte.





Ordnen wir die bisherige Entwicklung in einen charttechnischen Rahmen ein, so können wir festhalten: Widerstände im klassischen Sinne, lassen sich auf aktuellem Kursniveau nicht mehr herleiten. Unterstützung erwarten wir um 117.34, darunter werden für uns folgende Kursniveaus interessant: 116.18 (potentielles Unterstützungsniveau, resultierend aus der unteren Begrenzung der jüngsten Konsolidierungszone, sowie Kursniveau auf dem in etwa die untere, aufwärts ausgerichtete Trendbegrenzungslinie verläuft); 115.70, danach 115.12.

In der Konsequenz bleiben wir long positioniert. Der Stop-Kurs liegt oberhalb der Positionseröffnung, so dass diese weitestgehend aus dem Feuer ist. Wir belassen die Positionsabsicherung für heute im Bereich um 117.51.

(EURO / USD)

Gegenüber dem EURO tritt der USD im kurzfristig ausgerichteten Tageschart auf der Stelle. Hier bildet sich aktuell eine erneute Schiebezone auf hohem Niveau aus, dessen Begrenzungen definieren wir in den Bereichen um 1.3004 / 1.2841 USD. Oberhalb der 1.3004 USD lassen sich keine weiteren Widerstände herleiten, auf der Unterseite rechnen wir unterhalb der 1.2841 USD mit weiteren potentiellen Auffangniveaus um 1.2633 USD, darunter um 1.2461 USD.






Auf Wochenbasis ist der Aufwärtstrend des EURO gegenüber dem USD ungebrochen. Auffallend ist dennoch die sich immer weiter abschwächende Schwungkraft, was sich über die Ausbildung einer negativen Divergenz zwischen Kursverlauf und Oszillator verdeutlicht.

In der Konsequenz sollten bestehende Long-Positionen per Stop-Kurs engmaschig abgesichert werden.

(USD / YEN)

Ähnliche Entwicklung wie im Wechselkursverhältnis EURO / USD. Auch hier ist die Dollar-Schwäche das prägende Bild und die dominante Bewegungstendenz.

Gegenüber dem japanischen YEN lässt der Abwärtsdruck aktuell auffallend deutlich nach. Wie im Wechselkursverhältnis EURO / USD baut sich auch hier eine Divergenz zwischen Schwungkraft und Kursverlauf auf, was zumindest das Reaktionsrisiko auf der Oberseite erhöht und den Druck auf den USD herausnimmt. In der Konsequenz rechnen wir auch hier mit einem Nachlassen der Trendstabilität auf der Unterseite.

Ordnen wir auch diese Kursentwicklung in das charttechnische Gesamtbild ein, lassen sich auf der Oberseite folgende potentiellen Widerstände definieren: 107.29 (übergeordnet), dann etwa um 107.58 / 107.84 YEN. Mögliche Unterstützung erwarten wir um 105.26 (Orientierungsniveau) und um 103.44 YEN (bisheriges Jahrestief).



DAX

Widerstände: 4156 / 4175 (ü – steht zur Disposition);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4056 / 4040 Minimumkorrektur
4003 Normalkorrektur
3965 / 3950 Maximumkorrektur

Mit einem Tageshoch bei 4171 markierte der DAX kurz nach Markteröffnung ein neues Bewegungshoch innerhalb seines laufenden Trends. Im Anschluss daran setzte sich die Angebotsseite durch und drückte den Kursverlauf sogar unter das Tief vom letzten Freitag. Erst gegen Handelsende konnte die Nachfrageseite wieder etwas aufholen und führte (besonders im FDAX) zu einer ausgeprägten Lunte auf der Unterseite des Tages-Candles.





In der praktischen Konsequenz konnten wir per gestern wieder dreißig Punkte Gewinn realisieren, nachdem die letzten Handelssignale nach diesem Regelwerk fast vier Wochen lang keinen Erfolg zeigten. Lediglich die Anpassung des Stop-Kurses auf Einstand um 16:30 Uhr konnte in den letzten Wochen zwei grössere Verluste verhindern.

Unmittelbar nach Handelsbeginn wurden wir auf der Shortseite mit Unterschreiten der 4172 in den Markt gehoben und realisierten das Ergebnis gegen 17:00 Uhr.

Weiterhin wurde unsere Long-Position vom Donnerstag letzter Woche mit 13 Punkten Profit wieder geschlossen, nachdem der nachgezogene Stop-Kurs erreicht wurde (siehe gestrigen Morgenkommentar).

Wurde eine Long-Position im Zuge des Impulswechsels im Oktober eröffnet, liegt der Stop-Kurs hier knapp unterhalb der angepassten Minimumkorrektur bei 4052 im FDAX.





Sehen wir uns das gestrige Tagesmuster an, sind wir per Schlusskurs dem, im gestrigen Abendkommentar diskutierten negativen Überlappungsmuster, nun doch „entgangen“.

Beachten Sie bitte: statistische Tests zeigen eine hohe Trefferquote auf der Unterseite, wenn sich ein solches Muster entfaltet. Dies sollte für unsere praktischen Konsequenzen Beachtung finden.

Praktische Konsequenzen

Zunächst belassen wir den Stop-Kurs für eine mögliche verbleibende Long-Position knapp unterhalb der 4052 im FDAX.

Weiterhin interessieren wir uns heute wieder für die gestrigen Tagesextreme im FDAX bei 4181 auf der Oberseite und 4137.5 auf der Unterseite. Eröffnet der Future oberhalb der 4181, eröffnen wir eine Short-Position bei Unterschreiten diesen Niveaus mit Kurs-Ziel bei 4151 und einem Stop-Kurs bei 4206. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4137.5, gehen wir Überschreiten diesen Niveaus long, mit Stop-Kurs bei 4113 und einem Kurs-Ziel bei 4167.

Eröffnet der FDAX innerhalb der per gestern ausgebildeten Kursspanne, orientieren wir uns am Tagestief bei 4137,5. Obwohl wir klassischerweise nicht mehr von einem negativen Überlappungsmuster sprechen können, wäre diese Indikation dennoch gegeben, wenn der FDAX das gestrige Tagestief unterschreiten würde. In diesem Falle müssen wir davon ausgehen, dass mit einer Trefferquote von fast 85 Prozent mit einer weiteren Kursabschwächung zu rechnen ist, die durchaus weitere zwei / drei Prozent Kursverlust ausmachen kann.

Konkret bedeutet dies: unterschreitet der FDAX das gestrige Tagestief, eröffnen wir eine Short-Position mit Stop-Kurs bei 4157 im FDAX.




EINZELAKTIEN
Allianz

Per gestern zeigte sich auch in der ALV ein erster Reaktionsansatz im laufenden Trend. Wurde eine Long-Position unter strategischen Gesichtspunkten eröffnet, behalten wir den Stop-Kurs knapp unterhalb der 87.95 EURO bei. Unter Trading-Gesichtspunkten sollte der Stop-Kurs dagegen sehr engmaschig angezogen werden, um die angelaufenen Gewinne weitestgehend zu sichern. Beachten Sie bitte, dass unser Kursziel am Freitag der Vorwoche erreicht wurde.





Deutsche Bank

Grundsätzliche Absicherungsproblematik auch im Kursverlauf der DBK. Aus strategischem Blickwinkel heraus behalten wir den Stop-Kurs für eine Long-Position knapp unterhalb der 61.40 EURO bei und warten eine jetzt mögliche Reaktion ab, um eventuell auch Zukäufe zu tätigen. Taktische Long-Positionen gilt es dagegen engmaschig abzusichern, da wir mit Reaktionen rechnen.





Deutsche Börse

Gleiche Aussage in der Aktie der Deutschen Börse. Strategisch bleibt Stop-Kurs bei 41.76 EURO, taktisch warten wir den heutigen Tag ab und passen den Stop-Kurs bereits jetzt an das gestrige Tagestief bei 43.13 EURO an.

Deutsche Post

In dieser Aktie bleiben wir bullish. Augenmerk liegt auf Widerstand im Bereich um 16.40 EURO. Hier definieren wir unverändert unser Kurs-Ziel. Stop-Kurs bleibt um 15.89 EURO.

Deutsche Lufthansa

Achtung in der Deutschen Lufthansa. Schwungkraft des Aufwärtstrends lässt deutlich nach. Wir erhöhen den Stop-Kurs für unsere Long-Position auf 10.48 EURO.





Münchener Rückversicherung

Nach Erreichen des Widerstandes und Kurs-Zieles bei 83.20 EURO, setzt sich auch in dieser Aktie die Angebotsseite durch. Sollten noch Long-Positionen bestehen, muß der Stop-Kurs sehr engmaschig angepasst werden.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 17-11-2004 07:02

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 17. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Der gestrige Handelstag stand zumindest auf der Aktienseite im Zeichen einer leichten Reaktion auf den vorangegangenen Kursaufschwung innerhalb weiterhin intakter Aufwärtstrends. Eine Gefährdung der dominanten Sekundärtrends erwarten wir in der Konsequenz noch nicht, somit bleiben wir grundsätzlich auch weiterhin optimistisch.

Aktien-Indizes Europas

Sehen wir uns die Kursverläufe der von uns beurteilten Europa-Indizes an, fällt hierbei besonders die Entwicklung des spanischen IBEX 35 auf. Während wir in allen analysierten Indizes Korrekturen sehen, erreichte der spanische Index per gestern bereits sein errechnetes minimales Reaktionspotential. In der Konsequenz sollte sich hier auch zuerst zeigen, ob die Bewegungsdynamik noch immer so hoch ist, wie in den letzten drei / vier Handelswochen, innerhalb derer die Schwungkraft zu immer neuen Bewegungshochs führte.

Unsere Grundthese lautet unverändert: Märkte mit einer hohen Bewegungsdynamik weisen eine hohe Trendstabilität aus und lassen in der Regel nur marginale (minimale) Korrekturen zu. Daran angeknüpft würde dies bedeuten: weist die Struktur der Kursverläufe noch immer eine reale Schwungkraft auf hohem Niveau aus, sollte es auch diesmal nur zu einer Korrektur kommen, die oberhalb der errechneten minimalen Reaktionspotentiale zur Entfaltung kommt. Natürlich können wir das allgemeine Marktverhalten nicht an einem Index festmachen, aber wir unterstellen, dass wir zumindest mit Blick auf den IBEX 35 eine Indikation erhalten, ob der Markt bzw. die Märkte noch einheitlich und „uneingeschränkt“ über eine hohe Bewegungsdynamik verfügen, oder ob sich hier bereits auffallende Abschwächungen „einschleichen“. Zur Orientierung: das minimale Korrekturpotential im IBEX 35, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls seit Oktober diesen Jahres, berechnen wir um 8475 / 8455. Das gestrige Tagestief lag bei 8440, der Schlusskurs bei 8458. Setzt sich heute der Abschwung fort, wäre diese Indikation im IBEX 35 bereits als kritisch für den Bestand des Aufwärtstrends im laufenden Fraktal, innerhalb seiner aktuellen Trenddefinition zu bewerten.

Alle übrigen Europa-Indizes weisen ebenfalls Reaktionen im Kursverlauf auf, sind jedoch in ihrem Ausmaß bisher noch bequem im „zulässigen“ Bereich, ohne eine statistisch unterlegte Trendgefährdung zu signalisieren.

Aktien-Indizes USA

In den US-Indizes sahen wir per gestern ebenfalls Reaktionen in den grundsätzlich noch immer intakten Aufwärtstrends. Diese Korrekturen sind bisher vom Ausmaß und Verlauf her jedoch noch harmlos und nicht trendgefährdent. Kritisch ist lediglich, dass die Indizes bereits seit Tagen markttechnisch als überkauft gelten und dieser Zustand noch nicht als neutralisiert betrachtet werden kann.






Bezogen auf die beiden NASDAQ´s ist es interessant, dass die Reaktionen in unmittelbarer Nähe zu ihren aktuell gültigen Widerständen auftreten. Der NASDAQ 100 erreichte in den Vortagen das Niveau seines Jahreshochs fast punktgenau, der NASDAQ Comp. hatte sich seinem Hoch recht deutlich angenähert und „frisst“ sich jetzt anscheinend aktuell nahe dieser Marke fest.

Zur Orientierung: in allen vier beurteilten Indizes sollten weiterführende Abschwächungen zumindest bisher kein ernstes Problem darstellen, wir halten weiterhin an unserer optimistischen Erwartungshaltung fest. Eine Trendgefährdung sehen wir im S&P 500 Index erst, wenn dieser den Bereich um 1160 unterschreitet (aktuell gültige Unterstützung). Kritisch im Sinne der Reaktionspotentiale wird es erst bei Kursen unter 1148 (unterstes Niveau der errechneten Minimumkorrektur, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls).





Im Dow Jones definiert sich die nächst tiefer liegende Unterstützung im Bereich um 10360, das errechnete minimale Reaktionspotential verläuft im Bereich um 10236.

Im NASDAQ 100 erwarten wir die nächst tiefere Unterstützung um 1514, das errechnete minimale Korrekturpotential erstreckt sich bis in den Bereich um 1508 hinein (bezogen auf den jüngsten Bewegungsimpuls).

Im NASDAQ Comp. leiten wir das nächst tiefere, potentielle Unterstützungsniveau im Bereich um 2032 her, das errechnete minimale Korrekturpotential lässt Abschwünge bis in den Bereich um 2022 Indexpunkte zu.

In der Konsequenz bleiben wir strategisch optimistisch und halten an der Erwartungshaltung hinsichtlich weiter steigender Kurse fest. Kurzfristig liegt unser Augenmerk auf den laufenden Reaktionen und deren errechnete Reaktionspotentiale.

Aktien-Indizes Asien

Der technisch kritischste bzw. am wenigsten trendmäßig ausgebildetste Index bleibt Japans Nikkei 225. Hier sehen wir weiterhin dynamikarme, kurze Bewegungsschübe, ohne dass sich daran weitertragende Impulse anknüpfen können. In der Konsequenz ist dieser Index aus unserer Sicht heraus vorerst nur unter Trading-Aspekten interessant, wir halten uns hier jedoch zurück.





Ein deutliches Trendverhalten, gekoppelt mit einer aktuell laufenden Reaktion, sehen wir aktuell im hongkonger Hang Seng Index. Interessant ist auch hier, dass diese Reaktion fast punktgenau mit dem Erreichen des Widerstandes auftritt, der durch das Hoch von Anfang des Jahres gebildet wird.

Im Bezug auf das bisherige Korrekturausmaß bleiben wir bisher auch für den HSI mittelfristig optimistisch.

(Randmärkte)

(Brent Crude Oil)

Brent-Crude-Oil weist weiterhin einen intakten Abwärtstrend auf, der sein Kursziel bei 40 USD erreicht bzw. sogar leicht unterschritten hat und chart- wie markttechnisch unverändert bestätigt wird. Die aktuell letzte Unterstützung, die sich auf der Unterseite sinnvoll aus dem alten Kursverlauf heraus herleiten lässt, ist der Bereich um 39.26 USD. Darunter können wir nur noch mit Orientierungsmarken arbeiten.






Aktuell rechnen wir mit einer aufwärts ausgerichteten Reaktion, sehen den übergeordneten Abwärtstrend aktuell jedoch noch nicht in seinem Bestand gefährdet. Potentielle Widerstände lassen sich auf der Oberseite in den Bereichen um 41.59 USD, 42.53 USD und dann um 42.98 USD herleiten.

(Bund-Future)

Der Bund-Future setzte im gestrigen Handelsverlauf seinen Aufwärtstrend fort und markierte um 118.18 ein neues Bewegungs- und Jahreshoch. Widerstände lassen sich auf der Oberseite auch weiterhin nicht sinnvoll herleiten, wir bleiben optimistisch im Bezug auf eine weiterführende Trendentwicklung.

Potentielle Unterstützung erwarten wir im Bereich um 117.34 (Ausbruchsniveau und obere Begrenzung der letzten Schiebezone), darunter um 116.18. Zur Orientierung: die untere Trendbegrenzungslinie verläuft per heute im Bereich um 116.32.

In der praktischen Konsequenz sind wir weiterhin long positioniert (Entry bei 117.34). Wir behalten diese Position bei und passen den Stop-Kurs heute auf das gestrige Tagestief bei 117.71 an.

(EURO / USD)

Der EURO tritt gegenüber dem USD weiterhin auf der Stelle innerhalb der jüngst ausgebildeten Schiebezone in den Begrenzungen um 1.3004 / 1.2841. Hier lassen sich aktuell keine weiteren Hinzufügungen zu unseren jüngsten Aussagen treffen. Wir bleiben strategisch optimistisch für den EURO, eine reale Trendgefährdung liegt unserer Ansicht nach nur in der recht deutlichen Abschwächung der Schwungkraft vor. In der Konsequenz eröffnen wir keine neuen Long-Positionen im EURO gegen USD, bestehende Longs sichern wir knapp unterhalb der 1.2841 per Stop-Kurs ab.




DAX

Widerstände: 4171 / 4175 (ü – steht zur Disposition);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4056 / 4040 Minimumkorrektur
4003 Normalkorrektur
3965 / 3950 Maximumkorrektur

Auch der gestrige Handelstag war von einem eher zaghaften aber kontinuierlichen Abgabeüberhang geprägt und setzte die Reaktion fort, welche bereits zu Wochenbeginn einsetzte. Im Tagestief rutschte der Index auf 4106 Punkte ab und liegt damit noch immer komfortabel oberhalb der errechnete Minimumkorrektur, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls seit Ende Oktober.





In der Konsequenz unterstellen wir somit auch weiterhin einen mittelfristig gültigen Aufwärtstrend, der Stand heute und hier in seinem Bestand noch nicht als wirklich gefährdet eingestuft werden muss.

Unser Augenmerk liegt hierbei auch weiterhin auf dem errechneten minimalen Korrekturpotential, welches aktuell im Bereich um 4056 / 4040 definiert ist.

Solange sich der DAX oberhalb diesen Niveaus behaupten kann, bleiben wir mittelfristig optimistisch im Bezug auf ein neues Bewegungs- bis hin zu einem neuen Jahreshoch.





In der praktischen Konsequenz gingen wir gestern mit Unterschreiten der 41.37.5 im FDAX short (siehe gestrigen Morgenkommentar). Den Stop-Kurs passten wir per gestern Abend auf 4140 im FDAX an (siehe gestrigen Abendkommentar). Wir halten heute an dieser Position fest, Stop-Kurs verbleibt bei 4140.

