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Starlight 29-08-2005 20:34

Keine Angst vor teurem Öl

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...l-1257968.html

Starlight 29-08-2005 21:29

Rohöl schließt nur noch 1,6% im Plus



Der Hurrikan “Katrina” hat an der New York Mercantile Exchange die Ölnotierungen heute auf ein neues Rekordhoch getrieben. Der Oktober-Future stürmte zunächst auf ein Allzeit-Hoch von 69,10 Dollar pro Barrel. In Übersee hatte der Kontrakt sogar in der Spitze ein Niveau von 70,80 Dollar erreicht. Schlussendlich beendete er aber den Handel lediglich mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent auf 67,20 Dollar pro Barrel.

Hurrikan „Katrina“ ist, bemessen am finanziellen Schaden, offenbar einer der schlimmsten Wirbelstürme in der Geschichte der USA. Am Markt wird davon ausgegangen, dass er bei der Ölforderung im Golf von Mexiko Ausfälle verursachen dürfte, die mindestens so hoch liegen dürften wie vor einem Jahr nach Hurrikan „Ivan“. Dieser hatte insgesamt für einen Produktionsrückgang von 45 Millionen Barrel gesorgt.

Für die Marktteilnehmer ist es laut Händlerauskunft besonders beunruhigend, dass das Ausmaß der Schäden derzeit noch nicht absehbar ist. Es liegen allerdings bereits erste Meldungen der Küstenwache vor, wonach im Meer umherdriftende Bohr-Plattformen gesichtet wurden. Darüber hinaus hat die Ölgesellschaft Shell von zwei Bohrtürmen berichtet, die aus ihren Verankerungen gerissen wurden. Analysten gehen davon aus, dass derzeit rund ein Viertel der US-Förderkapazitäten brach liegen dürfte. Daneben sind an der Küste von Louisiana acht Raffinerien außer Betrieb; zwei weitere arbeiten nur eingeschränkt. Dies entspricht einem Ausfall von 9 Prozent bei den ohnehin knapp bemessenen US-Raffinerie-Kapazitäten.

US-Präsident George Bush hat bereits angekündigt, auf Anfrage die strategischen Notfall-Reserven des Landes zur Verfügung zu stellen, die sich auf 700 Millionen Barrel belaufen. Im vergangenen Jahr (nach Ivan) hatte das Energieministerium den ölverarbeitenden Unternehmen davon 5,4 Millionen Barrel abgegeben. OPEC-Präsident Scheich Ahmad will den Mitgliedern seines Kartells indessen eine weitere Anhebung der Förderquote um 500.000 Barrel pro Tag vorschlagen.


Quelle: GodmodeTrader

Starlight 30-08-2005 07:31

aber von einer Entspannung des Ölpreises kann derzeit keine Rede sein , aktuell wieder über 68 Dollar

Tendenz nach oben ....

simplify 30-08-2005 08:18

charttechnisch wäre jetzt wichtig, dass das alte hoch über 70 nicht mehr erreich wird.
ich denke der langfrstige trend ist zu fest, als dass es eine schnelle entspannung beim öl geben kann?
da müssen viele widerstände erst geknackt werden.

jetzt wird ja die möglichkeit der stategischen reserven in's auge gefasst
wenn es bei ankündigungen bleibt und die spekulanten damit verängstigt werden ist es okay.
ich möchte mir aber nicht vorstellen, was mit dem ölpreis passiert, wenn die vorräte abgeschmolzen sind und dann kommt irgendeine krise die wirklich öl verknappt :rolleyes:

simplify 30-08-2005 17:06

da ist der ölpreis wg. der schlimmen schäden durch den wirbelsturm noch mal richtig in in die höhe geschossen. bis auf 70,80 ging es beim WTI hoch, jedoch lässt jetzt die kraft nach.
vielleicht erstmal das ende des hypes?

http://charts.futuresource.com/cis/e...65&random=4656

Mustang 30-08-2005 18:05

Naja für den moment bestimmt, jetzt kommt es drauf an ob er Ölplatformen und Rafenerien getroffen hat. Wenn dies der fall ist und dort auch ordentlich schäden angerichtet hat wird das Öl mit sicherheit noch ein Satz nach oben machen. Zudem sind wir er mitten in der Sesion der Wirbelstürme der USA das geht noch bis ende September und die Rechnen selber noch mit 6 bis 8 Wirbelstürme bis ende der Sesion!

Starlight 30-08-2005 20:33


Nach Angaben der US-Behörden wurden wegen "Katrina" mehr als 700 Ölförderstätten im Golf geschlossen. Zunächst war nur von 22 Plattformen und Bohrtürmen die Rede gewesen.


Zehntausende Mitarbeiter der Ölindustrie abgezogen

Wegen des riesigen Wirbelsturms sind zahlreiche Ölplattformen, Häfen, Raffinerien und petrochemische Werke geschlossen worden. Zehntausende Beschäftigte im Golf von Mexiko und in den anliegenden US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama wurden in Sicherheit gebracht. Insgesamt wurden nach Expertenschätzung rund eine Million Barrel Raffineriekapazität temporär stillgelegt. Wie lange die Liefer- und Produktionsunterbrechungen dauern werden, hängt von den Schäden ab, die der Hurrikan an den Öl- und Erdgasinstallationen im Golf von Mexiko und den anliegenden Küstengebieten anrichten wird.

Im Golf von Mexiko werden rund 1,5 Millionen Barrel Öl pro Tag für die USA produziert, etwa 600 000 Barrel entfallen durch die Schließung der Ölinstallationen. Der Golf von Mexiko erbringt mehr als ein Viertel der amerikanischen Öl- und Erdgasproduktion und ist damit das wichtigste US-Fördergebiet. Die in den Küstengebieten des Golfs liegenden Raffinerien repräsentierten fast 50 Prozent der US-Gesamtkapazität.




Shell/Chevron: Totalausfall im Golf von Mexiko



Shell Oil, die US-Tochter der Royal Dutch Petroleum Corporation, hat heute gemeldet, dass ihre Öl- und Gasförderung im Golf von Mexiko weiterhin komplett stillsteht. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte, fänden derzeit gerade erste Besichtigungsflüge zur Schadensbestimmung statt. Vor den Hurrikan „Katrina“ lag dort die tägliche Fördermenge des Konzerns bei 300.000 Barrel Öl und 34 Millionen Kubikmeter Erdgas.

Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron berichtete, dass eine Übersicht über die entstandenen Schäden erst ab Morgen zur Verfügung stehe. Auch hier versuche man zur Zeit, die entstandenen Schäden aus der Luft abzuschätzen. Fast alle firmeneigenen Anlagen in der Region, auch das Büro in New Orleans und die Raffinerie „Pascagoula“, waren zuvor evakuiert worden. „Pascagoula“ ist mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von 325.000 Barrel eine der größten Raffinerien im Südosten der USA. Über den gesamten Förder- und Verarbeitungsausfall hüllt sich Chevron in Schweigen.

