da fällt mir auch was ein:
wer anderen eine grube gräbt... ...braucht ein gruben-grabgerät. oder: ist bauarbeiter :D |
Tollpatsch
Das Wort "Tollpatsch" kommt ursprünglich aus Ungarn: Die ungarischer Soldaten des 17. Jahrhunderts ("talpas") mussten breite Sohlen (=talp) an den Füßen tragen; im Deutschen wurde aus "breitfüßg" erst "schwerfällig" und dann "ungeschickt". |
Aus echtem Schrot und Korn
Wenn ein Mensch von echtem Schrot und Korn ist hat er einen untadeligen Charakter, aber wieso Schrot, warum Korn? Die beiden Begriffe stammen aus dem Münzwesen: Schrot bezeichnet das Rauhgewicht einer Münze, also das Gesamtgewicht der Münze, ihren Edelmetallanteil ebenso wie die beilegierten unedlen Metalle. Das Korn einer Münze ist dagegen das Feingewicht, das Gewicht des Edelmetalls in einer Münze. Münzen aus echtem Schrot und Korn waren in Zeiten der Münzverschlechterung natürlich immer besser angesehen. |
Alter Schwede
Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges hat der Große Kurfürst bewährte und erfahrene schwedische Soldaten für sein Heer als Ausbilder anwerben lassen. Weil sie sich besonders gut auf "fürtrefflichen Drill" verstanden, wurden sie meist als Unteroffiziere eingesetzt. In der Soldatensprache wurden diese Korporale dann kurzweg "die alten Schweden" genannt. |
ins Gras beissen
mussten Krieger, die verwundet auf dem Schlachtfeld lagen. Man konnte nach der Schlacht oft feststellen, das die Sterbenden vor Schmerzen in den Untergrund gebissen hatten. Im englischen sagt man dazu "to bite the dust". |
Schorle
Die Bezeichnung "Schorle" für ein Mixgetränk aus Wasser und Wein leitet sich wohl von dem Trinkspruch eines französischen Offiziers ab, der im 19 Jhd. in Deutschland stationiert war (in Würzburg ?). Vor jedem Glas pflegte er zu sagen:"Toujour l'amour" also in etwa: "jeden Tag Liebe" sehr français, gell. Daraus wurde "Schorlemorle" und dann die Kurzform "Schorle". |
Keinen Deut wert sein
Ein Deut, oder niederländisch Duit, ist eine Münze, die seit dem 14. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts geprägt wurde. Sie war anfangs aus Silber, dann ließ man nach und nach immer mehr Silber weg und ersetzte es durch ein billigeres Material. Ab 1573 bestand sie dann nur noch aus Kupfer. Eine Sache, die keinen Deut wert ist, wird also ähnlich gering geschätzt wie diese unedle Münze |
Ein Quentchen Glück...
... also ein kleines bißchen Glück ist oft genau das, was man gerade braucht. Das Wort Quentchen kommt aus dem Lateinischen quintus "der Fünfte". Ursprünglich bezeichnete man mit Quint wahrscheinlich den Fünftel-Solidus oder 1/100 des karolingischen Pfunds. Die Gewichtseinheit Kölnische Mark (in Gebrauch von 1524-1857) wurde in 16 Lot zu 4 Quentchen eingeteilt. 1 Quentchen entsprach demnach einem Gewicht von 3,654 Gramm. Die Neuschreibvariante "Quäntchen" geht wohl irrtümlich davon aus, das das "Quentchen" von Quantum abstammt. |
"Du besoffene Sau"
Glatt mit geschichtlich relevantem Hintergrund: in früheren Zeiten war das Bier zu wertvoll. Es wurde, einmal schal geworden, nicht weggekippt, sondern an die Schweine verfüttert ("flüssiges Brot", nicht wahr?). Und wenn dann die Sau nicht mehr so ganz sicher auf den Beinen stand, war das - die besoffene Sau... |
"Mit Kind und Kegel"
Als Kegel wurden früher uneheliche Kinder bezeichnet, insbesondere solche von Mägden und ihren Herren. |
abkupfern
Das beliebte Synonym für "kopieren" kommt aus der Welt der Kunst. Ein Zeichner fertigt ein Werk an und gibt es an eine Kupferstecher zum Reproduzieren. Der Stich war seit dem ausgehenden Mittelalter die einzige Form ein Kunstwerk zu vervielfältigen. Der Kupferstecher hatte also den Auftrag das Original äußerst exakt nachzuarbeiten also "abzukupfern" |
"Das geht aus wie das Hornberger Schießen"
In Hornberg wurde vor laaaanger Zeit einmal Prominenz erwartet (irgendein Fürst), also wurde eine Ehrensalut organisiert. Als man den Ehrengast in einer Kutsche vermutete, wurde eifrig geballert, es war aber falscher Alarm. Beim tatsächlichen Eintreffen war dann das Pulver alle. |
Hals- und Beinbruch
Ist nicht die Grußformel der Orthopäden, sondern stammt aus dem Hebräischen und lautet im Original: "hazlóche un bróche" (hazlachá = Glück; b'rache = Segen). Ziemlich unspektakulär eigentlich, oder? |
ins Fettnäpfchen treten
durch eine unbedachte Äußerung es mit jemand verderben. - In erzgebirgischen Bauernhäusern stand zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, mit dessen Inhalt die nassen Stiefel der Heimkehrenden sogleich geschmiert wurden. Wer durch Unachtsamkeit das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecken auf der Diele verursachte, zog sich den Unwillen der Hausfrau zu. |
Da liegt der Hund begraben
Diese Redewendung hat nichts mit dem Haustier zu tun, sondern kommt vielmehr vom mittelhochdeutschen "hunde", das Beute, Raub, Schatz bedeutet, also somit : Da also liegt der Schatz begraben. |
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