Unter praktischen Gesichtspunkten ist unsere Positionsausrichtung aktuell wie folgt:

(1) besteht noch immer eine strategische Long-Position, verbleibt der Stop-Kurs hierfür knapp unterhalb der 4052.

(2) unsere taktische Short-Position sichern wir bei 4140 per Stop-Kurs ab.

(3) unter Trading-Gesichtspunkten orientieren wir uns wieder an den gestrigen Tagesextremen im FDAX. Eröffnet der Future unterhalb der 4115, gehen wir bei Überschreiten diesen Niveaus long mit Kurs-Ziel bei 4145 und einem Stop-Kurs bei 4090 FDAX-Punkten. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4153 gehen wir bei Unterschreiten diesen Kursniveaus short mit Kurs-Ziel bei 4123 und einem Stop-Kurs bei 4178.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 18-11-2004 07:08

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 18. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Die jüngsten Reaktionen in den Kursverläufen der international wichtigsten Aktien-Indizes endeten per gestern, nachdem am Vormittag bereits in Europa die Nachfrage ansprang und zum Abend hin Dynamik aufbaute. Im Ergebnis markierte der deutsche Aktien-Index DAX im laufenden Bewegungsfraktal erstmalig seit Jahresanfang ein neues Bewegungs- und Jahreshoch, der italienische MIB 30 und der spanische IBEX 35 erreichten ebenfalls (jedoch wiederholt) neue Hochs in 2004.

In den US-Aktien-Indizes schob sich zumindest im Tageshoch der S&P 500 Index auf einen neuen Hochpunkt im Jahresverlauf. Unter den Wachstumswerte-Indizes markierte der NASDAQ 100 ein neues Jahreshoch.





In der Konsequenz aus dieser Entwicklung heraus, fassen wir folgende Fakten zusammen:

(1) auffallendstes Phänomen ist einmal mehr die Tatsache, dass nahezu alle der von uns beobachteten Aktien-Indizes in den letzten Handelstagen einmal mehr lediglich eine Minimumkorrektur vollzogen (bezogen auf den vorangegangenen Bewegungsimpuls seit Oktober diesen Jahres).

(2) interessant ist weiterhin, dass unmittelbar nach Abschluss dieser Reaktion bereits die ersten Indizes wieder neue Bewegungshochs markierten und damit die bereits des öfteren skizzierten statistischen Auswertung in ihren Aussagen bestätigten.

(3) in der Konsequenz bleiben wir weiterhin optimistisch für die Entwicklungstendenz der international wichtigsten Indizes. Noch immer sind die Aufwärtstrends intakt und erfüllen ihre notwendigen markt- wie charttechnischen Gültigkeitsbedingungen.

(4) wir halten an unserer positiven Grundeinschätzung solange fest, solange die jeweils angepassten Reaktionspotentiale nicht unterschritten werden und / oder sich die Markttechnik nicht dramatisch verschlechtert.

Dennoch….

… müssen wir auf zwei, möglicherweise kritische Aspekte aus den Randmärkten hinweisen:

Brent-Crude-Oil

Beginnen wir mit dem Kursverlauf des Brent-Crude-Oil. Grundsätzlich dominiert ein übergeordneter Abwärtstrend, der im Tief das zweite Kursziel bei 40 USD in den letzten Tagen unterschritt. Chart- wie markttechnisch dominieren hier auch weiterhin die Argumente, die für eine weitere Kursabschwächung sprechen.




Auf der anderen Seite kristallisieren sich bereits zwei Argumente heraus, die auf eine Gefährdung des Trendverlaufes verweisen könnten:

(1) im gestrigen Handelsverlauf erholte sich Brent-Crude-Oil zum Handelsende hin deutlich. Beachten Sie hierbei jedoch bitte, dass der Preis für diese Sorte im Tagestief unterhalb der 40 USD lag und zum Handelsende hin die 41.64 USD erreichte. In der Konsequenz liegt uns ein so genannter Doppelboden vor, der zumindest erfahrungsgemäß die Chancen auf einen Impulswechsel deutlich erhöht. Zur Untermauerung dieser Erwartungshaltung liegen uns keine statistischen Auswertungen vor, dennoch sollten wir diesen Aspekt beachten.

(2) die Markttechnik signalisiert eine deutliche Abschwächung der negativen Schwungkraft des Abwärtstrends. Im Umkehrschluss steigt somit ebenfalls das Reaktionsrisiko auf der Oberseite an, da wir von einer nachlassenden Trendstabilität ausgehen müssen.

Als Schlussfolgerung müssen wir für die Entwicklung des Öl-Preises durchaus auch den Aspekt berücksichtigen, dass wir (zumindest kurzfristig) wohl das Tief erst einmal gesehen haben.

USD

Der USD verliert an Wert. Sowohl gegenüber dem EURO, als auch gegenüber dem japanischen YEN gab die US-Währung im gestrigen Handelsverlauf erneut ab. In beiden genannten Wechselkursverhältnissen sind die Trendverläufe zu Ungunsten der US-Währung intakt und setzten sich per gestern beschleunigt fort.

Sehen wir uns EURO / USD an, fällt auf, dass der EURO die jüngste Konsolidierungszone trotz negativer Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft, auf der Oberseite verlassen konnte und mit 1.3046 USD ein neues Allzeithoch (seit es EURO gibt) markierte.






Gegenüber dem japanischen YEN fällt die US-Währung in Richtung Jahrestief bei 103.44.

Fazit:

Auf der Aktienseite dominiert zur Zeit noch immer die Nachfrage. Dennoch beachten Sie bitte, dass sich das Umfeld möglicherweise wieder verschlechtert und damit den Aktien-Indizes die Unterstützung entzieht.

In der Konsequenz macht es zwar noch immer keinen Sinn, strategische Short-Positionen auf der Aktien-Seite aufbauen zu wollen, doch ein enges Stop-Kursmanagement für eventuell bestehende Long-Positionen sollte durchaus ein Aspekt sein.



DAX


Widerstände: 4171 / 4175 (ü – steht zur Disposition);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4068 / 4051 Minimumkorrektur
4010 Normalkorrektur
3969 / 3952 Maximumkorrektur

Mit einem Tageshoch und Schlusskurs bei 4183 Indexpunkten, markierte der deutsche Aktien-Index DAX ein neues Jahreshoch und folgte damit den meisten anderen Europa-Indizes, welche in den letzten Tagen / Wochen auf der Oberseite ihre Hürden übersprangen. In der Konsequenz wurde damit auch die obere Hürde / Begrenzung der seit Jahresanfang gültigen, breit gefassten Konsolidierungszone überwunden. Jetzt muss sich zeigen, ob sich diese Begrenzung lediglich nach oben verschiebt, oder ob wir wirklich noch deutlich höhere Kurse in 2004 sehen werden.





Wir gehen aktuell von folgendem Sachverhalt aus:

(1) der seit Oktober laufende sekundäre Aufwärtstrend im DAX ist Bestandteil eines übergeordneten Trends, gültig seit August.

(2) dieser Trend verläuft (besonders in der letzten, aktuellen Phase) mit einer hohen Bewegungsdynamik. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass wir kaum Reaktionen sehen, die ihr errechnetes minimales Korrekturpotential auch nur anhandeln, geschweige denn unterschreiten.

(3) charttechnisch wird der Bestand dieses Trendverlaufes sowohl unter klassischen Gesichtspunkten, als auch aus Sicht der Dow Theorie bestätigt.

(4) schlussfolgernd bleiben wir grundsätzlich bullish für den DAX. Argumente / Indizien, welche eine gegenteilige Meinung rechtfertigen würden, liegen uns aus unserem derzeitigen Blickwinkel heraus noch nicht vor.

Als kritisch betrachten wir lediglich die Entwicklung der Randmärkte, wie Öl und den USD (siehe oben). Im Umkehrschluss halten wir an eventuell bestehenden Long-Positionen weiterhin fest und werden keine strategisch ausgerichtete Short-Positionen eröffnen.






In der praktischen Konsequenz…

… sind wir zur Zeit nur noch long, sofern hier eine Position mit Blick auf den Impulswechsel im Oktober aufgebaut wurde (strategische Long-Position). Den Stop-Kurs passen wir per heute im Future auf 4065 FDAX-Punkte an (liegt knapp unterhalb der neu errechneten Minimumkorrektur im FDAX).

Unsere Trading-Short-Position, welche wir im Zusammenhang mit dem negativen Überlappungsmuster vom Montag / Dienstag aufbauten, wurde im gestrigen Handelsverlauf im Zusammenhang mit dem Kursanstieg vom gestrigen Nachmittag mit 2,5 FDAX-Punkten Verlust ausgestoppt.

Unter Trading-Gesichtspunkten orientieren wir uns heute nur an den gestrigen Tagesextremen im FDAX, wobei die Voraustaxen zur Markteröffnen zur Zeit eher vermuten lassen, dass wir mittig im Vergleich zur gestrigen Tagesspanne eröffnen werden und somit keinen Trigger aktivieren können.

Dennoch: wir achten auf das gestrige Tageshoch bei 4202 und auf das gestrige Tagestief bei 4123. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4202, gehen wir short, wenn dieses Niveau unterschritten wird. Kursziel bei 4172, Stop-Kurs bei 4227.

Eröffnet der FDAX unterhalb der 4123 (sehr unwahrscheinlich), gehen wir long bei Überschreiten diesen Niveaus mit Kursziel bei 4153 und einem Stop-Kurs bei 4097.



EINZEL-AKTIEN


Allianz

Strategisch gesehen, behält die ALV ihren Aufwärtstrend bei. Das Kursziel bei 92 EURO wurde bereits erreicht, jetzt können wir auf der Oberseite nur noch mit Orientierungsmarken arbeiten. Diese lassen sich in etwa in den Bereichen um 95.40 EURO herleiten, darüber um die 106 EURO.






Sollte noch eine strategische Long-Position bestehen, passen wir den Stop-Kurs per heute auf 88.19 EURO an (entspricht der Untergrenze des errechneten minimalen Reaktionspotentials). Unter Trading-Gesichtspunkten sollte als Stop-Kurs das Tagestief vom Dienstag bei 91.29 EURO angesetzt werden.

Bayer

Achtung in der Bayer Aktie. Auf Tagesbasis ist der Aufwärtstrend intakt und hochdynamisch. Der Wochenchart zeigt die Überwindung einer charttechnischen Hürde im Bereich um 24.05 EURO, womit sich ein weiteres Aufwärtspotential in Richtung 26 EURO eröffnet. Long-Positionen unter strategischen Gesichtspunkten, sollten spätestens um die 23.34 EURO (untere Begrenzung der Minimumkorrektur) abgesichert werden. Taktische Neupositionierungen sichern wir am letzten Reaktionstief bei 23.83 EURO ab.






Deutsche Bank

Weiter geht’s. Wir bleiben strategisch long. Den Stop-Kurs ziehen wir der angepassten Minimumreaktion nach. Diese liegt heute im Bereich um 62.15 / 61.77 EURO. Mittelfristiges, analytisches Kursziel ist weiterhin der Bereich um 67 EURO.




Deutsche Börse

Hier gilt es jetzt abzuwarten!!! Taktisch gesehen, wurde unsere Long-Position bereits bei Unterschreiten der 43,13 geschlossen. Der strategische Stop für mittelfristig ausgerichtete Positionen verbleibt bei 41.76 EURO. Wichtig ist jetzt, ob sich der Kursverlauf oberhalb der 41.76 stabilisieren kann. Per gestern mehren sich hierfür wieder die Anzeichen. Damit werden Zu- bzw. Neukäufe interessant. Einstiegs-Trigger per heute bei 43.20 EURO.

Deutsche Post

Kurs-Ziel war bei 16.40 definiert, mit Dienstag-Hoch bei 16.37 EURO, haben wir dieses knapp verfehlt. Stop-Kurs liegt bei 15.89 EURO.






Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 19-11-2004 07:17

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 19. NOVEMBER 2004





Allgemeine Beurteilung

Zum Wochenende hin bleiben die technischen Ausgangsbedingungen für die international wichtigsten Aktien-Indizes weiterhin interessant:

(1) es dominieren unverändert intakte Aufwärtstrends in den meisten der von uns beurteilten Aktien-Indizes. Einige dieser Trendverläufe markieren neue Jahreshochs.

(2) die Schlusskurse vom gestrigen Donnerstag bestätigten den Bestand der Aufwärtstrends, markttechnisch wird eine allgemein hohe Bewegungsdynamik ausgewiesen.

(3) eine Ausnahme bildet hierbei lediglich der japanische Nikkei 225, der aktuell lediglich kurze Bewegungsschübe ausbildet hierbei seit Mitte August in einer Konsolidierungszone pendelt.

Die Randmärkte unterstützen diese positive Entwicklung derzeit auch weiterhin, als technisch kritisch (und auch wenn nur in Ansätzen) weisen wir jedoch auf einen ersten Stabilisierungsversuch innerhalb der Öl-Preis-Entwicklung hin, ebenso auf die unveränderte Schwäche im USD (auch wenn sich die US-Währung am gestrigen Donnerstag leicht erholen konnte).

Brent-Crude-Oil

Der übergeordnete Abwärtstrend drückte den Preis für das Nordsee-Öl in knapp drei Handelswochen von einem Kursniveau über 52 USD auf 40 USD und tiefer und drang damit in ein Unterstützungsniveau ein, welches sich bereits im September in eng aufeinander folgenden Ebenen ausbildete. Hier scheint auch weiterhin wirklich ein Nachfrageüberhang zu existieren und dieser bremst derzeit den laufenden Trend aus. Im Groben unterstellen wir die Ausbildung einer Schiebezone in den Bereichen um 40 / 42 USD, was zu einer Stabilisierung der Markttechnik führt und somit die Reaktionsmöglichkeit für Brent-Crude-Oil erhöht.






In der Konsequenz rechnen wir aktuell mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Kursverlauf auf der Oberseite korrigiert, als dass er im Anschluss an die Konsolidierung innerhalb o.g. Marken sofort wieder nach unten hin abdreht.

Bund-Future

Im Kursverlauf des Bund-Futures sahen wir per gestern eine Reaktion auf den Anstieg der letzten Tage (Ausbruch aus der jüngsten Konsolidierungs- / Schiebezone). Im Tief rutschte der Futures auf sein aktuell gültiges Unterstützungsniveau bei 117.34 zurück (gestriges Tagestief bei 117.39), konnte sich aber bisher oberhalb diesen Niveaus behaupten. Bis hierher gilt der übergeordnete Aufwärtstrend in seinem Bestand als nicht gefährdet und wir leiten noch kein erhöhtes Risiko für einen Impulswechsel her. Kritisch im Sinne der Definition wird es, wenn der Bund-Future Dezember-Kontrakt die 116.35 unterschreitet (letztes herleitbares Reaktionstief).





DAX

Widerstände: 4171 / 4175 (ü – steht zur Disposition), 4191 (O);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4068 / 4051 Minimumkorrektur
4010 Normalkorrektur
3969 / 3952 Maximumkorrektur


Mit einem Tageshoch bei 4191 markierte der deutsche Aktien-Index DAX am gestrigen Donnerstag ein neues Bewegungshoch im laufenden Aufwärtstrend, welches auf die letzten elf Monate auch als Jahreshoch bewertet werden muss.




Betrachten wir die bisherige Entwicklung in einem Gesamtbild, fallen folgende Sachverhalte auf:

- innerhalb der breit gefassten Konsolidierungszone, welche seit Jahresanfang besteht, konnte sich der DAX im Zuge des laufenden Aufwärtstrends an die obere Bereichsgrenze im Bereich um 4175 schieben und diese sogar leicht übersteigen (aktuelles Hoch bei 4191).

- oberhalb dieser Bereichsgrenze können wir keine weiteren sinnvollen Widerstände herleiten, da alle potentiellen Hürden aus Kursverläufen von 2002 und früher herrühren und wir hier kaum noch mit alten Schieflagen rechnen.

- analysieren wir nur den jüngsten Trendverlauf für sich betrachtet, so fällt die unverändert hohe Bewegungsdynamik auf. Hauptindiz für diese Aussage ist die Tatsache, dass der DAX in den letzten Wochen (besonders in der letzten Entwicklungsphase der Trendentfaltung), nicht einmal sein errechnetes minimales Reaktionspotential auch wirklich ausschöpfte. In der Konsequenz unterstellen wir dem DAX somit eine hohe Trendstabilität und daraus schlussfolgernd, auch eine hohe Trendzuverlässigkeit.

Aus diesen technischen Fakten heraus und in der Erwartung, dass die Randmärkte keine wirklich belastende Entwicklungen durchführen, lässt sich folgende Aussage formulieren:




Wir gehen zur Zeit davon aus, dass der DAX mittelfristig eine gute Chance hat, die obere Begrenzung der seit Anfang 2004 gültigen Konsolidierungszone nachhaltig zu überwinden und dass sich daran eine fortgesetzte Entfaltung des Aufwärtstrends anschließt. Mit Blick auf die Annahme, dass wir oberhalb der 4175 / 4200 kaum mit nennenswertem „alten“ Widerstand rechnen müssen, sollte eine erneute mittelfristige Beschleunigung des Aufwärtstrends ab 4200 durchaus zu erwarten sein. Ein potentielles Kursziel für unsere optimistische Erwartungshaltung können wir auf Grund fehlender Chartmarken auf der Oberseite kaum herleiten, wir halten aber Kurse von 4300 / 4400 zum Jahresende hin durchaus für realistisch.

Der Vorteil der Technischen Analyse gegenüber jeder anderen Art der Marktbeurteilung ist die Tatsache, dass wir eine Fehlererkennung haben. Im aktuellen Falle wissen wir, dass wir unser optimistisches Szenario überdenken müssen (und positionsmäßig die „Reißleine“ ziehen sollten), wenn der DAX-Index sein errechnetes minimales Korrekturpotential (aktuell bei 4068 / 4051) unterschreitet. Tritt dieser Fall ein, unterstellen wir einen deutlichen Abfall der mittelfristig relevanten Bewegungsdynamik und in der Konsequenz einen deutlichen Abfall der Wahrscheinlichkeit auf eine Trendfortsetzung.