GodmodeTrader

Starlight 30-08-2005 21:14

Nymex: Unverbl. Benzin steigt um 20%



Zwar schien sich am Vortag in der zweiten Handelshälfte bei den Ölnotierungen bereits eine Konsolidierung abzuzeichnen. Am Dienstag war diese Tendenz an der Nymex aber schon wieder völlig vergessen. Beflügelt durch die Schäden, die der Hurrikan „Katrina“ im Golf von Mexiko angerichtet hat, schossen Öl, Gas und Benzin erneut nach oben. Der Oktober-Leichtölkontrakt zog um 3,9 Prozent auf 69,81 Dollar je Barrel an, nicht ohne zwischenzeitlich bei 70,85 Dollar ein neues Rekordhoch zu setzen. Unverbleites Benzin (September) schoss um unglaubliche 20,1 Prozent nach oben auf 2,4745 Dollar pro Gallone. Der Kontrakt war vorübergehend sogar vom Handel ausgesetzt worden.

Wie der U.S. Minerals Management Service mitteilte, sind im Golf von Mexiko 90 Prozent der Öl- und 80 Prozent der Erdgasproduktion ausgefallen. Zahlreiche Ölgesellschaften berichteten von massiven Schäden und verschwundenen oder im Meer umherdriftenden Bohrtürmen. Beim Öl entspricht der Ausfall 1,4 Millionen Barrel pro Tag oder knapp 7 Prozent des Bedarfs der USA. Besondere Aufmerksamkeit genoss bei den Marktteilnehmern der amerikanische Raffineriesektor, der auch in unbelasteten Zeiten schon Mühe hatte, die nötigen Mengen an Benzin und Diesel zu produzieren. Nach „Kathrina“ sind in Louisiana nun acht Raffinerien außer Betrieb; zwei weitere arbeiten nur auf Sparflamme. Damit stehen 9 Prozent der US-Kapazitäten verübergehend nicht zur Verfügung.

Wenig Einfluss auf den Markt übte die Entscheidung des US-Präsidenten aus, im Bedarfsfall die strategischen Notfallreserven der USA zur Verfügung zu stellen. Völlig ignoriert wurde die Erklärung Saudi-Arabiens, die eigene Förderung auf die Schnelle um 1,5 Millionen Barrel pro Tag auszuweiten. Das prompte Versprechen wurde zudem sogleich von nigerianischen Präsidenten Olusegun Obasanjo konterkariert. Dieser rief stattdessen zur allgemeinen Mäßigung auf und erklärte das aktuelle Ölpreisniveau schlichtweg für eine „Verirrung“.


GodmodeTrader

Starlight 31-08-2005 21:14

Benzin nach US-Bestandsdaten plus 8%



Die Rohöl-Lagerbestände sind in den USA in der vergangenen Woche zurückgegangen. Wie das Energieministerium berichtete, schrumpften sie um 1,5 auf 321,4 Millionen Barrel, während die meisten Marktteilnehmer einen Anstieg erwartet hatten. Bei den Destillaten ergab sich dagegen ein Zuwachs um 2,7 auf 135,2 Millionen Barrel. Die derzeit am intensivsten beobachteten Reserven an Benzin gingen um 500.000 auf 194,4 Millionen Barrel zurück. Sie haben sich damit zum neunten Mal in Folge verringert.

An der New York Mercantile Exchange verbilligt sich der Oktober-Leichtölfuture derzeit um 31 Cents auf 69,50 Dollar pro Barrel. Unverbleites Benzin (September) springt hingegen um weitere 8,3 Prozent nach oben auf 2,68 Dollar pro Gallone.

GodmodeTrader

US-Regierung öffnet Öl-Schleusen

Nachdem der verheerende Hurrikan Katrina die Ölpreise auf neue Rekordstände getrieben hat, greift nun die US-Regierung ein. Sie will die strategischen Ölreserven auf den Markt bringen. Der Ölpreis fiel daraufhin wieder unter 70 Dollar.

http://chart.bigcharts.com/custom/us...img?symb=CRUDE

Starlight 31-08-2005 22:17

„Ölpreis von 100 Dollar ist nicht das Ende der Welt”

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1257898.html

Graf Zahl 01-09-2005 12:03

ok, schon gefunden. Danke :)

Starlight 01-09-2005 21:52

Rohöl steigt - Benzin steigt schneller



An der New York Mercantile Exchange standen die Benzin-Notierungen heute erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit. Unverbleites Benzin (Oktober) zog um weitere 6,8 Prozent auf 2,409 Dollar pro Gallone an. Aber auch der Oktober-Kontrakt für Heizöl verzeichnete ein stolzes Plus von 5,9 Prozent auf 2,1985 Dollar pro Gallone. Daneben nahm sich der Anstieg beim Leichtöl um 53 Cents auf 69,47 Dollar pro Barrel geradezu harmlos aus.

Im Anschluss an den Hurrikan „Katrina“ kommt die geschädigte Benzin-Infrastruktur nur langsam wieder in Gang. In vielen Fällen besteht noch nicht einmal Klarheit über das Ausmaß der Schäden. Besonders prekär ist die Situation bei der Herstellung und dem Weitertransport von Benzin. Landesweit hatten heute offenbar zahlreiche Tankstellen keinen Treibstoff mehr zur Verfügung. Der ohnehin unterdimensionierte Raffineriesektor in den Vereinigten Staaten leidet jetzt zusätzlich unter dem unwetterbedingten Ausfall von 10 Prozent der Verarbeitungskapazitäten. Bereits in der Woche vor „Katrina“ waren die Lagerbestände an unverbleitem Benzin zum neunten Mal in Folge zurückgegangen.

Die US-Regierung hat bereits einige Maßnahmen getroffen, um den Notstand abzulindern. So können die Ölkonzerne jetzt unter bestimmten Umständen auf die nationalen strategischen Öl-Reserven zurückgreifen. Daneben hat die Umweltschutzbehörde vorübergehend die Qualitätsstandards für Treibstoffe herabgesetzt. Dementsprechend darf jetzt auch Benzin, das in seiner Zusammensetzung nicht den gängigen Umweltstandards entspricht, ausgeliefert werden. Dies könnte es den Raffineriebetreibern leichter machen, in kurzer Zeit größere Mengen zu verarbeiten. Zudem wurde gemeldet, dass die sogenannten „Colonial and Plantation Pipelines“ wieder in Betrieb genommen wurden. Diese sind für die Versorgung der Ostküste mit Benzin, Flugbenzin und Diesel von strategischer Bedeutung. Allerdings sind die Transportröhren derzeit noch bei weitem nicht wieder ausgelastet.

Quelle: GodmodeTrader

Starlight 02-09-2005 07:22

Kaufen Sie keinen Sprit wenn sie ihn nicht wirklich brauchen

Orginalton George "Dummie" Bush :xkotz:

die Hilfe von Venezuelas Erdöl lehnt er arrogant ab :flop:

simplify 02-09-2005 15:49

jetzt wird die sache brennzlig. habe gerade diese meldung gefunden

Kanzler Gerhard Schröder will im Rahmen einer international koordinierten Aktion die strategischen Ölreserven anzapfen. Er unterstütze einen entsprechenden Antrag der USA bei der Internationalen Energie Agentur. Als Reaktion gab der Ölpreis etwas nach.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,372761,00.html

parteipolitik gehört in diesen thread nicht rein und die spekulation ist viel zu ernst, als das man sich von politikern o. parteibuch beeinflussen lässt in seiner entscheidung.

nehmen wir mal an, die staatengemeinschaft schmilzt tatsächlich ihre benzin, heizöl und rohölvorräte ab um damit den preis zu drücken.
die erste reaktion des marktes dürfte tatsächlich einen abgabedruck auslösen und somit die preise drücken.
doch was kommt dann?

einmal müssen die staaten irgendwann ihre reserven wieder aufstocken, was dann zu einer erhöhten nachfrage führt, die den ölpreis steigen lässt.

sind die ölvorräte in den markt gegeben, (die spekulanten können leicht ausrechnden, wann der zeitpunkt ist) dann werden alle hedgefonds der welt versuchen den ölpreis nach oben zu ziehen. die spekulation kann sich ja sicher sein, dass es kein öl mehr gibt, das zusätzlich auf den markt gebracht werden kann.

ganz bitter würde es kommen, wenn tatsächlich nach abschmelzen der vorräte eine katastrophe käme, die die physische versorgung der welt mit öl einschränkt, wie z.B ein umsturz in saudi arabien.

hoffentlich fallen die anderen staaten auf solche vom wahlkampf beeinflusste entscheidungen nicht rein?

