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Starlight 16-11-2005 10:02

Erster bestätigter Vogelgrippe-Fall in China:
9-jähriger Bub ist mit dem H5N1-Virus infiziert
Regierung will jetzt 14 Milliarden Tiere impfen lassen!
Roche schließt Vergleich in Tamiflu-Streit mit Gilead


http://www.news.at/a/erster-vogelgri...1-virus-126031

simplify 16-11-2005 10:04

tamiflu ist derzeit in deutschland kaum zu beziehen, die apotheken sind leergekauft. lieferzeit nicht unter 14 tagen!

bei akutfälle muss der arzt auf dem rezept bestätigen, dann muss die apotheke das rezept an roche faxen. roche liefert dann nur die eine packung an die apotheke aus.

woher ich das weiss? leider gerade aus eigener erfahrung :rolleyes:

Stefano 16-11-2005 11:23

Die Hysterie wg. der Vogelgrippe und damit verbunden den Hamsterkauf von Tamiflu doch kann ich wirklich nicht nachvollziehen :confused:

simplify 16-11-2005 12:17

stefano es ist genau wie berichtet.
ein pharmagrosshändler berichtete mir, das im sommer in 3 monaten soviel von tamiflu verkauft wurde wie die letzten 3 jahre nicht. das ganze dazu noch grossteils auf privatrezept.

da jetzt viele regierungen millionen ausgeben um tamiflu für den ernstfall einzulagern, ist der freie markt leergefegt.
sowohl roche, als auch der pharmagrosshandel liefert tamiflu nur in akuten notfällen in einzelpackungen aus.

ich habe dann auch mal nachgefragt, was nur passiert, wenn es gar keine pandemie gibt? die firma roche produziert ja unmengen auf vorrat und die regierungen habe auch gebunkert?

die antwort war, sollten die läger überquellen und sich keine grippewelle abzeichnen, würde wie in der vergangenheit die BILD zeitung schon für die nötige panik sorgen :rolleyes:

simplify 16-11-2005 12:29

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gerade wurde das thema tamiflu u. roche auch auf bloomberg TV behandelt. tamiflu wäre ein blockbuster der eine gelddruckmaschine entsprechen würde. leider scheint das an der börse noch nicht so angekommen zu sein, die roche kommt charttechnisch jetzt in eine doch nicht mehr ganz saubere lage.
viel tiefer sollte sie nicht fallen :rolleyes:

simplify 16-11-2005 21:55

das tamiflut habe ich heute denn doch noch mit "vitamin B" bekommen.
jetzt muss sich zeigen ob das zeug was taugt :confused: :rolleyes:

simplify 17-11-2005 09:59

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die etwas seltsame geschäftspolitik von roche, das mittel tamiflu in mengen zu produzieren und dann zu bunkern hat wohl den kurs in den letzten tagen etwas dümpeln lassen :rolleyes:

aber wie gestern berichtet, habe ich eine packung tamiflu gekauft und schon legt die aktie 1.7% heute zu :bounce:

aus chart sicht hat sich die stochastik abgebaut und ist jetzt wieder im überverkauften bereich. sollte der heutige anstieg bis börsenschluss halten, wäre der ansatz eines bullischen W gegeben

simplify 17-11-2005 10:17

Erste Chinesen an Vogelgrippe erkrankt
Peking meldet der Weltgesundheitsbehörde drei Fälle - Die Betroffenen hatten Kontakt zu infizierten Hühnern


http://www.welt.de/data/2005/11/17/804830.html

romko 17-11-2005 10:44

Es sei nochmal gesagt dass Tamiflu gegen die menschliche Grippe entwickelt wurde, ob das Zeug auch gegen anderes wird ist reine Spekulation.

simplify 17-11-2005 12:12

nicht ganz romko. tamiflu ist derzeit das einzige mittel, das gegen den virus H5N1 wirkt. nicht umsonst lagern die regierungen weltweit für hunderte von millionen euros derzeit tamiflu ein.
ich denke bei der schlechten haushaltslage in deutschland, würde sich die regierung wohl weigern für etwas geld auszugeben, wo das volk nicht gleich einen nutzen von hat :rolleyes:

meine frau leidet derzeit unter einer "normalen" grippe und nimmt seit gestern tamiflu. schon heute ist eine deutliche besserung festzustellen. ich kann nur sagen: "ein teufelszeug" :top:


Zitat:

LONDON (Dow Jones)--Die Roche Holding AG und die Ranbaxy Laboratories Ltd verhandeln laut einem Zeitungsbericht über eine Produktionslizenz für das Grippemittel "Tamiflu". Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium, schreibt das "Wall Street Journal Europe" (WSJE - Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Rob Chisholm, dem Marketing Development Manager bei dem indischen Unternehmen. Roche hatte zuletzt Schwierigkeiten, der steigenden Nachfrage nach dem Medikament nachzukommen, das als eines der wirkungsvollsten Mittel zur Behandlung der Vogelgrippe beurteilt wird. Sie hatte daher die Vergabe von Produktionslizenz an Wettbewerber angekündigt. Ob Ranbaxy zu den Kandidaten gehöre, mit denen der schweizerischen Konzern verhandelt, wollte eine Sprecherin von Roche nicht sagen.