In der Konsequenz heißt das: …

… wir bleiben auch weiterhin bullish. Wir rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Aufschwungs in Richtung 4300 / 4400, noch im Laufe diesen Jahres. Kurzfristig sind Reaktionen immer möglich. Solange sie das errechnete minimale Korrekturpotential nicht unterschreiten, stellen sie unserer Ansicht nach auch keine ernsthafte Trendgefährdung dar.

Aus praktischer Sicht bedeutet dies: wir halten an einer bestehenden Long-Position fest. Der Stop-Kurs für diese verbleibt im Bereich um 4065 im FDAX, der unteren Begrenzung der angepassten Minimumkorrektur auf den laufenden Aufwärtsimpuls.

Für heute orientieren wir uns wieder an den gestrigen Tagesextremen im FDAX. Diese liegen in den Bereichen um 4199.5 auf der Oberseite und 4168.5 auf der Unterseite. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4168.5, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Long-Seite mit Kurs-Ziel bei 4198 und einem Stop-Kurs bei 4144. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4199.5, definieren wir dieses Kursniveau zum Short-Trigger. Kurs-Ziel wäre in jenem Falle die 4170, den Stop-Kurs definieren wir bei 4224 FDAX-Punkten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 22-11-2004 07:00

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 22. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung

Der Freitag letzter Handelswoche endete mit zum Teil kräftigen Kursrückgängen in den Aktien-Indizes. Damit stellt sich umgehend die Frage nach der Nachhaltigkeit dieses Bewegungsimpulses. Sind die Aufwärtstrends in den einzelnen Aktien-Indizes nun in ihrem Bestand gefährdet oder handelt es sich um „ganz normale Korrekturen“?

Fassen wir hier zunächst folgende Aspekte zusammen:

(1) die übergeordneten Aufwärtstrends sind zum aktuellen Zeitpunkt weiterhin unverändert gültig. Es sind weder die errechneten minimalen Reaktionspotentiale ausgeschöpft, noch die jüngsten ausgeprägten Reaktionstiefs unterschritten worden. Markttechnisch liegen uns in der Mehrzahl der Börsenbarometer so genannte long-set-up´s vor (rechtfertigt eine mittelfristig optimistische Erwartungshaltung).

(2) kritisch ist die Tatsache, dass die Reaktionen in unmittelbarer Nähe der Widerstände auftreten, welche die bisherigen Jahreshochs bildeten und im Laufe diesen Jahres bereits mehrfach bestätigt wurden. Im Zuge der jüngsten Reaktionen fielen die Indizes wieder unter ihre Ausbruchsniveaus (kritisch).

(3) weiterhin kritisch bleibt die Stabilisierungstendenz in der Entwicklung des Öl-Preises mit Tendenz zur aufwärts ausgerichteten Reaktion, sowie der schwache USD (kritisch).

Schlussfolgernd kommen wir um folgende Aussagen nicht umhin:

- strategisch bleiben wir optimistisch, da die jeweils errechneten minimalen Korrekturpotentiale (ein Hauptargument unserer optimistischen Erwartungshaltung) noch nicht ausgeschöpft / unterschritten wurden. Hinzu kommt, dass die Markttechnik ebenfalls weiterhin akzeptabel ist, auch wenn sich das Gesamtbild einzutrüben beginnt.

- kurzfristig / taktisch springen die Börsenampeln jedoch auf „gelb“. Am Freitag hatten wir den Novemberverfallstag und das Wochenende stand vor der Tür, hier könnte man argumentieren, dass Positionen glatt gestellt wurden, was auch den vergleichsweise späten Beginn der Verkäufe begründen könnte. Somit kommt dem heutigen und morgigen Tag eine hohe Bedeutung zu. „Fängt“ sich der Markt, sind die Chancen auf unsere erwartete Fortsetzung des Aufschwungs unverändert gut. Kann sich jetzt keine Stärke erneut entwickeln, wird uns die Markttechnik abkippen, was dem Regelwerk entsprechend zu einem Umdenken führen muss.






Fast dramatisch im Vergleich zum vorangegangenen Aufschwung ist der heutige Rückgang im Nikkei 225 zu bewerten. Mit aktuell 2.54 Prozent Minus liegt dieser Index an der Spitze der Verlierer. Rückblickend setzt der japanische Aktien-Index damit seine wenig stabile Bewegungstendenz fort. Potentielle untergeordnete Unterstützungen unterschritt er im jüngsten Rückfall problemlos. Unser Hauptaugenmerk im Bezug auf mögliche Auffang-Levels liegt hier auf den Niveaus um 10690 und 10575 / 10545 (übergeordnete Unterstützung).

Randmärkte

Brent-Crude-Oil

Erstmals seit dem Abschwung von Ende Oktober, konnte sich der der Preis im Brent-Crude-Oil nicht nur stabilisieren, sondern einen jungen Aufwärtsimpuls ausbilden. Damit folgt der Kursverlauf der Indikation, welche wir in der Vorwoche im Zusammenhang mit der jüngsten Entwicklung der Schwungkraft darstellten.





Der Impuls auf der Unterseite hat deutlich an Schwungkraft verloren. Im Zusammenhang mit dem dort verlaufenden Bündel einer ganzen Reihe von Unterstützungen um die 40 USD, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer fortgesetzten Kursabschwächung des Öl-Preises deutlich.

In der Konsequenz müssen wir nun die potentiellen Ziel-Punkte auf der Oberseite suchen, bis wohin eine Reaktion laufen könnte. Die höchste Wahrscheinlichkeit räumen wir wieder der errechneten Minimumkorrektur, bezogen auf den Abwärtstrend ein. Dies wäre das Kursniveau-Band um 44.08 / 44.72 USD. Hinzu kommen die potentiellen Widerstände, welche sich aus dem bisherigen Kursverlauf heraus herleiten lassen. Dies wären die Kursniveaus um 42.53 USD (fast erreicht), danach um 42.98 USD, darüber lässt sich erst um 46 USD wieder ein möglicher Angebotsüberhang herleiten.

In der Konsequenz rechnen wir mit einer technischen Korrektur, welche kurzfristig auch die zum Teil überkauften Aktienmärkte, zumindest aus psychologischer Sicht heraus, belasten könnte.

Bund-Future

Im Vergleich zu den technisch relevanten Veränderungen, die wir im Zusammenhang mit den international wichtigsten Aktien-Indizes und der Öl-Preis-Entwicklung gesehen haben, ist die Interpretation der Rentenseite vergleichsweise unverändert zu den jüngsten Ausführungen. Weiterhin dominiert ein strategisch intakter Aufwärtstrend, der technisch in jeder Hinsicht bestätigt wird. Auffallend ist, dass sich dieser immer wieder aus kurzen Schiebezonen heraus fortsetzt. Die aktuell gültige Schiebezone definiert sich zwischen den Marken um 117.34 auf der Unterseite und 118.21 auf der Oberseite.




In der Konsequenz bleiben wir für den Bund-Future optimistisch und rechnen mittelfristig mit einer Trendfortsetzung.

EURO / USD

Der USD verliert weiter an Wert – das ist wohl die Kernaussage der letzten Handelswoche. Sowohl gegenüber dem EURO, als auch gegenüber dem japanischen YEN, setzt sich der Abwärtstrend der US-Währung fort. Dieser laufende Impuls wird chart- wie markttechnisch bestätigt, ein nachhaltiger Richtungswechsel lässt sich nicht unterstellen.

Im Wechselkursverhältnis EURO / USD liegt uns ein intakter Aufwärtstrend des EURO vor. Ein sinnvoller Widerstand ab dem aktuellem Niveau, lässt sich aus der bisherigen Kurshistorie heraus nicht herleiten. Mit potentieller Unterstützung rechnen wir um 1.2850 USD.





Gegenüber dem japanischen YEN geht der Abschwung weiter. Beachten Sie hier bitte, dass die US-Währung ihr Jahrestief bereits unterschritten hat. In der Konsequenz können wir auch hier keine weiteren sinnvollen Unterstützungen mehr herleiten.


DAX
Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur
Nach einer freundlichen Eröffnung und einem gehaltenen frühen Nachmittag, setzten ab 15:00 Uhr die Verkäufe an den europäischen Börsen ein. Der DAX verlor zum Handelsende hin 1.03 Prozent, der FDAX rutschte sogar um 1.33 Prozent ab und schloss an seinem Tagestief. In der Konsequenz liegt uns sowohl in der Kasse (DAX-Index), als auch im FDAX ein negatives Überlappungsmuster vor.

Aus statistischen Sicht her, ist diese Entwicklung kritisch mit Blick auf den kurzfristig relevanten Anschlussimpuls. Auf Grund der hohen Trefferquote als Verkaufssignal, vorausgesetzt, es folgt am Folgetag (somit heute) mindestens ein zusätzlicher Tagesverlust von einem Prozent oder mehr, gehen wir für heute von einer fortgesetzten Reaktion aus. Unser Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem errechneten minimalen Reaktionspotential bei 4070 / 4053 im DAX-Index bzw. um 4087.5 / 4069 im FDAX.





Wir gehen unverändert davon aus, dass eine rasch endende Korrektur oberhalb des errechneten minimalen Reaktionspotentials, zu einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends führt, jede Verzögerung jedoch die Chancen darauf hin verschlechtert (auf Grund der sich eintrübenden Markttechnik).

In der praktischen Konsequenz bleiben wir strategisch long mit Stop-Kurs knapp unterhalb der 4069. Im Ergebnis aus dem vorliegenden negativen Überlappungsmuster heraus, rechnen wir dagegen kurzfristig mit einer fortgesetzten Kursabschwächung. Die statistische Trefferquote hierfür liegt zumindest auf die letzten Jahre hin gerechnet bei etwas über 71 Prozent. Kritisch ist hierbei, dass sich der Abschwung in den letzten Jahren nach Ausbildung eines solchen Kursmusters in der Regel bis auf 2 bis 4 Prozent entfaltete, was im aktuellen Falle eine Unterschreitung des minimalen Korrekturpotentials zur Folge hätte.

Kernaussage bleibt somit:

(1) noch sind wir im mittelfristigen Zeitfenster optimistisch, eine bestehende Long-Position wird im Bereich um 4069 im FDAX abgesichert.

(2) kurzfristig rechnen wir in Folge des Freitagsmusters mit weiteren Kursverlusten. Unterstellen wir eine Trading-Short-Position in Folge des Kursmusters, sichern wir diese bei 4160 FDAX Punkten per Stop-Kurs ab und ziehen diese rasch auf Einstand nach, wenn der FDAX die 4100 unterschreitet.

Weiterhin orientieren wir uns am Tagestief vom Freitag im FDAX bei 4130. Sollte der FDAX dieses Niveau heute überschreiten, vorausgesetzt er eröffnet unterhalb dieser Marke, gehen wir long mit Kurs-Ziel bei 4160 und einem Stop-Kurs bei 4105.

Hinweis zu den Einzel-Aktien-Positionen:

Ab dieser Handelswoche (Dienstag) fügen wir unseren Beurteilungen eine tabellarische Auflistung der gehaltenen Positionen bei, um den praktischen Nutzen zu erhöhen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 23-11-2004 06:49

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 23. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Den Grundstein für das „Einhalten des Fahrplans“ haben die Märkte im gestrigen Handelsverlauf gelegt. Das heißt konkret:

- in der bisherigen Reaktion / Korrektur auf den jüngsten Aufwärtstrend, wurde das errechnete minimale Korrekturpotential (noch) nicht ausgeschöpft, somit können wir von der Seite aus weiterhin an unserer mittelfristig optimistischen Erwartungshaltung für die Märkte festhalten (der japanische Nikkei 225 fällt aus dieser Betrachtung weiterhin heraus).

- den Aktienmärkten gelang im gestrigen Verlauf eine Impulswende, die erwarten lässt, dass sich dieser Impuls auch heute weiter entfaltet.

- eine rasche Fortsetzung des Aufwärtsimpulses ist notwendig, damit uns die Markttechnik nicht „umkippt“, somit sollte sich ohnehin so einiges in den nächsten ein / zwei Handelssitzungen entscheiden.

In der Konsequenz können wir demnach an unserer Erwartungshaltung festhalten. Wir haben noch immer gute Chancen, dass sich die übergeordneten Aufwärtstrends fortsetzen. Wir erwarten weiterhin neue Bewegungs- und Jahreshochs.





Unsere argumentative „Reißleine“ müssen wir ziehen, wenn (1) die errechneten Minimumkorrekturen auf den letzten ausgeprägten Impuls unterschritten werden und / oder (2) die Markttechnik nachhaltig kippt. Einen deutlichen Warnschuß gäbe es, wenn die Märkte im Zuge der per gestern eingeleiteten Impulswechsel nicht rasch anziehen, sondern erneut „stecken bleiben“ und im Anschluß daran die gestrigen Tiefs unterschreiten. Beachten Sie für diesen Fall bitte, dass uns dann aus Sicht der Dow Theorie ein potentieller Trendbruch vorliegen würde.

Interessant ist zudem, dass die Entwicklung der Randmärkte unsere Erwartungshaltung für die Aktienseite zumindest bisher unterstützt.

(Brent-Crude-Oil)

Das bisher interessanteste Kursverhalten sehen wir im Brent-Crude-Oil. Im Hoch erreichte dieses im Zuge der gestrigen Korrektur / Reaktion die 44.42 USD und drang damit fast mittig in den errechneten minimalen Korrekturpotential – Korridor ein, den wir im gestrigen Morgenkommentar im Bereich um 44.08 / 44.72 USD definierten. Im Anschluß an diese feste Eröffnung, rutschte der Preis fürs Öl erneut ab und schloss im Tief bei 42.69 USD.





In der Öl-Preis-Entwicklung erwarten wir für heute ebenfalls eine Indikation für die nächsten Tage. Setzt sich dieser (gestrige) Impuls fort, wäre auch hier die Reaktion abgeschlossen und ein neues Bewegungstief mit einer hohen Trefferquote wahrscheinlich. Im Bezug auf die Aktienseite wäre ein solches (aktuell noch realistisches) Szenario durchaus eine Stütze.

(Bund-Future)

Der Bund-Future legte im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls leicht zu, konnte sich aus seiner jüngst ausgebildeten Schiebezone heraus jedoch nicht lösen.





Das Bewegungsverhalten des Bund-Futures können wir derzeit wie folgt beschreiben:

(1) der übergeordnete Aufwärtstrend ist unverändert intakt, gültig seit Mitte des Jahres.

(2) auffallend ist, dass sich diese Trendentwicklung in Schüben vollzieht, unterbrochen von seitwärts ausgerichteten Schiebezonen, innerhalb derer sich der Bund aktuell wieder befindet.

Die technisch relevanten Chartmarken sind für uns aktuell die Bereiche um 117.39 / 117.34 auf der Unterseite und 118.21 auf der Oberseite. Innerhalb dieser potentiellen Grenzen, beurteilen wir den Kursverlauf des Bund-Futures als weitestgehend neutralen Trading-Markt.





DAX

Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur


Dem gestrigen Tagesverlauf kommt für heute eine Schlüsselstellung zu. Per gestern sahen wir im DAX / FDAX einen Impulswechsel, der die Basis für ein neues Bewegungshoch sein kann, wenn sich dieser Impuls rasch durchsetzt.

Alle Voraussetzungen für eine solche Entwicklung liegen uns zumindest bis hierher vor:

- der DAX korrigierte bisher in einem Ausmaß, welches noch nicht dem errechneten minimalen Reaktionspotential, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Aufwärtstrend seit Oktober, entsprach. Statistisch gesehen, haben wir damit zumindest eine Wahrscheinlichkeit von mittlerweile etwa 69 bis 70 Prozent, dass wir kurzfristig ein neues Bewegungshoch sehen.

- noch ist die Markttechnik nicht „kaputt“, auch wenn die Dynamik und Schwungkraft unweigerlich schwinden. Kann sich der gestrige Aufwärtsimpuls jedoch nicht rasch fort- und durchsetzen, wird es schwierig. Dann rutscht uns hier ein wenig die Basis weg. Somit ist es notwendig, einen raschen Kursanstieg zu sehen.






Wir können folgende Eckpunkte definieren:

- ein mögliches definiertes Ende des Aufwärtstrends sehen wir, wenn der DAX sein errechnetes minimales Korrekturpotential unterschreitet. Im DAX wäre dies ein Unterschreiten der 4053. Im FDAX definieren wir hierfür die 4070.

- um unsere unverändert optimistische Erwartungshaltung zu rechtfertigen, muss der DAX kurzfristig seinen Aufwärtsimpuls fortsetzen. Kann er in den nächsten Tagen die 4202 nicht überschreiten (für den FDAX gilt die 4209), sondern dreht wieder nach unten hin ab, wird es kritisch !!! In jenem Falle kommt der sich dann eintrübenden Markttechnik eine hohe Bedeutung zu, die einen Kräfteverlust des Trendverlaufes signalisieren wird.

- fällt der DAX / FDAX unter sein gestriges Tagestief, läge uns bereits ein Trendbruch im Sinne der klassischen Dow-Theorie vor.

- fällt der DAX / FDAX unter das errechnete minimale Reaktionspotential, wäre der Trend im Sinne seiner bisherigen Definition endgültig hinfällig. In der Konsequenz würden wir strategische Long-Positionen, die mit Blick auf den laufenden Trend aufgebaut wurden, spätestens an der Stelle ausstoppen.

Sehen wir uns die praktischen Konsequenzen an:

Wir bleiben optimistisch. Somit bleiben wir strategisch long mit Stop-Kurs unverändert bei 4069 (siehe auch gestrigen Morgenkommentar).

Wurde im Zuge des negativen Kursmusters vom Freitag eine Short-Position eröffnet (selbst wenn dies per gestern zur Eröffnung gewesen sein sollte), so zogen wir den Stop-Kurs auf Einstand, nachdem der FDAX die 4100 unterschritt (siehe gestrigen Morgenkommentar). In der Erholung vom Nachmittag wurde diese Position dann mit plus / minus Null geschlossen.

Mit Überschreiten des Triggers bei 4130 (siehe Morgenkommentar), wurde eine Long-Position eröffnet und regelkonform zum Handelsende bei 4155 wieder geschlossen, da das Tagesziel bei 4160 nicht erreicht wurde (25 FDAX-Punkte Profit realisiert).