übrigens gäbe es eine ganz einfache möglichkeit zumindest den spekulationsgetriebenen preis zu dämpfen.
z.B. die notenbanken könnten über den future-markt short bei öl gehen.
mit geschick u. langem atem würde es den hedgefonds auf der anderen seite das genick brechen.

Goldfisch 02-09-2005 16:00

„Neue Seidenstraße" des schwarzen Goldes
Chancen und Risiken der längsten Ölpipeline der Welt


MDZ 03-09-2005
Timo Vogt

...

http://www.mdz-moskau.eu/?p=6288

simplify 04-09-2005 22:18

die IEA hat beschlossen für 30 tage jeden tag 2 millionen barrel öl aus den reserven in den markt zu geben.
die OPEC gab heute bekannt für die stabilisierung der ölpreise zu sorgen.

trotzdem glauben experten der mineralölwirtschaft, dass der benzinpreis in den nächsten tagen über 1.50€ steigen kann.
die freigabe der reserven durch die IEA wird sehr skeptisch gesehen, wenn jetzt eine wirkliche unterversorgung eintritt würde weltweit ein schwere energiekrise eintreten.
niemand solle meinen, das ganze beschränkt sich nur auf amerika. das ganze wäre dann ein globales problem.

simplify 05-09-2005 07:44

auch in asien gaben die ölpreise leicht nach. charttechnisch ist ein bruch des längerfristigen aufwärtstrends aber erst unter 60$ für WTI zu verzeichnen

Goldfisch 05-09-2005 19:51

05.09.2005 - 18:01 Uhr
US-Küstenwache: 26 Ölplattformen in Golf von Mexiko vermisst :eek:

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Hurrikan "Katrina" werden im Golf von Mexiko bislang 26 Ölplattformen vermisst. Wie die US-Küstenwache am Montag mitteilte, weisen 18 weitere Plattformen Beschädigungen verschiedenen Grades auf.
DJG/DJN/apo

simplify 05-09-2005 21:27

das ist sicher ein grosses problem. ich bin gespannt, wenn der medienrauch verzogen ist, was wirklich kaputt ist und was eventuell auch schnell repariert werden kann?

Starlight 06-09-2005 07:15

Ölpreis-Rekord: Spekulanten sind schuldlos
von Mark Ehren

Steigt der Ölpreis sind die Schuldigen schnell gefunden - die Spekulanten. Auch in der vergangenen Woche soll diese Anlegergruppe für die hohen Preise verantwortlich gewesen sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.


Das zeigt der neueste Bericht der amerikanischen Aufsichtsbehörde für die Terminbörsen CFTC (Commodity Futures Trading Comission). Jeweils Freitags nach Handelsschluss, veröffentlicht die CFTC einen "Marktbericht" über die Handelsaktivitäten - den so genannten "Commitments of Traders"-Report. Aus diesem "COT"-Bericht geht hervor, wie sich die Spekulanten verhalten haben.

Von großer Aussagekraft ist dabei der Vergleich von Long- zu Short-Positionen der Spekulanten - die so genannte Netto-Position. Dieser Saldo ist entscheidend, da Spekulanten nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Preise setzen können. Das wird in der Diskussion um Spekulanten oft vergessen oder unterschlagen.

Nach dem neuesten Bericht haben die Öl-Spekulanten bis einschließlich vergangenen Dienstag ihre Positionen auf steigende Preise ("Long"-Positionen) relativ zu denen auf fallende Preise ("Short"-Positionen) um 45 Prozent auf nur noch 4.580 Kontrakte reduziert. Das bedeutet: Der Anstieg des Ölpreises von 66 auf 70 wäre ohne die reduzierten Long-Positionen sogar noch höher ausgefallen. Denn wenn Marktteilnehmer Kontrakte auf steigende Kurse verkaufen, drücken sie den Preis. Auch bei Erdgas, Benzin und Heizöl setzten die Spekulanten weniger stark auf steigende Notierungen als in der Woche zuvor.




Kein Vergleich gegenüber April
Im historischen Vergleich ist die derzeitige Positionierung der Spekulanten alles andere als extrem. Zum Vergleich: Anfang April stand der Ölpreis bei 56 Dollar, die Spekulanten setzen mit einer gewaltigen Netto-Position von rund 80.000 Kontrakten auf steigende Preise. Der neuerliche Anstieg ist nicht spekulationsgetrieben - sondern hat fundamentale Gründe.

IEA gibt keine Entwarnung
Kurzfristig machen sich dabei die Folgen des Hurrikans "Katrina" bermerkbar, die zu einer Knappheit bei Öl-Produkten bei Benzin und Heizöl geführt hat. "Wir wissen nicht, wie lang und wie schwer die Krise sein wird", sagte der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Chef Claude Mandil der Nachrichtenagentur dpa. Der Marktbeobachter bezifferte den Ausfall auf den Weltmärkten auf zwei Millionen Barrel pro Tag. Die Krise auf dem Benzin- und Heizölmarkt sei jedoch so schwerwiegend, dass die IEA habe eingreifen müssen, ergänzte Mandil.

In einigen Monaten dürften sich die Folgen von "Katrina" an den Öl-Märkten nicht mehr stark bemerkbar machen. Stattdessen dürfte längerfristig das Phänomen "Peak Oil" seine Spuren an den weltweiten Energiemärkten hinterlassen

Quelle: ARD online

OMI 10-09-2005 11:17

09.09.2005 - 15:58
Ölpreis Brent - Bärenfalle bleibt möglich



Charttechnisch covern wir auf Godmode-Trader.de in der deutschen/europäischen Trackbox den Brent Crude Oil Future, der in London an der IPE gehandelt wird, und in der US Trackbox den Light Sweet Crude Oil Future, der in den USA an der Nymex gehandelt wird. Tendenziell laufen die verschiedenen Crude Oil Sorten synchron. Die Auswertung lässt Rückschlüsse beispielsweise auf bevorstehende Preisentwicklungen von Heizöl oder Benzin zu. Die richtungweisenden, maßgeblichen Parameter in der Darstellung und Bestimmung des Ölpreises sind a) Brent Crude Oil Future (IPE), b) Light Sweet Crude Oil Future (NYMEX - USA), c) West Texas Intermediate (WTI - USA - maßgebliche US amerikanische Crude Oil Variante), d) OPEC Oil Basket Price (Durchschnittspreis diverser Crude Oil Sorten der einzelnen OPEC Mitgliedsstaaten). Der Brent Crude Oil Future bildet die Wertentwicklung von 1000 Fässern Nordseeöl ab. Obwohl Brent Crude Oil ein deutlich geringeres Handelsvolumen hat als andere Crude Oil Sorten, wird Brent Oil weltweit als die übergeordnete Benchmark verwendet.