Ranbaxy-Sprecher Raghu Kochar bestätigte die Gespräche mit Roche. Mit einer Entscheidung rechne er bis zum Ende des Monats. Sollte Ranbaxy die Genehmigung für die Produktion erhalten, so könne sie größere Mengen des Produkts ab März oder April anbieten.

-Von Jeanne Whalen, The Wall Street Journal Europe; +49 (0)69 - 29725 103,

unternehmen.de@dowjones.com

simplify 17-11-2005 17:15

so schnell kann es gehen, da hat es die roche heute nach dieser meldung zum absturz gebracht :(

Zitat:

Basel (AWP/Dow Jones) - Die Roche Holding AG ist von der
US-Gesundheitsbehörde FDA aufgefordert worden, zu Todesfällen nach der Einnahme
des Medikaments "Tamiflu" Stellung zu nehmen. Die Behörde wolle von dem
Pharmakonzern Daten über den Tod von 12 Kindern in Japan, die das Grippemittel
genommen hätten, so zu lesen auf der Homepage der FDA. Ferner listet das FDA 32
neuropsychiatrische Vorfälle auf. Roche war für eine Stellungnahme noch nicht zu
erreichen.

Die FDA hat auf einen Bericht der japanischen Pharmagesellschaft Chugai
Pharmaceutical Co vom Montag reagiert, hiess es. Diese habe der japanischen
Regierung den Tod von zwei an Grippe erkrankten Personen gemeldet, die mit
"Tamiflu" behandelt worden seien. Chugai gehört mehrheitlich zu Roche und
vertreibt das Grippemittel in Japan.

Roche hatte am Montag aus zwei klinischen Studien zitiert, wonach bei mit
"Tamiflu" behandelten Patienten weniger Todesfälle auftraten als bei Personen,
die nicht gehandelt worden seien. Die beiden Tests seien in Kanada und in den
USA durchgeführt worden.

ra/sig

Stefano 17-11-2005 18:23

Tote und Halluzinationen? - Verwirrung um Tamiflu

http://www.n-tv.de/panorama/Verwirru...cle164161.html

simplify 17-11-2005 19:41

zu handelsschluss hat sich auch in frankfurt der verlust relativiert und die aktie schloss bei 133€
in deutschland gehen nur wenige aktien von roche über den tisch, da können schon einige wenige panikverkäufe die stop-loss orders auslösen und dann haben wir den salat :rolleyes:

simplify 17-11-2005 19:50

dies meldet der schweizer börsendienst cash zu dem thema

Zitat:

Die Roche-Genussscheine büssten zum Schluss 1,9% auf 188,50 CHF ein und bildeten
damit das Schlusslicht im SMI - zwischenzeitlich waren die Titel gar um 2,7%
gefallen. Händler führten die teilweise panikartigen Positionsglattstellungen
auf Aussagen der US-Gesundheitsbehörde zurück. Die FDA bringt offenbar das
Grippemedikament Tamiflu in Zusammenhang mit weltweit 32 psychiatrischen
Vorfällen sowie 12 Todesfälle bei Kindern. Nach Auskunft eines Analysten soll
ihm Roche aber versichert haben, dass es sich bei dieser Nachricht um eine
Falschinterpretation handelt.

simplify 18-11-2005 08:47

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
nach der gestern geschürten panik kann sich die roche aktie wieder deutlich erholen. heute führt sie auch das feld des stoxx 50 an.

romko 18-11-2005 10:16

Simplify, ich möchte nur kurz unsere GEsundheitsexpertin Sofix zitieren:

Zitat:

Original geschrieben von Sofix
hi romko, tamiflu hilft bei einer "normalen" grippe, nicht zu verwechseln mit einem "grippalem infekt". muß bei auftreten der ersten anzeichen innerhalb von 24 (oder 36 :rolleyes: ) stunden eingenommen werden. tamiflu hilft nicht!!! gegen die vogelgrippe, wie z. t. schon zu lesen ist.


simplify 18-11-2005 18:35

also meiner frau hat tamiflu super und schnell geholfen :rolleyes:

hier mal der beipackzettel

Bei welchen Erkrankungen wird das Arzneimittel angewendet?
1. Therapie der Influenza:
- Therapie bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr mit influenzatypischen Symptomen, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt.
- Die Wirksamkeit konnte nachgewiesen werden, wenn die Behandlung innerhalb von zwei Tagen nach erstmaligem Auftreten der Symptome begonnen wurde. Diese Indikation basiert auf klinischen Studien an natürlich vorkommender Influenza, bei welcher die vorherrschende Infektion Influenza A war.

2. Prophylaxe der Influenza:
Postexpositions-Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren nach Kontakt mit einem klinisch diagnostizierten Influenzafall, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt.