Für heute bleiben wir strategisch long, Stop-Kurs ist unverändert bei 4069 platziert. Wer aggressiver in den Markt geht, kann den Stop-Kurs auch auf 4090 anheben, knapp bis an das gestrige Tagestief heran, da wir ja einen Trendbruch bereits bei Unterschreiten diesen Niveaus unterstellen.

Nebenher ist für uns das gestrige Tageshoch von Interesse. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4156, gehen wir Short bei unterschreiten diesen Kursniveaus. Kurs-Ziel bei 4126, Stop-Kurs bei 4181 im FDAX.

Hinweis zu den Einzel-Aktien-Positionen:

Ab dieser Handelswoche fügen wir unseren Beurteilungen eine tabellarische Auflistung der gehaltenen Positionen bei, um den praktischen Nutzen zu erhöhen. Hierzu benötigen wir von unserem Datenanbieter noch ein Tool, welches wir voraussichtlich erst heute zur Verfügung gestellt bekommen. Dadurch verzögert sich die Bereitstellung der Information um einen Tag.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 24-11-2004 06:59

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 24. NOVEMBER 2004




Allgemeine Beurteilung
Erneuter Abgabedruck auf der Aktienseite kam auf, nachdem der EURO gegenüber dem US-Dollar wieder auf ein neues Hoch kletterte und der Öl-Preis leicht anstieg. Grundsätzlich können und müssen wir festhalten: es bleibt kritisch…

Wir unterstrichen in den letzten Kommentaren (und wiederholten damit nur ein bereits mehrfach diskutiertes Phänomen), dass wir zur Aufrechterhaltung einer positiven, optimistischen Erwartungshaltung auf zwei entscheidende Aspekte achten:

(1) ein Verharren des Kurses oberhalb des jeweils errechneten minimalen Reaktions- / Korrekturpotentials;

(2) sowie eine rasche Wiederaufnahme des übergeordneten Bewegungsimpulses, da sonst eine deutliche Verschlechterung der Markttechnik zu erwarten ist, was wiederum zu einem Nachlassen der Trendstabilität führt.

Bezogen auf das, was wir gestern in den Aktien-Indizes sahen (besonders in Europa), müssen wir akzeptieren, dass sich das Bewegungsverhalten gegenüber der Situation von Ende Oktober an, verändert. Blicken wir auf die letzten drei Wochen zurück, so fällt auf, dass die Märkte erstmals eine Erholungschance nicht umsetzen (zumindest nicht unmittelbar nach einem offensichtlichen Abschluss einer Reaktion, so wie wir es per gestern morgen noch einschätzten).

Fassen wir die Kursbewegungen an den Märkten zusammen und sehen uns hierbei sowohl die Rand-, als auch die Aktienmärkte zusammen an, ziehen wir folgenden Schluss:

- die Belastung scheint von Seiten der Randmärkte auszugehen. Ein potentielles Ende bzw. ein abklingender Abwärtsimpuls im Brent-Crude-Oil, sowie ein unverändert schwacher USD, der zumindest gegenüber dem EURO im gestrigen Handelsverlauf erneut „Federn lassen musste“, drücken auf´s Gemüht der Aktienhändler. Speziell im Wechselkursverhältnis EURO / USD ist zudem kein Ende der Dollarschwäche abzusehen.

- auf der anderen Seite scheinen die Aktien-Märkte jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch immer abgesichert zu sein. Besonders ein Blick auf die US-Märkte, die im gestrigen Handelsverlauf ihre Tagesverluste wieder weitestgehend aufholten (Ausnahme bleiben die Wachstumswerte-Indizes, aber auch hier kam es zu auffallenden Luntenbildungen), zeigt doch, dass sich die Nachfragedominanz bisher noch nicht völlig verabschiedet hat. „Begeisterung“ können wir für heute zudem dem hongkonger Hang Seng Index abgewinnen, dem es gerade gelingt nach einer schwächeren Eröffnung das Jahreshoch zu erreichen.

Somit fassen wir als Fazit zusammen: wir bleiben strategisch optimistisch, zumindest zum aktuellen Zeitpunkt. Dennoch wissen wir um das ansteigende Risiko durch die Randmärkte und sehen auch eine sich eintrübende Markttechnik auf der Aktienseite. In der Konsequenz heißt das: mit jedem Tag, den die Aktienmärkte ihren Vortagesimpuls nicht aufnehmen, steigt das Risiko eines „sterbenden Trends“. Diese Aussage halten wir auf dem aktuell vorliegenden allgemeinen Kursniveau der Aktienmärkte für sehr relevant, da wir uns hier an den Jahreshochs bewegen – Bereiche, an denen verstärkt verkauft wird, wenn die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer nicht rasch und offensichtlich erfüllt werden.

Fassen wir die wichtigsten Rahmendaten für den heutigen Handelstag kurz zusammen:

EURO / USD

- der EURO markierte im gestrigen Handelsverlauf ein neues Hoch bei 1.3105 USD;
- ungebrochener, chart- wie markttechnisch bestätigter Aufwärtstrend;
- keine sinnvollen Widerstände auf der Oberseite herleitbar;
- potentielle Unterstützungen in etwa um 1.2850 USD, darunter um 1.2633 USD;






USD / YEN

- im japanischen YEN liegt uns im Kursverlauf ebenfalls ein dominanter Abwärtstrend gegenüber dem USD vor, auffallend ist hier jedoch die Tatsache, das wir seit drei Tagen (einschließlich heute) eine Stabilisierung im Sinne einer Konsolidierung sehen;
- d.h. konkret: die Schwungkraft lässt nach einer stärkeren Verlustwoche möglicherweise nach;
- dennoch, auch hier besteht unverändert hohes Risiko mit Blick auf eine Fortsetzung des Abschwungs;

Brent-Crude-Oil

- das Risiko eines endenden Abwärtstrends im Öl-Preis und die Chance auf eine nachhaltige Erholung, schlimmstenfalls eine Stabilisierung ohne neue Bewegungstiefs, steigen;
- obwohl wir am Montag nur eine Minimumkorrektur im Kursverlauf sahen, mit anschließender erneuter Preisabschwächung, zeigte sich am gestrigen Handelstag, dass uns die Dynamik und die Schwungkraft auf der Unterseite „abfließt“;
- die technischen Unterstützungsniveaus um 41.59 USD, sowie um 39.78 / 39.26 USD, gewinnen an Bedeutung und Nachhaltigkeit;
- sollte der Preis für Brent-Crude-Oil heute wieder steigen, müssen wir die Aufnahme eines jungen Aufwärtstrends unterstellen;






Bund-Future

- weiter geht’s im Aufwärtstrend;
- im strategischen Zeitfenster ist der Aufwärtstrend ungebrochen intakt, im taktischen Zeitfenster macht sich die Nachfrageseite ebenfalls anscheinend wieder stark;
- aktueller Widerstand um 118.21, darüber hinaus lassen sich keine wirklich sinnvollen Widerstände mehr herleiten, hier arbeiten wir dann nur noch mit Orientierungsmarken;
- Unterstützung erwarten wir um 117.39 / 117.34, sowie 116.35 / 116.18;





Hang-Seng-Index

- auffallend interessantester Index des heutigen Tages ist der Hang Seng Index, der aktuell, völlig ungeachtet der Schwankungen an den Restmärkten und der technisch einfallslosen Entwicklung im japanischen Nikkei 225, das Jahreshoch zur Disposition stellt;
- hier setzt sich der übergeordnete Aufwärtstrend fort;
- kann der HSI das Widerstandsniveau um 14058 überwinden (was im heutigen Tageshoch schon einmal ganz knapp gelang), ließen sich keine weiteren sinnvollen Widerstände mehr herleiten;
- der Markt würde in Regionen vordringen, die letztmalig um 2001 bzw. 2000 gehandelt wurden;
- wir bleiben optimistisch mit Hinblick auf weitere Kursgewinne;







DAX

Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur

Der deutsche Aktienindex DAX konnte sich am gestrigen Handelstag über weite Strecken recht stabil auf hohem Niveau halten, nahe des gestrigen Schlusskurses und Tageshochs. Mit ansteigendem EURO und steigendem Öl-Preis, rutschte der Index dann zum Teil recht deutlich ab und schwächte damit den Impuls vom Montag, den wir doch recht hoffnungsvoll als erneuten Impulswechsel in Trendrichtung interpretiert hatten.

Fassen wir die aktuelle Situation zusammen, können wir folgende Aspekte hervorheben:

(1) aus Sicht der Trenddefinition auf Basis der so genannten Korrekturpotentiale, gilt der übergeordnete Aufwärtstrend unverändert als intakt. Bezogen auf die aktuelle Situation heißt das: solange der DAX oberhalb der 4070 / 4053 verharrt, behält der Aufwärtstrend im Sinne dieser Definition seine Gültigkeit.

(2) im Sinne der Dow Theorie ist der laufende Trend ebenfalls noch immer intakt, hierzu müsste das letzt vorausgegangene Reaktionstief unterschritten werden. Dieses liegt bei 4088 im DAX und entspricht dem Montagstief dieser Woche.

(3) aus markttechnischer Sicht liegt uns bereits ein neutrales set-up vor, d.h. im Sinne dieser Definition ist der Aufwärtstrend (Beginn Ende Oktober) hinfällig. Hier sprechen wir jetzt von einer neutralen Marktverfassung. Zudem schwächt sich die Schwungkraft ab, der allgemeine Trend verliert an Zuverlässigkeit.






In der Konsequenz wird deutlich, dass uns im laufenden Bewegungsimpuls (bezogen auf die Entwicklung der letzten Handelswochen), möglicherweise eine Strukturveränderung ins Haus steht. Beachten Sie bitte, dass wir im Zusammenhang mit diesem, seit Oktober laufenden Trend, erstmals wieder eine Situation haben, in der der Kursverlauf eine Chance auf Erholung und Wiederaufnahme des Trends nicht annimmt. Der gestrige Tag war somit nicht hilfreich und unterstreicht das ansteigende Risiko mit Blick auf einen Impulswechsel.

Ordnen wir das bisherige Geschehen ins Gesamtbild ein, können wir festhalten:

- der Bereich um 4200 gilt weiterhin als Widerstand.

- Unterstützung erwarten wir um 4101 bis 4078, darunter wäre Platz bis etwa 3983 Indexpunkte.

- das errechnete minimale Reaktionspotential erstreckt sich bis in den Bereich um 4070 / 4053 hinein.






In der praktischen Konsequenz sind wir weiterhin strategisch long, der Stop-Kurs liegt unverändert knapp unterhalb der 4093 im FDAX. Über unseren Trading-Ansatz sind wir gestern nicht in den Markt gekommen, da der FDAX nicht oberhalb des Montagshochs bei 4156 eröffnete.

Für heute behalten wir unsere Trading-Long-Position bei, Stop-Kurs verbleibt bei 4093. Weiterhin konzentrieren wir uns heute auf das gestrige Tagestief im FDAX, wobei es aktuell nicht so aussieht, als ob dieses in der Eröffnung unterschritten werden könnte. Doch unabhängig davon: wir definieren die 4108,5 im FDAX als Long-Trigger, vorausgesetzt, der FDAX eröffnet unterhalb diesen Niveaus. Stop-Kurs wäre dann 4084, Kurs-Ziel wäre 4138 im FDAX.

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Einzelaktien-Analyse
Im Mittelpunkt der heutigen Beurteilung stehen folgende Aktien: Allianz, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Commerzbank, Hypo-Vereinsbank, MAN und Münchener Rück. Da wir Ihnen heute die Tabelle incl. Grafiken aus technischen Gründen noch nicht direkt anhängen können, bieten wir Ihnen an, die entsprechende PDF-Datei unter sales@wagner-lang.com kostenfrei anzufordern.
Im Mittelpunkt der heutigen Beurteilung stehen folgende Aktien: Allianz, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Commerzbank, Hypo-Vereinsbank, MAN und Münchener Rück. Da wir Ihnen heute die Tabelle incl. Grafiken aus technischen Gründen noch nicht direkt anhängen können, bieten wir Ihnen an, die entsprechende PDF-Datei unter sales@wagner-lang.com kostenfrei anzufordern.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 25-11-2004 06:56

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 25. NOVEMBER 2004


Allgemeine Beurteilung
(EURO / USD, Bund-Future, Brent-Crude-Oil)

Mit einem Tageshoch bei 1.3188 USD, schob sich der EURO im gestrigen Handel auf ein Kursniveau, welches er seit seinem realen Bestand noch nie erreichte. Der Aufwärtstrend gewinnt zumindest bisher an Beschleunigung, er wird chart- wie auch markttechnisch bestätigt. Sinnvolle Widerstände lassen sich nicht herleiten, d.h., nach oben hin ist Europas Leitwährung praktisch frei, die erste potentielle Unterstützung erwarten wir erst im Bereich um 1.2841 USD.





Mit dieser Entwicklung steigen die Belastungen für die Aktien von Seiten der Randmärkte weiter. Die noch einheitlich stabile und vor allen Dingen ruhige Verfassung von Währung, Renten und Öl, die wir noch zu Wochenbeginn als eine solide Basis für eine erwartete Fortsetzung des Kursanstieges von DAX und Co. hervorhoben, ist damit vom Tisch.

Nicht so ausgeprägt, jedoch auch in einer „kritischen“ Phase, befindet sich der Bund-Future in den Startlöchern, seine jüngst ausgebildete Konsolidierungszone nach oben hin zu verlassen. Die gestrige Tagesschwankung hielt sich zwar deutlich in Grenzen, dennoch wurde mit 118.28 ein neues Bewegungshoch markiert und die aktuell noch gültige obere Begrenzung der Konsolidierungszone bei 118.18 zur Disposition gestellt. Gelänge dem Bund der Sprung über das obere Begrenzungsniveau, wäre auch hier der Weg nach oben hin weitestgehend frei. Konkrete Widerstände ließen sich im Dezember-Kontrakt nicht herleiten, wir würden hier lediglich mit Orientierungsmarken arbeiten müssen.






Grundsätzlich gilt für den Bund-Future weiterhin ein absolut intakter, übergeordneter Aufwärtstrend, der markttechnisch weitestgehend bestätigt wird. Eine Gefährdung der mittelfristig positiven Tendenz lässt sich aktuell nicht herleiten, wir bleiben optimistisch.

Kaum Bewegung zeigte sich im gestrigen Handelsverlauf in der Öl-Preisentwicklung. Brent-Crude-Oil trat praktisch auf der Stelle, WTI Cushing Spot legt leicht zu.

Diese Entwicklung belastet die Aktien-Seite aktuell nicht vordergründig, doch ein deutliches Risikopotential beinhaltet sie dennoch:

- obwohl die jüngste Reaktion im Brent-Crude-Oil lediglich der Minimumkorrektur, bezogen auf den vorangegangenen sekundären Abwärtstrend entsprach und wir somit (angelehnt an unsere statistische Auswertung im Bezug auf Korrekturen im Kursverlauf des DAX´) mit einer Trefferquote von fast 70 Prozent unterstellten / unterstellen, dass sich der abwärts ausgerichtete Bewegungsimpuls fortsetzt, lässt sich ein deutlicher Rückgang an Schwungkraft und Dynamik feststellen.






Eine solche Entwicklungstendenz ist in der Regel dahingehend kritisch, als dass ein übergeordneter Trendverlauf (in diesem Falle der Abwärtstrend), seinem Ende entgegengeht. Konkret sinkt die Wahrscheinlichkeit einer abwärts ausgerichteten Trendfortsetzung im Brent-Crude-Oil. Damit lässt jedoch auch der unterstützende Charakter der Öl-Preis-Entwicklung gegenüber der Aktienseite nach.

Ordnen wir die letzten Handelstage in das Gesamtbild im Kursverlauf des Brent-Crude-Oil ein, können wir folgende Aussage treffen:

- der ganze Bereich um 40 USD, ebenso um 42 USD, bildet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als massives Unterstützungsfeld aus.

- markttechnisch gesehen ist das Thema „Abwärtstrend“, zumindest auf Tagesbasis, ohnehin bereits vom Tisch. Aus Sicht der Trendfolger bahnt sich hier ein long-set-up an, mit Blick auf die Schwungkraft, bewerten wir den Kursverlauf derzeit als neutral mit einer leichten Tendenz auf der Oberseite.

In der Konsequenz halten wir fest:

Die Entwicklung an den Randmärkten trübt sich mit Blick auf steigende Aktienkurse derzeit weiter ein. Wir wollen hier kein Automatismus bzw. eine direkte Korrelation unterstellen – dennoch steigt die Belastung für die Aktienseite, und sei es nur über die psychologische Schiene.

(Aktien-Indizes)

Auf der Aktien-Seite fällt unserer Ansicht nach folgender Sachverhalt auf:

- im Grunde überwiegt die Nachfrageseite;

- die Entwicklung des USD hält jedoch den „Deckel auf dem Topf“;

- das bedeutet unserer Ansicht nach – kommt es zu einer Stabilisierung der Randmärkte im Sinne für die Aktienkursentwicklung (heißt konkret: erstarken des USD, verharren bzw. weitere Abschwächung des Öl-Preises und verharren bzw. Abschwächen des Rentenmarktes), erwarten wir einen erneuten kräftigen Schub auf der Aktienseite;

- fällt der USD weiter und erholt sich der Öl-Preis, steigt die psychologische Belastung auf der Aktienseite und trifft auf die sich bereits eintrübende Markttechnik;

Interessant war per gestern die Entwicklung der US-Aktien-Indizes, die per Saldo auch Europas Indizes stützten. Alle vier beurteilten Indizes (Dow Jones, S&P 500 Index, beide NASDAQ´s) konnten ihren Aufwärtsimpuls fortsetzen. Der NASDAQ 100 markierte sogar ein neues Jahreshoch, wenn auch nur überaus knapp – aber immerhin. Der NASDQ Comp. steht unmittelbar vor einem neuen Hoch.





Im Dow Jones und im S&P 500 Index knüpften die Kurse an den jüngsten Bewegungsimpuls an.

In Europa sahen wir per gestern eine leichte Konsolidierung, dennoch können wir festhalten:

- unsere bisherige optimistische Erwartungshaltung gilt vorerst weiterhin (Aktien-Indizes bewegen sich weiterhin oberhalb des jeweils errechneten minimalen Reaktionspotentials), die sich eintrübende Markttechnik grenzt diesen Optimismus jedoch allmählich ein.