Rohölpreis der Nordseesorte Brent: 62,70 $ (Endloskontraktdarstellung)

Aktueller Tageschart (log) seit 07.03.2005 (1 Kerze = 1 Tag)

Kurz-Kommentierung: Nach dem Ausbruch aus dem seit Mai gebildeten steilen mittelfristigen Aufwärtstrend geriet der Ölpreis Brent an den Vortagen weiter unter Druck. Gestern gab es einen deutlichen Einbruch, auf Schlussbasis konnte auch die bei 61,92 Punkten liegende Unterstützung nicht mehr gehalten werden. Die Möglichkeit der Ausbildung einer Bärenfalle ist aber weiterhin gegeben. Wenn Brent die um 62,00 $ liegende Unterstützungszone nach leichtem Fehlausbruch an den kommenden Tagen halten kann, wird ein direkter Angriff auf das bei 68,43 $ liegende Hoch wahrscheinlich. Eine Aufgabe der Unterstützungszone lässt hingegen nachgebende Notierungen bis 56,72 $ erwarten. Die in diesem Fall aufgelöste Doppeltop-Trendwendeformation, die Brent seit Anfang August bildet, hat ein rechnerisches Ziel im Bereich 55,41 $.

http://img.godmode-trader.de/charts/8/2005/2105.gif

Quelle: boersego

simplify 10-09-2005 14:00

sicher kann es immer wieder zu einem anstieg u. fortsetzung des öl-hype kommen, ich denke aber wenn der ölpreis unter die 61$ fällt, dann wird es bis 50 fallen.
die raffinerien im süden der usa werden mit aller kraft wieder repariert und die plattformen im golf sind schon bald wieder alle in funktion.

kommt es jetzt aber tatsächlich zu einem anstieg über 68$ dann sind marken um 100 durchaus möglich.

Goldfisch 10-09-2005 15:48

Kazakhstan Calls for Increased U.S. Investment to Help Bring More Oil to Market

SAN DIEGO, Sept. 9 /PRNewswire/ -- Kazakhstan has the oil resources to
help stabilize world oil prices, but needs increased investment to bring
transport capacity up to production capacity, the nation's minister of energy
said today at U.S.-Kazakh business conference here.
"We have invested billions of dollars over the years to develop and
upgrade our pipeline and transport system," said Minister of Energy Vladimir
Shkolnik. "Still, we need to improve our ability to move more oil from the
Caspian Sea to world markets, and that requires greater investment in this
infrastructure."
Kazakhstan has been dependent on Russian pipeline infrastructure to bring
oil to market, and is seeking to diversify its exports routes. That includes
the BTC pipeline from Baku in Azerbaijan via Georgia and Turkey to the
Mediterranean as well as the Kazakhstan-China pipeline, both of which bypass
Russian territory.
Shkolnik then cited Kazakhstan's oil production outlook as follows:

-- In 2005, the country expects to produce 1.3 million barrels of oil a
day and 28.7 billion cubic meters of natural gas per year.

-- By 2010, those figures are expected to climb to 1.8 million barrels a
day and 52.5 billion cubic meters of natural gas per year.

-- By 2015, the Central Asian nation could produce 3 million barrels of
oil a day and 79.4 billion cubic meters of natural gas per year, which
could make Kazakhstan the world's fifth largest oil producer.

Shkolnik reiterated his nation's commitment to observing strict
environmental standards for "extraction" industries such as oil, natural gas
and coal, which accounts for 80 percent of the country's electricity
production. He also said that Kazakhstan was dedicated to the peaceful use of
nuclear power as the third largest producer of uranium with 21 percent of
world uranium resources. With an annual production growth rate of 12 percent,
Kazakhstan may become the world's largest uranium producer by 2010.
The energy minister said that despite current high energy prices,
Kazakhstan was determined to diversify its economy to be less dependent on oil,
which accounts for about 27 percent of the country's Gross Domestic Product.
Diversification efforts include the development of information technology,
pharmaceuticals, alternative energy sources, and other non-extraction
industries.
Shkolnik spoke at an economic investment conference title "2005 Kazakhstan
Industrial and Innovation Strategy: New Business Opportunities." First Deputy
Prime Minister Sauat Mynbayev, Talgat Ablygazin, Kazakhstan Transport &
Communications Deputy Prime Minister, and Gosman Amrin, chairman of the
Kazakhstan National Innovation Fund, participated in the conference, as did
Congressman Darrell Issa (R-Calif), Paul Simons, deputy assistant secretary
of state, Eric Stewart, deputy assistant secretary of commerce and Jeffrey
Crowe, U.S. Chamber of Commerce chairman.

U.S. Contact: Jack Powell -- 262.327.0648 (j.powell@group-ibc.com)
European Contact: Anne-Celine Leh -- +33 142.964.600
(a-c.leh@group-ibc.com)

Benjamin 12-09-2005 20:11

Mir fehlt im Tageschart noch eine letzte Aufwärtswelle, entweder als Unterwelle 5 (stark, impulsiv; hier wenig wahrscheinlich) oder als b-Welle (korrektiv, eher schwach bis ca. dem letzten Hoch; hier sehr wahrscheinlich).

Falls es aber nach jener noch ausstehenden kleinen Aufwärtsbewegung wie erwartet weiter runter und unter diese waagerechte Linie geht bezeichnet mit "obvious", dann war's das mit der Rally, sie wäre dann beendet, eine längere Korrektur stünde an.

Falls letzteres eintritt, dann bedeutet dies, dass es mit den Aktienmärkten (nach Abschluss jener noch fehlenden kleinen Aufwärtsbewegung im Öl) in den kommenden Wochen deutlich weiter rauf gehen sollte!
Im umgekehrten Falle dürften wir die Tops in den Aktienindices gesehen haben, denn die 5er-Wellen in Rohstoffen sind i. d. R. die heftigsten und längsten. Nur - was sollte sie jetzt auslösen? Was könnte denn in den kommenden Wochen das noch toppen, was wir bereits gesehen haben? Allenfalls ein Anschlag und politisch Spannungen imo.

------------------------------------------------

Auszug aus Chartanalyse von Bill McLaren
http://www.mclarenreport.com.au/yvs5...ult.asp?id=480

Sept 12 2005
CRUDE OIL

http://www.mclarenreport.com.au/images/0912oil.jpg
Last week we looked and crude oil and determined it was within a time window that could bring in a high, but we also had two other windows. We could also see a weak move up from the last low and I indicated unless the index could show a daily price low on top of the high of August 30 there would be a fast move down, which has occurred. The index has matched the previous July decline in points but not in time as that move was 8 days down and this has been 6 days down. This move down could be part of a larger sideways consolidation or it could represent the start of a trend down. I won’t know which until I see the first rally. The market is down to the “OBVIOUS” support of the July high and the previous low. So a rally from this location would be normal. The strength of the rally will indicate the strength or weakness and even the possible change in the direction of the trend. If it is one or two days and a new low is hit the next day. Then the top to this oil market may be at hand. We may get some confirmation this week —so next week we may have an answer.

Benjamin 13-09-2005 07:33

Korrigiere die o. g. Wahrscheinlichkeiten: Es sollte imo doch noch eine impulsive Unterwelle 5 rauf geben (von jetzt an mehrere Tage, wenige Wochen Dauer) zu den alten Tops. Dann erst eine längere Abwärtsphase beim Öl.
Mal schauen....