Hinweise:
- Oseltamivir ist nur gegen Erkrankungen, die durch Influenzaviren verursacht werden, wirksam. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Oseltamivir bei durch andere Erreger als Influenzaviren hervorgerufenen Krankheiten wirksam ist.
- Oseltamivir ist kein Ersatz für eine Grippeschutzimpfung.
- Die Anwendung von Oseltamivir darf die individuelle Erwägung einer jährlichen Grippeschutzimpfung nicht beeinflussen.
- Der Schutz gegenüber Influenza dauert nur so lange wie Oseltamivir angewendet wird.
- Oseltamivir darf nur dann zur Therapie und Prophylaxe der Influenza angewendet werden, wenn verlässliche epidemiologische Daten darauf hindeuten, dass das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt.
- Die angemessene Anwendung von Oseltamivir zur Prophylaxe einer Influenza sollte von Fall zu Fall auf Basis der Umstände und der Populationen, welche einen Schutz benötigen, beurteilt werden. In Ausnahmesituationen (z.B. in Fällen einer Diskrepanz zwischen den zirkulierenden und den im Impfstoff enthaltenen Virusstämmen, und einer pandemischen Situation) kann eine saisonale Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren erwogen werden.
- Die Anwendung von antiviralen Arzneimitteln für die Behandlung und Prophylaxe von Influenza sollte auf der Basis der offiziellen Empfehlungen entschieden werden, unter Berücksichtigung der Variabilität in Epidemiologie und Ausmaß der Krankheit in verschiedenen geographischen Gebieten und Patientengruppen.TOP^


In welchen Fällen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden?
Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen. Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Oseltamivirphosphat oder einem der sonstigen Bestandteile.

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir zur Therapie bei Kindern unter einem Jahr sind noch nicht gesichert.

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir zur Prophylaxe der Influenza bei Kindern unter 12 Jahren sind noch nicht gesichert.

Es liegen keine Daten hinsichtlich Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir bei Patienten vor, deren schlechter oder instabiler Gesundheitszustand eine Krankenhauseinweisung erforderlich machen könnte.

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir zur Therapie oder Prophylaxe der Influenza bei immunsupprimierten Patienten sind noch nicht gesichert.

Die Wirksamkeit von Oseltamivir zur Therapie bei Patienten mit chronischen kardialen und/oder respiratorischen Erkrankungen ist noch nicht gesichert. Es wurde kein Unterschied in der Inzidenz von Komplikationen zwischen Behandlungs- und Placebo-Gruppe in dieser Population beobachtet.

!Schwangerschaft und Stillzeit:!
- Es liegen keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Oseltamivir bei Schwangeren vor. Studien an Tieren erbrachten keine direkten oder indirekten schädigenden Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fetale oder postnatale Entwicklung.
Oseltamivir darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen für die Mutter rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Foetus.
- Bei laktierenden Ratten treten Oseltamivir und sein aktiver Metabolit in die Milch über. Es ist nicht bekannt, ob Oseltamivir oder sein aktiver Metabolit beim Menschen in die Muttermilch übertreten.
Oseltamivir darf nur dann während der Stillzeit angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für den gestillten Säugling überwiegt.TOP^


Wie oft und in welcher Menge wird das Arzneimittel angewendet?
Algemeine Hinweise:
- Oseltamivir-Kapsel und -Suspension sind bioäquivalente Darreichungsformen. Dosierungen von 75 mg können entweder in Form einer 75 mg-Kapsel oder durch Gabe einer 30 mg-Dosis plus einer 45 mg-Dosis der Suspension verabreicht werden.
- Erwachsene, Jugendliche oder Kinder (> 40 kg), die in der Lage sind Kapseln zu schlucken, können entsprechende Dosen von Oseltamivir-Kapseln erhalten.

1. Therapie der Influenza:
Die Therapie sollte so früh wie möglich innerhalb der ersten zwei Tage nach Auftreten der Symptome einer Influenza begonnen werden.
1.1. Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren: die empfohlene orale Dosis beträgt 75 mg Oseltamivir (1 Kapsel) zweimal täglich über einen Zeitraum von 5 Tagen.

1.2. Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren:
Für diese Altersgruppe ist Oseltamivir-Suspension zum Einnehmen erhältlich.
Kinder mit einem Körpergewicht > 40 kg: 75 mg (1 Kapsel) zweimal täglich über 5 Tage.

1.3. Kinder < 1 Jahr:
Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir sind noch nicht gesichert.

1.4. Patienten mit Leberinsuffizienz:
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.

1.5. Patienten mit Niereninsuffizienz:
Eine Dosisanpassung wird bei Erwachsenen mit schwerer Niereninsuffizienz in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance empfohlen:
- > 30 ml/min: 75 mg (1 Kapsel) zweimal täglich
- > 10 bis *520 30 ml/min: 75 mg (1 Kapsel) einmal täglich oder 30 mg (Suspension) zweimal täglich
- *520 10 ml/min: Anwendung nicht empfohlen
- Dialysepatienten: Anwendung nicht empfohlen.