- konkret halten wir an eventuell bestehenden Long-Positionen fest, belassen aber gegebenenfalls die Stop-Kurse nahe der Tagestiefs vom Montag. In der Konsequenz wären damit Long-Positionen zumindest im britischen FTSE 100 ausgestoppt, im IBEX 35 stark gefährdet.



DAX

Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur


Unter mittelfristigen Gesichtspunkten führte die gestrige Kursentwicklung im DAX zu keiner Veränderung der technischen Ausgangslage und somit auch zu keiner Veränderung der Aussagen zum Kursverlauf. Unser Augenmerk liegt aktuell auf der sich ausbildenden Konsolidierungsphase, die sich aus der jüngsten Reaktion von Freitag / Montag auszubilden beginnt.

Für uns sind zwei Dinge wichtig:

(1) noch immer notiert der DAX oberhalb seiner errechneten Minimumkorrektur, bezogen auf die Wegstrecke des jüngsten sekundären Aufwärtstrends – das ist positiv und rechtfertigt ein festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung;

(2) je länger der Index jedoch auf der Stelle tritt, desto mehr trübt sich die Markttechnik ein und macht den Index somit reaktionsanfälliger – das ist weniger toll und zeigt uns ein ansteigendes Risiko im Bezug auf eine mögliche Reaktion auf;





Somit bleiben wir weiterhin optimistisch, halten auch an einer bestehenden Long-Position fest (Stop-Kurs im FDAX knapp unterhalb des Tagestiefs vom Montag bei 4093,5), schränken uns in unserem Optimismus jedoch bereits deutlich ein. In der Konsequenz haben wir ja auch schon den Stop-Kurs für eine Long-Position angehoben und gehen keine mittelfristig ausgerichtete Neupositionierung ein.

Die für uns technisch relevanten Chartmarken sind die Bereiche um 4202 auf der Oberseite und die 4101 / 4078 auf der Unterseite. Innerhalb dieser Begrenzungen definieren wir den DAX als technisch neutralen Trading-Markt.





Ein klares Kursmuster oder ähnliches, welches einen baldigen Ausbruch aus der Konsolidierung heraus erwarten lassen könnte, liegt uns nicht vor. In der Konsequenz halten wir für heute vorerst an folgenden praktischen Eckpunkten fest:

- bestehende Long-Position wird per Stop-Kurs im Bereich um 4093,5 abgesichert;

- eröffnet der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 4120,5, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4150 und einem Stop-Kurs bei 4096.

- eröffnet der FDAX oberhalb der 4152,5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Stop-Kurs bei 4182 und einem Kurs-Ziel bei 4123.

- ansonsten konzentrieren wir uns heute nur auf die Möglichkeit, kleinere Bewegungsimpulse von wenigen Punkten im day-trading auszunutzen.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 26-11-2004 06:57

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 26.11.2004




Allgemeine Beurteilung
(USD)

Der USD weist aktuell eine sehr hohe Schwungkraft im Zusammenhang mit seiner Abschwächung gegenüber anderen Währungen auf. Im Verhältnis zur europäischen Leitwährung fiel er im gestrigen Tief auf 1.3284 USD, gegenüber dem japanischen YEN markierte er ein neues Jahrestief bei 102.34 YEN. In beiden analysierten Wechselkursverhältnissen liegt uns ein intakter Trendverlauf vor, der aus Sicht der Markttechnik als überhitzt eingestuft werden kann, aktuell jedoch noch keine Gegensignale aufweist. Unterstützungen für den USD lassen sich in beiden Fällen auch weiterhin nicht mehr sinnvoll herleiten, somit ist aktuell auch kein nachhaltiges „Ende der Fahnenstange“ in Sicht.





(Aktien-Indizes)

Bemerkenswert war per gestrigem Donnerstag zudem der Sachverhalt, dass einfach „alles stieg“, ungeachtet jeder angenommenen, theoretischen Korrelation zueinander. Die US-Märkte hatten feiertagsbedingt geschlossen, somit war mögliches Störfeuer nicht zu erwarten. Europas Aktien-Indizes holten wieder etwas auf, der spanische IBEX 35 markierte ein neues Jahreshoch im laufenden Aufwärtstrend. Interessant ist hierbei, dass dieser breite Kursanstieg auf der Aktienseite einher ging mit steigenden Renten (neues Bewegungs- und Jahreshoch im Bund-Future), einem steigenden EURO, sowie einem steigenden Öl-Preis.

Mit Ausnahme des spanischen (IBEX 35) und japanischen Marktes (Nikkei 225), dominiert auf der Aktienseite zumindest unter charttechnischen Gesichtspunkten ein strategisch unverändert intakter Aufwärtstrend, sowie eine sich im kurzfristigen Zeitfenster ausbildende Schiebezone / Konsolidierungszone. Damit ändert sich auch nichts grundlegendes gegenüber unseren Aussagen der Vortage:

- wir bleiben optimistisch für die Aufwärtstendenz mit Blick auf die bisher nicht ausgeschöpften minimalen Korrekturpotentiale;

- wir bleiben aber überaus vorsichtig und halten uns mit mittelfristig ausgerichteten Neupositionierungen zurück, mit Verweis auf die sich abschwächende Markttechnik;





An den asiatischen Märkten klafft die Schere zwischen dem hongkonger Hang Seng Index und dem japanischen Nikkei 225 weiterhin auseinander. Der HSI notiert unverändert nahe seines Jahreshochs und ähnelt damit im Kursverlauf den europäischen und US-amerikanischen Börsenbarometern, der japanische Nikkei 225 kommt dagegen überhaupt nicht so richtig auf die Füße. Hier unterstellen wir unverändert eine breit gefasste Konsolidierungszone zwischen den Kursniveaus um 10600 auf der Unterseite und 11400 auf der Oberseite. Zwischen beiden Marken bildet der Markt immer wieder kurze, sekundäre Bewegungsimpulse aus, die vergleichsweise wenig Dynamik entwickeln können.

Als Fazit können wir festhalten: eventuell bestehende Long-Positionen halten wir auch weiterhin fest, der jeweilige Stop-Kurs verbleibt vorerst knapp unterhalb des Montagstiefs.

(Bund-Future)

Mit einem neuen Tageshoch bei 118.48 überschritt der Bund-Future Dezember-Kontrakt am gestrigen Donnerstag seine bisher gültige obere Begrenzung der Schiebezone und eröffnete sich damit weiterführendes Aufwärtspotential. Markttechnisch wird die Aufwärtstendenz bestätigt, charttechnisch lassen sich auf aktuellem Kursniveau und höher keine sinnvollen Widerstände mehr herleiten.






Auch hier gilt: die laufende Aufwärtsbewegung ist absolut intakt, wir bleiben weiterhin optimistisch. Wurde im gestrigen Handelsverlauf eine Long-Position eröffnet, mit Blick auf die Überwindung der jüngsten Konsolidierungszone, so belassen wir für heute den Stop-Kurs am Tagestief vom Mittwoch bei 118.03. Setzt sich der Aufschwung fort und übersteigt der Bund im heutigen Handelsverlauf das Hoch von gestern bei 118.48, passen wir den Stop-Kurs auf das gestrige Tagestief bei 118.10 an.

(Brent-Crude-Oil)

Mit einem Plus von 1.34 Prozent ging Brent-Crude-Oil am gestrigen Donnerstag aus dem Markt. Markttechnisch gesehen, ist der vorangegangene Abwärtstrend (Ende Oktober / Mitte November) vom Tisch. Auf der Unterseite unterstellen wir recht deutliche Unterstützung im Bereich um 42 / 40 USD. Die nächsten Tage werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Fortsetzung der Konsolidierung führen, wobei wir das Risiko einer Erholung des Preises in Richtung 46 USD als höher einschätzen, als die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme des Kursabschwungs.







DAX

Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur

Recht konsistent und ohne sich von einem weiter erstarkenden EURO bzw. einem sich wieder leicht erholenden Öl-Preis beeinträchtigen zu lassen, erholte sich der DAX im gestrigen Handelsverlauf um 0,85 Prozent und schloss am Tageshoch. Die US-Märkte konnten nicht stören, da sie feiertagsbedingt geschlossen waren.






Im Gesamtbild bleibt der DAX aktuell innerhalb seiner neutralen Konsolidierungszone, die sich seit einigen Tagen auszubilden beginnt. Die Begrenzungen hier sind weiterhin die Marken um 4202 auf der Oberseite und 4101 / 4078 auf der Unterseite.

Auch wenn uns der Wochenchart unverändert einen intakten Aufwärtstrend ausweist, müssen wir davon ausgehen, dass die laufende Konsolidierung auf hohem Niveau auf Tagesbasis bereits neutralen Charakter trägt. Markttechnisch liegt uns ein neutrales set-up vor, Schwungkraft und Dynamik sind rückläufig und pendeln sich auf niedrigerem Niveau wieder ein.




In der Konsequenz bleiben wir demnach bei folgender Kernaussage:

(1) innerhalb der laufenden Konsolidierungszone, betrachten wir den DAX / FDAX als neutralen Markt. Hier kommen nur kurzfristig ausgerichtete Handelsstrategien zum Einsatz, welche alle mit Stop- und Zielkursen unterlegt sind. Strategisch ausgerichtete Neupositionierungen bauen wir hier nicht auf.

(2) besteht eine strategische Long-Position, belassen wir deren Stop-Kurs knapp unterhalb des Montagstiefs bei 4093.5 FDAX-Punkten.

(3) im kurzfristigen Trading orientieren wir uns einmal mehr an den gestrigen Tagesextremen im FDAX. Eröffnet dieser oberhalb der 4175.5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4146. Der Stop-Kurs definiert sich bei 4205. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4135.5, wird dieses Niveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4165 und einem Stop-Kurs bei 4106. Wird eine Position eröffnet und erreicht weder Stop- noch Zielkurs, schliessen wir diese gegen Handelsende.

(4) Fällt der FDAX unter das Tagestief vom Mittwoch bei 4120.5 (muss durchhandelt werden), gehen wir short mit Kurs-Ziel bei 4091 und einem Stop-Kurs bei 4150. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, werden wir im Abendkommentar unsere weitere Vorgehensweise diskutieren, da dann das Risiko einer neuen, abwärts ausgerichteten Trendentfaltung deutlich ansteigt.

Für die Leser auf www.sys-trade.com : gern stellen wir Ihnen auch heute wieder die Aktienbeurteilungen per PDF kostenlos zur Verfügung. Diese Maßnahme ist bis zum 1. Dezember notwendig. Danach sollte die Datei als PDF abrufbar sein. Bitte bestellen Sie bis dahin unter sales@wagner-lang.com. Ihre Anforderung wird automatisch beantwortet. D.h. konkret – die Datei wird ohne Anschreiben und formlos an Ihre e-mail Adresse zurückgesandt.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 29-11-2004 06:53

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 29. NOVEMBER 2004



Allgemeine Beurteilung
Die letzte Handelswoche brachte für die meisten der von uns beurteilten Börsenbarometer per Saldo ein mehr oder weniger „auf der Stelle treten“ mit sich. Nach den Abschlägen vom Montag, schlossen sich diesem Bewegungsimpuls entweder Konsolidierungsbewegungen an, die im Nachhinein zur Ausbildung so genannter Schiebezonen führten, oder die Kurse schleppten sich mit Mühe wieder in Richtung ihrer Jahreshochs, wobei der spanische IBEX 35, der hongkonger HSI und der NASDAQ 100 neue Hochs markierten.

(Auf Grund eines technischen Problems unseres Datenanbieters, können wir Ihnen heute keine Grafiken bereitstellen.)

Diese allgemein neutrale bis positive Kursentwicklung auf der Aktienseite wurde durch einen Schwächeimpuls im USD begleitet, der Öl-Preis konsolidierte deutlich über seinem Bewegungstief von Mitte November und der Bund-Future markierte ein neues Hoch im Jahre 2004.

In der Konsequenz ergibt sich für uns nun folgende Ausgangslage für den heutigen Wochenstart:

(Aktien-Indizes Europa)

Das dominante Entwicklungsschema der Kursbewegungen der Europa-Indizes in den letzten Handelstagen waren seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen. Einzige Ausnahme hier: der spanische IBEX 35, der noch am Donnerstag ein neues Jahreshoch markierte. Auf Wochenbasis liegen uns in allen von uns beurteilten Europa-Indizes noch immer intakte Aufwärtstrends vor, die errechneten Minimumkorrekturen, bezogen auf den letzten Aufwärtsimpuls sind weiterhin gültig und wurden bisher nicht unterschritten und aus Sicht der klassischen Dow Theorie werden selbst auf Tagesbasis die laufenden Aufwärtstrends ebenfalls bestätigt. Erste klare Einschränkung sehen wir von Seiten der Markttechnik, hier dominieren mittlerweile die neutralen set-up-Ausrichtungen (im Tageschart).

In der Konsequenz halten wir an unserer optimistischen Erwartungshaltung fest, bleiben gegebenenfalls long positioniert mit Stop-Kurs knapp unterhalb des Montagstiefs. Auf Grund der sich eintrübenden Markttechnik eröffnen wir jedoch keine neuen strategischen Positionen, sondern konzentrieren uns hier auf kurzfristig ausgerichtete Aktivitäten mit Stop- und Ziel-Kurs-Platzierungen.

(Aktien-Indizes USA)

Technisch weit stabiler zeigen sich aktuell die US-Aktien-Indizes. S&P 500 Index und NASDAQ Comp. stehen per Freitag wieder unmittelbar vor ihrem Jahreshoch, dem NASDAQ 100 gelang ein neues Hoch zum Wochenende. Auch hier werden alle technischen Kriterien erfüllt, welche ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung rechtfertigen.

(Aktien-Indizes Asien)

Stärkster der von uns beurteilten Indizes bleibt der hongkonger HSI, der heute wieder auf Rekordjagd ist. Mit 14111 hat der Index bereits ein neues Jahreshoch in der Tasche, auch wenn es nur knapp ist.

Dem steht ein uneinheitlicher, trendloser Nikkei 225 gegenüber, der zwar heute auch deutlich zulegen kann (zumindest übersprang er mit 11013 Indexpunkten im bisherigen Tageshoch alle Kursaktivitäten der Vorwoche), grundsätzlich jedoch in einer breit gefassten Konsolidierungszone verharrt.

(Vorgaben zum Wochenstart)

Interessant sind die heutigen Kursvorgaben. In Asien können Nikkei 225 und HSI deutlich zulegen und liefern damit zumindest eine optimistische Indikation für den heutigen Handelsstart, um so mehr als dass die Bewegungstendenz in beiden Indizes identisch ist.

Eine weitere optimistische Indikation liefern uns die beiden US-Futures auf den S&P 500 und auf den NASDAQ 100. Beide Börsenbarometer erholen sich in den Morgenstunden recht deutlich im Vergleich zu ihren Schlusskursen vom Freitag.

An den Rand-Märkten herrscht aktuell noch weitestgehend Ruhe, Öl und USD verharren auf ihren Freitagsniveaus.

Daran anknüpfend rechnen wir heute wieder mit einer freundlichen Eröffnung der Aktienmärkte, innerhalb ihrer Konsolidierungszonen. Konsequenterweise halten wir zudem an unseren bestehenden Long-Positionen auf der Aktienseite fest. Stop-Kurse belassen wir knapp unterhalb der Montagstiefs.




DAX


Widerstände: 4202 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4070 / 4053 Minimumkorrektur
4012 Normalkorrektur
3972 / 3954 Maximumkorrektur


Die grundsätzliche Ausgangslage im Kursverlauf des deutschen Aktien-Index DAX ist unverändert zu den Aussagen der Vortage. Der Index beginnt die neue Handelswoche innerhalb einer seitwärts ausgerichteten Konsolidierungszone, deren Begrenzungen im weiteren Sinne innerhalb der Chartmarken um 4202 auf der Oberseite und 4101 / 4078 auf der Unterseite verlaufen. Real zog sich die Schwankungsbreite der Tagesbewegungen in den letzten Handelstagen recht eng zusammen, so dass sowohl DAX, als auch FDAX derzeit eher mittig innerhalb der Zone notieren.

Unter strategischen Gesichtspunkten…

… liegt uns im DAX weiterhin ein intakter Aufwärtstrend vor. Hierbei steht unverändert die obere Begrenzung der, auf Wochenbasis ausgebildeten Konsolidierungszone, zur Disposition. Wir können unverändert davon ausgehen, dass sich mit Überwindung dieser Hürde (um 4200) zumindest ein widerstandsfreier Raum eröffnen sollte.

Unter taktischen Gesichtspunkten…

… dominiert die oben angesprochene Konsolidierungszone das Bild. Im Zuge der Zonenausbildung, verschlechterte sich in den letzten Handelstagen die Markttechnik. Über die Kombination verschiedener trendfolgender Indikatoren (als Richtungsfilter unterlegt), wird uns mittlerweile ein neutrales set-up ausgewiesen. Die Schwungkraft ist rückläufig, die Dynamik baut sich ab. In der Konsequenz verliert der Kursverlauf an Stabilität und Zuverlässigkeit.

Aus praktischer Sicht…

… halten wir dennoch an unserer bestehenden Long-Position fest. Wie bereits in der letzten Handelswoche mehrfach beschrieben, liegt unser „strategischer“ Stop-Kurs knapp unterhalb des Montagstiefs bei 4093,5 FDAX-Punkten.

Aus den sich ausbildenden Tagesmustern auf Basis der Candlestick-Analyse, leiten wir innerhalb der Schiebezone keine Aktivitäten her, es sei denn, sie treten in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Begrenzungen der Konsolidierungs- / Schiebezone auf.

Von Interesse sind für uns die Tagesextreme vom Freitag im FDAX. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4140, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4170 und Stop-Kurs bei 4115. Eröffnet der Futures oberhalb der 4165.5, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4136 und einem Stop-Kurs bei 4190.

Alle weiteren Handelsaktivitäten beschränken wir auf das Ausnutzen kurzer Bewegungsimpulse. Hierbei ist der Einsatz von Stop- und Zielkursen zwingend.