Würde damit korrespondieren, dass die Aktienindices gerade an den alten Tops angekommen sind bzw. sogar leicht darüber - die könnten auch eine leichte Korrektur vertragen imo.

Aber dann!

Starlight 19-09-2005 21:15

heute wieder ein "Hammer"-Tag beim Crude Oil ....

Rohöl plus 7% - Erdgas auf Rekordhoch


https://www.boerse-go.de/nachricht/R...h,a254708.html

Starlight 20-09-2005 17:43

OPEC kann Ölpreisanstieg nicht dauerhaft bremsen


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...n-1254763.html

Starlight 21-09-2005 00:00

Sie können uns den Ölhahn zudrehen, sie drohen auch mit atomarer Rüstung:
Der Iran ist neben George.W.Bush und der Al Kaida zu einer Weltgefahr geworden :rolleyes:


Iran droht, den Ölhahn zuzudrehen

VON WOLFGANG GREBER (Die Presse) 21.09.2005

Atomkonflikt. Teheran will Erdölverkäufe stoppen, wenn der Streit vor die UNO kommt.



WIEN. Der Streit um das Atomprogramm des Iran eskaliert: Während in der Internationalen Atomenergieorganisation IAEA in der UNO-City Dienstag darüber gestritten wurde, ob die Causa vor den UN-Sicherheitsrat kommen soll, traf die Nachricht aus Teheran ein, dass Iran in diesem Fall den Ölhahn sperren könnte: Der Iran könne künftig Ölexporte an Staaten davon abhängig machen, wie diese zum iranischen Atomprogramm stünden, sagte Ali Larijani, Atom-Chefverhandler Irans und Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats.



Wer die Rechte Irans verteidige, müsse keine Einschränkung der Zusammenarbeit befürchten, so Larijani. Namen von Ländern nannte er nicht, setzte aber zu weiteren Drohungen an: Um seine "technischen Errungenschaften" zu sichern, könne Iran das Zusatzprotokoll zum Atomsperrvertrag - es erlaubt der IAEA kurzfristig angesetzte Inspektionen von Atomanlagen - kündigen. Nicht nur das: Larijani deutete an, sein Land könne aus dem Atomsperrvertrag austreten, die IAEA verlassen und die Uran-Anreicherung wieder starten.


Der Wink mit der Ölwaffe könnte für die hohen Ölpreise, die durch Förderknappheit und den mit Beginn des Winters steigenden Ölbedarf bedingt sind, Folgen haben: Iran ist der viertgrößte Ölproduzent der Welt. Am späten Nachmittag betrug der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl 66 Dollar (54,10 Euro). Die Ölminister der Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec) beschlossen am Dienstag in Wien, weitere Mengen auf den Markt zu bringen, sollten sie benötigt werden. Die Kapazitäten der meisten Opec-Länder sind aber bereits stark ausgereizt.


EU-Diplomaten versuchen seit Montag, im 35-köpfigen Gouverneursrat der IAEA eine Mehrheit für einen Beschluss zu finden, den Streit um Irans Atomprogramm vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Zahlreiche Staaten, darunter Mächte wie Russland und China, sind aber dagegen - der Konflikt solle außerhalb der mächtigsten Institution der UNO gelöst werden.


Frankreich, Deutschland und Großbritannien brachten Dienstag einen vertraulichen Resolutionsentwurf in Umlauf: Der Gouverneursrat solle beschließen, den Sicherheitsrat von Irans früheren Verstößen gegen den Atomsperrvertrag zu informieren. Iran hatte seit zwei Jahrzehnten ein geheimes Atomprojekt betrieben, das 2003 aufflog. Vor allem die USA glauben, dass Iran an Atomwaffen baute.


Der Entwurf zielt nicht auf Sanktionen ab: Es gehe nicht um Strafen, so Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy, sondern um die Stärkung der IAEA in der Konfliktlösung. Auch ihre Position im Iran soll gestützt werden: IAEA-Chef Mohamed ElBaradei hatte bereits Montag gesagt, Iran müsse wegen seiner einstigen Vergehen offener sein als andere und es der IAEA gestatten, bestimmte Orte zu inspizieren, Personen zu befragen und Dokumente zu studieren.


Der Text soll vor allem die Blockfreien (14 der 35 im Gouverneursrat) überzeugen. Sie fürchten, so ein Diplomat zur "Presse", dass die UNO wegen der Verletzung des Pariser Abkommens angerufen werden soll: Iran hatte Ende 2004 der EU zugesagt, das Atomprogramm freiwillig einzustellen, jüngst aber Teile wieder aktiviert. Man wolle aber klar machen, dass nicht der Bruch jener Zusage, sondern Irans einstige illegale Akte Grund für die Anrufung des Sicherheitsrats seien.


Auch Iran umwirbt die Blockfreien: Der Westen wolle einen Präzedenzfall schaffen, um in Atomprogramme anderer Länder intervenieren zu können. Der Entwurf dürfte frühestens heute, Mittwoch, offiziell vor den Gouverneursrat kommen. Das Votum könnte laut Diplomaten erst in einigen Wochen stattfinden, um Konsens zu finden, wie es Usus ist. Vielleicht werde aber schon diese Woche abgestimmt.


Quelle: die Presse.com

crazy_coco 21-09-2005 13:36

Rita wurde inzwischen in die Kategorie 4 eingestuft , das entspricht der Stärke von Katrina , NYMEX bei 67,85$


Sturm "Rita" bedroht ernsthaft US-Energieanlagen


https://www.boerse-go.de/nachricht/S...n,a255496.html

Benjamin 21-09-2005 13:48

Mehr zu Rita und den möglichen Auswirkungen auf die Ölindustrie:

What's at risk

Gulf of Mexico fields account for about 25% of U.S. crude production. Katrina's rampage shut down 95% of that output, and about 837,000 barrels, or 55% of the region's offshore oil output, is still shut three weeks after what will likely go down as the costliest storm in U.S. history. (d. h. ca. 23,75% der US-crude production capacity sind 3 Wochen nach Katrina noch nicht aktiv)

Katrina also briefly knocked out about 10% of the nation's refining capacity. About half of that is still out of commission because of storm damage at three Louisiana refineries belonging to ConocoPhillips (COP: news, chart, profile) , Exxon Mobil Corp. (XOM: news, chart, profile) , and Murphy Oil Corp. (MUR: news, chart, profile) .

A fourth refinery, Chevron Corp.'s (CVX: news, chart, profile) 325,000 Pascagoula refinery on the Mississippi coastline, is tentatively slated to be back in full operation by November.

All that raised fresh concerns with Hurricane Rita as it takes aim at the Texas coast.

The Houston ship channel has an even higher concentration of refining and petrochemical plants than the Mississippi Delta and is home to Exxon Mobil Corp.'s (XOM: news, chart, profile) huge 557,000 barrel-a-day Baytown refinery, the nation's largest.

Just a few miles away is Shell Oil's (RD: news, chart, profile) 340,000 bpd Deer Park refinery complex, the sixth-largest in the country.

The Houston channel is a 25-mile waterway linking the refineries and petrochemical plants just east of Houston with the Gulf of Mexico. It is ranked as the nation's second-biggest port facility in terms of total tonnage, most of it carried on oil tankers and chemical bulk carriers.

About half way between Houston and the Gulf of Mexico lies BP Plc's (BP: news, chart, profile) sprawling Texas City refinery, a 460,000 bpd, 30-unit facility that alone accounts for roughly 3% of the nation's gasoline supply.