2. Prophylaxe der Influenza:
2.1. Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren:
2.1.1. Postexpositions-Prophylaxe:
- Die empfohlene Dosis zur Prophylaxe der Influenza nach engem Kontakt mit einer infizierten Person beträgt 75 mg Oseltamivir (1 Kapsel) einmal täglich über einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen.
- Die Behandlung sollte so früh wie möglich innerhalb von zwei Tagen nach Kontakt mit einer infizierten Person beginnen.

2.1.2. Prophylaxe während einer Influenzaepidemie in der Bevölkerung:
Die empfohlene Dosis zur Prophylaxe der Influenza während eines Ausbruchs in der Bevölkerung beträgt 75 mg Oseltamivir (1 Kapsel) einmal täglich über einen Zeitraum bis zu sechs Wochen.

2.2. Kinder bis 12 Jahre:
Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir zur Prophylaxe der Influenza sind noch nicht gesichert.

2.3. Patienten mit Leberinsuffizienz:
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.

2.4. Erwachsene mit schwerer Niereninsuffizienz:
Eine Dosisanpassung wird in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance empfohlen:
- > 30 ml/min: 75 mg (1 Kapsel) einmal täglich
- > 10 bis *520 30 ml/min: 75 mg (1 Kapsel) jeden zweiten Tag oder 30 mg (Suspension) einmal täglich
- *520 10 ml/min: Anwendung nicht empfohlen
- Dialysepatienten: Anwendung nicht empfohlen.

2.5. Kinder mit schwerer Niereninsuffizienz:
Zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir liegen keine Daten vor.

2.6. Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich, außer es liegt eine schwere Niereninsuffizienz vor.

Art und Dauer der Anwendung:
Kapseln zum Einnehmen.TOP^


Welche Nebenwirkungen können bei einzelnen Patienten auftreten?
1. Therapie der Influenza bei Erwachsenen und Jugendlichen:
Insgesamt 2107 Patienten nahmen an Phase-III-Studien zur Behandlung der Influenza teil. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Die Mehrzahl dieser Ereignisse trat einmalig entweder am ersten oder zweiten Behandlungstag auf und verschwand spontan innerhalb von ein oder zwei Tagen. Alle Ereignisse, über die mit einer Häufigkeit von mindestens 1%, unabhängig von der Kausalität) bei Patienten berichtet wurde, die zweimal täglich 75 mg Oseltamivir erhielten, sind (in Klammern Plazebo):
Erbrechen 8% (3%), Übelkeit 7,9% (5,7%), Diarrhoe 5,5% (8%), Bauchschmerzen 2,2% (2%), Bronchitis 3,7% (5%), Bronchitis, akute 1% (1%), Schwindel 1,9% (3%), Abgeschlagenheit 0,8% (0,7%), Kopfschmerzen 1,6% (1,5%), Schlaflosigkeit 1% (1%).

2. Therapie der Influenza bei älteren Patienten:
Im Allgemeinen war das Verträglichkeitsprofil bei älteren Patienten vergleichbar mit dem von Erwachsenen im Alter bis zu 65 Jahren:
die Inzidenz von Übelkeit war bei den mit Oseltamivir behandelten Patienten (6,7%) niedriger als bei den Patienten, die Placebo einnahmen (7,8%), während die Inzidenz von Erbrechen bei Patienten, die Oseltamivir erhielten, höher war (4,7%) als bei Patienten, die Placebo erhielten (3,1%).
Das Nebenwirkungsprofil bei Jugendlichen und bei Patienten mit chronischen kardialen und/oder respiratorischen Erkrankungen war qualitativ mit dem bei gesunden jungen Erwachsenen vergleichbar.

3. Prophylaxe der Influenza:
In Prophylaxestudien, in denen die Dosierung von Oseltamivir 75 mg einmal täglich über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen betrug, wurde im Vergleich zur Placebo-Gruppe über folgende Nebenwirkungen häufiger bei Personen, die Oseltamivir erhielten, berichtet (zusätzlich zu den unter Punkt 1 angeführten Ereignissen):
Schmerzen, Rhinorrhoe, Dyspepsie und Infektionen der oberen Atemwege. Klinisch relevante Unterschiede im Verträglichkeitsprofil bei älteren Personen, die Oseltamivir oder Placebo erhielten, waren im Vergleich zu der jüngeren Population nicht feststellbar.

4. Therapie der Influenza bei Kindern:
Insgesamt 1032 Kinder im Alter zwischen einem und 12 Jahren (davon 695 ansonsten gesunde Kinder zwischen einem und 12 Jahren und 334 asthmatische Kinder zwischen 6 und 12 Jahren) nahmen an Phase-III-Studien mit Oseltamivir zur Therapie der Influenza teil. Insgesamt 515 Kinder erhielten eine Therapie mit Oseltamivir-Suspension. Nebenwirkungen, die bei mehr als 1% der Kinder auftraten, sind (in Klammern Plazebo):
Erbrechen 15% (9,3%), Diarrhoe 9,5% (10,6%), Bauchschmerzen 4,7% (3,9%), Übelkeit 3,3% (4,3%), Otitis media 8,7% (11,2%), Pneumonie1,9% (3,3%), Sinusitis 1,7% (2,5%), Bronchitis 1,6% (2,1%), Asthma (inkl. Verschlechterung) 23,5% (3,7%), Nasenbluten 3,1% (2,5%), Ohrerkrankungen 1,7% (1,2%), Trommelfellerkrankungen 1% (1,2%), Dermatitis 1% (1,9%), Lymphadenopathie 1% (1,5%), Konjunktivitis 1% (0,4%).

Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung war Erbrechen. Andere, häufiger berichtete Ereignisse bei den mit Oseltamivir behandelten Kindern waren Bauchschmerzen, Nasenbluten, Ohrerkrankungen und Konjunktivitis. Diese Ereignisse traten im Allgemeinen nur einmal auf, verschwan den trotz beibehaltener Dosierung und führten in der überwiegenden Mehrheit der Fälle nicht zu einem Abbruch der Therapie.

Im Allgemeinen war das Nebenwirkungsprofil bei Kindern mit Asthma qualitativ vergleichbar mit dem bei ansonsten gesunden Kindern.

5. Beobachtet während der klinischen Praxis:
Über folgende Nebenwirkungen wurde während der Anwendung von Oseltamivir nach der Markteinführung berichtet:
Ausschlag und sehr seltene Berichte von Hepatitis und erhöhten Leberenzymen bei Patienten mit Influenza-ähnlicher Erkrankung.TOP^


Was gilt für Schwangerschaft und Stillzeit?
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen!


Sofix 19-11-2005 10:46

Zitat:

Original geschrieben von simplify
hier mal der beipackzettel

Bei welchen Erkrankungen wird das Arzneimittel angewendet?
1. Therapie der Influenza:
- Therapie bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr mit influenzatypischen Symptomen, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt.
- Die Wirksamkeit konnte nachgewiesen werden, wenn die Behandlung innerhalb von zwei Tagen nach erstmaligem Auftreten der Symptome begonnen wurde. Diese Indikation basiert auf klinischen Studien an natürlich vorkommender Influenza, bei welcher die vorherrschende Infektion Influenza A war.
2. Prophylaxe der Influenza:
Postexpositions-Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren nach Kontakt mit einem klinisch diagnostizierten Influenzafall, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt.

Hinweise:
- Oseltamivir ist nur gegen Erkrankungen, die durch Influenzaviren verursacht werden, wirksam. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Oseltamivir bei durch andere Erreger als Influenzaviren hervorgerufenen Krankheiten wirksam ist.



Zitat:

Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir zur Prophylaxe der Influenza sind noch nicht gesichert.


das ist doch die ganze zeit mein reden ;).

simplify 23-11-2005 11:35

NRW ministerpräsident rüttgers hat heute bekanntgeben für weitere 15 millionen € tamiflu eingelagert zu haben. in frühherbst hatte man bereits 16 millionen€ für tamiflu ausgegeben.
hintergrund sei die mögliche gefahr einer vogelgrippe.

ich kann mir nicht vorstellen, dass alleine NRW 31 millionen € ausgeben würde um tamiflu zu horten, wenn da nix dran ist an der vogelgrippe.

was tamiflu bei "normalem" grippalen infekt angeht, so kann ich nur sagen, meine frau war nach knapp 3 tagen mit tamiflu wieder fit. ich habe quäle mich ohne tmaiflu noch immer mit scheiß rum :(

simplify 25-11-2005 14:13

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
grippezeit = rochezeit :rolleyes:

die aktie versucht jetzt einen ausbruch über ihr letztes hoch

simplify 25-11-2005 17:51

Die Vogelgrippe breitet sich in Asien immer schneller aus: In der indonesischen Hauptstadt Jakarta ist der Erreger mittlerweile in allen Stadtteilen zu finden. Auch die nordwestchinesische Region Xinjiang meldete den siebten Ausbruch in nur zehn Tagen .

http://www.ftd.de/pw/in/32136.html

simplify 27-11-2005 12:39

wie wichtig tamiflu bald werden kann, zeigt auch dieser artikel von bild.de

Zitat:

Münster – Sie sind noch nicht gegen Grippe geimpft? Dann ist es jetzt vermutlich zu spät: Wegen der hohen Nachfrage ist der Impfstoff nahezu verbraucht und wird in wenigen Tagen komplett „verimpft“ sein.
„Das Problem betrifft das ganze Bundesgebiet. Wer jetzt noch nicht geimpft ist oder keinen festen Termin beim Arzt hat, wird große Schwierigkeiten haben, noch eine Impfung zu bekommen“, sagt Dr. Rötger von Dellingshausen (63), Geschäftsführer des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Sein Verband meldete bereits am vergangenen Mittwoch den kompletten Ausverkauf des Impfstoffs. Nur einzelne Ärzte und Apotheker besitzen noch Restbestände. Und das schon Ende November.