(Aktien-Analysen)

Für die Leser auf www.sys-trade.de : gern stellen wir Ihnen auch heute wieder die Aktienbeurteilungen per PDF kostenlos zur Verfügung. Diese Maßnahme ist bis zum 1. Dezember notwendig. Danach sollte die Datei als PDF abrufbar sein. Bitte bestellen Sie bis dahin unter sales@wagner-lang.com. Ihre Anforderung wird automatisch beantwortet. D.h. konkret – die Datei wird ohne Anschreiben und formlos an Ihre e-mail Adresse zurückgesandt.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 30-11-2004 06:55

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 30. NOVEMBER 2004


Allgemeine Beurteilung

Auf der Aktien-Seite stehen die Märkte an einem Kreuzungsweg: es stellt sich jetzt die Kernfrage nach einer Jahresendrallye oder einem Impuls- / Trendwechsel. Unter psychologischen Gesichtspunkten müssen wir jetzt folgenden Aspekt betrachten:

- die Mehrzahl der von uns beurteilten Börsenbarometer steht unmittelbar an einer wichtigen Widerstandsmarke, dem bisherigen Jahreshoch. Interessanterweise lassen sich oberhalb dieser Niveaus keine weiteren wirklich sinnvollen Widerstände mehr herleiten, was (im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Jahreswechsel) eine hohe Chance birgt, dass im Falle eines Ausbruchs auf der Oberseite, unserer Ansicht nach mit einer raschen Trendfortsetzung gerechnet werden kann.

- auf der anderen Seite heißt das aber auch im Umkehrschluss: scheitern die Trendverläufe auf aktuellem Niveau, dann sind wir möglicherweise „oben“ und die Hürden, die in diesem Jahr bereits mehrfach erfolgreich als Widerstand fungierten, wurden zwar „gedehnt“, setzten sich aber erneut durch.

- besonders für den (kursmachenden) Berufshandel gilt somit: setzten sich tatsächlich die Aufwärtstrends fort, könnte alles sehr schnell gehen. Somit will / muss man früh mit dabei sein, damit der Vergleichsmarkt nicht „davonrennt“. Umgekehrt gilt aber auch: scheitern die Märkte hier und jetzt, will niemand der „Letzte“ sein, der sich an einer „offensichtlichen“ Marke voll saugte.

Was ist die Konsequenz? Erfahrungsgemäß ein überaus nervöser Handel. Je nach Umfeld und Randmärkten versuchen Marktteilnehmer, schnell umzudisponieren, was mitunter zu plötzlichen Richtungswechseln führen kann, die mitunter verstärkt werden durch Selbstzweifel, ob die Aktivitäten von „vorhin“ denn tatsächlich die richtigen Schritte waren.

Das Ergebnis sahen wir erneut gestern, als zunächst gute Vorgaben aus Asien und Globex zu einem raschen Kursanstieg in Europa führten, der zudem neue Jahreshochs brachte, bevor ein überaus schwacher US-Markt zu einem kompletten Impulswechsel führte. Am Ende des gestrigen Handelstages erholte sich Wallstreet sogar wieder (NASDAQ´s gingen sogar ins Plus), was möglicherweise heute Morgen zu besseren Eröffnungen in Europa führen sollte.

Wie gehen wir damit um?

Grundsätzlich ist ein wahlloses hin und her springen wenig sinnvoll. Der gestrige Markt war für day-trader, welche kurze Bewegungsschübe handeln und flexibel mit Stop- und Ziel-Kursen arbeiten können, eine recht interessante Sache, für den Positionshändler brachte er wenig.

Wir halten uns an folgende Regeln:

- noch dominiert in den meisten Märkten ein übergeordneter Aufwärtstrend, wir beachten hierbei jedoch, dass dieser nun auch aus charttechnischer Sicht in einigen Märkten ein kritisches Verlaufsmuster erreicht hat. Die Markttechnik geht uns (nebenbei bemerkt), langsam „den Bach runter“.

- wichtige Chartmarken (konkret die Jahreshochs bzw. die oberen Begrenzungen der, in vielen Indizes ausgebildeten Schiebezonen) sind noch immer intakt. Sie wurden zum Teil angerissen, jedoch per Schlusskurs nicht bestätigt.

- hinzu kommen (für sich betrachtet), klassische Verkaufsmuster auf Tagesbasis, geprägt durch ausgeprägte Dochte. Betrachten wir uns dann noch das überaus kritische markttechnische Bild, mit besonderem Verweis auf die ausgeprägten negativen Divergenzen zwischen Kursverlauf und Schwungkraft, wird deutlich, dass per gestern die Börsenampeln auf dunkel-orange sprangen (!!)

- in der Konsequenz behalten wir eventuell noch immer bestehende strategische Long-Positionen bei, den Stop-Kurs belassen wir an den Montagstiefs der Vorwoche (hier fällt der FTSE 100 heraus, da hier am Mittwoch der Vorwoche das Reaktionstief markiert wurde). Neupositionierungen auf der Long-Seite eröffnen wir erst und nur, wenn Ausbrüche per Schlusskurs auch bestätigt werden. Das ist wichtig, da gerade in Phasen wie diesen, Impulswechsel wegen der oben beschriebenen psychologischen „Zwangslage“ an der Tagesordnung sind. Bedenken Sie bitte: sollten wir recht haben, hätten wir nach erfolgreichem Ausbruch noch genug Platz vor uns, um uns gewinnbringend zu beteiligen. Das vergleichsweise geringe Risiko, dass der Markt trotz erfolgreichem Ausbruch auf der Oberseite verkümmert, halten wir für akzeptabel, wenn wir das Risiko dagegenstellen, was uns passieren kann, wenn wir voreilig in den Markt springen. Der gestrige Tag zeigte, wozu ein Markt in der Lage ist.

Ein potentieller Richtungswechsel ist noch immer nicht ausgeschlossen, in seiner Wahrscheinlichkeit eher noch gestiegen. Sehen wir uns jetzt die Kursverläufe im Dow Jones bzw. S&P 500 Index an, ist die Problematik, welche sich aufbauen könnte, nicht mehr zu verleugnen. Weniger stark ausgeprägt, dennoch kritisch, sind potentielle Umkehrmuster auch in den meisten Europa-Indizes auszumachen. Dennoch ist es auch hier noch zu früh, jetzt (schon) auf einen Richtungswechsel hin zu spekulieren. Halten wir fest was wir haben und halten wir unser Pulver für neue Positionierungen trocken.






Der „Kracher“ bleibt der Index im Hongkonger Markt. Der HSI bewegt sich ungebrochen nach oben, steht erneut vor einem neuen Jahreshoch, welches erst gestern markiert wurde.

(Randmärkte)

(Brent Crude Oil)

Unter den von uns beurteilten „Randmärkten“ fällt zunächst auf, dass sich der Öl-Preis im Brent-Crude-Oil per gestern wieder leicht erholte. Dieser Sachverhalt unterstreicht einmal mehr unsere These von der guten Absicherung auf der Unterseite und einem unveränderten Risiko einer leichten Fortsetzung des Preisanstieges nach den Kursrückgängen im Oktober / Anfang November. Als wichtige, relevante Unterstützungsniveaus definieren wir weiterhin die Bereiche um 42.53 USD, 41.59 USD und 39.78 USD. Übergeordneten potentiellen Widerstand erwarten wir um 46 USD.





(USD)

Der USD bleibt schwach, auch wenn er die letzten drei Tage weitestgehend verharrte. Technisch interessant ist ein leichter Rückgang der ohnehin sehr hohen Schwungkraft, ein markttechnisches Gegensignal können wir aktuell noch nicht erwarten.





(Bund)

Der Bund-Future drehte per gestern leicht nach unten hin ab und unterschritt die 118.21er Marke, die obere Begrenzung der jüngsten Schiebezone. Praktisch scheitert der Bund damit an seinem letzten Ausbruch, verliert weiter an Dynamik und Schwungkraft. Unsere Long-Position wurde ausgestoppt.





Mittelfristig bleibt der Aufwärtstrend intakt.




DAX

Widerstände: 4202 / 4219 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4092 / 4073 Minimumkorrektur
4029 Normalkorrektur
3984 / 3966 Maximumkorrektur

Mit der gestrigen Kursentwicklung im DAX, ergibt sich für uns nun folgendes Szenario: entweder stehen wir vor der Ausbildung einer Doppelspitze mit Vollendung unterhalb der 4078, oder der Markt löst sich zügig nach oben hin ab. Letzteres wird auf Grund der sich immer mehr neutralisierenden Markttechnik (unserer Ansicht nach) immer geringer wahrscheinlich. Solche Tage wie gestern erschüttern die Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer, und so, wie sich die Markttechnik abflacht, so flacht sich auch die Begeisterung in Richtung Jahresendrallye ab.




Aus charttechnischer Sicht bleibt für uns vorerst die bestehende Konsolidierungszone mit den Begrenzungen um 4101 / 4078 auf der Unterseite und 4202 / 4219 auf der Oberseite interessant. Dies umso mehr, wie sich der aktuelle Kursverlauf des DAX (aber auch des FDAX) nahezu mittig innerhalb der Konsolidierungszone befindet.

Markttechnisch auffallend ist der deutliche Abfall an Schwungkraft. Man könnte fast von einem Lehrbuchbeispiel für die Ausbildung einer negativen Divergenz zwischen verschiedenen Schwungkraftmessern und dem Kursverlauf sprechen. Damit verliert der Aufwärtstrend zweifellos an Substanz, Kraft und Zuverlässigkeit.

Halten wir fest:

- fällt der DAX unter die 4078, ohne vorher noch einmal in Richtung 4200 zu starten, liegt uns eine Doppelspitze vor, zunächst mit dem „zarten“ Kurs-Ziel in Richtung 4000 Indexpunkte. Interessant wäre in diesem Zusammenhang der Sachverhalt, dass in einem solchen Falle sowohl das errechnete minimale, als auch das errechnete normale Reaktionspotential ausgeschöpft wäre und zumindest statistisch gesehen, kaum noch mit einem kurzfristigen Neuanstieg plus Jahresendrallye zu rechnen wäre.

- hält sich der DAX in den nächsten Tagen weiterhin innerhalb der Schiebezone auf, sind Folgeimpulse kaum noch im Zusammenhang mit dem laufenden Trend zu betrachten. Wir unterstellen nicht, dass der DAX dann zwangsläufig abstürzen muss – nein, er könnte durchaus aus dieser Konsolidierungszone heraus erneut starten, doch hat das technisch gesehen, mit dem laufenden Impuls dann nichts mehr zu tun und damit wird die Prognose schwerer.

- sollte das Thema Jahresendrallye noch nicht vom Tisch sein, muss es hier und jetzt schnell gehen.






In der praktischen Konsequenz begegnen wir diesen Szenarien wie folgt:

(1) noch sind wir long positioniert. Der Stop-Kurs bleibt unter strategischen Gesichtspunkten auch für heute unterhalb der 4093.5 im FDAX positioniert.

(2) zu einer Neupositionierung kamen wir per gestern nicht (zumindest nicht unter den Regelwerken, welche wir im Morgenkommentar besprechen). Hier würden wir erst bei Überwinden der 4209 per Schlusskurs aktiv werden (bezogen auf den FDAX).

(3) für heute interessiert uns das gestrige Tagestief bei 4143. Eröffnet der FDAX darunter, wird dieses Niveau zum Long-Trigger: Kurs-Ziel 4173, Stop-Kurs 4118.

(4) weiterhin interessieren wir uns für das Tief vom Freitag bei 4140. Wird dieses von oben kommend durchhandelt, gehen wir short mit Kurs-Ziel bei 4110 und einem Stop-Kurs bei 4165.



Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 01-12-2004 06:54

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 01. DEZEMBER 2004

Allgemeiner Hinweis: Urlaubsbedingt können wir Ihnen am Freitag, den 03. Dezember keinen Morgenkommentar zur Verfügung stellen.



Allgemeine Beurteilung
Rein charttechnisch gesehen, können wir für die meisten der international wichtigsten Aktien-Indizes weiterhin unterstellen, dass sie sich noch in einer Ausgangslage befinden, von der aus neue Jahreshochs erreicht und eine mögliche Jahresendrallye gestartet werden könnte. Argumentativ möchten wir in diesem Zusammenhang auf die Tatsache hinweisen, dass überwiegend die jeweils errechneten Minimumkorrekturen (bezogen auf den jeweiligen sekundären Aufwärtstrend) noch immer nicht komplett ausgeschöpft bzw. unterschritten wurden und auch im Sinne der klassischen Dow-Theorie im Prinzip noch kein Umkehrsignal vorliegt.

Markttechnisch gesehen, ist das Thema dagegen vom Tisch. Hier können wir jetzt klipp und klar festhalten: aus dem vorangegangenen Bewegungsimpuls, der die Aktienmärkte Ende Oktober bis Mitte November trug, ist kein Folgeschub mehr zu erwarten. Dieser Impuls ist ausgelaufen.

In der Konsequenz werden für uns jetzt beide Seiten des Marktes wieder gleichberechtigt interessant, da sich aus der aktuellen Marktverfassung ein neuer Impuls ausbilden muss. Das heißt konkret – wir unterstellen, dass es aktuell keine zu präferierende Bewegungsrichtung gibt und wir jetzt wieder genauer auf Randaspekte achten müssen, welche nicht nur einen Impuls verstärken oder bremsen können, sondern ihn auslösen.






Die technisch kritischsten Börsenbarometer sind unserer Ansicht nach der britische FTSE 100, sowie der französische CAC 40. In beiden Indizes wurden per gestern die jüngsten Reaktionstiefs unterschritten und per Schlusskurs bestätigt. Damit ist zumindest im Sinne der Definition die jüngst ausgebildete Konsolidierungs- und Schiebezone in ihrem Bestand gefährdet, wenn nicht sogar neutralisiert. Streng genommen bilden sich hier und jetzt sogar erste Ansätze zu einem abwärts ausgerichteten Bewegungsimpuls aus.

Gefährdet sind die unteren Bereichsgrenzen der aktuell noch gültigen Schiebezonen auch im DAX, im EUROSTOXX 50, sowie im MIB 30. Das technisch stabilste Bild innerhalb der Europa-Indizes zeigt unverändert der spanische IBEX 35. Hier liegt uns weiterhin ein hochdynamischer, chart- wie markttechnisch intakter Aufwärtstrend vor.

In den US-Märkten bahnt sich ein ähnlich kritisches, potentielles Umkehrbild an. Am „fortgeschrittensten“ ist der Umkehrprozess im Dow Jones, hier steht die untere Bereichsgrenze der Konsolidierungszone bei 10432 Indexpunkten zur Disposition (ein nachhaltiges, per Schlusskurs bestätigtes Unterschreiten diesen Niveaus, wäre im klassischen Sinne als Verkaufssignal zu bewerten). Im S&P 500 Index definiert sich dieser kritische Bereich um 1167.






Vergleichsweise stabil, da bisher nur gering ausgebildet, aber im Ansatz ebenso kritisch: die Kursverläufe der beiden NASDAQ´s. Hier achten wir auf die Bereiche um 1543 im NASDAQ 100, bei dessen Unterschreiten die jüngste Schiebezone hinfällig wäre, ebenso auf die 2052 im NASDAQ Comp. mit dem gleichen Hintergrund.






An den asiatischen Märkten bleibt es unverändert kritisch, die Schere zwischen Nikkei 225 und HSI klafft unverändert auseinander. Während Hongkongs Index zwar ebenfalls Dynamik abbaut und an Kraft verliert, aber noch immer einen intakten Aufwärtstrend aufweist, so drückt sich der Nikkei 225 wieder in Richtung seiner Jahrestiefs (!). Hier definieren sich potentielle Unterstützungen in den Bereichen um 10690 und 10575 / 10545.

Als Fazit halten wir zunächst fest:

…nur von der Aktienseite aus betrachtet, relativieren wir unsere bisherige optimistische Erwartungshaltung mit Blick auf eine Jahresendrallye. In den Vorwochen definierten wir zwei Aspekte, an denen wir unsere Marktmeinung festmachten:

- einmal an der Tatsache, ob ein Bewegungsimpuls unter die jeweils errechnete Minimumkorrektur führt,

- zum anderen orientierten wir auf die Markttechnik. Wir unterstrichen, dass eine überaus kräftige Eintrübung der Markttechnik, selbst bei Erhalt aller übrigen Aspekte, zu einer kritischen Hinterfragung unserer, bis dahin optimistischen Marktmeinung führen würde.

Dieser Sachverhalt liegt nun vor.

In der praktischen Konsequenz beginnen wir dort, wo es noch möglich ist (DAX, EUROSTOXX 50, MIB 30, NASDAQ´s), eventuell bestehende Long-Positionen im Umfang zu reduzieren bzw. abzubauen. Läßt man es darauf ankommen, sollte das Tief vom Montag der Vorwoche, welches in der Regel das jüngste Reaktionstief darstellt, der ultimative Stop-Kurs für Restbestände auf der Long-Seite sein. Im Grunde liegen diese Stops deutlich über Einstand, damit ist doch einiges an Ertrag gesichert.

(Randmärkte)

Sehen wir uns die Randmärkte an. Hier werden jetzt die nächsten Bewegungsimpulse für die Aktienseite „gemacht“.

(Brent-Crude-Oil)

Nach der erneuten Erholung des Preises in Brent-Crude-Oil vom Montag, legte der Preis auch gestern weiter zu. Im Tageshoch wurde die 44.83 USD Marke erreicht, per Schlusskurs blieb nur noch ein Plus von 1,08 Prozent übrig. Dennoch, die 46 USD bleiben ein nicht unrealistisches Kursziel.

Bereits in der Vorwoche wiesen wir darauf hin, dass der unterstützende Aspekt des Öl-Preises im Grunde beendet ist. Diese Aussage gilt weiterhin.

(USD)

Der USD bleibt schwach und setzt diese Tendenz fort. Per gestern wurde ein neues Tief im realen Wechselkursverhältnis gegenüber dem EURO bei 1.3334 USD markiert. Unmittelbar vor einem neuen Jahrestief steht der USD gegenüber dem japanischen YEN. In beiden Fällen ist der laufende Trend intakt und hochdynamisch. Unterstützungen für die US-Währung lassen sich aus dem Kursverlauf heraus nicht herleiten.