Benjamin 22-09-2005 16:37

Royal Dutch, WKN: A0ER6S
Börse: Frankfurt
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.FSE&hcmask=
5 Jahre:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.FSE&hcmask=
1 Jahr:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.FSE&hcmask=
3 Monate:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.FSE&hcmask=
10 Tage:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.FSE&hcmask=
Börse London Inland:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SB.ISS&hcmask=
Börse: London Dom Quotes
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SB.ISE&hcmask=
Börse Stuttgart:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...C3.STU&hcmask=

ROYAL DUTCH SHELL
WKN: A0D94M (das ist eine andere WKN also oben!)
Börse: Amsterdam

10 Tage:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SA.ASX&hcmask=
6 Monate:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SA.ASX&hcmask=
2 Jahre:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SA.ASX&hcmask=
http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=109319

ROYAL DUTCH mit 2 WKN's:
Schwarz WKN: A0D94M (von eben)
Blau: A0ER6S (von ganz oben)

http://isht.comdirect.de/charts/larg...SA.ASX&hcmask=

Benjamin 25-09-2005 22:20

Rita war weniger schlimm als befürchtet. Das wird kurzfristig u. a. zwei Auswirkungen haben:
1. Der Ölpreis wird (wieder) weiter fallen für eine Weile.
2. Der Dollar wird weiter steigen.

Mittelfristig wird das u. a. zwei weitere Folgen haben:
1. Die Inflation in den USA wird weiter steigen, erkennbar am steigenden Goldpreis.
2. Die Zinsen in den USA werden weiter steigen müssen, evtl. sogar kräftiger als die bisherigen 0,25%-Schritte/Sitzung, um die Inflation im Zaum zu halten.

Damit entbrennt ein Wettstreit zwischen zwei Entwicklungen:
1. US-Anlagen ziehen Geld an: Die steigenden Zinsen machen/machten es attraktiv, Geld in USA-Anleihen anzulegen und damit den Produktivitätssteigerungsprozess + den Konsum in den USA zu unterstützen. Das Leistungs- und Handelbilanzdefizit der USA ist in Folge immer weiter gestiegen.
2. US-Anlagen präsentieren ein immer höheres Risiko: Die hohen Zinsen werden es allmählich immer schwerer machen, profitable Investitionen über geborgtes Geld zur Produktivitätssteigerung zu tätigen; die Aktienkurse werden daher irgendwann ganz sicher anfangen zu sinken. Die 12 Monate seit Beginn des Zinsanhebungszyklus sind jetzt um; historische Daten zeigen, dass dann die Aktien beginnen zu kippen.

Die Frage ist, wann genau der Zeitpunkt erreicht sein wird, an dem beide o. g. Entwicklungen gleich stark sind: Wann sind die Zinsen so hoch, dass Produktivitätssteigerungen (und gewöhnlicher Konsum) über geborgtes Geld zu teuer werden?

Neben Zinskosten sind Energiekosten ein wichtiger Faktor, letzterer evtl. eher psychologisch als betriebswirtschaftlich wichtig.

Wenn Öl nun für einige Wochen/Monate billiger wird, weil alle Produzenten bis zum Anschlag die Hähne aufgerissen haben und weil gleichzeitig der Wirtschaftswachstumprozess sich beginnt zu verlangsamen (und damit weniger Öl nachfragt), dann scheint mir die Zeit gekommen zu sein, dass ein letzter Anstieg bei den Aktien und Anleihen zu beobachten sein wird. Die Entlastung bei Energie kompensiert die gestiegene Belastung bei den Zinsen. So bis Ende erstes Quartal 2006 könnte dieser Kompensationsprozess andauern und die sogenannte "Vermögensinflation" am laufen halten, d. h. die laufende Höherbewertung von US-Vermögenswerten (wie Immobilien, Aktien), gemessen in US-$.

Aber dann sollten die Zinsen siegen und den Wachstumsprozess allmählich abwürgen. Ab dann werden US-Vermögenswerte - gemessen in US-$ - im Wert fallen. Dann wird man weniger borgen und das geborgte wird immer mehr weh tun, weil die Tilgung immer teurer wird. Das wird in den USA eine allgemine Verwirrung, Unzufriedenheit und Frustration auslösen, später eine erhebliche Kritik an der Regierung. Außerhalb der USA dürfte ein einsetzender Wertverlust des Dollar ebenfalls für Verdruss sorgen: Der Wertverlust im Dollar wirkt auf den internationalen Anleger ebenso wie die Preisinflation auf den Bürger innerhalb der USA: Ihr Geld-Besitz verliert an Wert. Was - nebenbei bemerkt - ja auch Ziel der Übung ist: Die aufgelaufenen Schulden werden beim US-Bürger durch Inflation, beim internationalen Anleger durch Dollar-Wertverlust immer weniger wert.

Und genau das ist der Punkt, der mir immer klarer geworden ist:
Die USA steuern in 2006 in eine Phase der zunehmenden inneren Verdrossenheit hinein, die ganz viele Teilbereiche des privaten und öffentlichen Lebens erfassen wird:
- Die Jobsteigerungsraten dürften dann abflachen und schließlich negativ werden. Denn die einzige Art, weiteres Produktivitätswachstum zu erzeugen dürfte der Personalabbau sein.
- Weder die Republikaner noch die Demokraten in den USA bieten irgendeine Vision, deren Umsetzung in der Praxis auch durchgängig beobachtet werden könnte. Stattdessen bietet die US-Regierung von Bush ein Bild mangelnder Kompetenz: Irak kostet Unsummen und Menschenleben ohne absehbares Ende und ohne durchgreifenden Erfolg, Notfallreaktion bei Katrina ein einziges Desaster, steigende (Energie-)Preise ohne Gegenkonzept der Regierung, keine wirkliche Kooperation mit dem Rest der Welt bei so wichtigen Fragen wie Iran und Naher Osten insgesamt, Klimaschutz, etc. Bei Katrina bieten selbst Entwicklungsländer den USA Hilfe an - und sie wird angenommen, als sei man selbst plötzlich ein Entwicklungsland wie Indonesien nach der dortigen Flutwelle. Und in der Tat: Die Bilder gleichen sich in jeder Beziehung! Die nachträglichen Trips von Bush wirken doch eher wie simple "Photo-Ops" für die Medien. Zusammengefaßt: Keine überzeugende Führung, weder nach innen noch nach außen. Übrigens auch keine Alternative bei der Partei der Demokraten in den USA, die haben den Bush-Unsinn ja im wesentlichen mitgetragen und bieten auf die wichtigen konzeptionellen Fragen heute ebenfalls keine wirkliche Antwort. Folge: Enttäuschung und Skepsis hinsichtlich der künftig erwartbaren Entwicklungsrichtung und den Maßnahmen der US-Regierung zu den wirklich wichtigen Problemen der USA.