Normalerweise wird in Deutschland immer bis in den Dezember hinein geimpft, weil die Impfung mehrere Wochen braucht, bis sie wirkt und die jährliche Grippewelle meist nach der Jahreswende beginnt. Jedes Jahr sterben durch diese Erkrankungswelle in Deutschland etwa 8000 bis 15 000 Menschen.


Der Grund für die Impfstoffknappheit: Viel mehr Menschen als in den vergangenen Jahren ließen sich gegen Influenza impfen – aus Angst vor der Vogelgrippe. Dabei wirkt der Impfstoff gar nicht gegen die Tierseuche. Und nachproduziert werden kann der Impfstoff nicht ohne weiteres: Denn zu seiner Herstellung braucht man nach strengen Kriterien ausgewählte Hühnereier (s. Bericht rechts). Die Bereitstellung dieser speziellen Eier muß mehrere Monate vorbereitet werden. „Eine kurzfristige neue Impfstoffproduktion ist definitiv ausgeschlossen“, sagt deshalb Dr. Susanne Stöcker, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts.


War die Impfstoffknappheit nicht absehbar? „Wir warnen schon seit Jahren vor dieser Situation“, sagt Professor Werner Lange, ehemaliger Leiter des Influenza-Zentrums am Robert-Koch-Institut in Berlin: „Es ist bereits sehr lange bekannt, daß die Hersteller ihre Impfstoffkapazitäten erhöhen müssen“, so der Experte. Und das gelte sogar schon für die „normale“ Grippewelle und nicht nur für die befürchtete weltweite Ausbreitung (Pandemie), an der Millionen erkranken können.


Das Ergebnis der Impfstoffknappheit: „Jetzt bekommen die Risikogruppen, für die der Impfstoff lebensnotwendig wäre, keine Impfung mehr“, sagt Professor Lange. Zu diesen Risikogruppen gehören Menschen über 60 und chronisch Kranke, für die Komplikationen der Influenza (z. B. Lungenentzündung) tödlich werden können. Außerdem sollten sich Personen impfen lassen, die viel Kontakt zu anderen Menschen haben (Ärzte, Krankenschwestern, Busfahrer).


Dr. Dellingshausen will wegen des Ausverkaufs verhindern, daß jetzt noch Menschen wahllos geimpft werden, nur weil sie es wünschen. Der Experte: „Die wenigen Restbestände sollten ganz gezielt nur jenen besonders gefährdeten Menschen vorbehalten sein.“


Die Impfempfehlungen allerdings sind regional sehr unterschiedlich. Während das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt, besonders die Risikogruppen zu impfen, empfiehlt das Land Thüringen die Impfung für alle Menschen.


Ein Grund zur Panik besteht derzeit dennoch nach Ansicht der Experten nicht. Denn selbst wenn ein nicht geimpfter chronisch kranker Mensch von der Grippe erwischt wird, ist er nicht zum Tode verurteilt. „Als Behandlungsmöglichkeit bleibt dann noch übrig, das Grippemittel Tamiflu oder das zu inhalierende Relenza einzusetzen“, sagt Professor Lange.

simplify 12-12-2005 07:15

Die USA rüsten sich gegen die Vogelgrippe - Angst vor Ausnahmezustand


http://www.welt.de/data/2005/12/12/816614.html

simplify 22-12-2005 14:13

bei roche gab es jetzt eine gute und eine schlechte nachricht.
die gute: in den usa hat man tamiflu jetzt auch für kinder zugelassen. es muss auf der packung allerdings erwähnt werden, dass es zu hautrötungen kommen kann.

nun die schlechte nachricht: das vogelgrippevirus N5N1 hat erste anzeichen gezeigt, dass es gegen tamiflu resistent wird. in vietnam sind 2 kinder trotz tamiflu an dem vogelgrippevirus jetzt gestorben.

die aktie kommt daher heut mal wieder tüchtig unter druck, sie verliert über 2%.

romko 26-12-2005 10:01

China hat nach eigenen Angaben einen neuen Impfstoff gegen die Vogelgrippe entwickelt. Das Mittel sei der erste Lebendimpfstoff gegen die Vogelgrippe und wirke auch gegen die so genannte Newcastle Disease, die Atypische Geflügelpest, berichtete die Tageszeitung "China Daily" heute unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium in Peking.

Der Stoff könne als Spritze, aber auch oral, nasal oder durch Besprühen verabreicht werden. Seine Herstellungskosten betrügen nur ein Fünftel der Produktionskosten der Totimpfstoffe, die derzeit auf dem Markt seien.

Die Regierung habe am Freitag Grünes Licht für die Massenproduktion des neuen Impfstoffs gegeben, berichtete die "China Daily" weiter. Bis Ende des Monats sollten eine Million Dosen zur Verfügung stehen. Für die Entwicklung des Stoffs hatte das Forschungsinstitut für Veterinärmedizin in Harbin im Nordosten des Landes vier Jahre benötigt. (orf.at)

simplify 08-01-2006 15:23

Das Vogelgrippe-Virus scheint sich in der Türkei mit großer Geschwindigkeit zu verbreiten. In der Hauptstadt Ankara wurden nach Behördenangaben drei Menschen in einer Klinik positiv auf den gefährlichen Typ H5N1 getestet. Im Norden des Landes wurde das Virus bei toten Vögeln nachgewiesen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...394126,00.html

romko 08-01-2006 15:30

Die Toten Kinder in der Osttürkei haben die infizierten Hühner ja gegessen :(
Hoffen wir dass das Virus nicht mutiert.