]



(Bund)

Auf der Rentenseite erholte sich der Bund-Future im gestrigen Handelsverlauf leicht. Die übergeordnete Bewegungstendenz bleibt ein intakter Aufwärtstrend, der chart- wie markttechnisch bestätigt wird. Aktuell gilt folgender Widerstand: 118.48 – darüber lässt sich keine weitere potentielle Hürde mehr sinnvoll herleiten. Auf der Unterseite rechnen wir mit Unterstützung in den Bereichen um 117.39, darunter um 116.35 / 116.18.




DAX

Widerstände: 4202 / 4219 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4092 / 4073 Minimumkorrektur
4029 Normalkorrektur
3984 / 3966 Maximumkorrektur

Für den deutschen Aktien-Index DAX gilt die gleiche Aussage, wie im oberen Teil im Allgemeinen formuliert. Grundsätzlich dominiert aktuell ein seitwärts ausgerichteter Konsolidierungsbereich mit den Begrenzungen um 4101 / 4078 auf der Unterseite und 4202 / 4219 auf der Oberseite. Der vorangegangene Aufwärtstrend (von Ende Oktober bis Mitte November) ist dagegen von seinem markttechnischen Einfluss her (Impulsstärke, Dynamik) mittlerweile eher neutralisiert. In der Konsequenz definieren wir den DAX aktuell als neutralen Trading Markt, dem man innerhalb der noch gültigen Schiebezone mit kurzfristig orientierten Trading Strategien begegnet, strategisch dagegen nichts unternimmt.

Interessant im mittelfristigen Zeitfenster wird der DAX erst bei Über- / Unterschreiten einer der beiden Begrenzungen, wobei wir beiden Entwicklungsszenarien fast die gleiche 50 / 50 Chance einräumen.






In der praktischen Konsequenz gehen wir nun wie folgt vor:

(1) strategisch sind wir bisher long positioniert. Wir hatten den Stop-Kurs in den letzten Tagen im FDAX knapp unterhalb der 4093.5 platziert. Im Zusammenhang mit unserer Änderung in der allgemeinen Markteinschätzung, halbieren wir zumindest in der Eröffnung unseren Long-Bestand, belassen den Stop-Kurs für den Rest jedoch knapp unterhalb der 4093,5. Somit realisieren wir die Hälfte des angelaufenen Profits.

(2) im kurzfristigen Zeitfenster konnten wir in den letzten Handelsstunden einen Trading-Profit auf der Short-Seite realisieren. Mit Unterschreiten der 4140 im FDAX wurde ein Short-Signal ausgelöst (siehe gestrigen Morgenkommentar). Diese Position schlossen wir regelkonform zum Handelsende, da das Kursziel um 6.5 Punkte verfehlt wurde. Am Ende konnten wir 14 FDAX-Punkte „einstreichen“. Wurde die 16.30 Uhr Regel angewandt, welche das Handeln dieses Ansatzes zumindest psychologisch einfacher macht, ohne eine mittelfristig gesehen nennenswerte Veränderung im Profit / Loss Verhältnis zu bekommen, wurde die Verkaufsorder vor dem Unterschreiten der 4140 bereits gelöscht.

(3) für heute orientieren wir uns am gestrigen Tagestief im FDAX bei 4116.5 Punkten. Eröffnet der Futures unterhalb diesen Niveaus, wird die 4116.5 zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4146 und einem Stop-Kurs bei 4092.

(4) kommt es heute zu einem Schlusskurs unterhalb der 4093.5 FDAX-Punkte, bauen wir eine erste, kleine Short-Position auf.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 02-12-2004 07:11

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 02. DEZEMBER 2004


Allgemeiner Hinweis: Urlaubsbedingt können wir Ihnen am Freitag, den 03. Dezember keinen Morgenkommentar zur Verfügung stellen.


Allgemeine Beurteilung

Im gestrigen Morgenkommentar diskutierten wir den Sachverhalt, dass jeder erwartete Impuls, ausgehend vom vorangegangenen Aufwärtstrend auf der Aktienseite, im Grunde nicht mehr kommen kann. Wir unterstrichen in diesem Zusammenhang den Fakt, dass wir es jetzt überwiegend mit seitwärts ausgerichteten Schiebe- / Konsolidierungszonen zu tun haben, innerhalb derer sich die Indexkursverläufe mit einer allgemein niedrigen Dynamik und Schwungkraft entwickeln und die völlig unabhängig von ihren vorangegangenen Trendverläufen zu sehen sind. In der Konsequenz betrachten wir jetzt beide Ausbruchsrichtungen als „gleichberechtigt“, d.h. konkret, wir bevorzugen aktuell kein Entwicklungsszenario, sondern gehen davon aus, dass aus der aktuell dynamikarmen Marktphase sowohl eine Jahresendrallye starten, aber ebenso auch ein nachhaltiger Trendrichtungswechsel einsetzen kann.

Charakteristisch für Marktphasen wie diese, sind der rasche Wechsel zwischen Tagen mit einer äußerst lethargischen Kursbewegung und einem heftigen, anhaltenden Schub am Folgetag, der wiederum von einem sehr ereignisarmen Handelstag gefolgt werden kann. Diese Kursentwicklungsabläufe treten deshalb auf, da es keine dominante Marktseite gibt, gegen die die Tagesakteure „anarbeiten“ müssen. Somit reichen mitunter kleine Meldungen oder kleine Orders aus, um plötzlich aus dem Stehgreif heraus einen Bewegungsschub zu bewirken, der ebenso schnell wieder enden und dem sogar ein nicht minder heftiger Gegenschub folgen kann.

Um in Phasen wie diesen dennoch den Faden nicht zu verlieren, bleiben wir bei unserer gestern neu formulierter Kernaussage:

(1) wir reduzierten per gestern unsere bestehende(n) Long-Position(en) und behielten die Hälfte bei (siehe Ausführungen im gestrigen DAX-Teil des Morgenkommentares). Den Stop-Kurs beließen wir knapp unterhalb des Tiefs vom Montag, den 22. November, der zudem in den meisten Fällen auch der Untergrenze der jüngsten Schiebezone entspricht.

(2) solange sich der Kurs innerhalb der Schiebezone bewegt, eröffnen wir keine neuen, strategisch ausgerichteten Positionen, sondern werden hier erst aktiv, wenn ein Ausbruch aus der Handelsspanne heraus erfolgt und diese Entwicklung per Schlusskurs bestätigt wird.

(3) innerhalb der Handelsspanne konzentrieren wir uns auf tagesrelevante Positionierungen, die im day-trading darauf orientieren, möglichst den oder die Tagesimpulse profitabel umzusetzen. Mit diesem Ansatz fuhren wir am gestrigen Handelstag sehr profitabel – hierzu mehr im Abschnitt zum deutschen Aktienindex DAX.

(Europa-Indizes)

Sehen wir uns die Börsenbarometer Europas an, fällt weiterhin der technisch stabile IBEX 35 (Spanien) auf. Mit 8797 markierte dieser ein neues Jahres- und Bewegungshoch und setzte damit seinen Aufschwung fort. Dieser Index weist uns als eines der letzten Börsenbarometer (neben dem hongkonger HSI und mit leichten Einschränkungen in beiden NASDAQ´s) einen absolut intakten Aufwärtstrend aus, der zudem markt- wie charttechnisch bestätigt wird.




Innerhalb intakter Konsolidierungszonen, welche dem oben beschriebenen Charakter absolut entsprechen und deren Begrenzungen unverletzt intakt sind, bewegen sich der deutsche DAX, der italienische MIB 30 und der EUROSTOXX 50. Hier verfahren wir nach dem genannten Verfahren:

- halbierte strategische Position beibehalten,

- Augenmerk auf Tagesentwicklungen legen (hierzu setzen wir im FDAX unsere Regelwerke ein),

- konkrete, per Schlusskurs bestätigte Ausbrüche mittelfristig orientiert umsetzen.

Als technisch kritisch, da bereits im Ansatz junger Abwärtstrends, definierten wir per gestern die Indizes FTSE 100 und CAC 40. Hier gab es eine leichte Entspannung, im großen Bild bedarf es allerdings einem fortgesetzten Kursanstieg, bevor hier „Entwarnung“ gegeben werden kann.

(USA-Indizes)

In den US-Indizes fielen die Wachstumswerte bereits seit Wochen als stabil auf. Gegenüber den Standardwerte-Indizes, bei denen der Dow Jones die „schlechteste“ Figur machte, waren hier die Aufwärtstrends markt- wie auch charttechnisch unverändert intakt. Fast folgerichtig konnte ein freundlicher Tag in beiden Indizes (beide NASDAQ´s) zu einem neuen Jahreshoch und damit zu einer Trendfortsetzung führen.





In den US-Standardwerte-Indizes sah es per gestern sehr kritisch aus, besonders im Dow Jones hatten wir Sorge, er würde seine untere Bereichsgrenze nachhaltig unterschreiten und sich damit nach unten hin verabschieden. Der gestrige Schub entspannte die Marktverfassung wieder und führte im S&P 500 Index sogar zur Überwindung der oberen Bereichsgrenze und damit zu einer Fortsetzung des übergeordneten Trendverlaufes.

Setzen wir auch hier die o.g. Handelsschritte an, wären wir im S&P 500, sowie in beiden NASDAQ´s noch immer (strategisch) long positioniert, auch wenn es hier zur Auflösung von Teilbeständen gekommen wäre. Mit den Ausbrüchen auf der Oberseite bot sich jedoch auch hier der Zukauf / Neukauf an.

(Asien-Indizes)

Hier bleibt das Bild im Grunde wie bisher. Der Nikkei 225 legt zwar heute ebenfalls leicht zu, was soll er bei den Vorgaben auch machen? Technisch gesehen, bleibt dieser Index uninteressant, bestenfalls für kleinere Trading-Versuche geeignet.





Der HSI beeindruckt dagegen mit einer kräftigen Fortsetzung seines Aufschwungs, der nachhaltigen Überwindung der Widerstandshürde um 14000 und einer (damit verbundenen) Trendfortsetzung. Beachten Sie bitte, dass sich der HSI aktuell in widerstandslosem bzw. widerstandsarmen Gebiet bewegt. Letztmalig sahen wir den Index im Jahre 2001 auf aktuellem Kursniveau. Strategisch bleiben wir für den HSI bullish.

(Randmärkte)

Sehen wir uns noch kurz die Randmärkte an:

(USD)

Auffälligster Kandidat für interessante Kursbewegungen bleibt der viel beachtete USD, der gegenüber den wichtigsten Währungen weiter abgibt. Der EURO klettert auf ein neues „reales“ Höchstkursniveau bei fast 1.34 USD. In der bisherigen, heutigen Tagesspitze wurden bereits die 1.3374 USD erreicht.




Unterstellen wir auch weiterhin den Sachverhalt, dass man auf fundamentaler Seite noch immer uneins ist, ob ein schwacher USD nun wirtschaftlich vor- oder nachteilig ist, psychologisch gesehen ein schwacher USD aber für Nervosität sorgt, bleibt die aktuelle Kursentwicklung der US-Währung ein Problem, auf welches wir zwingend achten müssen. Gehen Sie bitte weiterhin davon aus, dass wir weder im Wechselkursverhältnis EURO / USD, noch USD / YEN sinnvolle Unterstützungen für die US-Währung definieren können.

(Bund-Future)

Im Bund-Future achten wir vordergründig auf die aktuelle Hürde bei 118.48. Fällt diese, setzt sich definitionsgemäß der Aufwärtstrend fort, sinnvolle Widerstände lägen uns auch hier nicht vor.

Markt- wie charttechnisch wird der Aufwärtstrend bestätigt, wir bleiben strategisch bullish für den Bund-Future.

(Brent-Crude-Oil)

Im Brent-Crude-Oil sahen wir per gestern einen Kursrückgang von über fünf Prozent, somit entspannte sich auch von der Seite aus einiges, was der Aktienseite half. Im Tief rutschte der Preis auf 41.50 USD und drang damit in den definierten und als massiv eingeschätzten Unterstützungsbereich ein.




DAX

Widerstände: 4202 / 4219 (ü);
Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts-
impuls im DAX INDEX:

4092 / 4073 Minimumkorrektur
4029 Normalkorrektur
3984 / 3966 Maximumkorrektur


Trotz des gestrigen Kursanstieges, hat sich im Gesamtbild des DAX gegenüber den Aussagen vom Mittwoch nichts verändert. Im Mittelpunkt unserer Betrachtung steht die aktuell gültige, laufende Konsolidierungszone mit den Begrenzungen um 4101 / 4078 auf der Unterseite und 4202 / 4219 auf der Oberseite. Diese neutrale Zone betrachten wir auf Tagesbasis unabhängig ihres vorangegangenen Aufwärtstrends und gewichten in ihrer analytischen Bedeutung beide Bereichsgrenzen gleichwertig.

Innerhalb der Schiebezone definieren wir den DAX als neutralen Tradingmarkt, der sich durch eine niedrige Dynamik auszeichnet und zu plötzlichen und heftigen Richtungswechseln neigt. Konkret heißt dass, wir unterstellen der aktuellen Marktphase keine Stabilität im Kursentfaltungsprozess.




Somit konzentrieren wir uns auch weiterhin auf folgende praktische Aspekte:

(1) in der gestrigen Markteröffnung halbierten wir unseren bestehenden Long-Bestand, wir wiesen im Morgenkommentar auf diesen Schritt hin (damit sicherten wir uns einen Teil des angelaufenen Profits). Wir begründeten diese Maßnahme mit der Überlegung, dass wir die laufende Konsolidierungszone nicht mehr vornehmlich als dynamikstarke Zwischenkonsolidierung ansehen können, da sich die Markttechnik deutlich eingetrübt hat. Den Stop-Kurs für den Restbestand belassen wir derzeit bei 4093.5 FDAX-Punkten. Gelingt es dem FDAX, die obere Widerstandsebene und obere Begrenzung bei 4209 zu überwinden und per Schlusskurs zu bestätigen, passen wir den Stop-Kurs auf 4145 FDAX-Punkte an.

(2) im kurzfristigen Tagesgeschäft realisierten wir per gestern einen weiteren 30 Punkte Profit. Wir gingen in eine Long-Position bereits unmittelbar nach Handelsstart, nachdem der FDAX unterhalb unserer definierten Trigger-Marke bei 4116.5 eröffnete und diese dann rasch von unten kommend überschritt. Das Kurs-Ziel war mit 4146 definiert.

(3) für heute achten wir auf zwei Aspekte: erstens auf die 4209 im FDAX – hier gäbe es eine Anpassung des Stop-Kurses unseres verbleibenden Long-Bestandes (siehe Punkt 1) und zweitens achten wir auf das gestrige Tageshoch im FDAX bei 4200. Dieses Niveau definieren wir als Trigger für eine Trading-Short-Position, vorausgesetzt, der FDAX eröffnet oberhalb der 4200. In der aktuellen Vortaxe ist dies ein realistischer Eröffnungskurs.



Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 06-12-2004 06:54

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 06. DEZEMBER 2004




Allgemeine Beurteilung
Es sind noch knapp vier Wochen, dann ist das Jahr rum. Somit bleibt den Investoren nun auch nicht mehr viel Zeit, ihre Anlagepolitik für den Jahreswechsel zu definieren. Sehen wir uns die Kursverläufe der Aktienseite an, bleibt es spannend, da ein nachhaltiger Ausbruch mit sich anschließendem Schwungkraftanstieg noch nicht eingeleitet wurde. Zudem zeigt sich das Bild an den Randmärkten weitestgehend zweigeteilt. Der USD schwächt sich ungebremst ab, auffallend ist das erneute reale Hoch des EURO gegen USD auf ein Kursniveau, welches wir zu Zeiten eines realen EURO-Bestandes noch nicht sahen. Dem gegenüber steht ein sich weiter abschwächender Öl-Preis. Im Brent-Crude-Oil wurde sogar der 40er Bereich, der sich in den letzten Tagen als wichtige Unterstützung ausbildete, deutlich unterschritten.

In der Konsequenz stehen wir „Gewehr bei Fuß“, halten uns allerdings in unseren praktischen Aktivitäten weiterhin an kurzfristig ausgerichtete Strategin, innerhalb derer nur Positionen eingegangen werden, welche mit engen Stop- und Zielkursen versehen sind. Strategische Neupositionen stellen wir unverändert zurück und machen diese von Ausbrüchen per Schlusskurs aus den jüngst definierten Schiebezonen abhängig. Für bestehende strategische Positionen passen wir den Stop-Kurs mittlerweile „mittig“ an, d.h., wir ziehen ihn auf ein Kursniveau nach, welches knapp unterhalb der rechnerischen Mitte der genannten Schiebezone liegt.

Ausgangsbedingung

Sehen wir uns zum Wochenstart die technischen Ausgangsbedingungen an, innerhalb derer sich die Märkte aktuell bewegen:

(EURO / USD)

Mit einem neuen Jahres- und Bewegungshoch bei 1.3461 USD, markierte Europas Leitwährung am Freitag ein bisher nicht gesehenes Kursniveau seit Bestand der Währung. Trotz einer leichteren Eröffnung zu Wochenbeginn, knüpft der EURO aktuell an diese Entwicklung an und liegt derzeit bei 1.3453 USD.




Technisch gesehen, entwickelt sich der Kursverlauf unverändert zu den Aussagen der Vortage und –wochen. Der übergeordnete Trendverlauf ist absolut intakt und wird markttechnisch bestätigt. Sinnvolle Widerstände lassen sich nicht herleiten, der Markt ist oberhalb der 1.30 USD weitestgehend frei, was sich in der aktuellen Kursentwicklung auch in der hohen Schwungkraft widerspiegelt. Die nächst tiefer liegende Unterstützung, welche wir aus dem Kursverlauf heraus herleiten können, wäre der Bereich um 1.2841 USD.

In der Konsequenz rechnen wir mit einer Fortsetzung des Kursaufschwungs. Obwohl der EURO gegen USD aktuell deutlich überkauft ist, lassen sich derzeit noch keine potentiellen Verkaufssignale herleiten.

(Brent-Crude-Oil)

Einem schwachen USD steht ein schwacher Öl-Preis gegenüber. Bereits in der Vorwoche unterschritt der Preis des Brent-Crude-Oil den als wichtige Unterstützung definierten Bereich um 40 USD. Unterhalb der 39.26 USD eröffnet sich streng genommen weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 32.45 USD, wirklich auffallende Kursniveaus, auf denen mögliche Nachfrageüberhänge erwartet werden könnten, sind oberhalb der 32.45 USD nicht herleitbar.