So, und in diese Stimmung zunehmender Politik-Skepsis gesellt sich demnächst der Erkenntnis, dass es wirtschaftlich bergab geht. Und die Beobachtung, dass die Schere immer weiter aufgeht: Auf der einen Seite dürfte der Konflikt im Nahen Osten an Schärfe zunehmen (Iran wegen der Atombombenpläne und der Eskalation im UN-Sicherheitsrat, Irak wegen zunehmenden bürgerkriegsähnlichen Zuständen, Saudi Arabien wegen zunehmender interner Unruhen). Das bedeutet nicht nur, dass Öl dann wieder beginnen wird zu steigen (trotz der abnehmenden Wirtschaftsaktivitäten) und auf die 100$ zusteuern dürfte, es bedeutet auch andererseits, dass die USA durch eine Politikkaste in einen Schlamassel gezogen werden könnte, der ihre Möglichkeiten und Politikerkompetenzen erkennbar übersteigt. Das werden die Leute merken - und noch verdrossener werden. Denn auf der anderen Seite wird gleichzeitig ihre ganz persönliche Situation schwieriger werden: Jobangst, Kürzungen bei allen steuerfinanzierten Leistungen, zunehmender Wertverlust bei Vermögenswerten (Preisinflation). Es geht ihnen allmählich schlechter, sie haben zunehmend Zukunftsangst und können keine moralisch-politisch glaubwürdige Führung im Lande erkennen, die die Dinge noch unter Kontrolle hat. Verdrossenheit!

Ich stelle mir das als bedeutende emotionale, wirtschaftliche und politische Kriese vor. Und genau dann, wenn man sie braucht, die Politiker, sind sie nicht da und helfen, sondern verkaufen die Leute für dumm. Ich stelle mir diese Entwicklung der US-Bevölkerung in 2006 und folgende Jahre als sehr schwerzlich vor. Vertrauensverlust. Visionsverlust. Selbstzweifel über die künftige Rolle der USA, der Regierung und einem ganz persönlich in der Gesellschft.

Nebenbei: Irgendwann in dieser Phase wird natürlich der US-Dollar seinen Anstieg seit Jahresbeginn 2005 beenden und seinen langfristigen Abwertungsprozess wieder aufnehmen.

Warum all das hier in einem Öl-Thread? Weil Öl nur ein Teilelement des Ganzen ist.
Verengt auf dieses Teilelement Öl meine ich, dass jener Peak im Ölpreis kurz vor Katrina für eine ganze Weile (Monate) ungeschlagen bleiben dürfte, verursacht durch sehr hohe Öl-Produktion bei konstantem und dann allmählich abnehmendem Bedarf. Etwa 1. Quartal (2. Quartal?) 2006 dürften die Spannungen speziell um den Iran den Ölpreis wieder deutlich anheben. Eine Spannungsausweitung im Nahen Osten (und ein inzwischen einsetzender Wertverlust des Dollar) dürfte den Ölpreis dann allmählich über die 100 $-Marke bringen.

Genießen wir also die Zeit bis etwa April 2006 (Größenordnung). Was danach kommt, droht wenig erfreulich zu werden.

Hellia 26-09-2005 21:00

Ich glaube, es passt irgendwie zum Thema.
I cant afford my gasoline

:lol: ? :mad: ? :eek: ? :crazy:

simplify 26-09-2005 21:58

:lk: :lk:

OMI 06-10-2005 12:47

06.10.05 12:30
ROUNDUP: US-Ölpreis sinkt erstmals seit zwei Monaten wieder unter 62 Dollar


LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Donnerstag erstmals seit gut zwei Monaten wieder unter die Marke von 62 Dollar gesunken. Auch in London setzte sich die Entspannung am Rohölmarkt fort. Händler führten den deutlichen Preisrückgang am Ölmarkt auf Signale für eine Abschwächung der Energienachfrage in den USA zurück. Die hohen Preise und die Folgen der Wirbelstürme dämpften offenbar die Nachfrage.

Ein Barrel (159 Liter) leichtes Rohöl der US-Sorte WTI kostete zeitweise 61,90 US-Dollar und damit so wenig wie zuletzt am 5. August. Gegen Mittag erholte sich der Ölpreis mit 62,10 US-Dollar leicht. Im Vergleich zum Handelsschluss am Mittwoch in New York war das aber immer noch ein Abschlag von 69 Cent. Der Rekordstand von 70,85 Dollar von Ende August rückt damit etwas in die Ferne. Der Preis für Öl der Nordseesorte Brent sank in London um 72 Cent auf 59,40 Dollar.

NACHFRAGE NUR VERMEINTLICH SCHWÄCHER

"Eine vermeintlich schwächere Nachfrage sorgt für vorübergehende Entspannung", sagte Ölexpertin Sandra Ebner von der DekaBank. Am Markt werde derzeit die Geschichte eines deutlichen Nachfragerückgangs aufgrund hoher Benzinpreise gespielt. Dies werde durch die veröffentlichten Nachfragedaten aber nur scheinbar gestützt. "Diese Nachfragedaten dürften die tatsächliche Nachfrage aber deutlich unterschätzen", sagte Expertin Ebner. Insofern bestünden auf der Produktseite weiterhin "erhebliche Aufwärtsrisiken" für die Preise.

Natürlich bestehe die Möglichkeit, dass die Benzinnachfrage aufgrund der hohen Benzinpreise nachgelassen habe, betont die Expertin. "Diese Annahme auf die derzeit veröffentlichten Nachfragedaten des Department of Energy zu stützen, ist allerdings absurd, denn diese Daten verfügen aktuell über keinerlei Aussagekraft bezüglich der tatsächlichen Nachfrage", gibt Ebner zu bedenken. Unterdessen verlaufe die Wiederaufnahme der Rohölproduktion im Golf von Mexiko "sehr schleppend". Es seien immer noch knapp 87 Prozent der Produktion außer Betrieb.

KORBPREIS WEITER GESUNKEN

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Mittwoch durchschnittlich 55,86 US-Dollar. Das waren 62 Cent weniger als am Dienstag, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Der so genannte Korbpreis der OPEC wird seit Mitte Juni auf der Basis von elf wichtigen Rohölsorten des Kartells berechnet./jha/rw

Quelle: dpa-AFX

Starlight 06-10-2005 20:32

Rohöl
Mittelfristig keine Wende beim Ölpreis in Sicht

...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1254968.html

Starlight 12-10-2005 20:33

Öl: Keine guten Prognosen für den Winter



Die Energie-Informations-Agentur (internationale Energiebehörde internationale Energiebehörde EIA) in den USA rechnet in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Rohölpreis von 58 Dollar. Im nächsten Jahr werde der Preis bereits durchschnittlich bei 64-65 Dollar liegen, so die EIA.

Ein Drittel der Rohölförderung und 21 Prozent der Erdgasförderung im Golf von Mexiko werden noch bis weit in den Dezember dieses Jahres hinein ausfallen. Die Lagerbestände bei Benzin sollen über die verbrauchsschwache Herbstzeit zwar ansteigen. Doch drohe ein ungewöhnlich kalt erwarteter Winter dieses Polster mehr als aufzubrauchen, so die Experten. Sie rechnen mit einer geringeren Produktion von Benzin in den Wintermonaten und danach mit einer Verknappung in den Lagern im Frühjahr. Dann werde es saisonal zu einer höheren Nachfrage durch den wieder stärker einsetzenden Reiseverkehr kommen.

Die EIA geht ferner Ende Dezember davon aus, dass alle durch die Hurrikans „Katrina“ und „Rita“ beschädigten Raffinerien an der Golfküste wieder in Betrieb gehen werden. Die volle Förderkapazität bei Erdöl und Erdgas werde jedoch erst Ende März 2006 wiederhergestellt sein.

Quelle: GodmodeTrader

Benjamin 16-10-2005 09:46

Charttechnisch gehe ich von einem Low beim Ölpreis diese Woche im Tageschart aus, siehe dazu den "Royal Dutch"-Thread hier im Forum. Ich habe mich gefragt, wass denn wohl fundamental diesen Turn auslösen könnte.