Sofix 08-01-2006 17:11

Zitat:

Original geschrieben von romko
Die Toten Kinder in der Osttürkei haben die infizierten Hühner ja gegessen :(
..... und sie haben mit den köpfen der geschlachteten hühner gespielt :rolleyes: .

simplify 08-01-2006 20:00

nun, ob die alle mit hühnerköpfen gespielt haben?

Die Meldungen über die Verbreitung der Vogelgrippe in der Türkei überschlagen sich. Nun wurde der Erreger auch in einem Vorort von Istanbul bei Vögeln festgestellt. Insgesamt haben sich inzwischen mindestens neun Menschen definitiv infiziert, fünf von ihnen mit dem H5N1-Virustyp.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...394153,00.html

ich werde wohl morgen die roche zurückkaufen :rolleyes:

romko 09-01-2006 09:14

Gespielt sicher nicht, aber die Vögel gegessen!
Womöglich hatten sie sonst nichts :(

Wie ich grad lese, hat das Virus Istanbul erreicht ...

simplify 09-01-2006 10:47

angeblich haben die kinder tatsächlich mit den köpfen der geschlachteten hühner gespielt.

was mich bei dem thema etwas wundert, jetzt soll wieder die stallpflicht eingeführt werden, da schon bald der rückflug der zugvögel einsetzt.
bisher habe ich noch keine nachrichten gehört, das in afrika die vogelgrippe ausgebrochen ist?
ausserdem wird doch gesagt, die erkrankten vögel würden ziemlich schnell verenden. wenn nun ein zugvogel sich in russland angesteckt hat, tausende von kilometern nach afrika geflogen ist und dann dort ein paar monate überwintert, wie kann der noch vogelgrippe haben?

auf der anderen seite, wenn das virus von tieren auf menschen übertragen wird, was passiert wenn dazu noch eine "normale" grippe ausbricht?

simplify 10-01-2006 08:20


romko 10-01-2006 08:57

Hmm, das ganze wird wohl auch Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten der Touristen haben ...

simplify 10-01-2006 13:14

hallo romko,

es wird jetzt sogar davon ausgegangen, dass das virus sich schon verändert hat. die zahl der ansteckungen steigt in der türkei rasant an, der verlauf der erkrankung schwächt sich dagegen ab.

unsere frühere umweltministerin aus NRW bärbel höhn hat gerade in einem fernsehbeitrag gesagt, dass sie fest davon ausgeht, dass die vogelgrippe spätestens im nächsten jahr auch deutschland erreichen wird.

die produktion von tamiflu läuft übrigens weiter auf hochtouren. es kommen jetzt stimmen, die sich schon beklagen, dass es nicht für jeden genügend tamiflu geben wird.
ein arzt meinte gestern im heute-journal, die zu verabreichende dosis von tamiflu müsse auch stark erhöht werden um zu helfen.
in patienten in istanbul u. auch ankara werden übrigens mit tamiflu behandelt.

romko 10-01-2006 13:39

Zitat:

Original geschrieben von simplify

der verlauf der erkrankung schwächt sich dagegen ab.

Soll heißen dass es nicht mehr unbedingt zum Todesfall kommt?

simplify 10-01-2006 15:00

es ist wohl so, dass in der türkei viele der patienten H5N1 positiv getestet sind, die krankheit aber wg. der behandlung mit medikamenten (tamiflu) nicht schwer ausbricht.
so berichtet jedenfalls der spiegel.

simplify 11-01-2006 12:11

In der Türkei sind Forscher auf eine mysteriöse Gruppe von Vogelgrippe-Fällen gestoßen. Fünf Menschen, die mit dem gefährlichen H5N1-Virus infiziert sind, zeigen kaum Krankheitssymptome. Experten befürchten, dass die Gefahr einer weltweiten Seuche dadurch gestiegen ist.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...394633,00.html

simplify 11-01-2006 18:07

Berlin/Ankara (Reuters) - Nach der Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei haben die Vereinten Nationen (UN) vor einem ernsthaften Risiko für die Nachbarländer gewarnt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte wegen der Krankheit scharfe Kontrollen bei der großen Landwirtschaftsmesse Grüne Woche in Berlin. Bundesverbraucherminister Horst Seehofer beriet am Mittwoch mit seinen Länderkollegen über Maßnahmen gegen ein Einschleppen der Seuche. Während Rumänien im Donau-Delta erneut Infektionen bei Geflügel feststellte, bestätigte China zwei weitere Todesfälle unter Menschen. Je weiter sich das Virus ausbreitet, desto höher ist Experten zufolge die Gefahr, dass die Tierkrankheit eine weltweite Epidemie auslöst.