Markttechnisch wird der Abschwung des Preises bestätigt. Aus Sicht der Oszillatoren auf Tagesbasis, ist der Kurs als leicht überverkauft einzustufen, ein Gegensignal ist jedoch noch nicht ableitbar. Damit bleiben wir bearish für die Öl-Preis-Entwicklung.

(Bund-Future)

Mit einem Tageshoch bei 118.70 und einem Schlusskurs bei 118.65 und damit oberhalb der jüngsten Schiebezonebegrenzung, setzte sich am Freitag der Aufwärtstrend fort. Im übergeordneten Bild gibt es keine Veränderung zu den Aussagen der Vorwochen. Der Aufwärtstrend ist in allen Zeitfenstern absolut intakt (primär, sekundär, tertiär). Aus markttechnischer Sicht liegt uns eine leichte, aber nicht unauffällige Divergenz vor, dennoch gilt diese nur als Warnsignal im Bezug auf eine tendenziell rückläufige Schwungkraft, ein Verkaufssignal lässt sich daraus nicht herleiten.





Einen sinnvollen Widerstand können wir auch weiterhin nicht definieren. Bestätigt sich der Ausbruch über die 118.48, wird diese bisherige Widerstandszone zum Unterstützungsbereich, darunter erwarten wir potentiellen Nachfrageüberhang im Bereich um 117.84 / 117.71.

Grundsätzlich bleiben wir für die Kursentwicklung des Bund-Futures optimistisch.

(Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite sahen wir per Freitag auf breiter Front Gewinnmitnahmen, nachdem in einigen Indizes neue Jahreshochs markiert wurden. Grundsätzlich weisen jedoch intakte Aufwärtstrends im kurzfristigen Zeitfenster lediglich der spanische IBEX 35 und eingeschränkt der italienische MIB 30, beide NASDAQ´s sowie der hongkonger HSI auf. Alle übrigen Börsenbarometer dominieren auf Tagesbasis innerhalb einer Schiebezone, auch wenn aktuell zum Teil deren obere Begrenzung zur Disposition steht.

Auffallend uneinheitlich und markttechnisch weitestgehend neutral bleibt der japanische Nikkei 225.





Als grundsätzliches Fazit halten wir fest, dass wir in den meisten Märkten weiterhin eine kurzfristig neutrale Marktmeinung an die Aktienseite anlegen. Dies gilt für die Indizes, welche in jüngster Zeit intakte Schiebezonen ausgebildet haben. Unser Augenmerk liegt hier weiterhin auf den jeweiligen Begrenzungen. Solange diese nicht per Schlusskurs über- bzw. unterschritten werden, konzentrieren wir uns auf kurzfristige Handelsaktivitäten.

Innerhalb der Aktienbarometer, welche noch immer intakte (auch markttechnisch gesehen) Aufwärtstrends auf Tagesbasis ausweisen, halten wir an einer optimistischen Erwartungshaltung fest.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 07-12-2004 06:58

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 07. DEZEMBER 2004 07:45 Uhr


Allgemeine Beurteilung
(Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite erlebten wir zu Wochenbeginn einen recht ruhigen Handelsstart. Überwiegend behaupteten die Kurse der international wichtigsten Börsenbarometer ihre hohen Wochenschlussstände, ohne aus den jüngst ausgebildeten Staubereichen auszubrechen. Das überwiegend dominante technische Bild sind jung ausgebildete Schiebezonen im Anschluss an sekundäre Aufwärtstrends, die sich nahe der aktuell gültigen Jahreshochs entfalten und innerhalb derer sich die Markttechnik jedes einzelnen Index wieder neutralisierte.

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Intakte Aufwärtstrends im Sinne der Definition, d.h. sowohl aus chart-, wie auch aus markttechnischer Sicht, liegen uns noch vor im italienischen MIB 30, im spanischen IBEX 35, in beiden NASDAQ´s (markttechnisch gesehen steht der S&P 500 Index wieder unmittelbar vor Ausbildung eines long-set-up´s), sowie im hongkonger Hang Seng Index. Eine auffallende Verbesserung der Markttechnik liegt uns auch im deutschen Aktien-Index DAX vor.


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Unverändert neutral und impulslos ist der japanische Nikkei 225 zu interpretieren, hier kommt wirklich nichts auf die Beine. Unter strategischen Gesichtspunkten bleibt somit dieser Index lediglich ein Trading-Markt für kurze Bewegungsschübe in beide Richtungen, strategisch gesehen stellen wir jedes Engagement zurück.

(Randmärkte)

(Bund-Future)

Der technisch auffallendste „Randmarkt“ war am gestrigen Handelstag der Bund-Future (Dezember-Kontrakt), der mit einem kräftigen Kursanstieg seinen Aufwärtstrend fortsetzte und mit 119 im Tageshoch ein neues Jahreshoch markierte.



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Markt- wie charttechnisch wird der laufende Aufwärtstrend bestätigt, das gilt für jedes sinnvolle Zeitfenster. Widerstände im Sinne ihrer Definition lassen sich aus dem vorangegangenen Kursverlauf nicht sinnvoll herleiten, in der Konsequenz können wir auch keine Kursziele definieren. Wir können den Kurs lediglich laufen lassen und dessen Qualität nur aus markttechnischer Sicht beurteilen. Im Ergebnis liegt uns derzeit noch immer kein Verkaufssignal oder eine ähnliche Indikation vor, welche einen baldigen Richtungswechsel erwarten lassen könnte.

Auf der Unterseite definieren wir den Bereich um 118.48 als nächst tiefer liegende Unterstützung.

(USD)

Interessant bleibt der USD gegenüber dem EURO und gegenüber dem japanischen YEN. In beiden Fällen befindet sich die US-Währung in einem hochdynamisch verlaufenden Abwärtstrend.

Am gestrigen Handelstag gab es in beiden Wechselkursverhältnissen ein praktisches „auf-der-Stelle-treten“, so das sich das Gesamtbild und die jüngste technische Beurteilung zu den Ausführungen der Vortage nicht geändert hat.



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Auffallend ist im Wechselkursverhältnis zum japanischen YEN, dass sich der USD aktuell etwas stabilisiert, jedoch zeichnet sich aktuell keine wirklich nennenswerte Chance auf einen nachhaltigen Richtungswechsel ab.

Gegenüber dem EURO ist der Trendverlauf dagegen nahezu geradlinig.

(Brent-Crude-Oil)

Nach den heftigen Kursabschlägen der Vortage, in deren Zusammenhang der Preis der Sorte Brent-Crude-Oil den definierten Unterstützungsbereich um 40 / 39.26 USD unterschritt, zeigte sich die Kursentwicklung am gestrigen Handelstag eher von ihrer ruhigen Seite. Mit einem Schlusskurs bei 38.64 USD und einer Tagesspanne von 32 Cent, trat der Öl-Preis somit förmlich auf der Stelle und lieferte keine Impulse.

Grundsätzlich dominiert aktuell noch immer ein übergeordneter Abwärtstrend, mittlerweile wieder chart- wie markttechnisch bestätigt. Mit dem Bruch des 40/ 39.26er Bereiches eröffnete sich Brent-Crude-Oil praktisch weiteres Abwärtspotential. Zumindest unter klassischen Gesichtspunkten, lassen sich bis in den Bereich um 32.45 USD keine weiteren sinnvollen Unterstützungen mehr herleiten.

Im allgemeinen Fazit…

… gehen wir davon aus, dass die Frage nach einer sich noch fortsetzenden Rallye auf der Aktienseite noch nicht geklärt ist. Die Randmärkte zeigen ein differenziertes Bild, wobei dem Öl-Preis aktuell noch immer eine eher unterstützende Rolle zukommt.

Ein sich immer weiter abschwächender US-Dollar wurde bisher zumindest argumentativ als kritischer Posten betrachtet, aber die bisherige Realität zeigt, dass die tatsächliche Kursbelastung wohl weit geringer ausfällt, als bisher unterstellt.

Auf der Aktienseite selbst stehen die Märkte praktisch in den Startlöchern, noch einmal zu neuen Jahreshochs auszubrechen. Markt- wie charttechnisch gesehen, hat sich jedoch über die Hälfte der durch uns beurteilten Indizes in eine neutrale Marktphase hinein entwickelt, ohne über eine eigene nennenswerte Schwungkraft zu verfügen.

In der Konsequenz bleiben wir auch weiterhin in den Indizes long positioniert, innerhalb derer wir noch Positionen halten (sollten bestenfalls noch Restbestände sein, da wir die eine Hälfte bereits in der Vorwoche auflösten). Unserer Aktivitätsschwerpunkte bleiben auch heute weiterhin im kurzfristigen Zeitfenster, hier arbeiten wir mit einem engmaschigen Ziel- und Stop-Kurs.

Tendenziell rechnen wir mit weiter steigenden Kursen. Gingen wir in der Vorwoche noch von einem Rückgang der Wahrscheinlichkeiten zu Gunsten einer Trendfortsetzung auf etwa 50 Prozent aus, so heben wir diese Chance auf Grund der sich wieder leicht verbessernden Vergleichsindizes auf aktuell 60 Prozent an.

Sollten Sie weiterhin Interesse an dem ungekürzten „Morgenkommentar inkl. Einzelaktienanalysen“ und praktischer Anweisungen, einem "Tageskommentar" (verfasst von Herrn Dr. Schmitz) und einem "Abendkommentar" haben, informieren Sie sich hier: http://www.godmode-premium.de/wagner/

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Starlight 08-12-2004 07:11

TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 08. DEZEMBER 2004


Allgemeine Beurteilung

(US-Märkte)

Am gestrigen Abend kamen die US-Märkte noch einmal merklich unter Druck. Hierbei rutschte der Dow Jones wieder in unmittelbare Nähe der laufenden Unterstützung, die zum einen die untere Begrenzung der laufenden Konsolidierungszone darstellt, zum anderen bereits als jüngstes Reaktionstief Ende November zur Disposition stand.

Aus rein charttechnischem Blickwinkel heraus betrachtet, wäre ein nachhaltiges, per Schlusskurs bestätigtes Unterschreiten der 10432 / 10417, als klassisches Verkaufssignal zu interpretieren. Das sich aus dem vorangegangenen Ausmass der Konsolidierungszone heraus ergebende (statistisch nicht belegbare) Kursziel entspräche dann in etwa einem Kursniveau um 10200.

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Markttechnisch gesehen bleibt die negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Entwicklung der Schwungkraft ein Thema und rückt bei jeder sich anbahnenden kritischen Entwicklung immer wieder in den Fokus.

Vom Verlustausmass her verloren am gestrigen Handelstag der S&P 500 Index und beide NASDAQ´s in den letzten Handelsstunden mehr als der Dow Jones. In ihrem Gesamtbild ist diese Entwicklung jedoch noch nicht so kritisch zu bewerten, wie wir dies aus klassischem Blickwinkel heraus für den Dow Jones definieren. Im S&P 500 Index fiel der Kursverlauf ebenfalls in die jüngste Konsolidierungszone zurück, liegt aber noch immer komfortabel oberhalb des jüngsten Reaktionstiefs bei 1172 und oberhalb der unteren Zonengrenze bei 1167. Auf der Oberseite verschob sich in den letzten Tagen dagegen die obere Zonengrenze auf 1196 und aus markttechnischer Sicht müssen wir erneut auf die noch immer vorliegende, sich weiter auswachsende negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft hinweisen. In der Konsequenz ist ein Impuls- oder Trendwechsel weiterhin ein nicht zu unterschätzendes Risiko, auch wenn sich in den letzten Tagen eine mögliche Entspannung angedeutet hatte.

Beide NASDAQ´s verloren per gestern deutlich und markierten damit einen Tagesverlust, der über den Verlusten des Monats November lag. In der Konsequenz wird auch hier deutlich, dass die Wucht der Verkaufsseite zunimmt, während die Nachfrage weniger aufnehmen kann. In beiden Indizes rutschten die Kursverläufe per gestern auf bzw. in die unmittelbare Nähe der aktuell gültigen Unterstützungen in den Bereichen um 1593 / 1581 im NASDAQ 100, sowie um 2117 / 2112 im NASDAQ Comp.. Auch hier gilt nun erhöhte Aufmerksamkeit. Markttechnisch liegt uns in beiden Wachstumswerte-Indizes ebenfalls eine negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraft vor, damit wird auch von der Seite aus ein Nachlassen der Trendstabilität signalisiert.

(Asien-Märkte)

Diesem, sich erneut leicht eingetrübten US-Markt, stellen sich heute die Märkte Europas und Asiens.

Der japanische Nikkei 225 stemmt sich bis zwei Stunden vor Handelsschluss recht wacker gegen die Vorgaben aus Übersee, ein Sachverhalt, der jedoch nicht überbewertet werden darf. Beachten Sie hierbei bitte, dass sich Japans Börsenbarometer in den letzten Wochen und Monaten ohnehin nahezu losgelöst von jeglichen, selbst an asiatischen Märkten vorherrschenden Markttendenzen bewegte. Aktuell liegt uns ein Tagesgewinn von 0,45 Prozent vor, dennoch bleiben wir bei der Grundbeurteilung dabei, dass es sich im Nikkei 225 derzeit nur um einen neutral zu bewertenden Trading-Markt handelt.


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Interessanter ist dagegen schon die stabile Tendenz im hongkonger HSI, der zwar bis jetzt leicht Federn lassen muss, im Grossen und Ganzen jedoch unverändert innerhalb seiner jungen, seit vier / fünf Tagen relevanten Konsolidierungszone verharrt und sich noch immer oberhalb der aktuell gültigen Unterstützung und unteren Zonengrenze bei 14111 Indexpunkten bewegt.

Für den HSI gilt zur Zeit noch immer unverändert: intakter, markttechnisch noch bestätigter Aufwärtstrend, aber ACHTUNG: auch hier liegt uns eine auffällige Divergenzbildung zwischen Kursverlauf und Schwungkraft vor.

(Europa-Märkte)

An Europas Börsen verlief der gestrige Handelstag vergleichsweise ereignisarm, den Impulswechsel in den USA konnten die hiesigen Indizes noch nicht nachvollziehen. Spuren davon sehen wir lediglich im FDAX und im FESX, die bis 20 Uhr handelbar sind.

Auffallend ist das ausgeprägte neue Jahreshoch im italienischen MIB 30 und der unverändert starke, intakte Aufwärtstrend im spanischen IBEX 35. Neutrales „auf-der-Stelle-treten“ sehen wir unverändert im britischen FTSE 100, sowie im französischen CAC 40. Hier liegt unser Augenmerk jedoch verstärkt auf den unteren Bereichsgrenzen der laufenden Konsolidierungszonen, da sich auch in beiden letztgenannten Indizes die Markttechnik in einer Form verschlechtert hat, dass wir mit einem erhöhten Risiko einer Gegenbewegung rechnen müssen. Somit gilt unverändert: solange sich die Kurse der Indizes innerhalb der aktuell gültigen Konsolidierungszonen aufhalten, bleiben wir neutral bis optimistisch mit Blick auf höhere Kurse zum Jahresende hin. Fallen die unteren Bereichsgrenzen, wird es eng…


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Bezogen auf die beiden letzt genannten Indizes, liegt unser Augenmerk auf den Kursniveaus um 4713 / 4706 im FTSE 100, welches per Schlusskurs unterschritten werden muss, um ein Verkaufssignal auszulösen, sowie auf der 3745 im französischen CAC 40.

DAX und EUROSTOXX 50 weisen uns ebenfalls intakte Konsolidierungszonen aus, hier verlaufen die Kurse aktuell jedoch nahe der oberen Bereichsgrenzen. Damit haben wir hier bis zum übergeordneten Verkaufssignal noch „etwas Platz“.

Achtung - dennoch verweisen wir auf die Aussagen der letzten Tage: sollten noch Rest-Positionen auf der Long-Seite bestehen, bzw. wurden Long-Bestände aufgebaut, so sollten diese knapp unterhalb der rechnerischen Mitte der laufenden Konsolidierungszone im FDAX und FESX per Stop-Kurs abgesichert werden. Im FDAX wäre dies nun um die 4155 (etwas höher als noch im gestrigen Kommentar angesetzt), im FESX schlagen wir die 2890 vor.

(Randmärkte)

(Bund-Future)

Bei den „Randmärkten“ fällt der Bund-Future auf. Mit 119.28 markierte dieser ein neues Hoch im Kursverlauf. Viel gibt es hier den Ausführungen der Vortage nicht hinzuzufügen. Der Trend ist absolut intakt, es lassen sich keine Widerstände mehr sinnvoll herleiten, aktuelle Unterstützungen erwarten wir in den Bereichen um 118.48 und 117.84 / 117.73. In der Konsequenz bleiben wir bullish, es lassen sich trotz einer deutlich überkauften Marktlage keine Verkaufssignale ableiten.


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(Brent-Crude-Oil)

Erwartungsgemäß geht es im Brent-Crude-Oil weiterhin bergab. Mit minus 3.11 Prozent erreichte der Öl-Preis dieser Sorte im gestrigen Handelsverlauf ein neues Bewegungstief bei 37.44 USD. Markttechnisch wird auch diese Bewegungstendenz bestätigt. Nächstes, zumindest herleitbares, potentielles Auffang-Niveau wäre der Bereich um 32.45 USD.

(USD)

Gegenüber dem EURO und dem japanischen YEN, kann sich der USD leicht stabilisieren und etwas erholen, eine grundsätzliche Änderung der übergeordneten Bewegungstendenz liegt uns aber noch nicht vor. Technisch interessant ist lediglich die Tatsache, dass wir sowohl gegenüber dem EURO, als auch gegenüber dem YEN eine erste, wenn auch unbestätigte Unterstützung in den Kursverlauf einbringen können:

- gegenüber dem EURO definieren wir diese bei 1.3469 USD, im Wechselkursverhältnis USD / YEN liegt diese in etwa im Bereich um 101.86 YEN.

Beachten Sie bitte, in beiden Währungsrelationen befindet sich der USD in einem hochdynamischen Abwärtstrend, der sich in den letzten Wochen jedoch überhitzte. Aktuell sehen wir eine gute Chance, dass sich hier eine Stabilisierung / Reaktion einstellt.

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Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade


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