Ein guter Kandidat imo: Die Entscheidung über den Verfasungsentwurf im Irak scheitert an der Klausel, dass der Verfassungsentwurf als abgelent gilt, wenn in 3 Provinzen (der insgesamt 18) 2/3 der teilnehmenden Wähler gegen die Verfassung gestimmt haben. In 4 der 18 Provinzen werden Abstimmungsmehrheiten gegen die Verfassung als wahrscheinlich angesehen, ob daraus 3 x eine 66%-Ablehnung wird, das wird man abwarten müssen. Es könnte am Ende also doch eine Ablehnung dabei herauskommen - auch wenn sich heute alle Welt zu recht über eine hohe Wahlbeteiligung und relativ wenige Anschläge freut.

Etwa 3-4 Tage brauchen die Iraker wohl zur Verkündung des vorläufigen Endergebnisses. Das Timing der Ergebnisverkündung im Irak einerseits und jenes für ein Low beim Ölpreis andererseits könnten korrelieren. Dann wären die für den 15. Dezember geplanten Parlamentswahlen im Irak in Gefahr und der ganze Prozess hätte eine empfindliche Niederlage erhalten - falls es über diese "Minderheitenklausel" zur Ablehnung kommen sollte.

Es käme wohl zu Befürchtungen verstärkter Gewalt, noch längerer US-Truppenpräsenz, noch späterer Entwicklung der irakischen Ölproduktion, noch mehr Unzufriedenheit im ganzen Nahen Osten mit den USA und der UN, die offenbar hier nicht in der Lage waren, den Prozess der Verfassungsentwicklung so zu moderieren, dass am Ende ein zustimmungsfähiges Produkt dabei herauskommt.

Der vorliegende Verfassungsentwurf stellt eine Stärkung der Regionen dar, die Zentralregierung hat wenig Einfluss. Die Scharia - das islamische Recht - ist als fundamentale Quelle in der Verfassung verankert. Die einzelnen Volksgruppen werden unterschiedliche Gerichtshöfe haben - mit unterschiedlichen Rechtsgrundlagen, was insbesondere im Familienrecht zu komplizierten und ungerechten Situationen führen dürfte. Die Frau wäre in ihrer gesellschaftlichen Stellung weiter unterdrückt. Also eine sehr starke Fraktionierung des Landes mit unsäglichen Möglichkeiten von Bürokratieaufbau und Entwicklungshemmnis. Und also der Wahrscheinlichkeit von weiterer Gewalt. Am Ende also ein häßlicher Irak. Und das soll gut sein?

Immerhin, falls die Verfassung doch zustande kommt, ist es besser als nichts. Nur - wenn er nicht zustande kommt - was haben wir dann?

Ansonsten: Ich könnte mir hinsichtlich Ölpreisanstieg ab kommende Woche nur die üblichen "Übertreibungsgründe" als Alternative vorstellen (Ölpreis soff sehr stark ab in letzter Zeit), oder überraschend positive Ausblicke bei den Unternehmensberichten der kommenden Woche.

Time will tell.

Benjamin 19-10-2005 20:12

Zukunftsprojekt Erdöl
Von Rainer Hermann
Text: F.A.Z., 20.10.2005


...

http://www.faz.net/aktuell/politik/k...l-1293608.html

Starlight 21-10-2005 21:46

Ölaktien schmieren ab

Der Ölpreis kommt von seinen Rekordhöhen herunter. Daher purzeln die Kurse der Ölaktien auf breiter Front. In den vergangenen Wochen verloren die Werte im zweistelligen Prozentbereich.


Der Amex Oil Index rutschte in diesem Monat kräftig abwärts. Rund 16 Prozent büßte das Branchenbarometer ein, das die Kursentwicklung von dreizehn der größten Ölkonzerne der Welt widerspiegelt - darunter solche Riesen wie BP, Chevron, Exxon Mobil, Total und Repsol. Damit gaben Ölaktien deutlich mehr ab als der Marktdurchschnitt.

Zu den größten Verlierern gehörten Marathon Oil oder Occidental mit mehr als zwanzig Prozent Kursverlust von ihren kürzlichen Hochs. Chevron, ExxonMobil und Repsol gaben rund 15 Prozent ab, Total und BP verbilligten sich um 12 bzw. 11 Prozent. Die nicht in dem Index enthaltene norwegische Statoil verbuchte ein Minus von 19 Prozent.

Sinkender Ölpreis belastet Ölaktien
Hintergrund für die starken Kursverluste ist der stark nachgebende Preis für Rohöl, der sich derzeit von seinen Rekordhöhen der letzten Monate wegbewegt. Hatte der starke Anstieg zuvor den Ölkonzernen hohe Gewinne beschert, sind diese nun bei einem Rückgang der Preise bedroht. Entsprechend trennen sich Anleger verstärkt von den Papieren und nehmen ihre Gewinne mit.

Am Donnerstag war der Ölpreis erstmals seit Ende Juli wieder unter die Marke von 60 Dollar gefallen und hielt sich auch am Freitag nahe seines Drei-Monats-Tiefs. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im Dezember kostete am Freitagnachmittag 59,70 Dollar.

Verschont Wilma die Bohrinseln?
Der jüngste Preisrutsch ist Hurrikan "Wilma" zu verdanken, der die wichtigen Ölanlagen im Golf von Mexiko voraussichtlich verschonen wird. Die Angst davor war groß: Schließlich hatten die Wirtbelstürme "Katrina" und "Rita" einen Großteil der Öleinrichtungen im Golf von Mexiko und im Süden der USA lahm gelegt und damit den Ölpreis zeitweise über die Marke von 70 Dollar getrieben.

Die weitere kurzfristige Entwicklung der Ölpreise wird nach Einschätzung von J.P.Morgan-Analysten stark von den Raffineriekapazitäten in den USA abhängen. Inzwischen sind die Reparaturarbeiten weit fortgeschritten, so dass die Verarbeitungskapazitäten in der Region wieder steigen.

Hohe Lagerbestände drücken die Preise
Für diese Woche ist ein Anstieg der Kapazitäten in der Region auf täglich 13 Millionen Barrel zu erwarten nach 12,6 Millionen Barrel in der Vorwoche. Bis Anfang des kommenden Jahres dürften dann alle größeren Raffinerien der Region wieder ihre normale Auslastung erreichen. Laut einem Bericht der DekaBank liegen die Förderausfälle im Golf von Mexiko derzeit immer noch bei 65 Prozent der gesamten Förderkapazitäten.

Deutlich preisdämpfend wirkte sich in dieser Woche vor allem der Bericht über die unerwartet hohen US-Lagerbestände aus. Demnach sind Vorräte für Rohöl in den USA in der abgelaufenen Woche um 5,6 Million Barrel auf 312 Millionen Barrel geklettert - und damit fast drei Mal so stark wie erwartet.

Wie geht's weiter?
Aktuell sieht die DekaBank zwar weiteren Preisdruck nach unten, weil am Ölmarkt auf eine vermeintlich schwächere Nachfrage gesetzt wird. Das aktuelle Preisniveau hält Öl-Expertin Sandra Ebner aber für eine spekulative Untertreibung, die bald zusammenbrechen sollte. Zusätzliches Preisrisiko nach oben sieht die Volkswirtin der DekaBank auf der Angebotsseite

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