Es bestehe die Gefahr, dass sich die für Menschen gefährliche Virus-Variante H5N1 in der Türkei so festsetze wie in anderen Teilen Asiens, warnte das Welternährungsprogramm der UN, die FAO. Trotz der türkischen Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche, gelte daher für die Nachbarn des Landes höchster Alarm, erklärte der FAO-Experte Juan Lubroth. Die WHO forderte in Ankara eine "globale Antwort auf die Krise" und verlangte in Berlin besonders strenge Kontrollen bei der internationalen Landwirtschaftsmesse, die am Freitag in der Hauptstadt eröffnet wird. Eine Sprecherin der Messe wies die Forderung zurück. Es werde nur wenig Geflügel gezeigt, das zudem ausschließlich aus Deutschland stamme.

In der Türkei hat sich das Tiervirus innerhalb kurzer Zeit auf 30 von 81 Provinzen ausgebreitet, darunter auf Touristenzentren an der ägäischen Küste. Mindestens zwei Kinder sind an der Krankheit gestorben, dutzende weitere haben sich infiziert. Sie sind die ersten Fälle außerhalb Chinas und Südostasiens, wo inzwischen mehr als 70 Menschen der Infektion erlegen sind. Der WHO zufolge gibt es nach wie vor keine Anzeichen dafür, dass die Krankheit von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Sollte das Virus diese Fähigkeit erlangen, droht Experten zufolge eine weltweite Ausbreitung, die Millionen Tote zur Folge haben kann.

Seehofer forderte zum Schutz vor einer Einschleppung der Seuche eine massive Verstärkung der Kontrollen an den EU-Außengrenzen. Er wollte am Nachmittag in Berlin darüber beraten, wie sich die deutschen Bundesländer gegenseitig in dem Kampf unterstützen können. Es sei denkbar, dass sich Länder ohne internationale Flughäfen an den Mehrkosten der Kontrollen an entsprechenden Knotenpunkten beteiligten, sagte er.

Zugleich kündigte Seehofer eine voraussichtliche Rückkehr zur Stallpflicht für Geflügel an, sobald wieder mit Zugvögeln zu rechnen sei. Dies stehe derzeit aber noch nicht an. "Im Januar ist der Vogelzug nicht das Problem, das Problem ist der illegale Import von Geflügel und Geflügelprodukten aus Befallgebieten."

Deutsche Verbraucherschutzverbände bewerteten die Vorsorgemaßnahmen im Land als ausreichend. "Wir sehen im Moment keine Schwachstellen bei dem, was die Behörden unternehmen", sagte der Sprecher des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Carel Mohn. Den Konsumenten drohten durch die jüngsten Fälle keine unmittelbaren Gefahren. Der Verband warnte aber davor, sich vorbeugend Medikamente gegen die Vogelgrippe verschreiben zu lassen oder diese einzunehmen. Auch sollten die Verbraucher aber darauf achten, dass Geflügel vor dem Verzehr erhitzt worden sei.

In China ist die Zahl der Todesfälle unter Menschen nun Angaben der WHO zufolge mittlerweile auf fünf gestiegen. Das Land meldete zudem einen weiteren Ausbruch der Krankheit bei Geflügel in der Provinz Guizhou im Südwesten. Es ist der 30. Ausbruch seit einem Jahr.

Starlight 01-02-2006 07:56

Roche steigert operatives Ergebnis 2005 um ein Drittel - Nettogewinn fällt

Der Reingewinn des Pharma- und Diagnostikkonzerns Roche ist im Jahr 2005 um fünf Prozent auf 6,730 Milliarden Franken gesunken und hat damit die Analystenerwartungen übertroffen. Der Umsatz der weitergeführten Geschäfte erhöhte sich um 20 Prozent auf 35,511 Milliarden Franken, gab Roche am Mittwoch bekannt. In Lokalwährungen entsprach das einem Zuwachs von 19 Prozent. In der Pharma-Division wuchs der Umsatz um 26 Prozent in Franken und 25 Prozent in lokalen Währungen auf 27,268 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn vor Sonderpositionen erhöhte sich um 33 Prozent auf 9,025 Milliarden Franken. Die Betriebsgewinnmarge erhöhte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 25,4 Prozent. Roche will für 2005 eine Dividende von 2,50 Franken je Aktie und Genußschein zahlen, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf das laufende Jahr 2006 hieß es, es werde mit einem Umsatzwachstum über dem Markt und einer zweistelligen Zunahme für die Roche-Gruppe und die Pharma-Division gerechnet. Zudem werde ein Gewinnwachstum pro Titel im Rahmen der Verkaufszunahme angestrebt. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 5,616 Milliarden Franken gerechnet. Der Umsatz war auf 34,658 Milliarden Franken geschätzt worden und der Pharmaumsatz auf 26,575 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn war mit 8,532 Milliarden Franken prognostiziert worden. Der Nettogewinn fiel um 4,7 Prozent, da sich ein Sonderertrag des Vorjahres nicht wiederholte
(Reuters, Bloomberg)


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